Let’s dance am 31.3.2023 Kritik, Meinung und Kommentare – Gelungener Partnertausch
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 1.04.2023Let’s dance am 31.3.2023 war zweifellos eine besondere Sendung! Hier meine Kritik zu den Tänzen, Meinungen, Kommentare.
Ich hatte das Gefühl, Let’s dance am 31. März 2023 sei eine sehr unbeschwerte Show gewesen?
Das ging schon mit dem „verrückten“ Opening los, das ich zwar nicht verstanden habe, das mir aber wieder gut gefallen hat.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Kritik der Tänze bei Let’s dance am 31.3.2023
- 1.1 Mein Tanz des Abends: Die Samba von Philipp Boy & Christina Luft
- 1.2 Langsamer Walzer von Ali Güngörmüs & Patricija Ionel
- 1.3 Paso doble von Mimi Kraus & Ekaterina Leonova
- 1.4 Rumba von Chryssanthi Kavazi & Zsolt Sandor Cseke
- 1.5 Rumba von Sharon Battiste & Valentin Lusin
- 1.6 Wiener Walzer von Julia Beautx & Vadim Garbuzov
- 1.7 Jive von Timon Krause & Isabel Edvardsson
- 1.8 Contemporary von Jens Knossalla („Knossi“) & Mariia Maksina
- 1.9 Samba von Anna Ermakova & Christian Polanc
- 2 Mein Fazit zu den Tänzen bei Let’s dance am 31.3.2023
- 3 Salsango-Berichterstattung über Let’s dance 2023
Schön fand ich auch, zwischendrin Marta Arndt, Malika Dzumaev und Evgeny Vinokurov wieder zu sehen. Das hatte etwas Besonderes!
Kritik der Tänze bei Let’s dance am 31.3.2023
Mein Tanz des Abends: Die Samba von Philipp Boy & Christina Luft
Die Samba von Philipp Boy & Christina Luft war wunderbar! Philipp Boy war sehr schön drin in der Samba, schien die Samba wirklich verinnerlicht zu haben. Manchmal hat er mich mit seiner Hüfte arg beeindruckt. Da kann man ja nur den Hut ziehen!
Hier und da waren die Schritte ein bisschen groß und er ist wie hinein gefallen in den Schritt. Aber nicht oft.
Die Choreo von Christina hatte eine schöne Dynamik und war ziemlich schnell. Da konnte man sich nicht durchmogeln…
Ein toller Tanz und für mich im Vergleich mit allen anderen Tänzen bei Let’s dance am 31.3.2023 mein Tanz des Abend!
Langsamer Walzer von Ali Güngörmüs & Patricija Ionel
Der Langsame Walzer von Ali Güngörmüs & Patricija Ionel hat mir Freude gebracht am Tanzen von Ali Güngörmus! Hätte ich gar nicht gedacht!
Diesmal hat mich auch das lange Intro gar nicht gestört, weil das irgendwie reich war an einer Art Präsentation, die mir den Eindruck vermittel hat, er hätte das Tanzen verstanden. Offenbar hatte er Freude am Langsamen Walzer!
Ich bin der Meinung, er wäre in der Schritttechnik nicht sauber gewesen. Aber da können vielleicht die Standard-Spezialisten nochmal was dazu sagen.
Paso doble von Mimi Kraus & Ekaterina Leonova
Am Paso doble von Mimi Kraus & Ekaterina Leonova hat mir am besten gefallen, dass beide miteinander getanzt haben, die Choreo nicht so eine „Dolchstoß-Legende“ erzählt hat, sondern auch Paar-Aspekte hatte.
Gar nicht gefallen hat mir, dass Ekaterina Leonova mit einem Rock tanzen musste, der mindestens teilweise keiner war. Mir ist das zuviel der Aus- und Einblicke im Rahmen einer solchen „Familien-Tanz-Show“. Das ginge auch „züchtiger“, ohne dass der Zuschauer auf irgend etwas verzichten müsste!
Das war der Teil zu Ekaterina Leonova…
Mimi Kraus hat mir diesmal nur so halb und halb gefallen. Ich fand, dieser Paso (nicht der Paso, sondern dieser, in der Choreografie) hat ihn ein bisschen überfordert. Er hatte doch häufiger Schwierigkeiten mit der Geschwindigkeit der Musik, ist manchmal nicht nachgekommen oder hinterher „gestolpert“ und hatte erstaunlicher Weise manchmal Probleme mit der „Core“-Muskulatur – stand also nicht immer gut.
