Let’s dance Finale am 20.5.2022 – Meinung, Kritik: Unglaublich gut!

von: | aktualisiert am: 23.05.2022

Das Let’s dance Finale am 20.5.2022 war so gut, wie man es erhoffen konnte. Hier meine Meinung, Kritik und Kommentare zur Sendung und den Tänzen.

Let's dance Finale am 20.5.2022 - Meinung, Kritik: Unglaublich gut!

Let’s dance Finale am 20.5.2022 – Meinung, Kritik: Unglaublich gut! – Foto: NEOSiAM2021 auf Pexels

Let’s dance 2022 hat mit dem Finale am 20. Mai 2022 einen würdigen Abschluss gefunden! Hochklassige und unterhaltsame, ja sogar fesselnde Tänze waren dabei!

Die Jury und dabei besonders Joachim Llambi hat rechtzeitig noch die Kurve bekommen und Rene Casselly und Kathrin Menzinger die Anerkennung gezollt, die er beim letzten Mal schon kurz aufblitzen ließ, die sie aber seit vielen Sendungen verdient hatten.


Rene Casselly & Kathrin Menzinger: Verdiente Sieger-Gewinner Let’s dance 2022

Rene Casselly & Kathrin Menzinger sind verdiente Sieger-Gewinner von Let’s dance 2022!

Sieger-Gewinner Let's dance 2022 - Kathrin Menzinger und Rene Casselly

Sieger-Gewinner Let’s dance 2022 – Kathrin Menzinger und Rene Casselly – Foto: RTL – Guido Engels

Das waren gestern im Let’s dance Finale am 20.5.2022 drei unglaublich gute Tänze von diesem Tanzpaar, zugleich so typisch für Rene und Kathrin in ihrer Art und Weise zu tanzen, mit ihren Ideen, Tänze zu gestalten.

Im ersten Tanz, dem Cha Cha Cha, hat man dem Paar noch die Spannung und Ernsthaftigkeit angesehen, schien besonders Rene Casselly sehr konzentriert und fokussiert auf einen gelungenen Tanz zu sein. Der wollte dieses Finale auf keinen Fall vergeigen… Hat er ja auch nicht.

Deshalb würde der gleiche Cha Cha Cha heute (nach diesem Final-Ergebnis gestern) vermutlich etwas gelöster und freier ausschauen. Aber wer wollte ihm die Nervosität ernsthaft verdenken?

Dann dieser traumhaft schöne Tango Argentino, der ja schon beim ersten Mal so unglaublich gut war. Da hatte ich schon einiges dazu geschrieben (siehe Artikel Let’s dance am 8.4.2022 Kritik & Meinung: Vorfreude).

Diese in sich homogene Choreografie, diese „verrückte“ Geschwindigkeit im Ablauf der verschiedenen Schritte und Elemente, die teils gewagten Figuren, dieses beeindruckende Verständnis des Tango Argentino – wenn vielleicht bei Rene auch nur instinktiv.

Ich glaube, Rene Casselly trägt den entscheidenden Teil eines so interpretierten Tango Argentino tief in sich: Der ist kraftvoll & zugleich sensibel, ist stark & zugleich verletztlich, ist fordernd & zugleich hingebungsvoll, den Moment auskostend und genießend und doch rastlos und nie ganz zufrieden:

„Werd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! Du bist so schön!
Dann magst du mich in Fesseln schlagen, Dann will ich gern zugrunde gehn!“

Nicht von mir, von dem Herrn von Goethe, der das seinen Faust sagen lässt, als der die Wette seines Lebens eingeht…

Natürlich kann man einen Tango Argentino auch anders interpretieren, viel stiller und leiser, eher zurück genommen und introvertiert. Ich glaube, inzwischen könnten Rene und Kathrin das auch ganz gut.

Rene Casselly und Kathrin Menziger im Let's dance Finale am 20.5.2022 - Tango Argentino

Rene Casselly und Kathrin Menziger im Let’s dance Finale am 20.5.2022 – Tango Argentino – Foto: RTL – Guido Engels

Schließlich diese mitreißende Final-Kür von Rene Casselly und Kathrin Menzinger, die nicht nur vielseitig und abwechslungsreich, fesselnd und atmosphärisch dicht war, sondern in meinen Augen auch perfekt gezeigt hat, was dieses Tanzpaar verbindet, was es so stark macht, warum sie so gut sind – und was für eine unglaublich gute Choreografin Kathrin Menzinger ist.

