Wer sich erinnern will, muss vergessen…
von: Julius | aktualisiert am: 3.12.2010[aartikel]3596174511:left:salsango-21[/aartikel]Wir Menschen haben einen hervorragenden „Mechanismus“ in unserem Gehirn: Das Vergessen. Um die tausend Informationen nehmen wir in jeder Sekunde auf. Nur 5-7 davon können wir, je nach Alter und geistigem „Trainingszustand“ tatsächlich bewusst verarbeiten. Die anderen Impressionen sind nicht umsonst, sondern füttern das, was wir „Bauchgefühl“ nennen – unser Unterbewusstsein. Näher beschäftigt sich mit diesem Phänomen das nebenstehende Buch von Bas Kast: „Wie der Bauch dem Kopf beim Denken hilft„, das ich jedem nur wärmstens empfehlen kann!
Natürlich vergessen wir das Meiste wieder, was auf uns einprasselt. Es wäre ja auch furchtbar, wenn wir uns diese vielen Informationen alle merken müssten. Binnen kürzester Zeit herrschte das blanke Chaos in unserem Kopf. Aber, das Vergessen hat auch eine soziale Komponente. Manchen fällt es schwerer, zu Vergessen oder zu Verzeihen, andere sind da nachgiebiger.
Zuletzt hat sich auch die Zeitschrift Brand Eins mit mit diesem Thema, aber aus ganz anderer Sicht beschäftigt. Internet und Computer z.B. suggerieren uns ewige haltbarkeit unserer „Daten“, Bilder etc.. Warnend surfen Bedenkenträger durchs Netz, die uns vorgaukeln, das Internet vergesse nie.
Tatsächlich ist da etwas dran und es ist sozial wie gesellschaftlich bedenklich oder wenigstens zu bedenken, ob wir das alles so wollen.
In der Praxis stellt sich jedoch trotzdem eine Art Vergessen ein, weil wichtige Informationen bleiben und unwichtigere von Neuem verdrängt werden. Hier im Magazin z.B. sind in den letzten 2 Jahren über 1700 Artikel erschienen. Wieviele davon werden tatsächlich (noch) gelesen? Die Anzahl ist überschaubar…
Doch zurück zu Brand eins und zwei neuerlichen Artikelempfehlungen. Natürlich gibt es noch viel mehr Artikel zu diesem Thema dort, aber diese beiden wollten wir herausgreifen: