Let’s dance Klartext: Olle Klamotte? (Salsango Kolumne)

von: | aktualisiert am: 29.06.2024

Bei Let’s dance Klartext sollen heute die Kostüme Thema sein. Dafür habe ich zurückgeschaut – und war erstaunt.

Let's dance Klartext: Olle Klamotte (Salsango Kolumne)

Let’s dance Klartext: Olle Klamotte (Salsango Kolumne) – Foto: Greyson Joralemon auf Unsplash

Mindestens einmal pro Staffel Let’s dance oder auch Dancing Stars sind in unserer Diskussion die Kostüme der Tänzerinnen und Tänzer ein Thema, bei Let’s dance auch die der Jury. Manchmal anerkennend, ein anderes Mal gegenteilig…

Ich hatte in den letzten Tagen Gelegenheit, mir etliche Fotos aus den vergangenen 2-3 Staffeln Let’s dance noch einmal anzuschauen – nicht intensiv, eher übersichtlich, weil die Kostüme nicht der Anlass waren, es um etwas anderes ging.

Dabei war mir mit der Zeit aufgefallen (der Prozess ging über mehrere Tage), dass die Kostüme bei Let’s dance überwiegend tatsächlich recht attraktiv und ansehnlich sind.

Das hat mich nicht überrascht! Ich hatte aber mit mehr bedenklichen Erinnerungen gerechnet. Die gab es jedoch gar nicht ausgelöst von den Fotos. Ich musste mir erst in Erinnerung rufen, was denn gelegentlich im Verlauf einer Tanz-Show-Staffel diskutiert wurde.

Überrascht hingegen war ich von der Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Kostüme!

Das war auch der oder das auslösende Moment, heute einmal mit einem anderen Blick zurückzuschauen, eben übersichtlich und nicht zu zählen, bei wie vielen von allen Kostümen ich Bedenken in dieser oder jener Hinsicht formuliert habe oder das tun könnte und das dann in ein Verhältnis zu setzen.

Während oder unmittelbar nach einer Let’s dance – Sendung steht man noch sehr unter dem Eindruck des Augenblicks. Da sind vielleicht die Choreografie eines Tanzes oder Teile davon, die die Kostüme in einen besonderen „Licht“ erscheinen lassen, die dann aber in einer übersichtlichen Rückschau keine oder nur eine geringe Rolle spielen.

Im Arbeitsprozess während Let’s dance bei der Auswahl und manchmal Bearbeitung der Fotos spielt bei mir hier auch eine Rolle, dass die Fotos aus der Sendung großformatig und hochauflösend auf einem recht großen Bildschirm zu sehen sind. Da fällt z.B. manches Details ins Auge, was bei kleinen Fotos auf einem Smartphone überhaupt kein Gewicht hat.

Generell kann ich berichten, weil ich viel mit Fotos arbeite, dass ich regelmäßig die unterschiedliche Wirkung eines Fotos auf verschiedenen Ausgabe-Medien überprüfe.

Denn schon oft kam es vor, dass ich ein großes Foto auf meinem Bildschirm besonders attraktiv fand, diese Wirkung aber völlig verpufft, wenn nur noch ein Smartphone-Bildschirm zur Verfügung steht.

Oder auch anders herum ein verkleinertes oder zugeschnittenes Foto attraktiv wirkt, sogar der Fokus sich völlig verändert im Vergleich zu einem Großformat-Foto.

Das im Grunde gleiche Motiv, also z.B. Menschen oder hier eben ein Tanzpaar, kann aus unterschiedlichen Perspektiven fotografiert oder in verschiedenen Größen angeschaut eine vollkommen andere Wirkung haben, ja sogar seine Aussage oder „Erzählung“ verändern.

So ist mir eben aufgefallen bei besagter Durchsicht ohne einen Kontext zum konkreten Geschehen in einer Sendung, dass die Tanzpaare bei Let’s dance generell attraktiv wirken, „schön angezogen“ sind und die Kostüme auch sehr unterschiedlich, vielfältig sind.

Genauso ist mir übrigens aufgefallen, wie unwichtig, ja geradezu vergänglich die Kostüme der Jury sind. Ganz bestimmt erinnern Sie sich, dass z.B. Jorge Gonzalez häufig mit (im besten Fall) extravaganten Kostümen im Studio bei Let’s dance erscheint. Manchmal ist er auch schick angezogen (das ist natürlich eine Frage des Geschmacks), in der Erinnerung ist jedoch eher die Kautzigkeit mancher Kreationen.

Wenn Sie sich aber alle Jorge-Kostüme einer Staffel in einer Abfolge hintereinander ansehen, werden Sie sich im Anschluss an kaum eines noch erinnern können, weil er es nicht selten so übertreibt, dass die Überzeichnung nur noch für sich selbst steht, das konkrete Outfit aber überflüssig und vergessen, geradezu unwichtig wird.

Noch einmal zurück zu den Tanzpaaren und ihren Kostümen:

Wenn ich zurück denke, was schon manchmal Stein des Anstoßes war, so erinnere ich mich daran, dass die Männer manchmal eher zurückhaltend eingekleidet sind. Das reicht von fehlenden Sakkos in den Standardtänzen bis hin zu fehlenden Oberteilen in den Lateintänzen.

