Let’s dance 7.4.2017: Jury am Ende, Motsi, Isabel, Anni scheiden aus
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 18.04.2017Let’s dance am 7. April 2017 stimmt froh und nachdenklich, macht Hoffnung und „Angst“. Ausgeschieden bei Let’s dance am 7.4.2017 sind Anni und Erich. Das ist weniger spektakulär, denn es korrigiert nur, was eigentlich letzte Woche schon hätte passieren können oder vielleicht sogar sollen. Aber sonst war die Show von Let’s dance am 7.4.2017 in verschiedener Hinsicht bemerkenswert.
Herzlichen Glückwunsch an Isabel Edvardsson, die bekannt gab, dass sie schwanger sei und deshalb nicht mehr weiter tanzen wird bei Let’s dance 2017. Vor 3 Jahren hatte ich Isabel fiktiv schon einmal ein Kind in den Bauch geschrieben, was zu etlichen Verwirrungen führte, die gar nicht beabsichtigt waren. Diesmal ist es nun wirklich so und ich bin froh, dass meine Fantasie mir vor rund 4 Wochen keinen Streich spielte, als dieser schwarze Leder-Gürtel (siehe Foto unten) meiner Ansicht nach verdecken sollte, was schon zu ahnen war. Aber natürlich hielt ich mich nach der Vorgeschichte mit Mutmaßungen zurück und man spricht eine Frau ja auch nicht so einfach an: „Bist Du schwanger?“ Erst recht keine Tänzerin… Aber die Gedanken sind frei und die hatte ich mir gemacht. Von Herzen viel Glück und alles Gute, Isabel!
Für Isabel Edvardsson tanzt nun Sarah Latton mit Maximilian Arland bei Let’s dance 2017 weiter. Das ist vielleicht auch eine Chance für ihn, denn beim Gruppentanz der „Boys“ von Let’s dance im Battle gestern (das die Herren überlegen für sich entschieden), sah man einen Maxi Arland, den man bisher noch nicht einmal erahnen konnte. Ziemlich locker und cool tanzte der da und war so die größte Überraschung und vielleicht das wahre Highlight dieses „Let’s-dance-Specials“. Sarah Latton ist vom Typ her eine ganz andere Tänzerin als Isabel und kann so Maxi Arland zu bisher ungeahnten, tänzerischen Höhepunkten führen? Wir werden sehen…
Apropo Höhepunkte: In Show 4 von Let’s dance 2017 ist die Let’s-dance-Jury am Ende. Joachim Llambi zieht eine „11“, die es nicht gibt, und Motsi Mabuse verschenkt Klamotten, weil sie keine Punkte mehr als 10 vergeben kann und bietet sich „unzüchtig“ Gil Ofarim an und Jorge Gonzales wandert auch schon unmotiviert durchs Studio um Punkte-Kellen zu verschenken, die er dann aber doch wieder mitnimmt. Die Jury hat keine Argumente mehr, die Leistungen der Tänzer zu bewerten, weil sie alle Register schon gezogen hat und sich so selbst um jene gebracht hat. „Unfassbar – noch nie gesehen – bombastisch – galaktisch – ich geh zurück nach Afrika – das Beste ever, ever, ever, ever“; dann lief mein „Arbeitsspeicher“ über und ich kam beim Mitschreiben nicht mehr hinterher… Was soll noch kommen, wo wir doch den größten Teil der Staffel Let’s dance 2017 noch vor uns haben und damit zu rechnen ist, dass die Promi-Kandidaten und die Harmonie der Paare sich weiter verbessern?
Haben sich einige Leser letzte Woche (zu Recht) sehr über die 3 x vergebene 1-Punkt-Kelle von Joachim Llambi geärgert, geht mir das Sendungsbewusstsein und die Maßlosigkeit in der Bewertung der Jury so sehr auf die Nerven, dass ich manchmal schon gar nicht mehr hinhöre und oft nicht ernst nehmen kann, was die 3 Heiligen da erzählen. Es ging so gut los bei Let’s dance 2017, in der 1. Show war das so hoffnungsvoll löblich. Inzwischen ist die Jury für mich eigentlich nur noch ein Ärgernis, fast ein -leider unvermeidliches- Übel. Nur wegen der Punkte muss ich eben doch noch zuhören. Keiner lässt den anderen Ausreden, ständig wird gelabert und gebrüllt oder ausschweifend gestikuliert. Die Sendung könnte bald ne Stunde kürzer sein, würde sich die Jury nicht als Hauptdarsteller der Sendung begreifen – vermutlich ein Auftrag, den die 3 Könige der Superlative tatsächlich haben… Im Urteil jedenfalls ist die Jury mindestens im oberen Bereich bei den besten Tanzpaare kaum noch hilfreich.
