Let’s dance 28.4.2017: Ausgeschieden, weder Niederlage noch K.o.
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 29.04.2017Ausgeschieden bei Let’s dance am 28.4.2017 sind Susi Kentikian – Robert Beitsch. Dieses Ausscheiden war aber keine Niederlage und auch kein Knock out. Mir hat es gefallen, wie Susi Kentikian – Robert Beitsch ihren Slowfox vertanzt haben. Ich fand die Musik sehr schön aufgegriffen und vertanzt. Ich fand, beide sahen elegant aus und das, was sie getanzt haben, haben sie gut getanzt. Das Ausscheiden bei Let’s dance am 28.4.2017 war für Susi und Robert somit keineswegs zwangsläufig. Dass es das Paar ausgerechnet beim Song „Killer Queen“ traf, ist wohl eher Ironie der Let’s dance – Geschichte.
Ja, mir war das auch ein bisschen viel Chichi! Das steht jedoch auf meinen Zetteln für Let’s dance am 28.4.2017 bei recht vielen Tanzpaaren: Heinrich Popow – Kathrin Menzinger, Cheyenne Pahde – Andrzej Cibis, Angelina Kirsch – Massimo Sinato, Maxi Arland – Sarah Latton. Und warum stand Christian Polanc zu Beginn seines Tanzes 20 Sekunden mit freiem Oberkörper herum? Das sind 6 aus 9 Tanzpaaren! Also nichts, was man Susi Kentikian – Robert Beitsch über die Maßen ankreiden müsste – oder man tut es dann konsequent bei allen und nicht nur bei manchen und bei anderen nicht.
Die Fans von Susi und Robert werden ein bisschen traurig sein über das Ausscheiden, doch ist das Teil der Show, auch wenn es vielleicht weh tut. Damit kennt sich Susi Kentikian gut aus. Dieses Ausscheiden bei Let’s dance am 28.4.2017 war auch keine Niederlage für sie, denn sie hat nichts verloren, nur nicht noch mehr gewonnen. Die Ehre der Boxer jedenfalls hat sie bei Let’s dance gerettet!
Ich habe ohnehin das Gefühl, wir sind bei Let’s dance 2017 inzwischen an einem ersten Scheitelpunkt, haben eine neue Qualität erreicht. Inzwischen sind aus engagierten und ambitionierten Promis „Tänzer“ geworden – in dem Sinne, dass sie nun ein Gefühl für das Tanzen entwickelt haben, sich eingefunden haben in das Tanzen. Die Tanzpaare zeigen durch die Bank gute Leistungen, an kleineren Ausrutscher kann man sich aufhalten, muss es aber nicht. Nehmen wir z.B. das Vertanzen von Maxi Arland nach ca. 1/3 des Cha Cha Cha gestern. Er war schon genug bestraft damit, dadurch gründlich aus dem Konzept gekommen zu sein. Da kann man einen Punkt abziehen, wie beim Eiskunstlauf bei einem Sturz. Sonst kann man darüber aber auch hinweg sehen und muss nicht den Gesamteindruck davon bestimmen lassen?!
Noch mehr als ohnehin wird die Beurteilung der Tänze und Leistungen jetzt vom persönlichen Geschmack geprägt sein. Für mich ist dabei eins wichtig: Let’s dance ist eine Show, kein Tanzsport-Wettbewerb. Wobei ich sogar denke, am Ende macht das Gleiche den entscheidenden Unterschied. Packt dich ein Tanzpaar, nimmt es dich mit, versetzt es dich in eine Stimmung, bietet es Dir mehr als andere? Oder ist das „nur“ besser oder vielleicht technisch nicht ganz so gut getanzt? Die Technik ist in meinen Augen für eine Show ein Mittel, kein Zweck.
