Soll Wetten, dass..? einem leidtun? Kritik zur Sendung vom 25.1.2014
von: Salsango Redaktion | aktualisiert am: 19.05.2015Für „Wetten, dass..?“ in der gegenwärtigen Verfassung findet man kaum noch Worte. Mit wem soll man mehr Mitleid haben? Mit den TV – Zuschauern? Mit Moderator Markus Lanz? Mit den Gästen? Mit dem ZDF? Mit den dort Verantwortlichen?
„Wetten, dass..?“ am 25. Januar 2014 aus Karlsruhe hatte zum wiederholten Mal nicht das Niveau, um dem einstigen Anspruch gerecht werden. Oder geht es nur noch darum, irgendeine x-beliebige Spiel-Show zu machen?
Noch ganze 6,31 Millionen Einschaltquote hatte „Wetten, dass..?“ – zwei Millionen Zuschauer weniger als das Dschungel-Camp…
Die Chancen, ein schlingerndes „Wetten, dass..?“ doch noch auf einen geraden Weg zu bringen, sinken von Show zu Show. Zumindest in der aktuellen Konstellation.
Patzender und patziger Moderator: Markus Lanz weiter auf Abwegen
Inzwischen nervt die ungenügende Leistung von Markus Lanz nur noch. Fast jedes Mal was anderes. Die Dummheit, über Zuschauer-Kritik Witze zu reißen, setzt dem ganzen die Krone auf und beweist erneut, dass Markus Lanz entweder der show-taugliche Sinn für Humor fehlt oder die Fähigkeit, Kritik anzunehmen. Beides war schon öfter zu beobachten und hat so eine gewisse Tendenz. Warum kann der Herr es sich nicht verkneifen, über die Online-Petition gegen ihn und seine Talk-Show zu lästern – egal, wie lächerlich er das findet?
Wie ein erwachsener Mann… Wie ein erwachsener Mann… Wie ein erwachsener Mann…
Wie ein erwachsener Mann in einer Drei-Stunden-Moderation so viele Sätze drei und vier Mal anfangen kann, wie Markus Lanz, bleibt auch ein Rätsel und ist nur mit Nervosität nicht erklärt.
Zweifelhafte Spiel-Konditionen bei „Wetten, dass..?“
Die anhaltende Kritik an der TV-Show lässt die verantwortliche Redaktion immer neue Dinge ausprobieren. Inzwischen gehen selbst die Aufbauten der Spiele schief, so dass nur eine der Wetten gewonnen wird, zwei mit der Kinder-Wette.
Warum muss der spätere Wett-König Joshua Schütze drei Leitern auf einem Bein hinauf klettern und oben jeweils 2 Glühlampen einschrauben? Das ging um Haaresbreite gut – nur ein oder zwei Sekunden und es wären alle Wetten geplatzt.
Warum müssen es 1111 Stecknadeln sein, die sich Wett-Kandidatin Tanja Hänsel merken muss?
Warum müssen 30 Flaschen von René Alberts in einen Automaten geworfen werden?
Mit der Hälfte oder einem Drittel wären die Leistungen genauso beeindruckend gewesen und sie wären vermutlich gut gegangen. So hat alles nur elendig lange gedauert…
Die Außen-Wette dagegen hatte einige „Fehler“ im Versuchsaufbau (z.B. ungleiche Bedingungen der Kombattanten beim Start) und auch in der Dramaturgie der Präsentation.
Wohl niemand kann wohl erklären, warum man gleich drei Mal dahin schalten musste – die wichtigen Spikes am Reifen des Autos z.B., die die Wette erst möglich machen, aber nur ganz am Ende mal nebenbei gezeigt wurden.
Hauptsache es gab genügend Einspieler von Schweighöfer und den Wett-Kandidaten. Es geht bei „Wetten, dass..?“ inzwischen zu wie bei Plasberg, Illner & Co..
Und die Saal-Wette war ja wohl der absolute Knaller! Finden sich in einer Stadt mit 300.000 Einwohnern 100 Bauarbeiter? Wow! Das war mal ne Herausforderung. Darüber wird Karlsruhe in 100 Jahren noch sprechen.
Wie vom Wetteinsatz des Moderators, der heute – am Sonntag – eine Stunde auf einer Karlsruher Baustelle „arbeitet“. Zum Glück kann er da keinen Schaden anrichten. Außer ihm und ein paar Höflingen wird ja niemand da sein.
Vielleicht heißt die Frage inzwischen: Schauen überhaupt 100 Bauarbeiter diese Sendung? Aber, das war ja via YMCA-Imitation noch ein anderer „Kundenkreis“ motiviert…
Die Gäste bei „Wetten, dass.?“ am 25. Januar 2014
Matthias Schweighöfer z.B. hatte angeblich eine Wette verloren (oder so ähnlich) und war deshalb an einen einsamen Berg nach Österreich gereist, um dort bei der Moderation der Außen-Wette zu assistieren. Doch dann stellt sich heraus, es startet zufällig ein neuer Film mit dem Schauspieler. Veralbern kann ich mich alleine!
Warum ergreifen Moderator und Redaktion nicht die Gelegenheit, Cecelia Ahern zu interviewen, wenn sie schon Gast in Karlsruhe ist? Oder, wenn sie das z.B. nicht wollte, warum zeigt man sie dann überhaupt? Statt dessen musste Yvonne Catterfeld eine gefühlte halbe Stunde hochschwanger neben Wettkandidaten herum stehen.
Hat man von ihr etwas Interessantes erfahren? Keine Ahnung. Aber von Markus Lanz, dass der nicht wusste, dass Yvonne Catterfeld schwanger ist. Doll!
Oder von Liam Neeson? Warum war der eigentlich da und was hat man von ihm erfahren? Ich kann mich nicht erinnern.
Zum Glück gibt es Bergdoktor Hans Sigl. Irgendeiner rettet immer mit Eigeninitiative diese Show – zumindest soweit, dass es tatsächlich auch Sehenswertes gibt. Er hat mit Peter Maffay gesungen…
James Blunt konnte einem nur leidtun. Wenn man den schon einlädt, warum wird der dann als Lückenfüller vor die Wahl des des Wettkönigs gesetzt? Etliche Zuschauer dürften da aber ohnehin schon umgeschaltet haben…
Fazit:
So wird das nichts mehr für „Wetten, dass..?“. Es wird nur noch das Siechtum verwaltet.
Ich glaube nicht mehr daran, dass Markus Lanz der richtige Moderator für diese Art Sendung ist. Vielleicht sollte der mal zwei Jahre Auszeit nehmen…
Und in der Verantwortungskette von „Wetten, dass..?“ gibt’s auch Leute, die der Sendung nicht gut tun. Experimente sollen sein. Aber die Summe der Fehler von Sendung zu Sendung ist einfach zu hoch.
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