Simona: Salsango-Interview mit der Schlagersängerin und ihr neuer Titel „Es ist Sommer endlich Sommer“
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 26.10.2022Die Schlagersängerin Simona hat mit dem Titel „Es ist Sommer endlich Sommer“ gerade den 2. Titel aus ihrer aktuellen CD „Denn die Liebe“ ausgekoppelt. Salsango hat deshalb mit ihr ein kurzes Interview geführt. Das Gespräch führte Karsten Heimberger.
Salsango: Simona, erzähl doch mal aus Deiner Sicht etwas über den neuen Titel.
Simona: Der Titel ist entstanden, weil ich nach dem Winter einfach genug von der Kälte, vom Nebel, auch vom Alltagsgrau hatte. Da wollte ich ausbrechen, wollte raus in die Natur, wollte die Lebensgeister wieder wecken. Diese Situation wollte ich im Lied beschreiben.
Salsango: Du schreibst ja Deine Texte selbst? Wie läuft das dann? Wird die Musik auf den Text geschrieben oder bekommst Du eine Melodie und schreibst dann darauf Texte?
Simona: Ja, ich schreibe meine Texte alle selbst! Bei uns lief das für die CD so: Andre Stade (Komponist und Produzent) meinte, ich solle mir Gedanken machen, worüber ich schreiben bzw. singen will. Ich hab ihm dann eine Hookline gegeben und beschrieben, worum es im Titel gehen soll – wie z.B. beim Titel „Es ist Sommer“, dass ich eben über den Sommer singen möchte und ganz grob, wie der Text in etwa werden soll. Er hat sich dann eine Melodie auf diese Hookline einfallen lassen und anschließend habe ich den Text fertig geschrieben.
Das läuft nicht bei jedem Titel gleich. Aber grundsätzlich war es bei meiner CD so, wie beschrieben. Andre hat das musikalisch immer ganz gut erfasst, worum es mir ging. Bei uns hat das hier gut funktioniert, wie ich finde.
Salsango: Mir ist aufgefallen, dass Deine Lieder immer gut tanzbar sind. Ist Dir das wichtig?
Simona: Auf meinem Album „Denn die Liebe“ sind sehr verschiedene Titel, auch mal eine Ballade. „Nur einmal noch“ z.B. ist eher etwas zum Nachdenken. Ich hab mir vorher über das Album Gedanken gemacht. Da sollten auch tanzbare Lieder dabei sein. Insofern hast Du recht, denn mir ist es schon wichtig, dass man auf meine Lieder auch tanzen kann. Das sollte aber nicht alles sein. Die Abwechslung war mir außerdem ein Anliegen.
Salsango: Da war gar nicht einschränkend gemeint. Nach Balladen kann man ja auch tanzen. Es ist schon klar, dass ein Album nicht durchgehend einen Rhythmus haben sollte. Aber, manchmal bekommt man CDs, nach deren Musik man irgendwie gar nicht so richtig tanzen kann. Du tanzt selbst auch gern, hab ich gelesen?
Simona: Ja, aber nur so privat.
Salsango. Deine Karriere bisher ist ja fast als klassisch zu bezeichnen: Du hast als junge Frau angefangen Musik zu machen, dann hast Du eine Familie gegründet, Kinder bekommen. Aber nun steht die Musik wieder mehr im Vordergrund? Wie kam es denn ursprünglich dazu, dass Du mit dem Singen begonnen hast?
Simona: Ich kann da auch die klassische Geschichte erzählen… Als kleines Mädchen bin ich schon mit der Haarbürste als Mikrofon im Wohnzimmer meiner Eltern umher gesprungen und habe mitgesungen, wenn die sich Musiksendungen im Fernsehen angeschaut haben. Später bin ich in den Schul-Chor gegangen, da hatten wir natürlich Aufführungen und das hat mir gefallen. Dann gab es z.B. Talent-Wettbewerbe, an denen ich teilgenommen habe. So kam ich dann irgendwann auch zu meiner ersten Single „Wo bist Du“ und Stück für Stück ging es weiter.
