Nazan Eckes bei Let’s dance 2010 mit Daniel Hartwig
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 30.04.2010Wenn Nazan Eckes und Daniel Hartwig bei Let’s dance 2010 die „Stars“ zum Wettbewerb auf das Parkett bitten, sind sie selbst ohne Konkurrenz. Selbstbewusst, freundlich und mit einem Schuss Ironie und Augenzwinkern präsentieren sie diese Sendung. Bei Nazan Eckes hatte ich da keine Bedenken. Für mich war die hübsche Kölnerin, die ihre türkischen Wurzeln nie verbirgt und mit Charme in die Waagschale wirft, von Anfang an eine der Gewinnerinnen der Sendung. Erst recht, da mit Daniel Hartwig einer statt Hape Kerkeling an ihre Seite trat, der nicht selbst einen so großen Schatten wirft. Genau so ist es gekommen. War sie bei Hape in den vorangegangenen Staffeln noch mehr die Quotenfrau an dessen Seite, ist sie jetzt bestimmendes Element in dieser Doppelmoderation.
Doppelmoderationen gehören zu den schwierigsten Disziplinen, die man als „Sprechkünstler“ auf einer Bühne wählen kann. Da sind Einsätze abzusprechen, da muss man sich möglichst gekonnt und witzig die „Bälle“ zuwerfen, mit jedem eigenen Satz den nächsten des Anderen schon bedenken und vorbereiten, sich selbst behaupten, ohne dominant zu sein oder sein Licht unter den Schaffel zu stellen. Schon Viele sind daran gescheitert.
Bei Nazan Eckes und Daniel Hartwig ist das nicht so. Selbst manch schwierige Situation, die so eine Live-Show mit sich bringt, meistern die Beiden gut.
Daniel Hartwig hat mich überrascht. Während er bei „Deutschland sucht den Superstar“ noch mehr den Klassen-Clown gab, gewinnt er hier in dieser Sendung mehr und mehr an Format und Selbstbewusstsein. Dabei ist er sich nicht zu schade, den Mann zu geben, der die hübschen Frauen begehrt, die er da präsentiert. Man glaubt ihm das auch! Was anfangs noch etwas hölzern und ungeschickt wirkte – fasst hatte man den Eindruck, hinter dem vorlauten Mundwerk verbirgt sich ein eigentlich schüchterner Junge – ist inzwischen zur souveränen Präsentation mit einem Schuss männlichem Begehrens gereift. Warum auch nicht? Thomas Gottschalk schlittert seit Jahrzehnten immer auf einem schmalen Grat des machohaften, aber charmanten, Playboys durch die Versuchungen auf seiner Fernseh-Couch. Was vor allem jungen Leuten dort zu altväterlich wirkt, wird bei Daniel Hartwig bestimmt seine Wirkung nicht verfehlen.
Nazan Eckes ist in der Sendung die selbstbewusste, intelligente und attraktive junge Frau, die man kennt. Geschickt weiß sie sich zu präsentieren, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Ihre Kleider z.B. sind immer ausgesucht schick, die sportliche Figur nicht verbergend und doch nie zu glamourös, meist in gedeckten Farben, damit die Moderatorin das bleibt, was sie ist bei der Sendung, nämlich die Präsentatorin und nicht nicht Hauptfigur. Gekonnt vermittelt sie zwischen den angestrengten Paaren und der Jury, die bisweilen selbst um das Primat in der Sendung kämpft.
An mancher Stelle mischt sie einen Schuss Menschlichkeit und Mitgefühl in die Sendung, wenn es ihr angebracht scheint. So glaube ich z.B., dass Brigitte Nielson es Nazan Eckes zu verdanken hat, dass sie überhaupt noch im Rennen ist, weil die in der 2. Sendung in einem Moderations-Take aus dem Plastik-Vamp einen Menschen mit Schwächen, Ängsten und Misslichkeiten gemacht bzw. diesen zum Vorschein gebracht hat. Das hatte Klasse!
Neu war für mich, im Rahmen der Presseinformation von RTL zu erfahren, dass Nazan Eckes sich sehr für Kunst interessiert und auch selbst malt. Aber das überrascht mich andererseits auch nicht, konnte man ihren Moderationen bisher immer entnehmen, dass in dieser jungen Frau mehr steckt, als nur das schöne Aushängeschild bunter Boulevard-Sendungen. Dass sie dann noch bevorzugt mit Kohle zeichnen soll, macht sie mir ja noch sympathischer…
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Quellenangabe: Das Foto oben stammt von RTL. Alle Rechte liegen dort. Beim Klick auf das Bild gelangt Ihr zum RTL-Special für Let’s dance im Internet.