Let’s dance am 10.5.2024 Kommentare, Kritik, Meinung: Fatalistisch!
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 11.05.2024Let’s dance am 10.5.2024 war eine abwechslungsreiche Sendung! Hier meine Kommentare, Kritik und Meinung zur Sendung und den Tänzen.
Bei Let’s dance am 10. Mai 2024 haben die RTL-Zuschauer schon wieder nicht so abgestimmt, wie seine Majestät der „Chef-Juror“ es doch nun wirklich ausführlich und für jeden verständlich erklärt und sich gewünscht hat.
Haben die Zuschauer etwa nicht die gleichen Tänze gesehen, wie er?
Oder wollen sich die Fans der Tanz-Show Let’s dance zu hause vor dem Fernseher einfach nicht belehren und vorschreiben lassen, wie bzw. für wen sie abzustimmen hätten?
Nach mindestens 11 Welt-Premieren (10 Tänze und ein Ortswechsel – eigentlich waren es sogar noch 2 weitere, also 13, wenn man unterstellt, dass die Jury und die Moderatoren noch nie im Musical Dome Köln in dieser Funktion bei Moulin Rouge waren) haben die TV-Zuschauer entschieden, Ann-Kathrin Bendixen & Valentin Lusin, die Rückkehrer der letzten Woche, mögen noch eine weitere Woche mittanzen.
Vermutlich war es von den 13 Feen, die über die weltrekordverdächtige Anzahl von Premieren wachten, die 13., die den Fluch über den „Chef-Juror“ sprach.
Da war ich aber froh am Ende von Let’s dance am 10.5.2024, dass wir alle zusammen nicht in einen hundertjährigen Schlaf gefallen sind und es auch keines tapferen Prinzen bedurfte (die es ja in Köln zur Genüge geben müsste), sondern die Sonne heute morgen wieder im Osten aufging (ich habe das bereits überprüft) und wir nächste Woche ein Halbfinale von Let’s dance 2024 sehen können – was ich doch stark hoffe!
Kritik zur Sendung Let’s dance am 10.5.2024
Der Ortswechsel von Let’s dance am 10.5. 2024 in die beeindruckende und bombastische Kulisse des Musical Dome Köln hat mir gut gefallen! Es war einmal etwas anderes, eine Abwechslung für die Show als TV-Zuschauer.
Ich fand es z.B. spannend zu beobachten, wie die Profis die Bühne genutzt haben für ihre Choreografien…
Die Veränderungen für die Show waren aber vermutlich für die Aktiven der Tanz-Show, die Tanzpaare und besonders für die vielen fleißigen Elfen und Trolle hinter den Kulissen gravierender, als für den TV-Zuschauer. Trotzdem war ich angetan!
Der Ortswechsel an sich ist für die Tanz-Show allerdings nicht weltpremierenverdächtig. Das ist eine RTL-typische Übertreibung. So ganz falsch ist es allerdings auch nicht, denn bestimmt war noch keine Schwester-Show von Let’s dance im Musical Dome Köln bei Moulin Rouge zu Gast.
Ich vermute, es wird nicht so ganz uneigennützig von den wirtschaftlich Verantwortlichen des Hauses gewesen sein. So viel und zielgenaue Werbung können sie gar nicht schalten, wie sie jetzt mit Let’s dance am 10.5.2024 potentielle Musical-Besucher erreicht haben.
Die Tickets für diese Let’s dance – Sendung im Musical Dome Köln waren übrigens anders als sonst üblich ganz normal verkauft worden, nicht auf dem Weg der Verlosung, und waren nach nur wenigen Minuten ausverkauft.
Ich hatte aus Interesse 20 Minuten nach Verkaufsstart einmal nachgesehen. Da stand auf der Webseite schon, die Tickets seien ausverkauft. Das würden derzeit bestimmt viele Kultur- und Kunst-Veranstalter sich so wünschen. Die Realität im Show-Alltag sieht aber momentan leider anders aus…
Zu einem anderen Thema:
Ich kann nicht verstehen, dass oder warum es Joachim Llambi in 17 Staffeln Let’s dance nicht gelernt hat, dass die TV-Zuschauer zwar seine Meinung, Kritik und fachlichen Kommentare schätzen, aber vermutlich nicht gern belehrt werden möchten und schon gar nicht wortreich erklärt, was sie denn seiner Meinung nach zu sehen hätten. Ich nehme an, noch weniger gern lassen sie sich vorsagen, für wen sie anrufen sollen.
