Let’s dance am 24.3.2017: Skandal um Rosi, Chiara Ohoven raus
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 28.03.2017Nach Let’s dance am 24.3. 2017 habe ich gewünscht, es gäbe bei Let’s dance auch die Regel, dass in den ersten beiden Shows niemand ausscheidet. Chiara Ohoven – Vadim Garbuzov sind in Show 2 von Let’s dance am 24. März 2017 ausgeschieden. Dabei waren sie im Grunde nicht schlechter, als über die Hälfte der anderen Tanzpaare. Sie hatten aber keine Chance auf ein Weiterkommen, weil einerseits die Jury-Bewertung so niedrig war, dass sie einen Bonus bei den Zuschauern hätten haben müssen, um das Ausscheiden noch abzuwenden – andererseits kaum Zeit für eine Entwicklung war, die aber gerade Chiara Ohoven dringend gebraucht hätte.
Vadim Garbuzov hat das im Einspieler vor dem Tanz sehr einfühlsam und anschaulich geschildert, dass Chiara Ohoven erst einmal einen inneren Knoten lösen muss, um sich auf ihn und das Tanzen einzulassen. Dafür war die Zeit bis zur Let’s-dance-Sendung gestern aber offenbar zu kurz – oder die Bewertung durch die Jury zu schlecht. Ich jedenfalls fand sie als zu niedrig im Vergleich zu anderen.
Ein Skandal? Nein! Die Möglichkeiten hatten alle Tanzpaare gleich, sich an die Situation zu gewöhnen. Die Jury von Let’s dance muss gleich im Anschluss für jeden Tanz ad hoc eine Bewertung finden. Insofern ist das wie eine Tatsachen-Entscheidung im Fußball oder bei anderen Sportarten, bei denen es nicht nur um Höhe, Weite oder Zeit geht. Mit dem Ergebnis muss man leben und daraus Vorwürfe zu formulieren oder zu konstruieren, ist -meist- ungerecht und kompliziert.
Ich hab mir z.B. einige Tänze von Let’s dance am 24.3.2017 noch ein- oder zweimal angeschaut, um mein eigenes Urteil zu hinterfragen und eventuell abzugleichen mit dem der Jury. Ich hätte es nicht machen sollen, wie ich es sonst auch nie tue. Es wurde nämlich nicht besser, eher im Gegenteil. Der erste Eindruck zählt! Und dafür gibt’s von mir 5 € ins Phrasenschwein…
Schade ist nur, dass wir bei Let’s dance 2017 mehrere solche Kandidaten haben, die einfach mehr Zeit bräuchten, sich in das Tanzen einzufinden!
Maxi Arland hat das im Einspieler von sich erzählt, dass er Schwierigkeiten hat, sich so zu exponieren, wie es beim Tanzen nötig ist. Sicher können das viele von uns nachempfinden, z.B. wenn sie sich ihre ersten Stunden im Tanzkurs erinnern oder andere vergleichbare Situationen, in denen man gehemmt ist und sich nicht traut. Es gab noch mehr solche Anmerkungen gestern, an Anni Friesinger kann ich mich auch noch erinnern.
Oder nehmen wir Cheyenne Pahde. Bei der scheint mir aber eher der Profi Andrzej Cibis das Problem zu sein, derjenige, der sich erst in Let’s dance einfinden muss. Es wäre sehr schade, wenn Cheyenne Pahde diese Rechnung begleichen müsste.
Gestern wäre es fast soweit gewesen. Nach schier endlosen 20 Sekunden Einleitung mit Null Inhalt, hat Andrzej Cibis seinen Cha Cha Cha fröhlich vor sich hin getanzt und sich alle Mühe gegeben, dabei gut auszusehen. Nur, dass Cheyenne Pahde dem natürlich nichts Vergleichbares auf der Tanzfläche hinzuzufügen hatte.
So war sie nicht nur auf der Tanzfläche viel zu oft allein, sondern auch die Choreografie nicht besonders vorteilhaft für Cheyenne Pahde in dieser Anfangssituation von Let’s dance 2017. Teilweise war sie allein völlig überfordert oder auch z.B. bei diesen mehrfachen Spin-Drehungen, die aus unterschiedlichen Gründen eben nicht sehr schön waren.
