Tanzsport: DTV-Professional Division konstituiert – Joachim Llambi Sportdirektor der WDSF-PD
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 9.05.2016Berlin. Eine neue Seite wurde im Kapitel Deutscher Profi-Tanzsport nun endgültig aufgeschlagen. Rund um und beim Verbandstag des DTV vor ein paar Tagen in Berlin tagten auch die Gremien der DTV-Professional Division und die des Welt-Tanzverbandes WSDF. Gab es bisher noch diverse Unsicherheiten, sind die Fronten nun geklärt:
Das Direktorium des neuen Profi-Tanzsport-Verbandes hat sich konstituiert und sich mit wichtigen Regularien des Verbandes und künftige Turniere befasst. Auch wenn die Dokumente noch nicht veröffentlicht sind, wird es hier wohl kaum Überraschungen geben.
Die PD ist nun auch in diverse Gremien des DTV integriert. Außerdem gibt es nun einen Aufnahme-Antrag für Tänzer und andere Aktive, für das Faktische ja nicht ganz unwichtig. Wer dort freilich tanzen wird, ist immer noch unklar. Interessierte dürfen weiter fleißig spekulieren.
Vielleicht gibt es am nächsten Wochenende zur Dance-Comp Wuppertal schon erste deutsche Paare, die starten, denn dort finden auch WDSF-PD-Turniere statt und die deutsche PD bezeichnet dieses Turnier als ihren sportlichen Start. Spätestens zu den GOC Stuttgart im August wird man wissen, wer sich hier vorläufig einfindet.
Eine wichtige Voraussetzung hatte die WDSF vorher geschaffen. Das s.g. Annual General Meeting beschloss, dass Tanzpaare und Wertungsrichter vorläufig nicht mit Saktionen rechnen müssen, wenn sie auf nicht „genehmigten“ Tanzturnieren (anderer Verbände) starten. Das waren aber bisher quasi alle wichtigen Profi-Turniere, denn die Professional Division (hier) beginnt ja erst mit der Arbeit. Zuletzt gab es in verschiedenen anderen Landesverbänden teils unerhörte Sperren, die für hitzige Diskussionen auf allen Ebenen gesorgt hatten.
Allerdings ist das Thema nicht vom Tisch. Bis zum nächsten Jahr will sich das Gremium erneut mit der Thematik beschäftigen. Man darf gespannt sein, ob es dann bei einer so liberalen Lösung bleibt. So werden zumindest gestandene Tanzpaare gut abwägen müssen, ob sie sich für den neuen Profi-Tanzverband entscheiden. Für junge bzw. neue Profi-Tanzpaare werden sicher andere Kriterien den Ausschlag geben.
Joachim Llambi, Direktor und damit 1. Mann des neuen nationalen Verbandes, ist vom Weltverband WDSF-PD nun außerdem zum Sport-Direktor dieser berufen worden. Damit hat Deutschland international einen „Fuß in der Tür“. Das ist wichtig – und für Joachim Llambi sicher auch persönlich Anerkennung, zu der Salsango herzlich gratuliert!
Die Entwicklung bleibt spannend und wir für Euch am Thema. Wir werden jedoch schauen müssen, wie wir die vielen Meldungen und vielleicht auch Meinungen künftig für Euch übersichtlicher organisieren.
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