Es zieht sich schon durch die ganze Staffel, an allen möglichen Ecken und Enden, wobei jedoch zwei Promis besonders in seinem Fokus stehen:
Gabriel Kelly wird die Lobhudeleien wohl bis ins Finale über sich ergehen lassen müssen und eine der anderen 12 guten Tanz-Show-Feen möge es verhindern, dass er nur wegen Llambi’s andauernden Interventionen nicht gewinnt.
Ins Finale wird Gabriel Kelly kommen, davon gehe ich aus und ich vermute, dass ihm die familieneigene Fan-Base dann im Finale eine tatkräftige Unterstützung sein wird. Alles andere wäre ein kleines Wunder.
Und dann Ann-Kathrin Bendixen: Jeder sieht ihr Bemühen beim Tanzen, aber auch ihre Unerfahrenheit und Unvollkommenheit, die Fortschritte und Schwierigkeiten, die sie dabei hat, schöne Tänze auf die Bühne zu zaubern. Sogar sie selbst weiß, dass ihr Weg als Elevin bei Let’s dance 2024 mit allerlei Hindernissen, schweren Prüfungen gepflastert ist.
Warum also muss dann der von sich selbst ernannte Tanz-Show-Gott immer wieder sie nicht nur kritisieren – dafür ist er ja da – sondern auch noch den TV-Zuschauern erklären, dass es nun aber wirklich der Narretei genug sei?
Nun hat Joachim Llambi einmal mehr die Quittung bekommen! Ich weiß nicht, wie viele es waren im Verlauf von 17 Staffeln Let’s dance. Es müssen so viele sein, dass ich schon Ignoranz, Selbstüberschätzung und eine gewisse Beratungsresistenz vermuten muss.
Noch ein anderes Thema:
Das verletzungsbedingte Ausscheiden von Mark Keller & Kathrin Menzinger vor Let’s dance am 10.5.2024 habe ich für die letzten Sendungen der Staffel als genauso tragisch empfunden, wie letzte Woche das von Tony Bauer & Anastasia Stan.
Ich werde nicht nur die herausragenden Inszenierungen von Kathrin vermissen, sondern auch den Wettbewerb der besten Tanzpaare um den Final-Einzug und im Finale.
Denn dazu gehörten Mark Keller & Kathrin Menzinger nach 10 Sendungen und trotz aller Schwierigkeiten zu Beginn der Staffel, deren Ausläufer sich mindestens teilweise bis zum traurigen Schluss nun hineinzogen.
Trotz aller Lästereien oben über Joachim Llambi habe ich nur einen ganz kleinen Zweifel daran, dass nun Gabriel & Malika, Jana & Vadim sowie Detlef & Ekaterina ins Finale von Let’s dance 2024 einziehen werden.
Mit einem Tony Bauer im Vollbesitz seiner Kräfte und den bezaubernden Choreografien von Anastasia Stan sowie einem gesunden Mark Keller, von Kathrin Menzinger geschickt in Szene gesetzt, hätte ich keine Wetten darauf abgeschlossen, wer in 2 Wochen im Finale tanzt.
Nun würde ich zwar nicht meine Hand dafür ins Feuer legen (wer weiß schon, welche bisher unverschossenen Gift-Pfeile Joachim Llambi noch im Köcher hat), aber ich würde einen Einsatz wagen.
Meinung zu den Tänzen bei Let’s dance am 10.5.2024
Oi! Schon viel geschrieben und nicht mehr viel Zeit… Vielleicht kann ich mich wegen der Tänze bei Let’s dance am 10.5.2024 diesmal etwas kürzer fassen:
Der Endstand nach der Jury-Wertung war für mich schon vor Let’s dance am 10.5.2024 klar wie Kloßbrühe. Gabriel Kelly & Malika Dzumaev stehen mit voller Punktzahl auf Platz 1, Jana Wosnitza & Vadim Garbuzov wird mindestens einmal die volle Punktzahl verwehrt und sie landen so auf Platz 2.