Selbst die Reduktion der Final-Kür auf bereits Gesehenes, diese besondere Art der Zusammenfassung der Tänze dieses Tanzpaares, wie eine Art Best of Let’s dance 2022, spricht für ihr Gespür für die Situation.

Sie stellte Let’s dance 2022 und das Tanzpaar Rene Casselly und Kathrin Menzinger in den Mittelpunkt dieses Tanzes und lag damit goldrichtig! Unter Umständen sogar entscheidend richtig?

Vielleicht war diese Art der Konzentration auf den Augenblick und das gemeinsame Erlebte und Geschaffte sogar das final ausschlaggebende Momentum für manche Anrufer.

Natürlich hätten die Zwei auch Szenen aus dem Leben eines Artisten vertanzen können, dieser Kür so ein Thema geben können und vielleicht nicht mehr, aber neue Tricks zeigen können. Da hätten sie viel zu erzählen – und das haben viele vermutlich sogar erwartet.

So aber lag der aktive Part bei dem Tanzpaar, waren sie das führende und bestimmende Element, das die Zuschauer gezielt zu einem Punkt führt, ihm etwas Eigenes erzählt.

Ich habe mir die Kür bisher nicht noch einmal angesehen. Ich glaube jedoch, ich werde mir einige Tänze dieses Tanzpaars noch oft ansehen. Da waren im Verlauf der Staffel einige Höhepunkte, maßgebende Tänze dabei, richtungsweisende Tänze für ein Let’s dance mit viel gutem Tanzen und guter Show!

Let’s dance Jury im Finale: Muss man immer erst meckern?

Die Jury im Finale Let’s dance am 20.5.2022 kam mir teils wie ausgewechselt vor.

Jury im Let's dance Finale 2022 - Jorge Gonzalez, Motsi Mabuse, Joachim Llambi

Jury im Let’s dance Finale 2022 – Jorge Gonzalez, Motsi Mabuse, Joachim Llambi – Foto: RTL – Guido Engels

Im Grunde haben die 3 Final-Tanzpaare so getanzt, wie seit Wochen schon. Ich hatte dazu letzte Woche schon eine Art Zusammenfassung geschrieben (Let’s dance am 13.5.2022 Kritik & Meinung: Brot und Spiele?).

Natürlich waren diesmal alle 3 Paare noch einmal ein Stück besser und eindrucksvoller. Es war ja Finale und sie haben einige Wochen mehr gemeinsames Training in Körper und Geist, als zuvor.

Aber die Jury hat nun im Finale das erste Mal durchgehend so geurteilt (mit Ausnahme von Tanz 1 letzte Woche), wie sie es hätte schon die ganze Zeit tun können – und meiner Meinung nach auch hätte tun sollen!

All das, was (für ein Finale erstaunlich) von Joachim Llambi bei Janin Ullmann & Zsolt Sandor Cseke kritisch angemerkt wurde, hätte man in fast jedem Tanz zuvor schon sagen können, statt damals unnötiger Lobhudelei. All das, was von ihm anerkennend zu Rene & Kathrin gesagt wurde, hätte er in vielen Tänzen zuvor schon anerkennen können und müssen (meiner Meinung nach).

Selbst die Abstufung zu einem sich sichtlich mühenden Mathias Mester hat diesmal gepasst, der ja gut, aber eben nicht vergleichbar gut getanzt hat.

Wir haben das hier oft gefordert, mal vehementer, mal eher verklausuliert. Und ich meine „wir“! Denn zu meinen wöchentlichen Meinungs-Artikeln mit Kritik, Lob und Tadel, gab es viele engagierte Leser und Let’s dance Fans, die in ihren Kommentaren ergänzt, unterstützt, widersprochen oder neue Gedanken hinzugefügt haben.

Vielen Dank dafür an Euch und Sie alle!

Keine Ahnung, woher der Sinneswandel kam bei der Jury. Vielleicht hat es sich doch für uns alle gelohnt, sich so zu engagieren?

Das wollen wir gern nächstes Jahr wieder tun!