Wie anders und besser man in einer solchen Situation umgehen kann, hat Vadim Garbuzov als „alter Hase“ im TV-Tanz-Show-Geschäft gezeigt. Vadim hat seine Tanzpartner fast nie allein gelassen und ihr damit viel Sicherheit gegeben, die sie selbst noch nicht hat. Geholfen hat’s freilich nicht und ich bin im Übrigen auch froh, dass Cheyenne Pahde noch dabei ist, denn von der erhoffe ich mir noch eine ganze Menge. Hoffentlich lernt Andrzej Cibis schnell dazu.
Dass das nun wieder geht, zeigt Robert Beitsch. Im letzten Jahr war Robert das erste Mal bei Let’s dance dabei und auch in diesem Jahr beweist er mit Susi Kentikian, dass er ein Händchen für seine Tanzpartnerinnen und Ideen für passende Choreografien hat. Außerdem finde ich, tanzt Robert sehr gefühlvoll und „musikalisch“, wie ich das nenne. Das ist schon so, seit ich Robert Beitsch kenne. Schon damals, bei einem Tanzturnier in Mannheim war das -ich erinnere mich gut-, sind mir sein Einfühlungsvermögen in Musik und Tanzpartnerin aufgefallen, wie seine besondere Art zu tanzen. Gestern im Eröffnungstanz der Profis zu „Footloose“ dachte ich mir dann auch wieder, wie schade es ist, dass Robert zur Zeit keine Turniere tanzt…
Susi Kentikian sieht man gern beim Tanzen zu. Das macht einfach Spaß und man hofft mit ihr. Auch sie benötigt noch Zeit, bis sie sich richtig ins Tanzen und die Bewegungen einfindet. So schön das für die 2. Sendung von Let’s dance 2017 schon ist, so viel Potential ist da bestimmt noch drin, es besser zu machen. Ich hoffe sehr, dass sie Gelegenheit bekommt! Übrigens erinnert mich Susi Kentikian in ihrer Art zu tanzen an eine bekannte und erfolgreiche Tänzerin. Ich will die Trauben aber nicht zu hoch hängen…
Ein anderes Beispiel, wie man mit seinem Tanzpartner umgehen kann, sind Heinrich Popow – Kathrin Menzinger. Es war wieder genau so, wie man es erwarten durfte. Kathrin Menzinger versteht es, die offensichtlichen Schwächen von Heinrich Popow weitgehend zu vertanzen und zu umtanzen. Heinrich Popow seinerseits scheint ähnlich wie Susi Kentikian einen unbändigen Willen zu haben und hängt sich genau so in Let’s dance rein. Das ist sehr angenehm, zu sehen.
Wirklich beeindruckend ist aber die Freude, die er beim Tanzen zu empfinden scheint. Das sagt er ja auch selbst. Abgesehen seinem Spaß an der Sache, versuche ich, mich ein bisschen einzudenken in sein Handicap, versuche zu verstehen, warum die Choreo so getanzt ist und nicht anders, warum genau es manchmal etwas ungelenk aussieht. Ich schaue eben nicht auf die Prothese, wie Joachim Llambi von sich erzählt hat, weil es mich von dem für mich Wichtigem nur ablenken würde. Und diese -wie sagt man Neu-Deutsch“- Attitude, die das Paar ausstrahlt, ist schon irgendwie fesselnd.
Auf meiner Positiv-Liste stehen auch Gil Ofarim – Ekaterina Leonova. Ich fand den Gil sogar besser bei der Salsa, als Ekaterina. Das allerdings hatte ich auch so erwartet. Ekaterina Leonova, so liebreizend sie auch ist, war doch sehr hart beim Tanzen selbst. Das würde ich gern einmal bei einer sanfteren, melodischeren Salsa sehen. Der Titel von den Gipsy Kings ist zwar als Salsa zu vertanzen, aber doch mehr Flamenco. Gil Ofarim ist typbedingt wohl etwas „cooler“ und weicher und zusammen mit der Choreo hat das gestern für die 2. Show bei Let’s dance 2017 gut zusammengepasst.
Mir war aufgefallen, dass der Tanz nach dieser Fall-Figur mittendrin (die auch im Einspieler häufiger zu sehen war) flüssiger und freier wurde. Vielleicht war das ein Knackpunkt, der erst klappen musste? Ob der Tanz insgesamt nun gleich eine 10 war… Da geht in ein paar Wochen ganz bestimmt noch mehr in Sachen Geschmeidigkeit – hoffe ich und bin mir sogar sicher.
Falls sich Ekaterina Leonova nochmal fragen sollte, warum sie immer so knappe Outfits von der RTL-Garderobe bekommt: Weil’s einfach gut aussieht!