Detlef Soost & Ekaterina Leonova hätten einen Turbo zünden müssen um besser als Platz 3 zu sein, aber gar nicht so schlecht tanzen können, um dahinter erst einzukommen.
Lulu & Massimo Sinato sowie Ann-Kathrin Bendixen & Valentin Lusin hätten tanzen können, wie sie wollten, besser oder schlechter, sie wären nur unter ganz besonderen oder ungewöhnlichen Umständen nicht auf Platz 4 und 5 und auch in dieser Reihenfolge eingekommen.
Insofern ist für mich die Geschichte der Tänze bei Let’s dance am 10.5.2024 schon erzählt, auch wenn das etwas fatalistisch klingt…
Ich hatte in Runde 1 mit den Einzeltänzen diese Reihenfolge:
- Jana – 10
- Gabriel – 9
- Detlef – 8
- Ann-Kathrin – 7
- Lulu – 6
Ich hatte in Runde 2 mit den Trio-Tänzen diese Reihenfolge:
- Jana – 10
- Detlef – 9
- Gabriel – 8
- Lulu – 7
- Ann-Kathrin – 6
Wenn Sie schauen möchten, wie die Jury gewertet hatte, finden Sie alle Punkte und Tänze hier: Let’s dance 10.5.2024: Wer ist ausgeschieden? Punkte, Tänze, Songs
Ich will mir wenigstens einen Punkt je Tanz herauszusuchen, der mir besonders gefallen hat und einen, den ich nicht so gut oder verbesserungswürdig fand. Ich werde mich wieder an die Reihenfolge der Tanzpaare in der Sendung halten:
Detlef Soost & Ekaterina Leonova
Ich fand diese Mann-zu-Frau-Verkleidungen noch nie besonders gut. Spätestens, seit Dragqueens im deutschen Fernsehen eine Omnipräsenz haben, ist für mich auch der Überraschungsmoment dahin. Aber es passte zum Thema der Sendung.
Der Charleston von Detlef Soost & Ekaterina Leonova war für mich dann sogar stimmig im Charakter und auch mit der übertriebenen Mimik und Gestik, samt der „männlichen“ Übertreibung in der Darstellung von Detlef, von der ich gar nicht weiß, ob das, was ich meine, überhaupt so geplant oder mehr ein Ergebnis seiner selbst war.
Wie schon erwähnt, fand ich den Tanz und die Choreo passend zur Show, der Charleston als Tanz selbst blieb da zwangsläufig etwas im Hintergrund.
Der Tango als Trio-Tanz von Detlef Soost mit Ekaterina Leonova und Mariia Maksina war eine sehr schöne Inszenierung, überhaupt und besonders als Trio-Tanz, auch ich wenn das Song-Thema inhaltlich etwas anders interpretiert sah, als das Lied selbst es vorgibt. Die Choreo hat alle Möglichkeiten genutzt, die so ein Tanz hergibt.
Eine Sache hat mich gestört, für die Detlef nichts kann: Mariia war fast den gesamten Tanz immer weiter entfernt von Detlef im Vergleich zu Ekaterina. Erst dachte ich, dahinter stecke Absicht. Aber nachdem ich mir den Tanz noch einmal angesehen habe, kann ich das aus der Choreo nicht herauslesen.
Und die Hebung der beiden Damen war für Detlef entweder zu viel oder nicht gelungen und im Übrigen gar nicht nötig.
Lulu & Massimo Sinato
Der Eiffelturm auf der Bühne im Wiener Walzer von Lulu und Massimo Sinato wird ganz nach dem Geschmack von Massimo gewesen sein? Schade, dass er trotzdem zur großen Hebe-Dreh-Figur angesetzt hat, statt den Eiffelturm als Intermezzo zu nutzen.
Der Wiener Walzer selbst hatte leichte Schwächen, die ich Lulu nicht anlasten mag, weil ich nicht weiß, welchen Anteil daran die weniger zur Verfügung stehende Trainingszeit hatte. Ich will da nicht ungerecht sein!