Mir hat z.B. der Tango von Gil Ofarim – Ekaterina Leonova auch sehr gut gefallen! Die Musik war jedoch auch eine Steilvorlage, die nicht alle Paare bisher bei Let’s dance 2017 hatten. So tut es mir fast leid, wenn ich vor allem vor dem zuvor beschriebenen Hintergrund meine, dass es eben doch noch besser geht. Manche Figur hätte man selbst bei gleicher Choreografie (die toll war) besser und akzentuierter austanzen können, die Führung hätte ausgeprägter und eindeutiger sein können. Bitte nicht falsch verstehen: Das war von Gil Ofarim und Ekaterina Leonova großartig getanzt – erst recht, wenn man bedenkt, dass wir in Woche 4 von Let’s dance 2017 sind! Auch mit 3 x 10 Punkten kann ich sehr gut leben. Aber diese Euphorie geht mir dann doch viel zu weit!
Auf gleicher Ebene und in den Akzenten sogar noch besser fand ich die Rumba von Ann-Kathrin Brömmel – Sergiu Luca. Normalerweise reden wir ja immer davon, dass die Promi-Herren es schwerer haben. Das bleibt auch so. Aber was Ann-Kathrin Brömmel da an Körperspannung aus der Körpermitte heraus getanzt hat, hat mich schwer beeindruckt! Man konnte das förmlich spüren, bildlich gesprochen, die Spannung mit den Händen greifen. Wenn nur das ansonsten so schicke Kleid nicht gestört hätte… Das Verhaken darin hat tatsächlich etwas den Zauber dieses Tanzes genommen. Schade! Sonst aber erneut ein dickes Lob an beide Tänzer! Die Zitterrunde unter den letzten 3 Paaren ist den Let’s dance – Zuschauern hoffentlich ein Weckruf, für dieses Paar auch anzurufen, wenn es so gut tanzt, wie gestern. Derzeit sind das für mich klare Final-Kandidaten und weil das noch ein Weile hin ist, würde ich nicht wetten, wer dann die Nase vorn hätte.
Schon vor Beginn der Sendung Let’s dance am 7.4.2017 war klar, dass Vanessa Mai – Christian Polanc 30 Punkte für ihren Contemporary abräumen würden. Dazu musste man nicht erst nach Delphi pilgern. Das war auch sehr ordentlich, ich will die Klasse nicht verkennen, aber mich hat der Tanz nicht gepackt. Vielleicht lag es daran, dass ich von beiden einen sehr guten und engagierten Tanz erwartet habe. Diese Erwartung wurde auch erfüllt! Mich hat dieser Tanz jedoch nicht in seinen Bann gezogen, wie die beiden vorher genannten Tänze. Diese eingedrehte Sprungfigur z.B. habe ich nicht verstanden – weder inhaltlich, noch von der Choreografie her. Und nachdem sie im Einspieler x Mal gezeigt wurde, war auch nur das Gelingen spannend. Wenn der vermeintliche Höhepunkt vorweg genommen wird, kann so ein Einspieler auch viel kaputt machen. Nicht nur da wäre vielleicht manchmal weniger mehr, denn das scheint mir irgendwie symptomatisch für Vanessa Mai – Christian Polanc zu sein. Beide sind die eher athletisch geprägten Perfektionisten, als die dich ergreifenden Gefühls-Dusel. Ich möchte sie aber nicht nur bewundern, sondern auch gern mit ihnen leiden und weinen – beim Tanzen, und nicht nur, weil ich ihnen gutes Gelingen wünsche. So ein Stück Tiefe und Leidenschaft von Gil oder russische Seele von Ekaterina vielleicht…
Bei Angelina Kirsch – Massimo Sinato hat mich vor allem die Musikalität von Frohnatur Angelina Kirsch überrascht. Nicht, dass ich ihr das nicht zugetraut hätte… Aber gestern ist mir das zum ersten Mal richtig aufgefallen. Wie selbstverständlich setzt sie z.B. selbst nach „schwierigen“ Pausen auch ohne das Zutun von Massimo wieder in den Tanz ein. Gewöhnt haben wir uns längst daran, dass Massimo 22 Sekunden zu Beginn braucht, bis der erste Tanzschritt getanzt ist. Auch sonst hat die Choreo manches umschifft, was hätte „gefährlich“ werden können. Aber, das ist natürlich auch sein Geschick, das machen andere auch. Die Punktevergabe fand ich sehr optimistisch, es sei ihnen jedoch jeder der 27 Punkte gegönnt!