Rumba von Chryssanthi Kavazi & Zsolt Sandor Cseke
Die Rumba von Chryssanthi Kavazi & Zsolt Sandor Cseke hat mir „gar nicht“ gefallen. Das ist natürlich Quatsch so formuliert. Aber ich wollte nicht lange drumherum reden.
Auf der einen Seite hatte ich nicht den Eindruck, dass da ein „Liebespaar“ eine Rumba tanzt – ich fand’s einfach nicht harmonisch. Auf der anderen Seite schien Chryssanthi so sehr auf die viel zu laufenden Schritte konzentriert, dass die Leidenschaft dabei auf der Strecke blieb. Auch die Hüfte übrigens, was vielleicht zusammenhängt. Da hatte Philipp in seiner Samba mehr Hüfte…
Und das Mitsingen würde ich lassen…
Rumba von Sharon Battiste & Valentin Lusin
Die Rumba von Sharon Battiste & Valentin Lusin war schon gut getanzt! Aber ich muss zugeben, dass mich der Tanz nicht eingefangen hat.
Das kann daran liegen, dass ich nicht – wie Motsi Mabuse und Joachim Llambi – fand, dass sie in dem Kleid gut aussah. Mir ist das zu viel von zu wenig, wenn ich das so sagen kann. Das ist natürlich zu einem großen Teil eine reine Geschmacksfrage, aber ich kann mich ja auch nicht verbiegen.
Vielleicht lag’s auch an der Choreo oder an dem Song. Jedenfalls hat’s mich nicht gepackt.
Das soll übrigens nicht heißen, ich fände die 30 Punkte nicht gerechtfertigt! So vom Tanzen her war das schon beeindruckend!
Wiener Walzer von Julia Beautx & Vadim Garbuzov
Da fand ich den Wiener Walzer von Julia Beautx & Vadim Garbuzov atmosphärisch viel dichter, im Vergleich zu der Rumba von eben!
Ich finde, wenn Julia Beautx einen Tanz kann und sicher ist, sich nicht verhaspelt, dann hat sie eine ganz starke Ausstrahlung, die zumindest mich einnimmt.
Ich kann das im Moment gar nicht richtig in Worte fassen. Das ging mir letzte Woche schon beim Paso so – bei dem sie, wie ich fand, einige ganz starke Momente hatte. Diesmal zog es sich aber kompakt durch den ganzen Tanz.
Ich versuch’s mal so: Auf einer Party würde ich denken, wenn ich das bei einer Tänzerin sehe: „Mit der Frau musst Du nachher unbedingt tanzen“.
Mir hat auch die Choreo gut gefallen, die dynamisch war, viel Wert auf das Paar gelegt hat. Irgendwie war das Paar eng zusammen.
Jive von Timon Krause & Isabel Edvardsson
Der Jive von Timon Krause & Isabel Edvardsson war cool! Timon Krause war sehr agil, hat auch im Tanz geführt – ich weiß nicht, ob alles, aber manchmal war es deutlich zu erkennen. Und seine etwas aufrechte Tanzweise gefällt mir eigentlich, weil ihn das irgendwie besonders, anders macht.
Der Mann ist nun mal groß, hat einen bestimmten Gestus, auch eine Art zu sein – und dazu passt das meiner Meinung nach sehr gut.
Manchmal steht er dadurch zu weit hinten und das macht ihm die Wege unnötig lang. Aber es passt eben auf seine Art. Ich weiß auch nicht, ob man ihm das abtrainieren kann, ohne diese Besonderheit zu verlieren, die dadurch entsteht. Und ob das wirklich erstrebenswert ist?
Mir gefällt das!
Auf alle Fälle hatte er sichtlich Spaß am Tanzen. Nur könnte er seine Tanzpartnerin öfter mal anschauen… Im ersten Teil hat er das gefühlt nie getan. Vielleicht war er da noch sehr konzentriert? Im 2. Teil nämlich war das auf einmal ganz anders. Da war er ständig im Blickkontakt mit Isabel.