Der Cha Cha Cha als Trio-Tanz von Lulu mit Massimo Sinato und Patricija Ionel hatte es nach einem so dramatischen Tanz wie dem Tango de Roxanne nicht leicht.
Ich habe versucht, mich ein bisschen davon zu lösen und fand das musikalische Thema auch gut getroffen.
Trotzdem war mir der Tanz irgendwie etwas zu belanglos und die dritte Rolle von Patricija habe ich eigentlich gar nicht verstanden – erst recht nicht, warum sie in männlicher Verkleidung getanzt hat. Ich denke, da hätte man mehr herausholen können.
Jana Wosnitza & Vadim Garbuzov
Der Cha Cha Cha von Jana Wosnitza & Vadim Garbuzov hatte wieder viele Details, die sehr sehenswert waren und diesmal fand ich sogar die „Bühnen-Orientierung“ von Jana zum Publikum bzw. der Kamera passend zu dieser speziellen Präsentationsform von einer Bühne herunter. Das erwähne ich, weil es mich sonst manchmal stört…
Ich muss aber sagen, dass ich nicht sicher bin, ob ich rein nur für diesen Tanz 10 Punkte gegeben hätte – weiß jetzt aber auch nichts direkt daran herumzumäkeln.
Das Kostüm und die Farben fand ich etwas „unterrepräsentiert“ und hat Jana fast versteckt in dieser Kulisse.
Insgesamt und anders als die Jury habe ich diesen Cha Cha Cha als besten Tanz der ersten Runde gesehen. In der vergleichenden Wertung oben gab es ja bei mir die 10.
Der Tango als Trio-Tanz von Jana Wosnitza mit Vadim Garbuzov und Anastasia Stan war da eine ganz andere Nummer! Vadim und Anastasia haben viel mehr als die beiden Paare zuvor die Möglichkeiten eines solchen Trio-Tanzes choreografisch genutzt. Das hat mir an diesem Tanz auch besonders gefallen.
Und ich fand, Jana hatte in diesem Tanz oder in der Choreo einen eigenen Wert, stand auch für sich und nicht nur im Zusammenhang mit den beiden anderen Tänzern – und die ihrerseits hatten auch eigene Rollen.
So ein paar kleine Unperfektheiten im Zusammenspiel der Drei habe ich hier zwar auch entdeckt, aber nur peripher.
Ann-Kathrin Bendixen & Valentin Lusin
Der Slowfox von Ann-Kathrin Bendixen & Valentin Lusin hat mir von der Stimmung her gut gefallen. Nur die Bühne und das Tanzpaar und ein bisschen Nebel…
Im ersten Teil war Ann-Kathrin richtig gut im Tanz drin. Auch in der zweiten Hälfte blieb sie konzentriert und fokussiert, aber es wurden ein paar Schwächen bei Ann-Kathrin deutlich in der Haltung. Schon viel besser als in anderen Standardtänzen zuvor (sie „hing“ z.B. nicht mehr so an Valentin dran, sondern stand oder tanzte selbst), aber eben doch noch ein Stück von einem Standardtanz-Idealbild entfernt.
Die Benotung für diesen Tanz durch die Jury fand ich trotzdem zu niedrig im Vergleich mit den anderen Paaren, besonders zu Lulu & Massimo. Ich hatte Ann-Kathrin vor Lulu.
Die Rumba als Trio-Tanz von Ann-Kathrin Bendixen mit Valentin Lusin und Alexandru Ionel fand ich als Tanz ähnlich „unbedeutend“ wie oben bei Lulu schon erwähnt. Ich habe aus der Choreografie nicht erkannt, warum da zwei Männer mitgetanzt haben. Oder vielleicht sage ich es so: Ich habe den Mehrwert nicht erkannt.
Ann-Kathrin fehlen sicher noch die tänzerischen Fähigkeiten, sich in so einem Tanz als Glanzpunkt zu inszenieren und den Fokus auf sich zu ziehen (dann wären die beiden Männer „egal“ gewesen) – auch wenn vom Kostüm her alles dafür getan wurde, dass man das nicht verkennen konnte. Aber in der Choreografie habe ich diesen Fokus vermisst.