Die Plätze 2 und 3 im Let’s dance Finale am 20.5.2022

Das Schlümpfe-Thema von Mathias Mester und Renata Lusin in der abschließenden Kür im Let’s dance Finale am 20.5.2022 war ein bisschen vorhersehbar, aber sehr gekonnt und geschickt umgesetzt!

Mathias Mester und Renata Lusin - Kür im Let's dance Finale am 20.5.2022

Mathias Mester und Renata Lusin – Kür im Let’s dance Finale am 20.5.2022 – Foto: RTL – Guido Engels

Einerseits war das ein sehr entspannender Teil dieses Finales, andererseits hat mir die Ko-Produktion mit dem halben Let’s dance – Ensemble sehr gut gefallen! Ich vermute, das ist nicht allein Renata Lusin zu verdanken – nicht, weil sie das nicht könnte, sondern weil sie die Erfahrung mit den Schlümpfen vermutlich nicht hat.

Das spielt am Ende aber gar keine Rolle! Spaß hatte nicht nur ich, sondern offensichtlich alle Beteiligte!

So gab es viel zu sehen von Mathias Mester, von Renata, von den Let’s dance Profi-Tänzern, ja sogar von Bastian Bielendorfer als Vader Abraham und von Valentin Lusin in einer interessanten und durchaus selbstironischen Rolle.

Das war schon immer und ist auch Let’s dance. Ich kann mich an manch komische Tänze in den letzten Jahren erinnern…

Und auch wenn es erwartbar war, finde ich die Entscheidung von Mathias und Renata für einen solchen Tanz richtig. Tänzerisch konnten sie nicht in Konkurrenz treten zu den beiden anderen Final-Paaren. Das haben wir hier in den letzten Wochen immer wieder diskutiert.

Also setzen beide so einen Kontrapunkt, was ihnen auch bestens gelang!

Renata Lusin und Mathias Mester im Let's dance Finale am 20.5.2022 - Paso doble

Renata Lusin und Mathias Mester im Let’s dance Finale am 20.5.2022 – Paso doble – Foto: RTL – Guido Engels

Der Paso doble als Lieblingstanz davor war schon im Verlauf von Let’s dance 2022 einer der Höhepunkte von Mathias Mester und Renata Lusin. Das konnten sie diesmal bestätigen.

Bei der Rumba, die mir viel besser gefallen hat gestern im Let’s dance Finale am 20.5.2022, als viele Tänze dieses Paares zuvor, habe ich vor allem und mit allem Wohlwollen zur Kenntnis genommen, dass beide im Zusammenspiel mit Motsi Mabuse als Mentorin sich darum bemüht haben, eigene Ausdrucksformen zu finden.

Das gab’s zuvor schon hin und wieder mal, aber selten so ausgeprägt, wie gestern. Schade (hatte ich schon einmal geschrieben), dass dieses Paar erst in der 2. Hälfte von Let’s dance 2022 diese Spur gewittert und aufgenommen hat, aus den verständlicherweise eingeschränkten Möglichkeiten von Mathias Mester etwas Neues und Eigenständiges zu machen.

Platz 3 bei Let’s dance 2022 für Mathias Mester und Renata Lusin ist ein verdientes Ergebnis, das jede Anerkennung und Respekt verdient!

Platz 2 bei Let’s dance 2022 ging an Janin Ullmann & Zsolt Sandor Cseke.

Das Burlesque-Thema fand ich nicht optimal für Janin Ullmann, auch ein bisschen bezeichnend. Das Thema ist beliebt, steht irgendwie als Synonym für „starke“, selbstbestimmte Frauen. Insofern kann ich die Wahl durchaus verstehen. Aber: Janin Ullmann ist keine „Christina Aquilera“ und keine Burlesque-Tänzerin!

Ich hätte mir eine sinnlichere, feinsinnigere Janin gewünscht, die ihre Stärke auch in ihren Zweifeln und in ihrer Verletzlichkeit sieht. Denn, sie ist genauso wenig der fröhliche und hippe „Girlie-Typ“, sondern eher so eine beste Freundin von nebenan. Das ist ja etwas sehr Wertvolles! Wer von uns hat nicht eine  besten Freund oder eine beste Freundin?

Na jedenfalls war in dieser Kür manches ein bisschen zu viel, bis hin zum freizügigen letzten Outfit, das in meinen Augen gar nicht recht zu Janin Ullmann passen wollte.

