Let’s dance am 10.3.2023 Kommentare, Meinungen, Kritik zu den Tänzen
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 13.03.2023Let’s dance am 10.3.2023 war eine Show mit vielen guten Tänzen. Hier meine Kommentare, Kritik und vielleicht Ihre Meinungen?
Let’s dance macht bezogen auf die Tänze und Kandidaten richtig viel Spaß, mir zumindest!
Die Tänze bei Let’s dance am 10. März 2023 sind ein guter Beleg dafür!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Tänze bei Let’s dance am 10. März 2023
- 1.1 Zum ausgeschiedenen Tanzpaar Natalia Yegorova & Andrzej Cibis
- 1.2 Chryssanthi Kavazi & Vadim Garbuzov – Cha Cha Cha
- 1.3 Younes Zarou & Malika Dzumaev – Wiener Walzer
- 1.4 Jens Knossalla („Knossi“) & Isabel Edvardsson – Slowfox
- 1.5 Sally Özcan & Massimo Sinato – Slowfox
- 1.6 Ali Güngörmüs & Christina Luft im Line Dance – Fieber
- 1.7 Mimi Kraus & Mariia Maksina – Langsamer Walzer
- 1.8 Sharon Battiste & Christian Polanc – Samba
- 1.9 Anna Ermakova & Valentin Lusin – Slowfox
- 1.10 Philipp Boy & Patricija Ionel – Rumba
- 1.11 Timon Krause & Ekaterina Leonova – Charleston
- 2 Mein Tanz des Abends: Tango Argentino von Julia Beautx & Zsolt Sandor Cseke
- 3 Salsango-Berichterstattung über Let’s dance 2023
Darum soll es hier gehen – aus meiner Sicht, nach meiner Meinung.
Ich lade Sie herzlich ein, ihre Kommentare zu diesem Artikel hier oder den Tänzen der tanzpaare zu hinterlassen, mit zu ergänzen, zu korrigieren, wenn Sie meinen, es sei nötig oder das Schlaglicht auch auf neue, von mir nicht erwähnte Aspekte zu werfen.
Die Tänze bei Let’s dance am 10. März 2023
Zum ausgeschiedenen Tanzpaar Natalia Yegorova & Andrzej Cibis
Gewundert habe ich mich nicht, dass Natalia Yegorova und Andrzej Cibis ausgeschieden sind.
Die Tabellen-Konstallation und die Mitbewerber auf den gefährdeten Plätzen legten in gewisser Weise diesen Ausgang von Let’s dance am 10.3.2023 nahe (siehe auch unseren Artikel Let’s dance 10.3.2023 Fakten: Wer ist ausgeschieden? Punkte, Tänze, Songs).
Bei der Beurteilung des Tango Argentino von Natalia Yegorova & Andrzej Cibis ist mir eines aufgefallen, das ich hier erwähnen möchte:
Ich habe beim Tanzen die tiefe Verbindung von Natalia mit dem Charakter des Tango gesehen. Da war vieles gut, weil gefühlt getanzt. In dem Zusammenhang darf ich vielleicht noch einmal auf meine 7 Jahre alte Rezension der CD „Naked Soul“ von Natalia (damals noch Klitschko) hinweisen. Da finden Sie das auch (Natalia Klitschko CD „Naked Soul“ – Ein Blick in die slawische Seele)
Irgendwo in einem Hinterhof bei einer Milonga weit nach Mitternacht, der Raum nur spärlich beleuchtet, auf der Tanzfläche schon nur noch ein letztes Paar. Das wäre wohl der richtige Ort gewesen für diesen Tanz.
Für Let’s dance war alles zu klein, zu unsicher, zu „leise“. Deshalb Dankeschön und alles Gute!
Chryssanthi Kavazi & Vadim Garbuzov – Cha Cha Cha
Ich habe nach dem Cha Cha Cha von Chryssanthi Kavazi & Vadim Garbuzov erst nur Joachim Llambi schimpfen gesehen (ohne Ton) und dann seine Bewertung. Ich war also auf das Schlimmste gefasst.
Der Song war wohl der beste Cha Cha Cha, den man derzeit haben kann. „Flowers“ von Miley Cyrus (zum Glück im Original) ist ein Riesen-Hit und macht wirklich gute Laune beim Tanzen. Vielleicht kann sich Chryssanthi noch etwas vom Fitness-Programm von Miley Cyrus abschauen (siehe Video im Artikel Miley Cyrus: Neuer Hit “Flowers” aus dem Stand, neues Album 2023 – das Album ist gerade gestern erschienen), damit es bei Let’s dance 2023 mit dem Tanzen noch besser klappt?
