Let’s dance 9.4.2021 Meinung, Kritik, Kommentare: Wow! Was für Tänze!
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 10.04.2021Die Tänze bei Let’s dance am 9.4.2021 waren überwiegend ganz besondere. Hier meine Meinung und Kritik und Kommentare zur Sendung und den Tanzpaaren.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Eindrücke von der Sendung Let’s dance am 9.4.2021
- 2 Meinung zu den Tänzen bei Let’s dance am 9.4.2021
- 2.1 Valentina Pahde – Valentin Lusin (Slowfox)
- 2.2 Rurik Gislason – Renata Lusin (Quickstep)
- 2.3 Beide Tänze im Vergleich?
- 2.4 Nicolas Puschmann – Vadim Garbuzov (Charleston)
- 2.5 Lola Weippert – Christian Polanc und Mickie Krause – Malika Dzumaev (Salsa)
- 2.6 Ilse DeLange – Evgeny Vinokurov (Tango)
- 2.7 Jan Hofer – Christina Luft und Auma Obama – Andrzej Cibis
- 2.8 Simon Zachenhuber – Patricija Belousova (Jive)
- 3 Mein Fazit zur Sendung Let’s dance am 9.4.2021
- 4 Letzte Hinweise und Links
Eindrücke von der Sendung Let’s dance am 9.4.2021
Es ist schon spannend, die Tänze und Tanzpaare in ihrer Unterschiedlichkeit zu beobachten! Erst recht bei dem Niveau, das die Paare bei Let’s dance am 9. April 2021 inzwischen erreicht haben.
Insofern wurden meine Erwartungen an diese Sendung voll erfüllt. Die Osterpause hat, wie immer eigentlich, den Tanzpaaren und besonders den Promi-Kandidaten noch einmal einen ordentlichen Kick gegeben, der sie im Verständnis für die Sache und im tänzerischen Vermögen ein ganzes Stück weiter und nach vorn brachte.
Das trifft nicht nur auf die Tanzpaare mit den meisten Punkten gestern Abend zu, sondern auch auf die mit den Plätzen dahinter. Da ist inzwischen ein für eine solche Tanz-Show recht homogenes Starterfeld gewachsen.
Natürlich sehen wir verschiedene Bewegungstalente mit unterschiedlichen körperlichen Möglichkeiten, bei denen man ganz gewiss auch das Alter in die Beurteilung einbeziehen muss. Oder zumindest ich will solche Faktoren immer auch mit einbeziehen, um nicht ungerecht zu sein.
Besonders bei der Agilität und Expressivität und Sportlichkeit sollten die jüngeren Promi-Kandidaten schon einen gewissen Vorteil haben, den ich den z.B. älteren oder weniger sportlichen Kandidaten gewissermaßen als „Guthaben“ anrechne.
Bei einem Tanzturnier z.B. würden einige der 10 Tanzpaare, die es bei Let’s dance am 9. April 2021 noch waren, nie mit- oder gegeneinander Tanzen. Sie wären in ganz verschiedenen Alters- und Leistungklassen.
Nun haben wir hier zwar einen Tanzwettbewerb, aber kein Tanzturnier, und eine Unterhaltungs-Show, keinen sportlichen Wettkampf. Das ist schon klar.
Und zum Glück gibt es noch Musikalität und Ausdruck, den Charakter des Tanzes, das Beherrschen der Choreografie oder die Harmonie des jeweiligen Tanzpaares und mithin Kriterien, die zwar nicht unabhängig zu betrachten sind, aber weit weniger von den körperlichen oder anderen Voraussetzungen der Tanzpaare außerhalb oder vor Beginn der jeweiligen Let’s dance – Staffel bestimmt sind.