Gabriel Kelly & Malika Dzumaev
Der Contemporary von Gabriel Kelly & Malika Dzumaev war schön! Besonders gut gefallen hat mir die Leichtigkeit in der Choreografie von Malika, ja sogar der schon fröhliche, beschwingte Charakter, der auch gut zur Musik gepasst hat. Das fand ich wirklich als sehr wohltuend im sonst eher dramatisch angehauchten Contemporary.
Gabriel Kelly konnte diese Choreografie auch gut darstellen und tanzen. Das hat gepasst!
Die Perfektion im Tanz selbst, die die Jury erkannt haben will, habe ich allerdings nicht gesehen – weder beim Tanzen, noch in der Synchronität oder bei den Hebungen, die im verbalen Jury-Urteil extra hervorgehoben wurden.
Ich habe da einige Reserven entdeckt und deshalb diesen Tanz auf Platz 2 in Runde 1.
Ich will aber auch zugeben oder erwähnen, dass mich das alles überhaupt nicht gestört hat und ich wohl gar nicht darauf Bezug genommen hätte, wenn die Jury es nicht als perfekt beschrieben hätte. Das war es leider nicht – aus meiner Sicht. Aber trotzdem sehr gut!
Beim Jive als Trio-Tanz von Gabriel Kelly mit Malika Dzumaev und Zsolt Sandor Cseke fand ich am besten, dass Gabriel eigentlich gar nicht im Mittelpunkt der Choreografie stand, sondern Malika – auch wenn Gabriel seine Momente hatte.
Nicht sicher bin ich dagegen bei der Beurteilung des Tanzes oder einer Benotung. Klar, er steht in direkter Konkurrenz zu Detlef und Jana. Die Jury hat sich salomonisch dafür entschieden, allen Dreien jeweils die volle Punktzahl zu geben. Ich hatte oben schon meine Entscheidung festgehalten.
So richtig begründen kann ich das aber gar nicht – ist mehr ein Gefühl…
Mein Tanz des Abends bei Let’s dance am 10.5.2024
Mein Tanz des Abends bei Let’s dance am 10.5.2024 war (bzw. meine Tänze des Abends waren):
- der Cha Cha Cha von Jana Wosnitza & Vadim Garbuzov bei den Einzel-Tänzen und
- der Tango von Jana Wosnitza mit Vadim Garbuzov und Anastasia Stan bei den Trio-Tänzen
Ich finde, Jana tanzt von den 3 in Frage kommenden Promis am besten, am genauesten, am ausdrucksstärksten! Und heute haben mir diese Choreografien am besten gefallen.
Ich kann gut verstehen, wenn jemand sein Herz an Gabriel Kelly oder Detlef Soost verschenkt! Bei mir war es heute anders.
Selbstverständlich freue ich mich wie immer über eine rege Diskussion, ihre Meinungen, Ansichten und Kommentare oder vielleicht sogar ihren Tipp zu ihrem Tanz des Abends!
Informationen zu Let’s dance 2024 in Salsango
Es gibt für Let’s dance 2024 zu jeder Sendung zwei Artikel in Salsango, den mit Fakten der Show am Freitag (siehe Let’s dance 10.5.2024: Wer ist ausgeschieden? Punkte, Tänze, Songs) und den mit Kritik, Meinungen, Kommentaren zu den Tänzen und Tänzern, vielleicht auch zur gesamten Sendung am Samstag.
Unter dem Stichwort Let’s dance 2024 sammeln wir alle Artikel aus diesem Jahr. Da finden Sie auch alle begleitenden Beiträge mit zusätzlichen Informationen. Alle Salsango-Beiträge zu dieser Tanz-Show, auch die zu Staffeln vergangener Jahre, finden Sie bei uns unter Let’s dance nach Jahren bzw. Staffeln sortiert.