Giovanni Zarrella – Christina Luft sind weiter auf einem guten Weg. Die Frage wird sein, ob sie rechtzeitig am Gipfel ankommen, bevor sie das Finale erreichen oder ausscheiden. Mir macht das Spaß, zu sehen, was und wie dieses Paar tanzt – auch weil eben noch nicht alles so perfekt ist. Gestern schien mir fast die Musik ein bisschen zu langsam zu sein? Ich hab nicht nachgezählt, vielleicht kann sich da mal ein Jive-Experte in den Kommentaren melden? Sonst haben mir ein paar typische Paar-Figuren in der Choreografie gefehlt, hätte ich mir etwas mehr bouncenden und swingenden Boogie Woogie gewünscht und zwischendrin waren die Übergänge von einem Teil zum anderen nicht immer so ganz rund. Letzteres hatte die Jury ja auch schon angemerkt – ist also doch nicht alles schlecht… Unterm Strich aber freue ich mich immer wieder auf jeden Tanz von Giovanni Zarrella – Christina Luft. Diese Erwartung wurde auch gestern nicht enttäuscht!
Faisal Kawusi hat gestern wieder aufdrehen können. Nach seinem Auftakt-Cha Cha Cha in der 1. Wertungs-Sendung von Let’s dance 2017 hatte man schon wieder vergessen, wie agil und lebensfroh Faisal Kawusi doch sein kann. Sonst geht er mir ja mit seiner lauten Art außerhalb des Tanzparketts bei Let’s dance ein bisschen auf die Nerven. Das soll aber das Urteil über sein Tanzen nicht trüben. Gestern war er gut! Mir ist aufgefallen, dass er dann besonders glänzt, wenn er allein tanzt – also ohne einschränkenden Partner-Kontakt. Sobald er in irgendeine Art Tanzhaltung mit Oana Nechiti geht, ist die Leichtfüßigkeit und auch die „aufrichtige“ Körperhaltung dahin. Das war auch gestern so, selbst wenn das bei der Samba nicht so augenfällig war, wie beim Tango vor 2 Wochen zum Beispiel. Ich weiß nicht, ob man daran arbeiten kann oder ob man das eben hinnehmen muss in so einer Sendung wie Let’s dance und dem gegebenen Größenunterschied von Faisal Kawusi – Oana Nechiti.
Nicht so besonders gut gefallen haben mir gestern Heinrich Popow – Kathrin Menzinger. Das lag diesmal aber ausgerechnet an der Choreografie von Kathrin. Mir war da nämlich zu wenig Salsa drin! 9 oder 10 salsa-typische Schritt- oder Figuren-Kombinationen hab ich gezählt? Der übermächtige „Rest“ war viel Gewusel aus dem Latino-Einmaleins – nicht schlecht getanzt, aber eben auch schon zu oft gesehen inzwischen. Bei manchen Sachen bin ich mir nicht sicher, was mit der Behinderung geht und was nicht. Aber häufiger hab ich gedacht: Jetzt beweg doch mal die Hüfte! Oder auch: Mach kleinere Schritte, dann ist es leichter! Lebensfroh, fast ansteckend fröhlich war der Tanz trotzdem. Ich bin jedoch sicher, beide können das noch besser!