Am besten gefallen haben mir gestern eigentlich Giovanni Zarrella – Christina Luft! Das war eine wunderschöne Choreografie und vor allem eine schön erzählte Geschichte. Ich weiß zwar nicht, woher diese Uniform kommt… In meiner Erinnerung hat „La Boum 2“ (Die Fete, ein Teenager-Kultfilm in den 80ern mit Sophie Marceau und Pierre Cosso) nichts mit so einer Sissi-Geschichte zu tun. Ist mir aber auch egal, weil mich dieser Tanz in seiner Art und seiner Ausführung für sich eingenommen hat. Sehr gut, Christina Luft! Hatte ich so nicht erwartet. Giovanni Zarrella traue ich ebenso wie Gil Ofarim eine ganze Menge zu bei Let’s dance 2017!
Viel erwartet wurde von Bastiaan Ragas. Aber, das war gestern nicht mehr als ein Anfang, fand ich. Da hat Sarah Latton in der Choreo und tänzerisch doch ne ganze Menge weg geschleppt und (von ihm) abgelenkt… Fast so ähnlich wie bei Heinrich Popow – Kathrin Menzinger. Eine fast doppelt so hohe Punktzahl wie Chiara Ohoven – Vadim Garbuzov habe ich da nicht gesehen. Ich will jedoch nicht ungerecht sein. Das mit der OP war sicher eine schwierige Situation und ich will deshalb abwarten, wie sich das bei Bastiaan Ragas – Sarah Latton entwickelt. Das Hemd hat übrigens so wenig zum Anzug gepasst, wie der Dutt zu Sarah Latton. Ein bisschen schade um das schöne „Kleid“…
Zu denen, die Zeit braucht, um sich bei Let’s dance einzufinden, gehört auch Ann-Kathrin Brömmel. Ähnlich wie letzte Woche schon, war das aber sehr ordentlich gestern. Mir war die Choreografie von Sergiu Luca etwas zu statisch, dem Jive fehlte irgendwie das Feuer. Mehr ging aber vielleicht nicht? Das kann ich nicht beurteilen. Ann-Kathrin Brömmel – Sergiu Luca gehören für mich zu recht ins obere Drittel der Punkte-Tabelle bei Let’s dance am 24.3.2017! Das gute Ergebnis sollte Ann-Kathrin Mut machen und Sicherheit geben! Da macht das Zusehen und Mitverfolgen der Entwicklung Spaß!
Nicht ganz so gelungen war der Tanz von Maximilian Arland – Isabel Edvardsson. Schlecht fand ich Maxi Arland jedoch auch nicht. Wenn man die Zeit bedenkt, die zum Üben zur Verfügung stand, war das für einen unerfahrenen Tänzer ein respektables Ergebnis! Ich fand aber schon, dass die Choreografie viel verschenkt hat. Da war doch unheimlich viel Luft drin, in der eigentlich nichts passierte. Das betrifft nicht nur diesen Mariachi-Mexico-Beginn, den ich auch nicht verstanden habe. Aber, nachdem, was Maximilian Arland im Einspieler erfreulich ehrlich angesprochen hat und weil Isabel Edvardsson ein erfahrener Let’s-dance-Profi ist, will ich mal vermuten, dass einfach nicht mehr möglich war gestern.
Bei Vanessa Mai – Christian Polanc schlagen mehrere Herzen in meiner Brust. Einerseits war das wieder eine sehr temporeiche und engagierte Choreografie von Christian Polanc, die auch sehr gut vertanz war von Vanessa Mai. Die Kicks zu sehen, hat schon Spaß gemacht! Und den Anfang aus dem Tunnel fand ich übrigens vom Bild her sehr gelungen. Andererseits war es eben tatsächlich schon fast eine zu starke Vermischung von Jive, Boogie-Woogie, Rock’n’Roll – die aber vor allem bei der Musik „Kids of America“ auf der Hand liegt bzw. lag.
Bei Let’s dance wird sonst so viel gemischt, frei interpretiert und „geschludert“ -das fängt bei der Musikauswahl an und geht bis zur Interpretation der Tänze (ich erinnere nur an die beiden Tangos in dieser Sendung)-, da muss man hier nun nicht anfangen, pingelig zu werden. Oder man macht es konsequent und bei allen Paaren. Aber: Let’s dance ist eine Show! Also beklagen wir uns bitte nicht über Showtänze!