Ausgeschieden bei Let’s dance am 9.4.2021: Erol Sander und Marta Arndt
Insofern ist es schade, dass gerade das Tanzpaar Erol Sander – Marta Arndt bei Let’s dance am 9.4.2021 ausgeschieden ist! Jedoch geht die Platzierung im hinteren Bereich der Tabelle in Ordnung, im Vergleich mit den anderen Tanzpaaren und Tänzen gestern. Da war das Paar dann gestern nicht mehr gut genug…
Erol Sander schien nach zähem Ringen mit sich selbst in den ersten Wochen endlich ein Verhältnis zu sich als Tänzer gefunden zu haben und richtig in die Show hinein zu finden. Und nun gab’s ausgerechnet eine Samba, bei der sich vermutlich auch andere Promi-Herren in der Runde schwer getan hätten.
So ganz konnte er den Kopf noch nicht ausschalten gestern, aber in den Solo-Teilen sah das für mich schon sehr ordentlich aus. Im Paar mit Marta Arndt war er wieder sehr konzentriert und weil Erol Sander offenbar mehr „verkopft“ tanzt, weniger die Musik und ihren Rhythmus spürt, geriet so mancher Einsatz auch daneben, war er mal zu schnell oder auch mal zu spät dran.
Gut gefallen hat mir bei diesem Tanzpaar über alle Shows hinweg, dass Marta Arndt Erol Sander nie übertanzt hat und auch nie der Versuchung erlag, die Show über das Tanzen zu stellen.
Meinung zu den Tänzen bei Let’s dance am 9.4.2021
Dann ist mir beim nochmaligen Anschauen der Tänze von Let’s dance am 9.4.2021 aufgefallen, wie verschieden die Tänze dadurch werden und wie viel schwieriger es ist, sie dann miteinander zu vergleichen. Dazu kommt die Dramaturgie der Sendung durch z.B. die Anordnung der Tanzpaare im Verlauf der Show.
So ergab sich für mich ein durchaus differentes Bild der Wirkung der Tänze auf mich beim Anschauen der Sendung einerseits und beim nachträglichen Anschauen der Tänze in einer von mir ausgewählten Reihenfolge (nämlich mit dem Ziel sie miteinander zu vergleichen) andererseits.
Valentina Pahde – Valentin Lusin (Slowfox)
Im Verlauf der Sendung hat mir der Slowfox von Valentina Pahde und Valentin Lusin ausgesprochen gut gefallen. Da war so ein wunderbarer Fluss drin, der Tanz war so leicht und beschwingt, die Choreo auf das Notwendigste konzentriert und Valentin stand voll und ganz im Dienst seiner eleganten, aparten Tanzpartnerin.
Das hat mich schon bezaubert!
Nun kam dieser Slowfox und die gute tänzerische Leistung aber auch kurz vor Ende der Show und nach Jive, Samba und Salsa von weniger talentierten Promi-Kandidaten. Hatte das Einfluß auf die Wirkung dieses Tanzes? Ich denke schon, nach mehrmaligen Anschauen des Tanzes im Nachhinein.
Rurik Gislason – Renata Lusin (Quickstep)
Der sich anschließende Quickstep von Rurik Gislason – Renata Lusin begeisterte mich auf seine Art auch. Die Agilität und das offenbar vorhandene tänzerische Talent von Rurik Gislason und sein tänzerisches Verständnis beeindrucken mich immer wieder auf’s Neue!
Und diesmal hat mir Renata Lusin wieder viel besser gefallen, als in manchen Shows bei Let’s dance 2021 zuvor schon. Ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, wie sehr mir die Choreografien von Renata Lusin gefallen und ihre Art zu tanzen. Umso kritischer bin ich dann machnmal auch… Aber diesmal hat alles gepasst!
Beide Tänze im Vergleich?
Ich fand den Quickstep von Rurik & Renata gegenüber dem Slowfox von Valentina & Valentin schwieriger!