Mir hat der Cha Cha Cha von Chryssanthi und Vadim grundsätzlich gut gefallen! Der Tanz war flirty, mit vielen Cha Cha Cha – Schritten, in der Hüfte aber leider noch viel zu fest.
Die verspätete „1“ fand ich nicht so dramatisch, weil ja auch eher in den Teilen ohne Vadim und dann recht konstant, also nicht wechselnd.
Nur einen Punkt von Llambi für diesen Tanz finde ich schon dramatisch. Ich würde sagen, da hat der Juror sein Thema verfehlt, möchte das aber nicht weiter thematisieren. Joachim Llambi im Gleichgewicht: Punkte, die er später anderen schenkt, muss er vorher jemanden abziehen? Die anderen Juroren waren aber auch knapp bei Kasse mit der niedrigsten aller Wertungen.
Für mich war dieser Tanz auf Augenhöhe mit Ali, Knossi, Natalia, Sally und Younes. Hier kann man immer ein Für und ein Wider finden, manches ist vielleicht auch eine Geschmacksfrage in der Beurteilung. Diese Promis kämpfen aber im Grunde alle mit den gleichen und verständlichen Schwierigkeiten zu (immer noch) Beginn einer solchen Tanz-Show.
Younes Zarou & Malika Dzumaev – Wiener Walzer
Ich bin ja bekennender Fan von Malika Dzumaev. Ich finde die Frau beim Tanzen einfach toll, sehe ihr immer gern beim Tanzen zu!
Die Choreografie beim Wiener Walzer mit Younes Zarou fand ich auch gelungen, angemessen und abgestimmt sicher dem tänzerischen Vermögen von Younes Zarou derzeit noch. Gerade gegen Ende war offensichtlich noch mehr Lied als tänzerisches Vermögen da, weshalb Malika etwas Zeit geschunden hat.
Wie man einen Wiener Walzer tanzen kann, haben wir letzte Woche bei den Dancing Stars in Österreich bei Lilian Klebow & Florian Gschaider gesehen. Meine Wiener-Walzer-Referenz für dieses Jahr. Zu diesem Tanz war noch eine ganze Ecke Luft bei Malika & Younes.
Aber ich habe gesehen, wie Younes den Wiener Walzer geführt hat – eine klare Verbesserung im Vergleich zu vorher! Die Standard-Haltung macht ihm noch Schwierigkeiten. Da wissen die Profis sicher besser, wie man ihm das antrainieren kann.
Jens Knossalla („Knossi“) & Isabel Edvardsson – Slowfox
Gemessen am Fortschritt der diesjährigen Let’s dance – Staffel, fand ich am 10.3.2023 auch den Slowfox von Jens Knossalla („Knossi“) & Isabel Edvardsson gelungen.
Mir gefällt, wie Knossi sich da reinhängt und sichtbar darum bemüht ist, den Tänzen und der Anforderung der Show gerecht zu werden. Dabei ist er durchaus talentiert und macht das gut.
Ich hatte erst einige Zweifel, ob Isabel Edvardsson die richtige Tanzpartnerin für ihn wäre. Doch das passt offenbar gut und es tut auch Isabel gut, mit Knossi jemanden an ihrer Seite zu haben, der sich selbst nicht so ernst nimmt. Das schenkt ihr eine gewisse Leichtigkeit, die ich in den vergangenen Jahren bei ihr vermisst hatte.
Sally Özcan & Massimo Sinato – Slowfox
Der Slowfox von Sally Özcan & Massimo Sinato hatte eine schöne Atmosphäre, war aber tänzerisch für meinen Geschmack nicht mit dem oben genannten Slowfox zu vergleichen – bzw. nicht so gut wie dieser. Ich denke, an den Grundlagen muss Sally Özcan viel arbeiten, dringend, sonst könnte es bald vorbei sein.
Ali Güngörmüs & Christina Luft im Line Dance – Fieber
Entweder gelingt es Ali Güngörmüs zunehmend, sich selbst zu kontrollieren oder der Song hat eine Geschwindigkeit, die mit der Eigen-Frequenz von Ali übereinstimmt. Denn er war im Takt – zwar nicht immer, aber überwiegend. So ergänzte seine schon zuvor beim Tanzen sichtbare Lebensfreude (die bestens zum Charleston passt) diesmal den Tanz ganz typisch, statt zeitweise unabhängig davon auf der Tanzfläche zu sein.
Die Choreographie passte genauso zu ihm, wie der Charakter des Tanzes Charleston. Das hat Christina Luft grundsätzlich gut und auch unterhaltsam gelöst. Ich finde allerdings, in gewisser Weise problematisch:
Die Western- und Line Dance – Fans unter den Let’s dance – Liebhabern werden sehr zufrieden sein. Gut die Hälfte der Zeit gab es Line Dance, der allerdings erst mit den mittanzenden Hintergrundtänzern optisch so richtig wirkt. Ich mag das ja und finde, der Line Dance wird hier bei uns unterschätzt. Es gibt viel zu wenig Gelegenheit für Lince Dance in Deutschland!