Wir berichten über verschiedene Tanz-Shows und haben eine Artikel-Sammlung speziell zum Thema Tanzen im Fernsehen. Thematisch weiter gefasst ist die Kategorie TV-Shows und RTL möchte, dass wir für die Verwendung der Fotos oben auf RTL+ hinweisen.
Lieber Karsten, wie fast immer stimme ich mit Dir in der Bewertung und der Reihenfolge der Tänze völlig überein, und damit natürlich auch in der Einschätzung der „Fehlurteile“ der Jury in der vergangenen Show.
Wo ich allerdings nicht ganz Deiner Meinung bin, ist die Bewertung des Ortswechsels vom Studio in den Musical Dome.
Ich war diesmal leider nicht live vor Ort, als TV-Zuschauer konnte ich absolut keinen Mehrwert darin erkennen, die technischen Möglichkeiten eines TV-Studios mit einem Theatersaal zu tauschen.
Prinzipiell wird ein Showtanz auf einer kleinen, frontalen Bühne immer schlechter aussehen müssen als auf einer größeren Tanzfläche mit der Möglichkeit immer von 3 Seiten zu Filmen und zu Schneiden. Auch wenn man die Choreo daraufhin aufbaut, raubt man sich eben viel Möglichkeiten der Choreographischen Gestaltung.
Gerade das neue Let’s Dance Studio mit erweiterten Möglichkeiten der LED-Projektion, mit der Möglichkeit zu vielen Spezialeffekten hat für mich in manchen Tänzen gefehlt, und im Falle der „Vernebelung“ des Slowfox‘ von Ann-Kathrin hat man ja gesehen, das vieles eben nicht so funktioniert wie gewohnt, Pyrotechnik z. B. ist wahrscheinlich aus Feuerschutzgründen im Theater anders geregelt als im Studio.
Die kleinere Tanzfläche hat gerade in den Schwungtänzen viele Einschränkungen in den choreographischen Möglichkeiten mit sich gebracht, vielleicht wäre es sinnvoller gewesen, bei der Musikauswahl nur auf stationäre, intimere Tänze zu setzen. ( Ist natürlich im Viertelfinale schwierig, weil ja bestimmte Tänze absolviert werden müssen vor dem Finale ). Da wäre meiner Meinung nach ein eigenes
„Musical- Special“ im Anfangsstadium der Staffel vielleicht die bessere Wahl gewesen.
Ich hatte andererseits auch nicht das Gefühl, einen „intimeren“ Einblick als TV-Zuschauer in dern Ablauf der Show zu bekommen als sonst, es wirkte eher gehetzter als normal, die räumliche Distanz zwischen Jurypult und der Tänzer-Lounge im 1. Stock war sicher nicht von Vorteil, läßt sich aber natürlich im vorgegebenen Rahmen nicht anders lösen. Mich hat auch gestört, relativ oft die Köpfe der Zuschauer von hinten im Bildrand zu haben, die den Orchestergraben(oder die VIP-Plätze) umlaufende Bühne im Musical Dome war da auch nicht von Vorteil für den Zweck einer TV-Show.
Wie gesagt, nur meine Eindrücke vor dem TV-Gerät, für die Zuschauer vor Ort und die Tänzer war es vielleicht die geilste Show ever, es war auf alle Fälle eine tolle Idee, so etwas einmal auch in Deutschland zu probieren und hat marketingtechnisch dem „Moulin Rouge“ Musical sicher nicht geschadet.
Der Meinung von Dir und vieler anderer Kommentatoren hier und in anderen Foren bezüglich der Bewertung der beiden Favoriten Gabriel und Jana kann ich mich nur anschließen – das Festlegen der Jury auf einen Favoriten hat in den letzten Jahren oft nicht funktioniert, ich denke da an Janine Ulmann, die die ganze Staffel lang hochgelobt wurde und über deren technische Mängel nie gesprochen wurde, im Vorjahr Anna Ermakova, die allerdings wirklich um eine Klasse besser war als ihre Konkurrenz, allerdings hätte man auch da Lob und Kritik etwas ausgeglichener verteilen können.
