Tango-Musik-Tipp: Kata y Co CD „Bossa und no‘ was“ – Wie man sich in Musik verlieren kann

von: | aktualisiert am: 7.09.2019
Kata y Co CD Bossa und no' was - Wie man sich in Musik verlieren kann

Kata y Co CD Bossa und no‘ was – Wie man sich in Musik verlieren kann – Foto: Kata y Co Promotion

Kata Y Co und ihre neue CD „Bossa und no‘ was“: Ein Musik-Tipp nicht nur für Bossa Nova – Freunde und Tango-Tänzer! Das einfühlsamste Album des Jahres, für mich. Eine Stimme, ein Klavier, ein Cello, Arrangements, Lieder, in denen man sich verlieren kann.

Das ist Musik, in die man sich hineinfallen lassen kann, in der man magisch schwebt wie (in) leichte(n) Wolken oder wie von Geisterhand in einem wohlig-warmen Salzwasser-Bad. „Es hilft, wenn man sich entspannt und einfach genießt„, sagt Andranik Sargsyan, der bei Kata Y Co so gefühlvoll das Cello spielt (siehe Video unten).


Die Musik von Kata y Co auf der CD „Bossa und no‘ was“ wird getragen von jeder einzelnen Zutat. Da ist zuerst die wundervolle, mal ganz liebliche Stimme von Katharina Mai, die aber auch kraftvoll singen kann. Ein Klavier, das einen verzaubert, so, wie es von Martin Alexander Terens gespielt wird. Ein Cello, das mal verbindet und mal eigene Akzente setzt und immer das gefühlvolle Miteinander der Musiker unterstreicht.

Und da sind die Arrangements von Enno Dugnus und Henry Altmann, der auch den Bass spielt, die mich begeistern und für sich einnehmen mit ihrer feinfühligen Art – sich einerseits auf das Wichtige eines Titels konzentrieren, den Charakter eines Stückes erfassen und hervorholen, um ihn hörbar, erlebbar zu machen – andererseits aber auch Platz lassen für eigene Beiträge aller beteiligten Musiker zum Gelingen des Stückes.

Kata y Co - Andranik Sargsyan, Henry Altmann, Katharina Mai und Martin Alexander Terens

Kata y Co – Andranik Sargsyan, Henry Altmann, Katharina Mai und Martin Alexander Terens – Foto: Hervé Dieu

In diesem Verbund schaffen die Musiker ein besonderes Musik-Erlebnis! Kata Y Co lassen dich die Lieder (noch einmal) neu zu erleben, selbst wenn man sie schon kennt – und überwiegend sind sie sicher bekannt, denn sie stammen von solch berühmten Komponisten wie Antonio Carlos Jobim oder Astor Piazolla (den ich selten so feinfühlig interpretiert gehört habe).

Die Musik von Katy y Co wäre leicht zu erklären – und wäre doch nie ganz vollständig beschrieben. Auch mir wird das hier nicht ganz gelingen. Denn, obwohl (vielleicht aber auch gerade weil) die Musik und die Musiker beim Musizieren so sehr auf sich selbst konzentriert sind, irgendwie sogar reduziert, ziehen sie zugleich ein Bandbreite auf, die erstaunt.

Diese Musik ist trotz ihrer teils erheblichen Alters modern und urban, taugt für den Jazz-Keller genauso wie für die gediegene Musik-Kneipe, für die Bühne in einer Bar, in einem Varieté, im mondänen Ball-Saal oder auf einem Tango-Tanzparkett im 2. Hinterhof. Man kann sich Kata y Co jedoch genauso auf der Straße vorstellen in den Schluchten einer Großstadt, wie auf der Open Air-Bühne im Park oder weit weg auf einem Feld irgendwo im nirgendwo (wenn da gerade zufällig ein Klavier herum steht…).

Die CD beginnt mit dem beschwingten „Fadas“ und schon beim wunderbar leichten „La Bicicleta Blanca“ bist du in diese Musik verknallt, schwebst beim „Falando de Amor„, wirst kurz bei „Brigas Nunca Mais“ aus deiner Verträumtheit gerissen und spätestens nach dem Klavier-Thema von „Fotografia“ ist man bis über beide Ohren verliebt.

Katharina Mai - Sängerin von Kata y Co

Katharina Mai – Sängerin von Kata y Co – Foto: Katharina Mai Promotion

So geht es weiter, bis bei „When I am Laid in Earth“ die Sängerin Katharina Mai noch einmal eine ganz andere Seite von sich zeigt.

Katharina Mai kommt nämlich aus dem klassischen Gesang – und das präsentiert sie zum Abschluss dieser CD genauso überraschend wie gekonnt mit dieser tragischen Arie vom Ende der Oper „Dido and Aeneas“ von Henry Purcell vom Ende des 17. Jahrhunderts.

Tragisch wie das Leben von Dido im ursprünglichen Werk geht damit auch das Album „Bossa und no‘ was “ von Kata y Co zu Ende.

Ich kann Ihnen und Euch gar nicht sagen, wie oft ich inzwischen dieses Album gehört habe mit dem festen Vorsatz, die Titel einzeln zu hören, um mir Notizen für diesen Artikel hier zu machen. Immer wieder ertappe ich mich dabei, dass ich mich habe in die Musik hinein fallen und einfach habe treiben lassen – statt Notizen zu schreiben.

Ich denke, das ist doch auch ein Ergebnis, ein schönes noch dazu – und deshalb gibt es von mir unbedingt einen Salsango Musik-Tipp und für Sie, für Dich, die Empfehlung, wenigstens einmal in dieses Album hinein zu hören!

Hier im folgenden Video beschreiben die Musiker ihre Musik und das Album. Einiges davon könnte ich nicht besser sagen, deshalb gehört dieses Video hier in diesen Artikel:

Die CD „Bossa und no‘ was“ von Kata y Co gibt es ab dem 6.9.2019 z.B. hier bei amazon. Ihnen wünsche viel Spaß damit und Kata y Co drücke ich die Daumen und wünsche viel Erfolg!

Mehr solcher Meldungen findet Ihr bei uns z.B. in unserer Kategorie Tango Musik. Empfehlen möchten wir Euch auch unser Tango-Magazin mit weiteren Meldungen.

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