Janin Ullmann und Zsolt Sandor Cseke im Let's dance Finale am 20.5.2022 - Cha Cha Cha

Janin Ullmann und Zsolt Sandor Cseke im Let’s dance Finale am 20.5.2022 – Cha Cha Cha – Foto: RTL – Guido Engels

Gut getanzt war es allemal, genauso wie die beiden Tänze Cha Cha Cha und Contemporary zuvor.

Für mich und meinen Geschmack fehlte diesem Tanzpaar aber das Besondere, der Glanz, das Extravagante. Das hätte es geben können, denn das Zeug und das tänzerische Vermögen dazu hat Janin Ullmann!

Ich weiß nicht genau, warum oft das entscheidende Quentchen gefehlt hat, um die Tänze von Janin Ullmann und Zsolt Sandor Cseke zu etwas Außergewöhnlichem zu machen, an das man sich in einiger Zeit noch gern erinnert. So leider auch gestern im Finale. Ich werde darüber noch einmal in Ruhe nachdenken…

Platz 2 bei Let’s dance 2022 ist aber für dieses Tanzpaar auf alle Fälle verdient!

Zsolt Sandor Cseke und Janin Ullmann im Let's dance Finale am 20.5.2022 - Contemporary

Zsolt Sandor Cseke und Janin Ullmann im Let’s dance Finale am 20.5.2022 – Contemporary – Foto: RTL – Guido Engels

Fazit zum Let’s dance Finale 2022 am 20.5.2022

Ich möchte mir noch 2 Bemerkungen am Rande erlauben:

Ich würde mich freuen, wenn die Tänzerinnen bei Let’s dance wieder mal etwas Anzuziehen hätten! Frauen können schön und reizend angezogen sein mit etwas mehr Stoff und ohne diese übertriebene und ständig angedeutete oder tatsächliche Transparenz.

Damit im Zusammenhang stehen die Fotos bei Let’s dance. Wir können viele Fotos aus den Sendungen gar nicht mehr verwenden, weil die Frauen in Posen abgelichtet sind oder Einblicke gewähren müssen, die sie vielleicht gar nicht wollen – ich jedenfalls nicht.

Wir sind ja trotz Let’s dance Finale noch nicht ganz am Ende. Es gibt die Profi-Challenge nächste Woche noch und die wird uns ganz bestimmt mit dieser außergewöhnlichen Paar-Zusammenstellung viel Stoff bieten, zu diskutieren (Paare siehe Artikel Let’s dance 2022 Statistik: Übersicht alle Tänze und Punkte und Paare).

Das Let’s dance Finale am 20.5.2022 fand ich insgesamt sehr unterhaltsam und tänzerisch zum Teil ganz hervorragend! Ich möchte allen 3 Tanzpaaren zu ihren Leistungen gratulieren, ganz besonders natürlich den Siegern von Let’s dance 2022 Rene Casselly und Kathrin Menzinger.

Unglaublich gut, wie die getanzt haben!

Das erste Mal seit einigen Jahren hat mir diesmal auch das Defilee der bereits ausgeschiedenen Tanzpaare gefallen. Verstanden habe ich diesen Programmpunkt schon immer, aber oft kam mir das irgendwie belanglos vor. Diesmal hatte ich Freude daran, diesen Tanzpaaren bei ihren Tänzen zuzusehen.

Wir lesen uns hoffentlich nächste Woche wieder?!

Hinweise und Links zu Let’s dance in Salsango

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Die Fakten, Tänze, Songs und Punkte in den drei Runden finden Sie wie immer in einem extra Artikel bei uns: Let’s dance Finale 20.5.2022 Gewinner Let’s dance 2022 ist Rene Casselly – Fakten, Punkte, Tänze, Songs.

Alle Artikel zur aktuellen Staffel sammeln wir unter einem neuen Stichwort Let’s dance 2022. Alle Artikel auch zu älteren Staffeln dieser Tanz-Show finden Sie innerhalb von Salsango unter dem Stichwort Let’s dance.

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37 Kommentare zu “Let’s dance Finale am 20.5.2022 – Meinung, Kritik: Unglaublich gut!”