Ich würde nicht sagen „anspruchsvoller“, denn die Leichtigkeit und den Schwung eines Slowfox auf’s Parkett zu bringen, ist eine ganz eigene Herausforderung gegenüber der Aufgabe, die Lebendigkeit und Spritzigkeit des Quickstep im wahrsten Sinn des Wortes mit Leben zu füllen.
Da sind wir bei einem Beispiel für die eingangs erwähnte Situation: Diese beiden so unterschiedlichen Tänze miteinander zu vergleichen ist schwer, für mich zumindest.
Ich weiß aber, dass hier einige Experten mitlesen, die den technischen Teil von Standardtänzen viel besser beurteilen können, als ich. Vielleicht können die sich mal äußern zu den Tänzen unten in den Kommentaren? Darüber würde ich mich freuen!
Nicolas Puschmann – Vadim Garbuzov (Charleston)
Nun war da noch der Charleston von Nicolas Puschmann – Vadim Garbuzov, der schon im 1. Teil der Sendung getanzt und von der Jury vergleichbar gut bewertet wurde, wie die Tänze der beiden eben genannten Paare.
Ich will gar nicht lange herum reden: Das war für mich der perfekte Show-Tanz und deshalb der besten Tanz des Abends für mich!
Dieser Charleston war so reich an Ideen und verschiedenen Elementen, die auch noch so musikalisch perfekt umgesetzt wurden, dass ich einfach begeistert bin!
Wenn Sie sich den Tanz noch einmal anschauen, werden Sie viele wunderschöne, teils auch witzige Details entdecken, die man beim einmaligen Anschauen im Einzelnen vielleicht gar nicht alle erfassen kann, sondern nur als Gesamtheit begreift.
Mir hat neben der facettenreichen, musikalischen Choreografie und ihrer Umsetzung auch die Interpretation des Charleston gut gefallen. Dabei wurde der Ursprung des Tanzes nicht verleugnet und in kleinen, slapstickartigen Einlagen immer wieder zitiert. Ein Meisterstück von Nicolas Puschmann und Vadim Garbuzov!
Zudem wird sich Micha Heubach freuen (der Komponist von „Du hast den Farbfilm vergessen“), dass sein Lied so eindrucksvoll vertanzt, seine musikalischen Einfälle so phantasievoll in einem Showtanz umgesetzt wurden. Und Kurt Demmler (der Texter, 2009 verstorben) wird hoch über den Wolken jede Idee begrüßt haben, seine Worte mit tänzerischem Leben zu füllen.
Lola Weippert – Christian Polanc und Mickie Krause – Malika Dzumaev (Salsa)
Um wieviel schwerer hatten es im Vergleich zu diesen 3 Tanzpaaren Lola Weippert und Christian Polanc sowie Mickie Krause und Malika Dzumaev mit einer Salsa zu glänzen…
So fällt mir kaum etwas ein, was Lola Weippert und Christian Polanc bei ihrem Tanz hätten besser machen machen können… Die Schleuderfigur zu Beginn drücken wir mal in den Skat.
Das war eine ordentliche Salsa-Show-Choreografie und auch ordentlich getanzt, sogar mit ein paar netten Gimmicks, die den Tanz im Sinne der Show attraktiver machten, als er eigentlich ist.
Show-Figuren und „normale“ Schritte sowie in der Salsa übliche Figuren haben sich schön die Waage gehalten. Gestern hat sogar der „Hacken-Heber“ geklappt (ich weiß nicht, welchen Namen diese Figur hat).
Ich fand die Ankündigung von Christian, er hätte ein paar besondere Show-Figuren eingebaut, überflüssig, denn die habe ich nicht gesehen. Ich fand die Choreo auch nicht so besonders schwierig, wie ein Jury-Mitglied meinte. Und der Hinweis von Motsi Mabuse, Lola Weippert solle sich von einer feinsinnigeren Seite zeigen, hatte nichts mit dieser Salsa zu tun und war insofern irgendwie unpassend.
