Silly – CD „Kopf an Kopf“ – eine Symbiose – Tour und MDR-Themenabend
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 15.06.2023Vielleicht beschreibt „Kopf an Kopf“ genau, was Silly mit dieser CD gelungen ist – ohne, dass ich wüsste, ob das so gewollt war und ist von Silly und Anna Loos.
Die CD „Kopf an Kopf“ gibt es mittlerweile auch als Live-Mitschnitt und als DVD.
Und heute gibt es auf dem MDR einen Themenabend dazu – mit aktuellem Blick und einem zurück auf die Frau, die die frühe Band Silly geprägt hat, Tamara Danz – nicht allein, wie man heute weiß und hören kann.
Seit dem Erscheinen gehört „Kopf an Kopf“ zur Liste jener Alben, die ich stets mit mir herumtrage und gern bei allen passenden und manchmal auch unpassenden Gelegenheiten mit dem Kopfhörer höre.
Eigentlich wollte ich – damals im März diesen Jahres – schnell eine Rezension dazu schreiben. Allein: Ich wurde nicht „fertig“ mit diesem Album, hatte immer irgendwie ein ambivalentes Verhältnis dazu.
Ich höre sie gern diese Songs, die so unterschiedlich sind und manchmal widersprüchlich – mal in sich selbst und mal in Bezug zueinander. Inzwischen habe ich eine Idee davon, warum das so war und ist.
Anna Loos ist nicht Tamara Danz und wollte sie nie sein. Anna Loos ist auch keine Kopie, sondern eigenständig. Selbst manchen Songs von früher, gesungen in guter Erinnerung und manchmal auch Gedenken, verleiht sie zuweilen eine neue und eigene Dimension.
[aartikel]B00AYATCTQ:left:salsango-21[/aartikel]Anna Loos ist, was Tamara Danz so nie war – mal Teenager, mal Frau, mal Mutter, mal Geliebte. Ihre Sorgen und Freuden sind ganz andere – nicht nur, weil sie eben sie selbst ist, sondern auch, weil die Uhr sich weiter gedreht hat – in der Zeit, in der Welt in der wir leben und in jedem von uns selbst.
So ist das Album „Kopf an Kopf“ wie eine Art Selbstbehauptung, eine Emanzipation, ohne die Vergangenheit zu ignorieren oder gar zu verleugnen. Im Gegenteil, wird man immer wieder auch daran erinnert.
Eine Symbiose von damals und heute! In sich und völlig anders streitbar oder idenfikationsstiftend.
Daran hat aber die ganze Band ihren Anteil und nicht etwa nur Anna Loos. Die Songs von Ritchie Barton un Uwe Hassbecker und der kraftvolle Klang ihres Spiels (samt Jäcki Reznicek) machen viel Spaß beim Hören!
Und weil das so ist, möchte ich diese Gedanken hier so stehen lassen und nicht auf einzelne Titel eingehen, wie ich es sonst gern tue.
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[aartikel]B00F5DXIAG:right:salsango-21[/aartikel]Der MDR zeigt heute Abend ab 20.15 Uhr das Konzert „Kopf an Kopf“, das vermutlich auch Grundlage für die DVD ist. Ab 21.30 Uhr folgt „Silly -Die Dokumentation“ und ab 22.30 Uhr ein Portrait von Silly und Tamara Danz.
Viel Spaß damit!
Die Live-CD „Kopf an Kopf“, die erst seit ein paar Tagen auf dem Markt ist, habe ich nicht gehört. Darauf sind aber neben den neuen Titeln auch viele älter aus „Alles Rot“ und alte aus der Zeit von Silly mit Tamara Danz.
Silly ist in diesen Tagen jetzt auch wieder auf Tour. Schaut am besten in den Eventim-Link, wo wann welches Konzert ist.
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