  • Luanalara sagt:

    Lieber Karsten,

    erst einmal vielen Dank für deine Mühe, die du dir die ganze Staffel über gemacht hast mit deinen schönen Beiträgen! Auch, dass dieser Blog immer ein guter Ort zum Diskutieren ist und man hier ein gewisses Niveau hält, gefällt mir jedes Jahr aufs Neue!

    Die Show gestern hat mir sehr gut gefallen, von Kleinigkeiten abgesehen, die ich jetzt gleich am Anfang aus dem Weg räume: Bei der Jury-Bewertung bin ich nicht ganz bei dir. 30 Punkte in Runde 2 für Mathias wenn Janin nur 29 bekommt, war doch wieder ziemlich daneben… Ich fand es auch schade, dass die Jury im Freestyle für alle 30 Punkte gezogen hat, wenn doch Unterschiede sehr klar erkennbar waren. Aber ich verstehe immerhin die Intention dahinter, da jedes Paar für sich einen tollen Job gemacht hat.
    Außerdem fand ich das lange Zwischenstück nach der ersten Tanzrunde sehr ermüdend. Es gab ja nicht nur die Shownummer der Profis, sondern dann auch noch alle ausgeschiedenen Tanzpaare. Das gab so einen kleinen Durchhänger, weil ich drauf gewartet habe, dass es endlich „weitergeht“.

    Zu den Tanzpaaren:

    René ist für mich der absolut verdiente Sieger dieser Staffel! Er und Kathrin haben mich immer wieder begeistern können mit ihren Choreografien. Nicht einmal die Akrobatik, die natürlich beeindruckend war, sondern v.a. auch mit der Gestaltung der Choreografien und deren Schwierigkeit in den Schrittfolgen! Das war immer so flüssig und auf den Punkt (von der etwas wilden Samba mal abgesehen), dass ich es mir einfach wahnsinnig gern angeschaut habe. Es war immer spannend und interessant, was die beiden gemacht haben.

    Und so war dann auch die Leistung im Finale, wo René in meinen Augen klar der Beste war. Alles war auf den Punkt, wobei das bei einem alten Showhasen wie René jetzt auch nicht unbedingt wundert. Im ersten Tanz merkte man zwar die Nervosität etwas, aber er hat es dennoch geschafft, den Spaß rüberzubringen, den ein Cha Cha Cha braucht. Auch war er insgesamt von den Bewegungen her deutlich geschmeidiger als noch zu Anfang der Staffel.
    Der Tango ist sowieso über jeden Zweifel erhaben! Absolut grandios! Dieses Mal waren auch die kleinen Unsicherheiten im Stand weg, die René beim ersten Mal noch hatte, es wirkte noch einen Tick souveräner. Und ich stimme dir zu, dass die beiden mittlerweile auch die stille, sinnlichere Seite des Tango Argentino tanzen könnten…
    Beim Freestyle gabs ja leider kein „Greatest Showman““ ;) – vielleicht war es den beiden doch zu „on the nose“, oder sie wollten sich deutlicher von Janin abheben. Wie auch immer, die Entscheidung war sehr gut. Ich war überrascht, dass es wirklich nur um die beiden ging, dass niemand anders mitgetanzt hat (was dann auch gleich wieder woanders als „langweilig“ abgetan wurde. Uhm, what?!) und fand es eine wunderbare Abwechslung von den riesigen Shownummern, die wir die letzten Jahre doch meistens hatten. Das war eine persönliche Geschichte, die sie dort erzählt haben, mit allem drin, was sie gut können und wieder verpackt in eine wunderbare Choreografie!

    Vielen Dank an dieses tolle Tanzpaar; an René, der so fleißig und hart gearbeitet hat und alles gegeben hat, und natürlich an Kathrin, die das Beste aus ihm rausgeholt hat und uns mit großartigen Choregrafien begeistert hat!

