World Masters Latin – Deutsche Dritte bei den Profis

Das World Masters der Lateinamerikanischen Tänze (World Masters Latin) fand Ende November 2009 in Innsbruck bereits zum 20. Mal statt. Das Tanz-Turnier gehört zu den wichtigsten, bei denen Profi-Tänzer aus aller Welt ihre Leistungen messen.

Gewonnen haben  Michael Malitowski – Joanna Leunis aus Polen, vor Ricardo Cocchi – Yulia Zagoruychenko aus den USA und Franco Formica – Oxana Lebedew aus Deutschland. Das ist ein hervorragendes Ergebnis für das deutsche Paar, zumal dies der gleiche Einlauf war, wie eine Woche zuvor in Blackpool zur Weltmeisterschaft der Professionals Latein (P.D.C. World Professional Latin Championchip 2009), bei denen sogar ein zweites deutsches Paar, nämlich Markus Homm – Ksenia Kasper, den 4. Platz belegen konnten.

Das Pflichtprogramm bestand aus Cha Cha, Samba, Rumba, Paso Doble und Jive. Zum Abschluss gab es noch eine Kür der Finalisten, bei der die besten Tänzerinnen und Tänzer der Welt zeigen konnten, was in Ihnen steckt, außerhalb der immer sportlicher und akurater werdenden Pflichtprogramme.

Das steigende Niveau der professionellen Tänzer ist unüberschaubar, wobei ich – ohne Insider zu sein – diese Entwicklung durchaus zwiespältig betrachte. Immer mehr wird das Tanzen tatsächlich Tanzsport. Einerseits hocherfreulich, dass sich auch dieser Sport -natürlich ist er das und soll es auch bleiben- weiter entwickelt, andererseits ist Tanzen allgemein belegt mit Lebensfreude und Leichtigkeit – und genau das scheint mir ein wenig verloren zu gehen – in der Wirkung nach außen.

Kein Zweifel besteht, dass man derartige Höchstleistungen nur auf Basis eines hochprofessionellen Umfelds und eines ebenso motivierten Trainings erbringen kann. Kein Zweifel auch, dass der sportliche Aspekt natürlich zu Unterschieden führt, gegenüber dem „normalen“ Tanzen. Das muss auch so sein!

Doch vielleicht erinnern wir uns an Entwicklungen z.B. im Eiskunstlaufen oder Turnen, wo die Verantwortlichen auch irgendwann die Konsequenzen zogen, Bewertungsrichtlinien änderten oder auch neue Wettbewerbe entstanden – wie beispielsweise das Eistanzen im Eiskunstlauf – die heute parallel und gleichbedeutend zu den althergebrachten Wettbewerben stattfinden. Und vielleicht gibt es im Tanzsport bald ganz ähnliche Entwicklungen.

Denn das Niveau der Profi-Tänzer ist heute so hoch, dass ein Offizieller dann auch gestand, leistungsbezogene Unterschiede im Finale zwischen den Tanzpaaren kaum noch ausmachen zu können und es fast schade oder ungerecht wäre, zu differenzieren.

Wer mehr von den Leistungen der professionellen Tänzer sehen möchte, dem empfehlen wir folgende Fernsehberichte:

• derzeit noch online ist ein internetfreundlicher Bericht von den World Masters Lateinamerikanische Tänze im ORF.
• am Dienstag, den 22. Dezember 2009 strahlt arte den 4. Teil seiner Reihe Erotik des Tanzens aus: Tänze aus Lateinamerika – u.a. mit dem oben erwähnten deutschen Profi-Tanzpaar Franco Formica und Oxana Lebedew. Leider zu nachtschlafender Zeit, nämlich um 00.50 Uhr. Also sollte man sich vielleicht eher den 21.12. merken.
• am Mittwoch, 23. Dezember 2009, bringt Eurosport von 23.00-24.00 Uhr einen Bericht von der Europameisterschaft Standard der Professionals aus Moskau
• am Donnerstag, 30. Dezember 2009, wiederholt Eurosport von 23.30-00.30 Uhr einen Bericht von den o.g. World Masters der Professionals Latein aus Innsbruck und
• am Donnerstag, 30. Dezember 2009 ebenfalls in Eurosport von 00.30-01.30 Uhr der Kreml Cup (World Challenge Cup) Latein der Professionals aus Moskau

Hier für Euch zwei Video-Mitschnitt aus Innsbruck, damit Ihr Euch ein erstes Bild machen könnt – vom Cha Cha und der Rumba. Wir versuchen ein paar bessere Videos für Euch zu bekommen und werden diese dann hier veröffentlichen.

Videos inzwischen gelöscht.

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