Wie der Tanz die Mode beeinflusst

von: | aktualisiert am: 22.05.2017
Wie der Tanz die Mode beeinflusst

Wie der Tanz die Mode beeinflusst

Mode, Tanz und Musik beeinflussen sich gegenseitig, ergänzen sich mal, setzen Trends oder stoßen Entwicklungen in den jeweils anderen Bereichen an. Beim Tanz kommt es natürlich zuerst auf die Choreografie, die Ausführung der Schritte, aber auch die Technik, den Ausdruck und Persönlichkeit des Tänzers an. Ein guter Tänzer benötigt meist kein aufwendiges Kostüm – selbst im „Kartoffelsack“ könnte er immer noch einen ausdrucksvollen Tanz darbieten. Nichtsdestotrotz möchte kaum jemand dabei auf Kostüme oder entsprechende Tanzkleidung verzichten, unterstreicht sie doch die Kunst des Tanzes.

Aus dem klassischen Ballet kennt jeder die glänzenden Satinschuhe, feinen Strümpfe und schwingende Tutus, die die Leichtigkeit und Grazie der ausdrucksstarken Bewegungen betonen sollen. Von der Samba kennt man die farbenfrohen und manchmal auch knappen Outfits, die im Sommer von jungen Frauen getragen werden, aus dem Flamenco oder vom Paso doble kennt man z.B. die Boleros und Kleider in kräftigen Farben heben feurige Leidenschaft hervor. Aus der Salsa kennt man schwingende Röcke, die die Leichtigkeit und Lebensfreude ausdrücken beim Streetdance spiegeln weite Hoodies, Sneaker und coole Hosen die Lässigkeit der Tänzer. Schon seit Jahren prägen bestimmte Elemente der verschiedenen Tanzrichtungen auch die Mode.

Ballett: Verspielte Details und Pastellfarben

In den letzten Jahren dominierte in der Mode vor allem der sogenannte Normcore-Stil mit schlichten, cleanen Unisex-Schnitten und gedeckten Farben. Romantischen Details und feminine Designs sah man nur selten. Doch ein Schuh, dessen Design an die im Balletttanz üblichen Spitzenschuhe angelehnt ist, bildet diesbezüglich die Ausnahme und ist geradezu ein Klassiker in den Schuhschränken der Frauen: Ballerinas verleihen jedem Outfit auch ohne Absatz einen femininen Touch und man kann sie inzwischen längst in in allen Farben und Stilrichtungen kaufen.

Das Jahr 2017 setzt noch einen drauf. Das Ballett inspiriert nun nicht mehr nur die Schuhmode: In den Straßen und auf den Laufstegen dieser Welt sieht man zunehmend Pastelltöne, Tüllröcke und Schnüroberteile – inspiriert auch von der Tanzkleidung echter Ballerinas. Das bedeutet nicht, dass wir uns jetzt komplett in rosafarbene Kleidung, Tüll, Schleifen und Glitzer einkleiden. Es gibt keinen festgeschriebenen Look, sondern luftige Tüllrücke werden beispielsweise zu grauen Sweatern mit Rüschen am Ärmel kombiniert. Und rosafarbene Bodys mit dünnen Spaghettiträgern, die sich am Rücken überkreuzen, werden zu lässigen Mom-Jeans und Sneakern getragen.

Doch nicht nur an zarten Farbtönen und leichten Materialien aus dem Ballett bedient sich die Mode, sondern auch die typische Hip-Hop-Kleidung greift sie auf:

Hip-Hop: Sportmarken als Fashion-Statement

In den 80er-Jahren erlebte Hip-Hop einen enormen Popularitätsschub, was sich auch in der Mode zeigte. So wurde der Adidas Shell Toe direkt mit Rap-Musik und Streetdance assoziiert, u.a. weil Run DMC, die diese Schuhe trugen,  Von da an wuchs der Einfluss von Hip-Hop auf die Mode und erlebte in den 90er-Jahren einen regelrechten Hype in Form von übergroßen Hoodies und Hosen mit XXL-Aufdruck und Sneakern von Sportwear-Labels wie adidas, Reebok, FILA oder Nike. Auch New Era Caps mit dem allseits bekannten New-York-Yankees-Aufdruck oder Sonnenbrillen mit farbigen Gläsern waren in den 90er-Jahren durch R’n’B und Hip-Hop-Stars wie unter anderem Aaliyah total angesagt.

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