Contemporary von Jens Knossalla („Knossi“) & Mariia Maksina
Mir hat auch der Contemporary von Jens Knossalla („Knossi“) & Mariia Maksina richtig gut gefallen!
Gut, Knossi ist nicht der Feingeist unter den Tänzern. Aber er kniet sich da rein und riskiert auch was, ist sich quasi für nichts zu schade. Und das finde ich einfach klasse! Man sieht ihm an, dass er engagiert, mit Leib und Seele tanzt. Da schaue ich über manche Ecken und Kanten gern hinweg, wie seine „Sumo-Ringer“-Aufstellung, die er da ein paar Mal drin hatte.
Mariia Maksina hat das etwas Ungestüme in Knossis Tanz durch die Choreo gut kanalisiert, die Musik tat vielleicht ihr Übriges.
Samba von Anna Ermakova & Christian Polanc
Die Samba von Anna Ermakova & Christian Polanc sah ich in etwa auf einem Niveau mit der von Philipp Boy & Christina Luft. Im direkten Vergleich kann man hier und da noch was verbessern. Andererseits hatten beide starke Momente.
Eigentlich könnte ich mir Text-Bausteine für die Tänze von Anna anlegen: Ich sehe sie sehr gern tanzen – sie hat so etwas Besonderes in ihrer Art sich zu bewegen. Auch hat sie sowas wie eine Unbekümmertheit oder Unbelastetes in ihren Tänzen. Das hat sie vielleicht mit Julia Beautx gemein.
Aber es ist nicht perfekt. Deshalb bin ich ja schon fast froh, dass diesmal wenigstens Herr Llambi nicht schon wieder 10 Punkte gegeben hat…
Christian hatte auch sichtlich Freude daran, mal wieder so richtig „die Sau“ rauslassen zu können.
Mein Fazit zu den Tänzen bei Let’s dance am 31.3.2023
Der Wechsel der Tanzpartner bei Let’s dance am 31.3.2023 hat den Promi-Kandidaten gut getan! Auch der Show. Das gab eine schöne Abwechslung in der Show und bei den Tänzen.
Keiner der Promis ist deshalb in irgendeiner Weise abgefallen, eher im Gegenteil. Das kann an anderen Trainingsreizen gelegen haben, muss aber nicht unbedingt auf die getauschten Partner zurückgehen. Das kann auch an der Übung liegen, die sie nun immer mehr haben. Oder eine Mischung aus beidem.
Vielleicht hat einen gewissen Anteil am Gelingen der Tänze und somit der Show, dass niemand ausscheiden musste – was ich übrigens sehr richtig fand! So war mancher Promi vielleicht etwas freier ohne dieses Damokletschwert im Rücken?
Ich finde, da ist jetzt eine richtig gute Truppe zusammen, die uns in den nächsten Wochen bestimmt noch viel Freude bereiten wird! Wegen mir bräuchte auch in den nächsten 3 Shows niemand auszuscheiden. Neugierig bin ich auf alle Promis und Tanzpaare und wie es weiter geht.
Salsango-Berichterstattung über Let’s dance 2023
Alle Fakten, die Punkte, Tänze, Songs von gestern finden Sie in unserem Fakten-Artikel unter Let’s dance 31.3.2023 Fakten: Wer ist ausgeschieden? Tanzpaare, Tänze, Songs, Punkte
Bei uns gibt es für Let’s dance 2023 wieder zu jeder Sendung mindestens zwei Artikel, einen mit den Fakten am Tag der Sendung, und eben diesen Artikel hier mit Meinung, Kritik und Kommentaren am Tag danach.
Alle Artikel über diese Tanz-Show finden Sie in Salsango unter dem Stichwort Let’s dance. Da können Sie auch Beiträge zu älteren Staffeln nachschlagen und lesen oder Sie schauen in unsere Artikel-Sammlung mit dem Stichwort Tanzen im Fernsehen.
Thematisch weiter gefasst ist unsere Kategorie TV-Shows und RTL möchte, dass wir auf RTL+ hinweisen für die Verwendung der Fotos oben.