Deshalb haben mir gestern bei Let’s dance am 28.4.2017 z.B. Faisal Kawusi – Oana Nechiti und ihre Salsa gut gefallen. Unterhaltung ist keine „Geheimwaffe“ dieses Tanzpaares, wie jemand aus der Jury meinte, sondern der Sinn der ganzen Chose! Oana Nechiti hat eine schöne, abwechslungsreiche Choreografie auf’s Parkett gezaubert, hat selbst sehr gut getanzt und Faisal Kawusi auch! Ohne Wenn und Aber! Die Show war toll und der Tanz hatte viele für die Salsa typische Elemente. Wenn man dann noch bedenkt, wie schwer sich selbst die besten Salsa-Tanzpaare tun, die jahrelang tanzen, eine Salsa in einer mitreißenden Show zu vertanzen, kann man diesen Tanz von Oana Nechiti – Faisal Kawusi gar nicht genug loben.
Ganz ähnlich empfinde ich das für den Slowfox von Gil Ofarim – Ekaterina Leonova gestern! Eine Choreografie, die tatsächlich mal die ganze Tanzfläche zum Tanzen genutzt hat und schon fast vorbildlich viele Tanzschritte hatte. Nur 2 kleine Show-Breaks, die oft eben auch dazu gehören. Dazu fand ich den Charakter des Slowfox gut getroffen, alles schön ausbalanciert – wunderbar. Das hat mich zwar nicht überrascht, denn genau so einen Tanz hatte ich von Ekaterina Leonova und Gil Ofarim erwartet. Gefallen hat’s mir umso mehr!
Die Dritten im Bunde -das mag manche überraschen- waren für mich Giovanni Zarrella – Marta Arndt. Davon abgesehen, dass Marta Arndt gestern richtig hübsch aussah mit ihrem Kleid und man glücklicherweise in der Let’s dance Garderobe noch ein paar moderne Anzug-Schnitte gefunden hat. Neben Giovanni Zarella hatte Robert Beitsch schon einen an.
Die Musik und die Herkunft von Giovanni Zarrella haben es geradezu verlangt, diesen Wiener Walzer etwas freier und entfernter vom Vorbild zu inszenieren. Ein 50er-Jahre Schlager ist eben kein klassischer Wiener Walzer, der in der Wiener Hofburg oder zur Eröffnung des Opernballs getanzt wird – ist auch musikalisch kein Strauß-Walzer. Deshalb musste hier ein ordentlicher Schuss italienische Gelassenheit hinein! Ich finde, das hat Giovanni Zarrella auch gut zum Ausdruck gebracht -abgesehen von Martas Choreo-, mit seiner Haltung, diesen typischen Auftaktbewegungen zur Walzer-Drehung. Das ist sicher nicht nach dem Tanzsport-Lehrbuch, aber dem Titel entsprechend. Alles andere wäre gekünstelt und für mich nicht nachvollziehbar gewesen.
In diesem Sinne haben mir auch Maximilian Arland – Sarah Latton ganz gut gefallen. Gestern habe ich sogar den „Maximilian“ verstanden, hat da ein Mann mit einer Frau, ein Paar getanzt, das miteinander geflirtet hat. Das erhofft man sich doch vom Cha Cha Cha? Natürlich tanzt da kein Nino Langella (mehrfacher Latein-Weltmeister mit großem Selbstbewusstsein auf der Tanzfläche), sondern ein groß gewachsener Maximilian Arland, der mit dem Tanzen vor Let’s dance 2017 nicht viel am Hut hatte, der vermutlich bei Latein-Tänzen immer ein wenig ungelenk aussehen wird. Aber diesen Cha Cha Cha nimmt man diesem Tanzpaar auf jeder Tanzfläche ab. Da sieht man, die Zwei haben Spaß miteinander und „sich etwas zu erzählen“. Das war die Stärke dieses Tanzes – die vielen unnötigen Show-Figuren die Schwäche – abgesehen vom offensichtlich verpatzten Mittelteil. Vielleicht ein Tipp: Wenn man sich komisch vorkommt beim Üben, wird es bei Freizeit-Tänzern meistens besser… Also ruhig übertreiben!