Nur der Charlston von Ali & Christina bei Let’s dance am 10.3.2023 kam dabei etwas kurz.
Nun gut, könnte man meinen, wenn die Redaktion mit der Musik so eine Vorlage gibt, ist es auch richtig, sie zu nutzen?! Ich will das positiv so interpretieren und vor allem mir für später merken, dass die Jury kein Problem damit hatte, einen halben Charleston zu akzeptieren.
Mimi Kraus & Mariia Maksina – Langsamer Walzer
Mit Mimi Kraus & Mariia Maksina und ihrem Langsamen Walzer begann die 2. und bessere Hälfte der Tänze bei Let’s dance am 10.3.2023!
Gestern ist mir bei Mimi Kraus aufgefallen, dass er viel Selbstvertrauen, Souveränität und Sicherheit ausstrahlt. Da war kaum ein Moment des Zweifels in seinem Tanzen.
Das hat alles gut gepasst, einschließlich der Choreografie von Mariia Maksina, die die Stimmung der Musik gut einfangen hat – und (gut für Mimi) aber auch nicht zu viel gewagt hat! Damit ist aus meiner Sicht genug gesagt!
Sharon Battiste & Christian Polanc – Samba
Die Samba war „der“ Tanz für Sharon Battiste & Christian Polanc, das kann sie, da war sie sehr beweglich und auch typisch in ihren Bewegungen – mit leichten Reggaeton-Anklängen, die aber gut zur Musik passten. Die Rebecca-Mir-Gedächtnis-Hose (damals war’s eine Salsa), hat ihr Übriges getan, zusammmen mit einem Feuerwerk an Lichteffekten. Zum Glück hat die Hose so geleuchtet, dass man trotzdem sehen konnte, was getanzt wird.
Besonders gut gefallen hat mir, dass Christian Polanc nicht zu viel wollte, sondern sich hundertprozentig in den Dienst von Sharon gestellt hat. Eigentlich habe ich ihn gar nicht gesehen. In dieser Rolle ist Christian am besten, dann gefällt er mir am besten. Bitte weiter so!
Anna Ermakova & Valentin Lusin – Slowfox
Da sind sie ja endlich, die 30 Punkte für Anna Ermakova & Valentin Lusin und ihren Slowfox. Da hat uns die Jury nicht allzulange „auf die Folter gepannt“ … Es war ja ohnehin nur eine Frage der Zeit!
Ich schreibe zu diesem Tanz nur etwas, weil ich Anna Ermakova wirklich sympathisch finde und für sehr talentiert halte und sie für den ganzen Zinnober nichts kann. Sie tut ihr Bestes, und das ist gut!
Aber: Über 30 Sekunden „Vorspiel“ bis zum ersten Tanzschritt finde ich ein bisschen fett. Dann nochmal 21 Sekunden Zwischenspiel und mehrere Sekunden Abspann.
Da bleibt nur rund ein Drittel Musik für’s Tanzen übrig – ich hab nicht alle Teile auf die Sekunde ausgezählt. Mir reicht das zusammen mit einigen Unsicherheiten nicht für 30 Punkte und ich finde es ausdrücklich schade, dass die Jury so dermaßen übertreibt.
Außerdem werde ich die Tendenz von Valentin im Auge behalten, viel Heu zu machen, aber wenig zu tanzen, wenn es die Jury schon nicht tut! Anna kann für beides nichts!
Philipp Boy & Patricija Ionel – Rumba
Auch die Rumba von Philipp Boy & Patricija Ionel hat mit gut gefallen! Der Mann hat Talent, ohne Frage!
Philipp Boy tanzt sehr körperbewusst, souverän, scheint immer zu wissen, worum es geht und was er will. Dabei ist er sehr beweglich im gesamten Körper und auch angenehm „geschmeidig“ oder „smooth“ – weiß nicht, wie ich es sonst ausdrücken soll.
Patricija Ionel scheint für Philipp genau die richtige Tanzpartnerin zu sein, mit der er gern tanzt, die ihn bescheiden ergänzt, sich nicht in den Vordergrund stellt, aber auch nicht versteckt – das Bild abrundet.
Das macht schon einen sehr ausgeglichenen Eindruck – und das ist bei einer Rumba nicht unbedingt selbstverständlich.
Timon Krause & Ekaterina Leonova – Charleston
Dieser Charleston von Timon Krause & Ekaterina Leonova hatte alles, was ein Charleston haben muss und was man in 90 Sekunden Choreografie hinein packen kann. Das war Lebensfreude pur, typischer Slapstick, Augenzwinckern, Humor – und überwiegend gutes Tanzen mit nur kleinen Schwächen bei Timo hier und da.