Auch diesmal wird auch in meinen Augen Jana definitiv schlechter dargestellt als gerechtfertigt, während bei Gabriel immer nur Superlative zur Sprache kommen, und fast nie auf Fehler eingegangen wird- die es natürlich auch gibt. Ich bin gespannt, ob es im Finale dann wieder ein Favoritensterben gibt wie so oft bei Let’s Dance oder sich die wochenlange Jurymeinung durchsetzten wird.
Was die Location angeht, hast du in einem Punkt Recht: Größe und Beschaffenheit der Tanzfläche sind für Schwungtänze eher kontraproduktiv. Die Fläche des Blackpool Tower Ballroom ist im Gegensatz dazu erheblich größer als die der Elstree Studios- aber auch damit hatte schon mancher Promi zu kämpfen. Und wer im Alltag tanzen geht, egal ob Tanztee oder Club, muss oftmals auf dem sprichwörtlichen Bierdeckel klarkommen.
Anders als Du fand ich aber die der Bildregie auferlegte Beschränkung geradezu wohltuend im Vergleich zu dem sonst üblichen wüsten hin-und-her Geschalte. Den Zoomregler hätte ich denen am liebsten auch noch weggenommen. Dann wär’s die perfekte live on stage Optik gewesen und manches Detail noch sichtbarer. Allerdings im Guten wie im Schlechten…
Zu den einzelnen Tänzen brauche ich gar nichts mehr zu schreiben. Allgemein aber könnte es durchaus sein, dass der große Vorsitzende mit seiner Vorfestlegung einmal mehr (um eine seiner eigenen Redewendungen zu benutzen) auf den Pinsel fällt. Zumal wenn ein Teil der Anrufer von dem Gedanken motiviert wären, dass Vadim nach all den Jahren „auch mal dran“ sein sollte. Jana könnte durchaus dafür sorgen, und ich persönlich wäre fein damit.
Ein interessanter Gedanke, DMD (ich hab nochmal nachgesehen wegen letztens, es waren die „DMD’s Solid Gold Dancers“ aus Baden – was für ein Name!), den ich gern nächste Woche noch einmal aufgreifen werde – also den mit dem „dran sein“.
Bzgl. Bildregie, damit haben wir uns in diesem Jahr noch gar nicht beschäftigt, finde ich auch, dass für die 1:30min oder wie lang die Tänze sind, weniger mehr wäre – zumal ich beobachtet habe, das man stereotyp einem Muster folgt. Das war für mich letztes Jahr bei den Dancing Stars das erste Mal ganz offensichtlich – und als ich die Schnittfolge einmal kannte, ist mir aufgefallen ist, dass RTL es bei Let’s dance genauso macht.
Ich bin auch nach dem zweiten Anschauen der Show immer noch zwiegespalten, was ich von diesem Musical-Special halten soll. Zu den von dir angesprochenen Punkten kommt für mich noch das Problem mit dem Boden dazu, der tatsächlich sehr schwer zu „betanzen“ aussah und mir kam es so vor als hätte es da einige unnötige Hakler gegeben, auch bei den Profidamen. Bei all dem Aufwand, welcher hier betrieben wurde, ist es für mich unverständlich, dass es offensichtlich für ein paar Quadratmeter Parkett nicht mehr gereicht hat, das man zumindest auf der Hauptbühne über den Boden hätte verlegen können. Aber vielleicht tue ich der Produktion unrecht und das war technisch nicht möglich.
Die Kulisse war auf jeden Fall sehr besonders, ganz bestimmt vor allem für die Tänzer und alle Zuschauer, die live im Saal waren. Und ich finde es absolut super und wichtig für eine Show, die so lange läuft, dass man sich Neues traut und herumprobiert. Persönlich hätte ich mir gewünscht, dass man das Moulin Rouge Thema noch viel mehr aufgreift und auch die Möglichkeiten mehr nutzt, die so ein Theater bietet, z.B. mit den Nebenbühnen. Eigentlich waren Ekat und Vadim die Einzigen, die das choreotechnisch aufgegriffen haben (und ich habe keinen Zweifel daran, dass es Kathrin ebenso getan hätte – umso schader, dass Mark und sie ausgerechnet vor dieser Show aufgeben mussten).