Ähnlich sehe ich das bei der Kritik an den Schuhen seitens der Jury. Mich stört das nicht, die Schuhe passten ja zum Outfit, aber die Jury kann das natürlich zum Ansatz bringen. Warum tut sie es dann aber nicht und zieht nicht ein/zwei Punkte ab? Wenn die Jury es als Vorteil gegenüber anderen Tanzpaaren wertet, mit flachen Schuhen zu tanzen, wäre das nur konsequent und hätte auch nicht gleich zum Ausscheiden des Paare geführt. Vanessa Mai – Christian Polanc wären immer noch ganz vorn mit dabei gewesen.
Da schien mir der kritische, in die Zukunft gerichtete, Ansatz von Joachim Llambi nicht nur verständlich, sondern sogar gerechtfertigt. Zwar gebe ich Motsi Mabuse auch recht, dass man nur beurteilen kann, was konkret gezeigt wurde. Trotzdem kann ich den Gedanken von Joachim Llambi nachvollziehen.
Motsi grätscht mir übrigens überhaupt zu viel dazwischen und sollte sich auf ihr eigenes Urteil konzentrieren, statt das der anderen Juroren zu beurteilen und zu kommentieren.
Andererseits habe ich keine Sorge, dass Christian Polanc nicht auch ganz anders kann, wenn es statt schnell und actionreich dann weich und elegant wird. Hier war sicher die Zuweisung des Tanzes seitens der RTL-Redaktion unglücklich. Hätte ja ein Standard sein können! Ähnlich sicher, wie der Startplatz einigen sauer aufstoßen wird. Das Paar hätte mitten in der Sendung oder als erstes genauso getanzt.
Offenbar hat man bei RTL Sorge um die Einschaltquote zu später Stunde. Und ganz ehrlich: Mir ist Let’s dance 2017 auch mindestens ne Stunde zu lang. Wie letzten Freitag schon hatte ich nach dem 2. Block Tanzpaare die Nase eigentlich voll… Das war so gegen 22.40 Uhr. Ganz bestimmt wäre die Einschaltquote höher, wenn man die Sendungen nicht bis nach Mitternacht hinzotteln würde. Das hält manche ab, sich die Sendung anzuschauen. Die Einspieler zusätzlich zu gestalteten mit Kostümen, Schminke und sogar Spielszenen wäre nicht nötig…
Die Einschaltquoten und Punkte finden Sie übrigens im Artikel Let’s dance 2017 Statistik – Tänze, Punkte, Einschaltquoten.
Zu Angelina Kirsch – Massimo Sinato, zu Faisal Kawusi – Oana Nechiti und zu Anni-Friesinger-Postma – Erich Klann fällt mir nun ehrlich gesagt nicht mehr viel ein.
Die beiden Tangos von Faisal Kawusi – Oana Nechiti und Anni Friesinger-Postma – Erich Klann haben mir nicht gut gefallen – außer, dass mir positiv aufgefallen ist, dass Faisal und Oana dankenswerter Weise ohne Comedy-Einlagen ausgekommen sind und viel getanzt haben. So richtig hübsch war’s irgendwie nicht.
Woher kommt eigentlich diese Marotte, dass Tango-Tänzer eine Rose im Mund haben sollten?
Auch die Vermischung von Tango und Tango Argentino bei Anni und Erich hat mich irgendwie nicht gepackt. Vielleicht lag’s daran, dass mich Anni Friesinger-Postma mit dem Kleid und der Frisur zu sehr an das Kindermädchen in „Eine zauberhafte Nanny“ erinnert hat?
Bei Angelina Kirsch – Massimo Sinato kommen mir erst jetzt im Nachhinein Ideen, was hinter der Masquerade samt Choreo gesteckt haben könnte. Gestern Abend habe ich keinen Bezug von Choreo zur Musik gesehen und wähnte mich eher bei „Singin‘ in the rain“ in den 1920er-Jahren, statt in den 80ern. Nur war das nicht die Musik gestern… Die ausgeprägte Frohnatur von Angelina Kirsch finde ich bewundernswert – aber bitte nicht mehr mitsingen beim Tanzen!