Da waren Kick-Steps, der typische Charleston-Walk, Grundschritte, Paar-Tanzhaltung, Charleston Side by Side, Charleston-Swivels, Charleston Jumps – nur das Tandem hat gefehlt, oder hab ich’s übersehen?
Die Choreografin Ekaterina Leonova mal wieder in Hochform – und ein Timon Krause, der sich bei mir immer mehr aus der Rolle des Geheim-Favoriten heraustanzt. Großartig!
Das wäre mein Tanz des Abends gewesen, wenn nicht Julia & Zsolt so einen beeindruckenden Schritt gemacht hätten. Er steht bei mir mit auf dieser Karte.
Mein Tanz des Abends: Tango Argentino von Julia Beautx & Zsolt Sandor Cseke
Respekt Julia Beautx, Respekt Zsolt Sandor Cseke! Bei diesem Tango Argentino hat Julia Beautx wirklich getanzt. Das hat man gesehen, das hat man gespürt.
Trotzdem konnte Zsolt für Julia eine gewisse Leichtigkeit in der Choreografie erhalten mit so schwungvollen Elementen, wie dem Parallel- oder Side-by-Side-Teil in der Mitte oder der orientalischen Anleihe bei einer der letzten Show-Figuren. Das hat mir sehr gut gefallen als choreografisches Element, aber auch der Art, wie sie das getanzt hat.
Es macht großen Spaß dabei zuzusehen, wie diese junge Frau neugierig die Welt des Tanzens für sich entdeckt. Gestern ist ihr vermutlich ein großer und entscheidender Schritt gelungen.
Das ist noch nicht die ganz große Show, bei der einem vor Staunen der Mund offen bleibt. Das muss aber in dieser Phase der Tanz-Show noch gar nicht sein. Ich würde gern diesen Tango Argentino in 6 oder 8 Wochen noch einmal sehen – vielleicht im Finale? In dieser Form eine ernsthafte Option!
Salsango-Berichterstattung über Let’s dance 2023
Alle Fakten, die Tänze, die Songs, die Punkte der Jury von gestern finden Sie in unserem Fakten-Artikel unter Let’s dance 10.3.2023 Fakten: Wer ist ausgeschieden? Punkte, Tänze, Songs
Bei uns gibt es für Let’s dance 2023 wieder zu jeder Sendung mindestens zwei Artikel, einen mit den Fakten am Tag der Sendung, und eben diesen Artikel hier mit Meinung, Kritik und Kommentaren am Tag danach.
Alle Artikel über diese Tanz-Show finden Sie in Salsango unter dem Stichwort Let’s dance. Da können Sie auch Beiträge zu älteren Staffeln nachschlagen und lesen oder Sie schauen in unsere Artikel-Sammlung mit dem Stichwort Tanzen im Fernsehen.
Thematisch weiter gefasst ist unsere Kategorie TV-Shows und RTL möchte, dass wir auf RTL+ hinweisen für die Verwendung der Fotos oben.
Also, bei aller sympatie für Knossi, er hat Grundkurs Niveau, mehr wird das nicht werden, er hätte ganz klar ausscheiden müssen, viel zu viele Punkte , Knossi muss eben im RTL Sinne gehypt werden, genau wie zuvor Hofer, Ebel und auch caselli, der vor allem durch Artistik glänzte…für ihn hätte im Halbfinale Schluss sein müssen, caselli und Tanzschritte? Die kann man zählen, das zu der Grundtechnik bzw. Den Schritten, die immer wieder gefordert werden, ein Widerspruch also, und die EX von Bäcker hat am meisten drauf, muss ich neutral so sagen, ich war auch skeptisch,aber sie kann alles aus dem Stehgreif. Und der eine Punkt für kavazi von Altmeister Lambi? Ein witz
Anna ist nicht die „Ex vom Bäcker“ sondern die Tochter von Boris Becker aus der Affäre mit Angela Ermakova.
Korrekt! Zudem fand ich Anna auch diesmal wieder überbewertet – ich hätte maximal 26 Punkte gegeben, da ich hier einfach zuwenig Slowfox gesehen habe!
Ich habe es schon bei meinem Kommentar zur vorhergehenden Show gesagt: Mit diesem Vorgehen der Jury besteht das Risko, daß dann viele Zuschauer aus Protest für andere Paare abstimmen und Anna somit geringere Chancen auf den „Let’s Dance“ Sieg hat. Auch wenn Anna nicht gerade meine persönlichen Sympathien hat, so bin ich doch der Meinung, daß sie dies nicht verdient hat.