Für beides gibt es Gründe – mal sicher der Aufwand für eine Anzugjacke, mit der man tanzen kann – mal, vermute ich, einen erhofft erhöhten Grad der Attraktion.

Bei den Frauen erinnere mich z.B. an viel zu tiefe oder große Schlitze in Röcken oder Kleidern oder Transparenz an Stellen, wo es selbst mir manchmal schon zu viel ist, der regelmäßig mit sportlichen oder aktuellen Mode-Ereignissen zu tun hat.

Natürlich sind Tanz- oder Show-Kostüme häufig recht knapp, vielleicht figurbetonend, ja sogar freizügig. Das will ich grundsätzlich von meiner Seite auch nicht diskutieren. Genauso will ich anerkennen oder vermuten, dass es Frauen oder Männer gibt, die bewusst mit solchen Reizen spielen. Ob da bei Let’s dance immer Wunsch und Wirklichkeit in Deckung sind, steht noch einmal auf einem anderen Blatt…

Ich erinnere mich auch an Veränderungen bei den Outfits, wobei über Ursache und Wirkung unsererseits nur spekuliert werden kann.

Als gutes Beispiel dafür möchte ich Victoria Swarovski nennen. In der letzten Staffel Let’s dance 2024 war sie für meinen Geschmack eigentlich immer sehr schön angezogen! In den 1-2 Staffeln davor dagegen fand ich ihre Kleiderauswahl oft doch sehr gewagt, manchmal zu gewagt, um es zurückhaltend zu formulieren.

Selbst bei Daniel Hartwich erlebt man positive Überraschungen. Oft aber auch nicht – und damit meine ich nicht eine grundsätzliche Orientierung hin zu einer eher neutralen Garderobe.

Ein leuchtendes Beispiel für diesen Fall ist Bruce Darnell für mich. Der hat zwar gar nichts mit Let’s dance zu tun, ist aber in seinen Shows fast immer extra gut angezogen! Meistens sehr elegant.

Damit will ich es für heute gut sein lassen!

Informationen zu Let’s dance in Salsango

Diese Reihe „Let’s dance Klartext“ ist eine neue Form der Auseinandersetzung mit der Tanz-Show und weiteren Aspekten des Tanzens hier in Salsango. Zugleich ist das ein Angebot zur Diskussion, zum Austausch von Ideen und Argumenten mit den Lesern hier.

Zur Zeit erscheint die Reihe in einer Art Kolumne jeden Samstag morgens in Analogie zu meinen Meinungs-Artikeln während die Show im Fernsehen läuft.

Alle Salsango-Beiträge zu dieser Tanz-Show, auch die zu Staffeln vergangener Jahre, finden Sie bei uns unter Let’s dance nach Jahren bzw. Staffeln sortiert.

Wir berichten über verschiedene Tanz-Shows und haben eine Artikel-Sammlung speziell zum Thema Tanzen im Fernsehen. Thematisch weiter gefasst ist die Kategorie TV-Shows.

Ausgewählte Themen im Salsango-Magazin:




2 Kommentare zu “Let’s dance Klartext: Olle Klamotte? (Salsango Kolumne)”



  • Anni sagt:

    Jorge Gonzalez ist Model. An ihm dürfen sich Mode-Designer ‚austoben‘, auch bzgl. LD-Outfits inkl. Haar-Kreationen. Vor einigen Jahren (mind. 5 J. her) hab ich mal außerhalb LD ein Film-Porträt über J. G. gesehen, in dem er mind. 2 Designer seiner Outfits (für LD und andere Auftritte) vorstellte.

    Wer für die Outfits und Frisuren von Motsi Mabuse und Victoria Swarovski verantwortlich ist, weiß ich nicht, nehme nur an, nicht die beiden selber.

    Daniel Hartwich? Keine Ahnung, wer den einkleidet.

    Am ehesten kann ich mir noch bei Joachim Llambi vorstellen, dass die Anzüge aus seinem Privat-Fundus stammen.

    Die Einkleidung der tanzenden Profis und Promis – ob ‚knapp‘, brustfrei oder wie auch immer: Ich könnte mir vorstellen, dass sie auch ablehnen könnten, wenn ihnen etwas zu gewagt oder freizügig erscheint. Natürlich nicht das gesamte Kostüm, aber kleine Änderungen müssten dann drin sein.

    Die farblichen Gestaltungen der Kostüme eines Tanzpaare sind ja fast immer zusammen passend.
    Und dann gibt’s die seltenen Ausnahmen, bei denen ich mich frage ‚wie kann das passieren?‘. In der diesjährigen LD Staffel war das zB der Fall beim Cha-Cha-Cha von Stefano Zarella und Mariia Maksina am 8.3.

    Auf jeden Fall würde mich interessieren, wieviele SchneiderInnen, VisagistInnen und Haar-StylistInnen da insgesamt tätig sind. Es müssen ja ‚Heerscharen‘ sein!



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