Es gibt eine Sache, an der Christian mit Lola noch arbeiten muss. Vielleicht war der Hinweis von Motsi so zu verstehen? Es fehlt irgendwie noch die Magie, das Besondere an den Tänzen von diesem Tanzpaar, dieser „Wow“-Effekt. Die Salsa war dafür aber sicher nicht die richtige Gelegenheit…
Bei Mickie Krause und Malika Dzumaev sah das Tanzen im Paar ein bisschen ulkig aus. Jedoch: Solange Mickie und Malika gemeinsam Salsa getanzt haben, hat auch alles geklappt. Einzeln, bei Solo-Teilen, naja… Schwamm drüber!
Diese nach vorn gebückte Haltung hat Mickie Krause einen besseren Schwerpunkt verliehen, so dass das Gesamtbild zwar komisch wirkte, aber trotzdem im Sinne der Salsa gut war.
Ilse DeLange – Evgeny Vinokurov (Tango)
Genau dieser Schwerpunkt hat dem Tango von Ilse DeLange – Evgeny Vinokurov gefehlt. Der Anfang war ganz gut – und immerhin dauerte diese Argentino-Einleitung rund 40 Sekunden. Ilse DeLange war da schön geschmeidig und konzentriert und man hat ihr angesehen, wie sie den Tanz „lebt“.
Aber schon da ist sie immer wieder mal aus der Achse gefallen bzw. hat sie nicht über dem Fuß gestanden, wie man wohl sagt. Das sieht man nicht nur, sondern das nimmt dem Tanz auch die „Bodenständigkeit“ und ihr die Sicherheit für ihre Bewegungen.
Noch deutlicher wurde das im 2. Teil, der dann eher europäisch geprägt war. Da kamen auch noch andere Haltungsprobleme dazu. Sie tanzte irgendwie nicht gerade im Rücken und auch die Kopfhaltung fand ich nicht ideal. Dadurch ging die Linie ein bisschen verloren.
Da muss Evgeny näher ran, sie konsequenter führen, damit sie wirklich tanzt und nicht nur eine Choreo abspult und vielleicht gerade das auch mehr üben. Das ist nur eine Frage der Übung!
Denn Potential hatte dieser Tango und auch Ilse DeLange dafür! Die Stimmung des Tanzes hat mir gefallen, doch könnte die noch viel intimer sein, wenn Ilse mehr in sich ruht. Ich finde, man sieht schon, wie sie „am Zaun rüttelt“, aber zum Drüberspringen fehlt ihr im Moment noch die Energie.
Jan Hofer – Christina Luft und Auma Obama – Andrzej Cibis
Gut gefallen haben wir gestern auch wieder Jan Hofer und Christina Luft mit ihrem Slowfox. Noch besser wäre der Tanz, wenn das Paar mehr Slowfox getanzt hätte, statt sich auf Nebenschauplätze zu begeben.
Ich hatte den Eindruck, Jan Hofer hatte Spaß am tanzen! Und ungeschickt stellt er sich auch nicht an, genauso wenig ist er unmusikalisch. Da könnte Joachim Llambi etwas großzügiger sein, als „schlecht“, „mangelhaft“ bzw. „minderwertig“ zu vergeben – das nämlich bedeuten 2 Punkte in der Tanzsport-Wertung. Nichts davon trifft es, was Jan Hofer da leistet!
Noch ein Problem, nicht nur bei Jan Hofer – Christina Luft, genauso bei Auma Obama – Andrzej Cibis: Die Tanzpartner sind so weit von einander entfernt, dass sie Schwierigkeiten haben, sich glaubhaft als Paar zu präsentieren. Dafür aber kann man jedoch die Paare nicht verantwortlich machen!
Gestern bei der Rumba von Auma und Andrzej war das förmlich zu greifen, wie schwer sich beide tun, einen solchen Tanz glaubhaft zu verkörpern. Dieses Paar hat von Llambi auch nur 2 Punkte bekommen.