    Janin hat man die Nervosität leider recht deutlich angemerkt, v. a. im Cha Cha Cha. Da waren wieder die Unsicherheiten zu erkennen, die sie schon die ganze Zeit über zeigt. Ja, sie hat Rückenprobleme, die sie evtl. in manchen Dingen etwas einschränken – aber sie ist nicht die erste Teilnehmerin, die mit sowas klarkommen muss. Und v.a. denke ich, dass man manche Fehler/Probleme durchaus hätte verbessern können, wenn – ja wenn die Jury es mal in früheren Shows angesprochen hätte. Das ist schade und man hat Janin damit keinen Gefallen getan. So war der Cha Cha Cha zwar sehr gut und auch besser als beim ersten Mal, aber wie du schon sagst, fehlte irgendwie wieder das letzte Quentchen „Wumms“.
    Der Contemporary war wieder schön, aber ich weiß nicht, ob es die beste Entscheidung war, diesen Tanz zu nehmen. Ich fand schon beim ersten Mal die Choreografie nicht so wirklich einnehmend, hatte ehrlich gesagt auch komplett vergessen, wie dieser Tanz bei den beiden aussah (kein gutes Zeichen…), und so war das nun im Finale auch kein wirkliches Highlight. Der Charleston wäre mMn eine bessere Wahl gewesen.

    Beim Freestyle bin ich bei dir. Ich liebe die Musik aus „Burlesque“, und ja, auch Christina Aguilera ist klein, zierlich und hellblond. Aber da hören die Gemeinsamkeiten auf. Janin fehlte leider diese sinnliche Verruchtheit, die es für diese Nummer gebraucht hätte. Dazu war mir die Choreografie auch nicht ausgefeilt genug, es gab eigentlich keine richtigen Highlights, viel „Shake your booty“. Hier fehlt Zsolt vielleicht einfach die Erfahrung, einen effektvollen Freestyle zu gestalten. Auch hat mich diese „Frauenpower“-Message am Anfang gestört (wo dann auch extra nochmal ein kleiner Einspieler lief….), weil sie mir doch etwas gewollt wirkte (und auch nicht so viel mit dem Film zu tun hat). Hinzu kam dann noch, dass der Tanz an sich aber wieder sehr auf Sex sells hinzielte, v.a. dann auch mit diesem letzten Valentina Pahde-Gedächtnis-Outfit, dass ich einfach als „zu viel“ empfand. Das war alles irgendwie nicht so ganz rund, und es fehlte auch hier wieder der Kick in der Performance. Es wäre vermutlich besser gewesen, wenn sie im Freesytle auf die sanfte, stille, emotionale Schiene gegangen wäre und stattdessen im Lieblingstanz eine andere Facette gezeigt hätte. Aber sei’s drum.
    So bleibt am Ende für mich bei Janin der Eindruck, dass da noch ungenutztes Potential in ihr schlummerte, dass leider nicht abgerufen wurde, während René zum Ende hin nochmal einen Gang hochgefahren hat.

    Wir waren ja alle nicht so glücklich mit Mathias im Finale, aber man muss sagen, dass er hier vermutlich seine besten Leistungen gezeigt hat!
    Die Rumba war gut gemacht, ganz klar besser als seine erste Rumba. Auch der Paso doble war besser – ich meine auch, dass dieses Wippen nachgelassen hatte? Choreo hat er auch nicht vergessen, ein weiterer Pluspunkt. ;D
    Die Schlumpf-Nummer fand ich ehrlich gesagt schon irgendwie unangenehm klamaukig. Ist einfach so überhaupt nicht meins, diese Schlumpfmusik. Ich hab zwar die Serie geguckt, aber diese Tie-In-Alben fand ich immer schrecklich. XD Ihm blieb aber bei der Konkurrenz gar nichts anderes übrig als auf Humor zu setzen und im Ablauf der Sendung war diese verrückte Nummer auch eine willkommene Abwechslung. Von daher passt das schon. 30 Punkte hätte es jetzt, v.a. im Vergleich zu den anderen Paaren, nicht gebraucht, aber die Jury kann dann doch nicht aus ihrer Haut.

    Und so bin ich mit dem Ergebnis absolut zufrieden! Ich hatte mir im Vorhinein Renés Sieg gewünscht und war im Finale auch ziemlich sicher, dass er es machen wird. Er hat einfach besser abgeliefert.
    Ein bisschen stolz bin ich jetzt schon, dass ich zum 14. Mal in Folge richtig liege mit meinem Favoriten. XD Hätte vielleicht doch mal wetten sollen… XD

    Jetzt freue ich mich auf die Profi-Challenge, die ja mit spannenden neuen Konstellationen aufwartet!

