Schweinegrippe – Hype und angenehme Sachlichkeit

von: | aktualisiert am: 24.07.2009

Um die Schweinegrippe wird derzeit in den Medien (mal wieder) viel Gewese gemacht.

Gut daran ist, dass es töricht wäre, mit den uns mittlerweile zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, blind und ahnungslos in eine Katasprophe zu stolpern. Und tatsächlich zeigt die rapide ansteigende Zahl der Infektionen mit dem Schweinegrippe-Virus nach Urlauben, welche Wege eine solche Erkrankung nehmen kann – und dass wir heute eben nicht mehr sagen können: Ach, das ist ja weit weg… Global werden mittlerweile nicht nur Informationen verbreitet, Wirtschafts- und Kulturgüter ausgetauscht! Deshalb tut Aufklärung und Aufmerksamkeit gut.

Schlecht ist, dass gerade durch die verkürzten Formen der Berichterstattung schnell der Eindruck entstehen kann, wir stünden kurz vor einer Katastrophe. Dem ist natürlich nicht so. Erinnert sei nur an die BSE-Hysterie – dabei wurde selbst Katzenfutter seinerzeit schon jahrelang auf BSE geprüft und erkrankt sind daran faktisch ganz wenige Menschen in Deutschland. Das ist tragisch im Einzelfall, keine Frage – statistisch aber zu vernachlässigen. Wahrscheinlich sind mehr Leute in Deutschlands Straßenverkehr verunfallt, während ich hier diesen Artikel schreibe – was natürlich auch ganz schrecklich ist – weshalb aber niemand die Abschaffung von Autos und Straßen fordern würde.

Wenn die Medien gestern melden, es gäbe binnen kürzester Frist über 600 neue Fälle der Schweinegrippe, meldet niemand, wieviele Urlauber an anderen Infektionen erkrankt sind oder wieviele sonst, in anderen Jahren, erkrankt aus ihren Urlauben zurück kamen.

In angenehm sachlicher, umfassender und aufklärender Weise berichtet hingegen die deutschsprachige Mallorca-Zeitung über die Schweinegrippe in ihrer letzten Ausgabe – weshalb wir den hier auch gern empfehlen, denn dort steht thematisch alles, was wir hier nicht wiederholen müssen.

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