Vielleicht erinnern Sie sich an die Salsa dieses Tanzpaares? Jeder kann sich vorstellen, dass zwei solche Tänzer „in der freien Wildbahn“ eine Salsa miteinander tanzen. Da wird auf der Tanzfläche munter gemixt und es gibt nur selten Ressentiments gegenüber Jüngeren oder Älteren. Jeder tanz mit Jeder – na gut, stimmt vielleicht auch nicht ganz, aber Sie wissen, was ich meine…
Was würden beide Tänzer aber tun, wenn eine „Kuschelrunde“ angespielt würde? Vermutlich würden sie sich höflich beieinander für den oder die Tänze bedanken und dann getrennte Wege gehen. Vielleicht tanzt man später nocheinmal miteinander, aber man kuschelt nicht…
Und genauso sah die Rumba von Auma und Andrzej gestern aus. Beide haben sich nicht wohl gefühlt in ihrer Rolle! Ich finde, soetwas muss man dann als Jury-Mitlgied auch einmal akzeptieren und tolerieren können. Es müssen ja nicht gleich 10 Punkte sein…
Simon Zachenhuber – Patricija Belousova (Jive)
Der Jive von Simon Zachenhuber und Patricija Belousova war sehr engagiert. Simon hat am Anfang viel Action gemacht. Ich fand die Idee gut, ihn da zum Auftakt ein bisschen sich allein präsentieren zu lassen.
Vielleicht hat das den Adrenalin-Spiegel aber auch zu sehr in die Höhe gespült, denn danach, als im Paar getanzt wurde, war er doch sehr ungestüm, manchmal fast schon grob im Vergleich zu der doch eher zierlichen Patricija. Da hätte ich mir mehr Feinsinn gewünscht.
Allerdings schien mir schon die Choreografie auf die eher „lauten“, raumgreifenden Elemente ausgerichtet zu sein.
Mein Fazit zur Sendung Let’s dance am 9.4.2021
habe ich eigentlich eingangs schon vorweg genommen. Ich fühlte mich bei Let’s dance am 9. April 2021 gut unterhalten und einige der Tänze haben mich ehrlich begeistert!
Bei der Qualität der besten Tanzpaare wird es vermutlich schwer in den nächsten Sendungen, für die angemessene Kriterien zu finden, die einen Unterschied machen.
Bei den Paaren in der 2. Reihe sehe ich noch nicht das auslösende Moment, zu den Besten aufzuschließen. Ich gönne ihnen aber ausdrücklich die Gelegenheit und hoffe, dass sie nicht schon vorzeitig in den nächsten Sendungen die Tanztaschen packen müssen.
Am Ende der Tabelle wird sich vermutlich nicht mehr viel tun. Es wird mal besser klappen und vielleicht auch mal was daneben gehen. Unterhaltsam wird es bleiben. Aber ich erwarte da keine großen Sprünge mehr in der tänzerischen Qualität.
Letzte Hinweise und Links
Unter dem Stichwort Let’s dance 2021 sammeln wir alle Artikel zur neuen Staffel der Tanz-Show.
Fakten zur Sendung Let’s dance am 9.4.2021
Alle Punkte, die Tänze, die Songs und einiges mehr finden Sie wie immer im Fakten Artikel von gestern: Let’s dance am 9.4.2021 Fakten: Wer ausgeschieden ist? Tänze, Punkte, Songs. Dort auch mehr Fotos aus der Show.
Alle Artikel zu dieser Tanz-Show in Salsango finden Sie unter dem Stichwort Let’s dance. Berichte über andere Tanz-Shows finden Sie bei uns unter Tanzen im Fernsehen. Thematisch noch weiter gefasst ist unsere Kategorie TV-Shows. RTL möchte, dass wir für die Verwendung der Fotos auf TVNOW hinweisen.