Es ist aber nicht so, dass ich das Singen aufgegeben hätte, nachdem ich meine Familie gegründet hatte. Ich hab dann trotzdem immer weiter gesungen – in Bands oder auch auf Privat-Veranstaltungen wie Geburtstage oder Hochzeiten, oder bei Ausstellungseröffnungen oder im Festzelt. Na klar, musste ich das etwas reduzieren, als die Kinder noch klein waren, aber gesungen habe ich immer…
Nun, als ich wieder mehr machen wollte, dachte ich mir, es sei gut mit einem Album zu starten. Das war ein lang gehegter Traum oder Wunsch von mir. Dann hab ich mir jemand gesucht, der mich da musikalisch begleiten kann. Ich bin sehr froh, mit Andre Stade jemand gefunden zu haben, der mich so gut versteht und so Lieder entstanden sind, die zu 100 Prozent Simona sind.
Ganz ursprünglich hab ich mich immer als jemand verstanden, der bzw. die nicht zuerst nachsingt. Aber na klar, bei solchen Auftritten, wie ich sie vorhin beschrieben habe, musst Du natürlich auch nachsingen – Andrea Berg und andere beliebte Künstler. Und trotzdem hab ich immer meine eigenen Songs im Gepäck. Ich möchte Simona sein und niemand anders.
Salsango: Jetzt ist Deine CD Ende des letzten Jahres veröffentlicht worden. Wie geht es weiter? Hast du konkrete Pläne?
Simona: Die CD an sich war schon ein Wunschtraum. Nun werden nach und nach einzelne Songs ausgekoppelt und ins Radio gegeben oder in Hitparaden, wie bei Euch.
Die Absicht dabei ist schon, Simona bekannter zu machen… Die Person, die Musik.
Salsango: Schreibst Du denn auch für andere Texte oder nur für Dich selbst?
Simona: Es gab schon hier und da mal eine Anfrage, aber das war bisher noch nicht sehr konkret oder nichts, worüber man hier groß erzählen müsste. Ich könnte mir das aber durchaus vorstellen, in der Zukunft auch Texte für andere zu schreiben. Das muss sich entwickeln. Das kommt nicht von heut auf morgen…
Salsango: Muss man sicher auch lernen?
Simona: Es gibt so Richtlinien, die man beachten sollte. Aber, weil ich selbst ja viel singe, bin ich damit ganz gut vertraut. Wie man sich dann ausdrückt, ist wieder eine andere Sache. Nimm Matthias Reim, der kann sich ganz anders ausdrücken, als Simona. Die Leute würden sich bei mir schon arg wundern, wenn ich die gleichen, deftigen Worte verwenden würde. Ganz ehrlich, manche solcher Worte würde ich gar nicht über meine Lippen bringen.
Das ist eben immer eine Frage des Typs. Du musst glaubwürdig sein mit Deinen Texten. Und da kann Mickie Krause auf Mallorca eben andere Texte singen, als Simona hier.
Für mich muss eine glaubhafte Geschichte hinter dem Text stecken. Bei „Nur einmal noch“ z.B. erzähle ich eine Geschichte, die mich sehr ergriffen hat. Da ist hier eine Nachbarin gestorben. Das hat mir so leid getan. Und ihr Mann hat sich nichts sehnlicher gewünscht, als einmal noch ihre Hand zu halten… Das ist mir so nachgegangen, dass ich dazu diesen Text geschrieben habe.
Ich habe versucht, auf meinem Album solche Geschichten zu erzählen, aus meinem Leben oder von Freunden oder Nachbarn. Ich glaube -oder ich hoffe-, das hört man auch…
Salsango: Vielen Dank, Simona, für Deine Zeit! Für das Album wünschen wir Dir noch viel Erfolg.
Eine letzte Frage noch: Warum singen eigentlich mehr Frauen Schlager als Männer?
Simona: Ist das so? Ich hab letztens eine Schlager-Seite im Internet gesehen, da waren nur Schlagersänger drauf, nicht eine einzige Frau! Eine Statistik kenne ich nicht. Wäre mal interessant, oder?
— Ende des Interviews —
[aartikel]B01536XJJO:left:salsango-21[/aartikel]Der neue Titel von Simona „Es ist Sommer endlich Sommer“ war gerade letzte Woche in unseren Schlager-Charts in den Neuvorstellungen und er hat sich auch schon in den Top 10 platziert. Wenn Leser Simona unterstützen wollen, können Sie dort für die Sängerin abstimmen…
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