Ich spinne jetzt mal herum, weil ich keine Ahnung habe, ob und wenn ja, wie man sowas umsetzen könnte. Aber ich hätte es wahnsinnig cool gefunden, wenn die einzelnen Tänze nicht so für sich gestanden wären, sondern in eine Rahmenhandlung eingebunden gewesen wären. Sodass man tatsächlich das Gefühl gehabt hätte ein Musical zu sehen. Da hätte sich auch die stärkere Einbindung des Ensembles angeboten – in den früheren Shows fand ich die Einbindung von zu vielen Background-Tänzern eher unangebracht, hier hätte es gut gepasst, wie ich finde. Das Ensemble hätte auch zwischendurch die Überleitung zwischen den Tänzen gestalten können. Natürlich hätte man für das alles vom normalen Show-Ablauf abweichen müssen, mit deutlich weniger Zeit für Einspieler und Jury-Bewertung. Aber so war es für mich leider nicht wirklich „A Special Musical Night“, sondern einfach eine normale Let’s Dance Show in ungewohnter Kulisse.
Liebe katha, wie sehr Du mir mit Deiner Idee aus dem Herzen sprichst – auch wenn meine Gedanken diesmal gar nicht so weit flogen. Ich hab mir im Zshang mit Let’s dance und RTL bestimmte Ideen offenbar schon kapitulierend abgewöhnt, wie man solche Bühnen-Shows gestaltet… Oder wie man Personal aufbaut, und und und…
Natürlich wäre es ein Mehraufwand gewesen, aber es hätte sich gelohnt – bis dahin, dass der Conferencier des Moulin Rouge hätte integriert werden können, z.B. zum Ansagen der Paare und Tänze.
Ich darf da gar nicht weiter denken, sonst ärgere ich mich die ganze Woche lang :-)
Ich habe ja bzgl. Let’s Dance auch schon diese fatalistische Einstellung entwickelt, aber manchmal gerate ich dann doch noch ins Träumen und Wunschdenken. ;) So war es leider ein bisschen eine vergebene Chance den Superlativen, mit denen man um sich geschmissen hat, auch gerecht zu werden…
Hallo Katha,
es ist wohl am besten, wenn ich jede Woche warte, bis Du Deinen Kommentar geschrieben hast, dann brauche ich nur noch zuzustimmen. Außerdem kannst Du meine Gedanken viel besser beschreiben als ich selbst. :-)
Auf jeden Fall sind dem Bohei, den RTL um die „Weltpremiere“ gemacht hat, bei weitem nicht ausreichende Aktionen gefolgt.
Ergänzend möchte ich lediglich hinzufügen, dass auch Malika etwas mehr als die Hauptbühne genutzt hat. Ich mag ihre Choreographien so sehr, weil sie die Musik oft sehr gut einbaut und die Tänze detailreich, aber gleichzeitig herrlich unaufgeregt sind.
Auf diesem Weg auch wie immer ein Riesen-Dank an Dich, lieber Karsten! Ich habe beim Lesen Deines „Feen-Parts“ herzhaft gelacht.
Hallo cavaradossi, vielen Dank, dass Du auf den Ortswechsel noch einmal aus anderer Sicht eingegangen bist. Und ich kann das nachvollziehen, was Du schreibst. Ich finde aber auch den Versuch lobenswert, mit dem Ortswechsel etwas Schwung in die „Bude“ zu bringen.
Natürlich hätte man mit etwas gezielterer Vorbereitung die Tänze so legen können, dass passende Tänze dann noch übrig bzw. dran sind. Oder man hätte ganz auf „Commercial“ und „Musical“ oder auch „Jazz“ oder „Videoclip“ setzen können, also Tänze oder Tanzarten, die sowieso auf solchen Bühnen getanzt werden.
Dafür war Moulin Rouge nun kein passendes Stück, weil es dort ja fast keinen typischen Musical-Song gibt (mir fällt nur einer ein). Es wäre aber sicher auch niemanden ein Zacken aus der Krone gebrochen, hätte man andere Stücke integriert.
Na, mal sehen, was sie daraus machen und ob es nächstes Jahr eine Wiederholung gibt.