Seid alle herzlich willkommen – trotz und mit Herrn Sarrazin
von: Julius | aktualisiert am: 5.09.2010Die aktuelle – zum Teil überbordende – Diskussion über Herrn Sarrazin und sein neuestes Buch, ist mir Anlass, hier einmal Euch allen, die Ihr in dieses unser Land gekommen seid und Eure Kultur mit hierher gebracht habt, ein „Herzlich Willkommen!“ zuzurufen! Vielen Dank für die vielen schönen Stunden, die wir mit Euch und durch Euch haben durften!
Dabei ist es völlig gleichgültig, ob wir über Salsa oder Tango reden, über Flamenco oder Bauchtanz, über Tapas oder Spaghetti. Auch von der fröhlichen Ausgelassenheit, von Eurer Heitkerkeit, dem Maß und dem Gleichmut, mit der Ihr manches Ungemach ertragt oder die ruhigen, besinnlichen, emotionalen Momente, die Fähigkeit zu leiden und derartige Emotionen zuzulassen, konnten wir lernen. Und diese Aufzählung ist nicht vollständig, sondern nur exemplarisch…
Für Viele von uns wurde das Leben mit und durch Euch reicher! Danke!
Dass es in unserem Land Menschen gibt, die Euer Hiersein auch kritisch betrachten und warnend den Zeigefinger heben bei bestimmten Entwicklungen, gehört -wie ich meine- zu unserer, wie zu Eurer, Kultur und ist überhaupt nicht schlimm. Ich denke allerdings auch, wir sollten nicht einschlagen auf die, die – manchmal drastisch – formulieren, was sie beschäftigt. Vielmehr sollten wir uns anhören, was sie zu sagen haben und uns konstruktiv damit auseinandersetzen. Wenn es uns das dann wert ist, das ist ja auch immer noch die Frage, wenn einer seine Stimme erhebt.
Auch ich sehe nicht immer alles rosarot und meine ebenso, wir könnten Manches besser machen! Wir, Ihr, wir zusammen. Statt zu jammern und zu zetern sollten wir uns den Dingen zuwenden, die wir selbst beeinflussen können. Und deshalb will ich jetzt nicht länger von anderen schreiben…