Warum steht eigentlich „Skandal um Rosi“ in der Überschrift? Nun, für das 80er-Jahre-Special von Let’s dance 2017 hatte ich mir in der Vorbereitung die Top-Hits in den 80er-Jahren aufgeschrieben und die Idee, die Tanzpaare und ihre Leistungen mit einstigen Hits als Überschrift zu beschreiben. „Skandal im Sperrbezirk“ der Spider Murphy Gang, aus dem diese Liedzeile stammt, landete ganz oben auf dieser Liste – vermutlich, weil das schon 1981 war. Übrig geblieben von der Idee ist aber nach den konkreten Ergebnissen und Ereignissen bei Let’s dance am 24.3.2017 nur die Überschrift…
Die Fotos sind von RTL. Es soll diese Verlinkung gelegt werden: Alle Infos zu “Let’s Dance” im Special bei RTL.de.
Alle Artikel über die RTL-Tanz-Show finden Sie unter dem Stichwort Let’s dance 2017 oder auch Let’s dance, wenn Sie sich für ältere Staffeln interessieren. Artikel allgemeinerer Natur finden Sie in unseren Kategorien TV-Shows und Tanzen im Fernsehen.
Zuallererst verbindlichsten Dank an Joachim Llambi, der endlich mal den Finger in die seit langem klaffende Wunde gelegt und die Musik kritisiert hat!! Falco wurde hier regelrecht gemeuchelt- was dem Tango von Faisal und Oana nicht unbedingt gut getan hat. In sich stimmig war der durchaus; nur hatte die Storyline mit der Musik so gar nichts zu tun- und wo Jorge die gute Haltung gesehen hat weiss ich nicht. Faisal hatte einen Buckel wie ein Müller samt Mehlsack, war aber zumindest voll bei der Sache.
Angelina und Massimo haben mir deutlich besser gefallen als letzte Woche. Die Choreo war penibel auf die Nuancen der Musik abgestimmt. Das war wegen der auch in diesem Fall recht müden Einspielung gar nicht so einfach; man musste schon genau hinhören. @Karsten: Das Setting hat sich Massimo höchstwahrscheinlich bei Ore Odubas American Smooth abgeguckt, oder?
Für Vadim tut’s mir ein bisschen leid. Let’s Dance bringt ihm kein Glück. Erinnert mich irgendwie an Artem Chigvintsev: Bei Strictly gefeierter Champion, aber seit dem Wechsel zu DWTS keinen Blumentopf mehr gewonnen. Am Können liegt’s bei beiden nicht; eher an den Partnerinnen. Zwischen so vielen extrovertierten Persönlichkeiten, die das Publikum mitreißen können selbst wenn die Fußarbeit nicht stimmt, blieb Chiara einfach zu blass (und Vadim vielleicht zu behutsam.)
Das andere Extrem markiert Christian. Hat er eine entsprechende Partnerin, gehen ihm gelegentlich die Gäule durch und die Choreos (in den scnellen Tänzen) werden so vollgepackt, dass die Persönlichkeit sich nicht entfalten kann. Das war bei Sila und Enissa schon zu beobachten. Da war ein Wort der Warnung von Herrn Llambi durchaus angebracht. Ohnehin seltsam, dass nach ChaCha in der Vorwoche wieder ein schneller Lateintanz auf Vanessa wartete. Rumba wäre ratsamer gewesen, und jetzt wär’s Zeit für einen Walzer oder Slowfox.
@Heidrun: Fairerweise muss man sagen, dass Llambi umgekehrt Motsi ebensooft dazwischenquatscht. Seine halblauten Anzüglichkeiten sind auch nicht gerade gentlemanlike.
Was Heinrich und die Frage von Cavardossi angeht: Ein Teilnehmer mit einem solchen Handicap ist auch für die Jury eine ungewohnte Situation. Die unterschiedlichen Herangehensweisen sehe ich auch. Der Ansatz der DWTS-Juroren mag als Anerkennung oder Motivation gemeint sein; kann aber auch als Mitleidsbonus aufgefasst werden. Den wollten aber weder Noah noch Amy, bei der das noch ausgeprägter zu beobachten war. (Der bessere ‚Flow‘ gegenüber Noah hat offenbar auch mit Heinrichs ausgefeilter Prothesentechnologie zu tun.)
Man mag sie noch so kritisieren, aber hier gefällt mir die Let’s Dance Jury besser, weil ihre Wertung den übrigen Kandidaten, aber auch dem Betreffenden selbst gegenüber fairer ist. Popow stellt sich dem Wettbewerb mit Nichtbehinderten ja auch deshalb, weil das Normalität statt Sonderbehandlung verspricht. Das hat er übrigens mit den genannten Amerikanern gemeinsam.