Eins sei mir noch erlaubt: Liebe Kathrin, Lieber Vadim! Toi, Toi, Toi für Eure Weltmeisterschaft am Sonntag! Wir halten fest beide Daumen für Euch, auf dass Euch die Titelverteidigung gelingt! Am Sonntag ist nämlich in Wien die WM Showdance Latein 2017 der WDSF-Profi-Tänzer. Natürlich wollen dort Vadim Garbuzov – Kathrin Menzinger erneut Weltmeister werden und selbstverständlich werden wir darüber hier in Salsango berichten, ist doch klar…
Susi Kentikian hat ein Beispiel dafür abgegeben, dass man mit so einem Fransenkleid nicht unbedingt bestens angezogen sein muss. Viele Frauen lieben diese Fransen und oft kommt dadurch auch sehr viel Bewegung ins Bild. Bei Susi Kentikian war das eher nicht so und sie wurde dadurch sehr kompakt. Man musste manchmal sogar ganz genau hinsehen, um die schnellen Bewegungen der Beine überhaupt zu sehen. Auch Robert Beitsch ist für meinen Geschmack etwas einseitig in den letzten Choreografien – alles sehr auf Tempo getrimmt – und lässt mögliche oder wünschenswerte Akzentuierungen in den Tänzen liegen. Es wäre schon schön, auch mal eine andere, eine weichere Seite von Susi Kentikian zu sehen! Aber gut, für Sendung 4 war das eine respektable Samba, deren Schwierigkeiten schon oft genug beschrieben sind.
Die Tänze der anderen Paare von Let’s dance am 7.4.2017 muss ich mir jetzt erst noch einmal ansehen. Gestern lief nämlich parallel in Österreich auch Dancing Stars und weil ich das nicht aufnehmen kann, hatte das zunächst Vorrang, so dass ich da den Tänzen bei Let’s dance zu Anfang nicht so aufmerksam folgen konnte, wie es nötig ist.
Die Tänze und Songs von gestern finden Sie im Artikel Let’s dance 2017 am 7. April 2017: Songs, Tänze, Paare. Die Punkte der Jury stehen wie immer im Artikel Let’s dance 2017 Statistik – Tänze, Punkte, Einschaltquoten.
Die Fotos sind von RTL. Es soll diese Verlinkung gelegt werden: Alle Infos zu “Let’s Dance” im Special bei RTL.de.
Alle Artikel über die RTL-Tanz-Show finden Sie unter dem Stichwort Let’s dance 2017 oder auch Let’s dance, wenn Sie sich für ältere Staffeln der Tanz-Show interessieren. Artikel allgemeinerer Natur finden Sie in unseren Kategorien TV-Shows und Tanzen im Fernsehen.
Hallo Karsten
Danke für die , wie immer, interessante Zusammenfassung der vierten Show.
Ich werde mich vermutlich auch wieder etwas in Details verlieren, versuche aber, dabei kompakt zu bleiben. Generell kann man die Tänzer im Moment in drei Kategorien einteilen. In die, die einfach kein Talent haben, die, die es versuchen und dabei nette Ergebnisse abliefern und die, die wirklich Lust am Tanzen vermitteln. Letztere sind wie üblich, dünn gesät.
Zu denen, auf die ich sehr gut verzichten kann, gehö(t)ren Maximillian Arland und Anni Friesigner. Letztere hat ja zum Glück auch das Zuschauerurteil eingeholt. Herr Arland wird hoffentlich zu den nächsten gehören. Ich glaube nicht, dass der leidliche Erfolg bei der Boys-Truppe irgend etwas an seiner Leistung ändern wird, ebenso wie der Wechsel seiner Partnerin von Isabel zu Sarah. Isabell hat in der Vergangenheit oft genug bewiesen, dass sie eine sehr gute Trainerin ist, aber auch sie kann keine Beweglichkeit in jemanden zaubern, der scheinbar arge Defizite in diesem Bereich hat. Zumal ich den rein subjektiven Eindruck habe, dass Herr Arland die Sache auch falsch angeht. Er versteckt sich hinter seinem Show-Schwiegermutter-Strahlelächeln und lässt ansonsten kaum etwas erahnen. Die Rumba hatte den Charme einer Stehpolka.
Frau Friesinger hat indess wieder einmal meine These untermauert, dass einige Sportlerinnen einfach eine Grobmotorik haben, die sich nicht abstellen lässt. Ihre Erfolge sprechen für sie, aber ihre weibliche Seite ist dadurch arg ins Hintertreffen geraten. Alles war wenig grazil und anmutig und schon gar nicht sexy. Die Hände nie ausgetanzt, die Schritte immer grob gesetzt. Ähnlich geht es mir mit Susi Kentikian. Auch wenn diese besser bewertet wurde, sehe ich sie auf dem absteigenden Ast. Alles bei ihr wirkt immer wie ein Ringkampf, sodass es wohl doch daran liegt, dass sich jahrelang antrainierte Mechanismen nicht so leicht durchbrechen lassen. Da hilft auch der extreme Ehrgeiz nicht wirklich weiter, er ist vielleicht sogar hinderlich. Auch das ständige zu Boden schauen machte die Samba nicht ansehnlicher.