„In General“ und vorweg: Niemand hat bei diesem Experiment verloren. Das war eine der gelungensten und unterhaltsamsten Shows bisher! Besonders reizvoll zu beobachten war für mich, wie Christina es angehen würde. Die hatte ja letzte Woche erst Samba mit Ali (oder vielmehr um Ali herum) getanzt und da schon ordentlich Gas gegeben. Diesmal hatte sie aber in Philipp einen Partner, der mitgehen konnte- und hat prompt noch eine Schippe draufgelegt. Da macht Zuschauen Spaß! Ich frage mich nur wieder einmal, ob Philipp von Patricija nicht genug gefordert wird?
Einen ähnlichen Vergleich kann man auch bei Mariia anstellen: 2x Contemporary hintereinander, und beide Male gut gelöst! Contemporary bei Let’s Dance ist mir zu oft durchgeistigter Weltschmerz; dabei kann das Spektrum der Emotionen viel größer sein, Brüche haben und (schönen Gruß an die Jury) die Bewegungen müssen auch nicht immer fließen. Dieses rauhe, ungeschliffene Element sieht man hier viel zu selten und für Knossi fand ich’s absolut glaubwürdig.
Vadim hat kurzerhand einen „Wiener Ausdruckstanz“ choreographiert und Julia damit mehr Entfaltungsmöglichkeiten gegeben als im starren Standardrahmen. Trotzdem hätte ich im Gegensatz zu Dir, Karsten, auf der imaginären Party nicht mit Julia, sondern tatsächlich mit Chryssanthi tanzen wollen! Es ging ja thematisch eben nicht um ein Liebespaar, sondern um die Dancing Queen. „Anybody could be that guy“ heißt es in den Lyrics, und das hat Zsolt atmosphärisch wunderbar hinbekommen. Klar war Sharon technisch deutlich besser; obwohl ich meine auch da ein oder zwei kleine Wackler gesehen zu haben. Chryssanthi aber hat etwas ausgestrahlt, was ich so vorher bei ihr noch nicht wahrgenommen habe. Und ihr Mitsingen hat mich weniger irritiert als Valentins „standardmäßiges“ Bühnenlächeln. Wurde hier schon öfter kritisiert, steckt aber offenbar tief drin und soll seine Leistung als Trainer auch nicht schmälern. Immerhin ansatzweise hat die Mimik diesmal ja auch variiert. Auch denke ich, dass er mit Sharon nach deren 19 Punkte Dämpfer mehr Arbeit hatte als Christian mit Anna. Hoffentlich kommt der bei der nächsten Profi Challenge nicht auf die Idee, Samba mit Christina zu tanzen…
Bei Timon bin ich ganz Deiner Meinung. Einmal mehr ein Ärgernis war die Kritik von Joachim Llambi. Mein Eindruck, dass Timon es dem Herrn Lehrer nicht recht machen kann, hat sich leider bestätigt. Man könnte auch sagen too cool for school. Technisch nichts auszusetzen bzw. untenrum stimmt alles? Egal; nörgeln wir halt an der Attitüde. Isabel hat ihn weitgehend machen lassen und das war auch gut so.
Mimi habe ich mir extra nochmal angesehen und weiß jetzt was Du meinst. Beim Auftritt war Bauch raus statt Becken vorne, und schon kommt man nicht schnell genug auf den anderen Fuß. Ekat hat es im Training anders benannt- umschreiben wir es mal mit Cojones ;-) Der Standing Spin im Walzer heißt dafür dank Maitre Güngörmüs ab sofort Döner. Muß man auch erst mal drauf kommen.
Danke DMD, dass Du mich und uns zur Einstimmung zum Feste noch mit einem beschwingt-inspririenden Essay unterhältst. Ich jedenfalls hatte große Freude daran, Deinen Gedanken zu folgen!
Die Wackler bei Sharon hab ich auch gesehen. Ich wollte meine gewisse Zurückhaltung nicht daran aufhängen, weil das bei dem Wenigen, dass ich dazu gechrieben habe, ein zu großes Gewicht bekommen hätte.
Ich freue mich auch, dass wir eine gewisse Begeisterung für Christinas wie neu entdeckte Spielfreude bei der Samba teilen. Vielleicht gibt’s da in der Schweiz ein paar neu hinzugewonnene Verbindungen und Impulse. Ich finde, Sie hat da einiges an Qualität gewonnen – oder ich war vorher blind dafür.
Außerdem bin ich froh, dass wir uns beim Tanzen nicht um die gleiche Tanzpartnerin drängen. Wir können ja nach 1-2 Runden auch mal den Partnertausch üben…