    • Lisa sagt:

      Luanalara, Du sprichst an, dass es anderswo als „langweilig“ abgetan wird, dass Kathrin und René allein getanzt haben…
      Ich hab heute morgen gedacht, ich seh nicht recht, als ich im FB lesen musste, dass es tatsächlich Personen gibt, die der Meinung sind, es sei arrogant, ohne die Kollegen im Freestyle zu tanzen… WHAT???

      • Luanalara sagt:

        Ja ich habe zuletzt immer parallel in einem Forum gepostet. Da war René sowieso bei manchen Usern kontrovers, während andere ihn total super fanden. Das ist ja normal. Aber ich musste dann doch echt verwundert mit dem Kopf schütteln als jemand meinte, Renés Fresstyle sei viel zu langweilig so, da muss viel mehr Show sein!
        Ist wohl jemand, der die ersten Staffeln gar nicht kennt, da gab es diese großen Shownummern mit anderen Profis usw. ja überhaupt nicht. Wayne Carpendale ist einfach nur zu Riverdance übers Parkett getanzt ohne jeglichen Schnickschnack.

        Aber klar, wenn man zuletzt nur noch diese Massenaufläufe beim Freestyle hatte mit großem Bühnenbild etc., denn fällt so ein sehr auf das Paar konzentrierter Freestyle schon wieder komplett aus dem Rahmen. Aber ich glaube, das wollten die beiden am Ende auch so – dass sie wirklich zeigen können, was sie drauf haben, ohne sich hinter Kulisse und anderen zu „verstecken“ bzw. damit abzulenken.

    • Renate Nolden sagt:

      100 pro bei Dir! René und Kathrin haben gestern eigentlich alle Facetten ihres Könnens gezeigt. Perfekt und verdient gewonnen!

      Mathias und Renata haben das Beste aus sich rausgeholt und Renata hat endlich mal deutlich gezeigt, dass sie durchaus den Stil etwas modifizieren kann, damit sie mit Rene auf Augenhöhe ist. Toller 3. Platz!

      Ja, und Janin? Vielleicht spielt da vieles zusammen. Zsolt, der eine Riesenbereicherung für die Show war, fehlt sicher noch das Gespür für ein Finale. Der Contemporary als Lieblingstanz? Und der Freestyle passte so garnicht zu Janin. Frauenpower, Burlesque, und zum Schluss noch der goldene Badeanzug, was wollte der Künstler uns damit sagen??

      Insgesamt aber ein toller Abend mit allen zusätzlichen Tanznummern, danke allen Beteiligten dafür!

      • Luanalara sagt:

        Je mehr ich über Janins Freestyle nachdenke, desto unpassender finde ich ihn für sie. Das war nicht wirklich sie und es war eher eine Revue-Nummer als dass man versucht hätte, etwas von der Filmhandlung zu erzählen (wäre problemlos möglich gewesen). Die anderen beiden haben jeder für sich etwas erzählt, was es für den Zuschauer per se einfacher macht, sich in den Tanz einzufühlen.

        Ich weiß auch nicht, inwiefern sie von RTL da auch Vorgaben kriegen, welche Musik geht und welche nicht, ob man vielleicht dieses Thema machen möchte…? oder doch ein anderes? Oder ob das tatsächlich allein von den Promis/Profis kommt.

      • Anita sagt:

        Je mehr ich darüber nachdenke, denke ich dass Janin den Contemporary selbst ausgewählt hat. Er war für sie der persönlichste und wahrscheinlich wichtigste Tanz. Mit dem Charleston hätte sie eher gepunktet, der war in der Kategorie außergewöhnlich.
        Wir wissen nicht, wer das Thema für die Finalshow ausgewählt hat. Aus ihren Kommentaren habe ich schon herausgehört, dass starke Frauen ein Anliegen von ihr sind. Nur sie hätte die Stärke auf andere Art, einer die mehr zu ihr passt, aus einer sanfteren Weise heraus entwickeln können. Wenn sie den Contemporary weggelassen hätte, hätte davon etliche Elemente eingebaut werden können. Ob es damit zum Sieg gereicht hätte? Nicht zwingend, aber es hätte zumindest knapp(er) werden können.
        Ich glaube nicht, das RTL sich da einmischt. Das ist zu individuell bisher gewesen und meist von der Musikwahl sehr passend zu den Paaren.



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