Im Mittelfeld befinden sich ansonsten noch Cheyenne Pahde, Giovanni Zarella, Faisal und Angelina. Hier weiß ich noch nicht, wie ich das alles einschätzen soll. Die Leistungen sind von mäßig bis zwischendurch überraschend gut. Cheyenne gefiel mir im dem Girls Trupp erstaunlich gut, während sie ansonsten immer nur das Prädikat „nett“ verdient. Hier sollte ihr Profitänzer mal ansetzen und versuchen, etwas mehr aus ihr herauszuholen. Giovanni muss zu seiner alten Beweglichkeit zurückfinden. Im Oberkörper war er gestern beim Jive sehr steif und man sah ihm arg an, dass er immer wieder an die Schrittfolgen dachte. Faisal und Angelina überraschen beide mit einer guten Rhythmik, allerdings müssen beide noch arg arbeiten, wenn sie Anschluss finden wollen. Die 27 Punkte für Angelina/Massimo waren mir auch too much, obwohl alles recht rund lief.
Irgendwo zwischen Mittelfeld und oberer Liga sind Heinrich und Ann Kathrin für mich angesiedelt. Heinrich erstaunt mich immer wieder bezüglich seiner Beweglichkeit im Oberkörper. Untenrum ist es halt etwas schwer zu beurteilen und kann eigentlich so gar nicht mit Amy Purdy verglichen werden. Durch das fehlende Kniegelenk ist Heinrichs Prothese manchmal arg aus seinem Tanzbereich heraus. Trotzdem bewundere ich die Hebefiguren und die Sicherheit, mit der das Paar tanzt. Die Choreo war allerdings für eine Salsa denkbar schlecht. Ich hoffe, die liegt nur daran, dass Kathrin ihre Titelverteidigung im Kopf hat.
Ann Kathrin mag eine gute Körperspannung haben, aber sie kommt sehr nichtssagend rüber. Emotionen suche ich hier vergeblich. Sie wirkt eher wie eine gut trainierte Puppe, die sich durch jede Choreo arbeitet. Das mag als Model hilfreich sein, und diszipliniert ist die junge Dame ebenfalls, aber im Tanz fehlt mir einfach die Ausstrahlung. Da helfen auch schöne Kleider nicht, obwohl mir dieses Rumba Kleid auch gar nicht zugesagt hat. Da hatten wir schon deutlich bessere und vor allem praktischere Kleider am Start.
Die nichtssagende Ausstrahlung ist auch ein Problem von Vanessa. Die Technik mag hier noch besser als bei Ann Kathrin sein, aber die Begeisterungsstürme für dieses Paar kann ich mir nicht erklären. Der Ausdruckstanz war mir zu akrobatisch und die Figuren wurden irgendwie nur abgearbeitet. Ich habe mich dabei erwischt, wie ich nur ständig dachte „ ah ja, jetzt die Hebefigur, jetzt rollen sie übereinander….und und und. Ich habe nur analysiert und wurde nicht mitgenommen. Zudem wirken Vanessa und Christian oftmals gar nicht wie ein Tanzpaar, sondern wie zwei Athleten, die nebeneinander tanzen, selbst wenn sie gerade gemeinsam agieren. Dies ist das größte Manko für dieses Paar und ich denke, dass, wenn sie es ins Finale schaffen, dies ihr größter Feind sein wird.
Ganz anders bei Ekat und Gil. Hier stimmt die Chemie und der Ehrgeiz. Gil schafft es, seine Emotionen auf die Tanzfläche zu bringen und mit Ekat hat er eine Trainerin, die streng und trotzdem genial ist. Die Choreos von ihr sind durchweg durchdacht. Beim Tango den Herrn so gut aussehen zu lassen, schafft nicht jede.
Aktuell sind für mich Gil und Vanessa die Finalisten, auch wenn man ja immer vorsichtig sein muss. Wir haben es ja letztes Jahr bei Eric Stehfest gesehen, dass so etwas auch schief gehen kann.
Generell lässt sich im Moment sagen, dass wir uns langsam dem Teil der Show nähern, wo es wirklich interessant wird, die Entwicklung der Paare zu beobachten. Wenn RTL jetzt noch weiterhin die Musik erträglich gestaltet, könnte diese Staffel sehr spannend werden.