Tagelang grüble ich schon, warum Show 5 trotz der tollen Einzelleistungen bei mir einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen hat. Jetzt ist mir klar: Ich mache mir Sorgen um Valentina. Zunächst mal zu der Fragestellung, ob ihr Foxtrot „besser“ war als der Quickstep von Rurik. Da sind wir wieder bei den Äpfeln und den Birnen. Man könnte höchstens sagen, sie habe die speziellen (technischen) Anforderungen an den Slowfox in höherem Maße erfüllt als eben Rurik die an den Quickstep. Und da liegt der Hase im Pfeffer. 9 Punkte zu bekommen mit der Begründung, dass die Fußarbeit nicht perfekt war, ist keine Schande für Rurik. Renata hat’s akzeptiert und weiß, woran sie arbeiten muss. Es nimmt dem Tanz auch nichts von seinem Unterhaltungswert, und der ist bei ihren Choreos höher als bei Valentins. Anspruchsvoll sind beide, aber ihr Ansatz ist moderner; seiner eher klassisch-konservativ. Das wird noch deutlicher, wenn man zum Vergleich mit Rurik nicht Valentinas Slowfox, sondern ihren Quickstep von Woche 2 heranzieht. Auch für den gab’s schon 30 Punkte, und da schließt sich der Kreis. Jorge und Motsi haben sich offenbar schon kampflos ergeben, aber wenn Llambi nochmal 10 drauflegt, ist das mittlerweile- leider- fast ein Judaskuss. Mit kritikloser Lobhudelei können weder Valentina selbst noch der interessierte Laie am Bildschirm etwas anfangen! Was nützt ihr die Aussage, ihr Slowfox sei besser als der von Ella? (Die hatte übrigens gleich am Anfang einen dicken Patzer drin und hätte, würde immer der gleiche Maßstab gelten, keine 30 kriegen dürfen- aber das nur am Rande.)
Ich befürchte, die Zuschauer könnten ihrer vorschnell überdrüssig werden, und das hätte sie (wie Vanessa Mai und Ella Endlich) nicht verdient! Und an die Adresse von Herrn Llambi: Bitte keine Dementis von wegen „Juryliebling“ mehr vor laufender Kamera- das macht’s nur schlimmer. Was Valentin dazutun könnte: im Standard etwas weniger für die Jury und mehr für die Zuschauer choreographieren. Wie das geht, kann er bei seiner Renata oder auch bei Ekaterina besichtigen. Ganz zu schweigen von Vadim Garbuzow. Denn das haben Gil Ofarim, Pascal Hens, Rurik Gislason und Nicolas Puschmann gemeinsam: Sie sind nicht perfekt, aber mitreißend.
Vielen Dank, DMD, dass Du Dich mit Deinen Zweifeln und Ergänzungen noch meldest. Mich hatten solche Gedanken auch „geplagt“, bezogen auf die Tänze.
Vielleicht ein weiterer Gedanke von mir dazu: Ich glaube, Valentin ist vom Typ her eher einer, der gern alles richtig macht und dem das Ausbrechen schwer fällt. Er möge mir verzeihen: So eine Art Streber. Der macht kaum Fehler, aber auch keine „Dummheiten“ :-).
Genau die aber mögen „wir“, die Zuschauer – die Überraschung, das Unerwartete, das Andere als „normal“.
Hallo Karsten,
freut mich, dass Du das auch so siehst. Ich dachte schon ich sehe Gespenster…
Ich wünsche mir für Valentina, dass ihr Valentin über seinen Schatten springt und diesen Wow-Effekt noch hinzufügt. Warum hat Derek Hough mehr Pokale im Schrank als jeder andere Profi weltweit? Weil er das wohlkalkulierte Risiko eingegangen ist, zugunsten von Zuschauerstimmen auf die Höchstpunktzahl der Jury zu pfeifen (die er oftmals dann doch eingeheimst hat). Dem Mutigen gehört die Welt.