Vanessa Mai hat mich gestern bei Let’s dance am 28.4.2017 das erste Mal in ihren Bann gezogen – seit dem Auftakt-Cha-Cha-Cha, wenn ich mich recht erinnere. Bei der Vorgeschichte von Christian Polanc und dem Tanzpaar Polanc – Mai waren die 30 Punkte vorher klar, wie ein beeindruckender Paso doble. Alles andere wäre eine herbe Enttäuschung gewesen. Und trotzdem fand ich Vanessa Mai gestern besser als zuvor, weil ich ihr folgen, mitgehen konnte. Ich fand sie gestern glaubhaft, wahrhaftig. So ist es wohl richtig ausgedrückt, was ich sagen will. Gesichtsausdruck, Arme, Hände, Beine, Füße, die Haltung – sehr schön akzentuiert und dem Tanz angemessen. Sogar die adaptierte Sprung-Figur hatte diesmal Sinn in der Choreo.
Was mir bei Vanessa Mai – Christian Polanc nicht so gefallen hat, kann man Vanessa Mai nicht anlasten: Das beginnt bei der sehr aggressiven Mimik und Gestik von Christian. Ich weiß, dass das üblich ist – finde aber, der Paso ist stolz, mutig, entschlossen, selbstbewusst, aber nicht aggressiv, eher respektvoll und elegant. Zudem ist die Tanzpartnerin ja nicht der Stier, der zu erlegen sei, sondern die Partnerin, die Capa. In der Choreografie von Christian kam das sehr gut zum Ausdruck, auch mit schönen Figuren. Aber wenn du Christian ins Gesicht geschaut hast, dachte man, jeden Moment legt er sie um…
Auch die Umstände um den Tanz herum sind ein bisschen ärgerlich. Das war jetzt z.B. der 4. Latein-Tanz + Contemporary zu einem Standardtanz; wieder der letzte Startplatz, die Inszenierung am Anfang war mir zu protegierend (über 30 Sekunden ohne Musik). Ich will nicht weiter darauf herum hacken.
Fast ähnlich sehe ich das bei Angelina Kirsch – Massimo Sinato. Wer sagt denn, dass man beim Tango nicht lachen darf? Das ist wohl genauso ein Klischee, wie die Rose im Mund, die uns Massimo -ihm sei’s gedankt- erspart hat. Ich meine, der Tango und manche Tangotänzer neigen schon zu Schwermut und Dramatik, aber gerade diese etwas verspielte Flamenco-Musik hätte auch Raum für eine optimistischere Interpretation gegeben. Angelina Kirsch ist ein Sonnenschein, offenbar ein so lebensfroher Mensch, dass man ihr einfach gern zusieht. Die hätte den Tango auch anders sehr gut interpretiert. Ein bisschen schade ist auch, dass Massimo nicht mehr verlangt von Angelina Kirsch. Ich bin überzeugt, sie könnte noch viel mehr und besser tanzen und hat die diversen Kunstpausen mit Drehungen etc. gar nicht nötig. Schön ist es trotzdem, was beide zeigen!
Zu meinen „Sorgenkindern“ bei Let’s dance am 28.4.2017:
Ich weiß nicht, ob’s an der Musik lag? Heinrich Popow – Kathrin Menzinger haben gestern an mir vorbei getanzt. Das war mir irgendwie von allem zu wenig – und vom Kostüm zu viel. Vielleicht war’s auch die Mozart-Robe, die zum Tango passt wie ein Känguru in die Lüneburger Heide, die mich zu sehr abgelenkt hat? Ich fand mich jedenfalls ein bisschen an Karneval erinnert.
Der Tango war mir zu hart für dieses kleine, fein-melodiöse Stück. Lieblich wurde es nur in den Nicht-Tango-Teilen, was auch ganz schön anzusehen war. Davon gab es mir aber zu viele, dafür vom Tango zu wenig – was am Stück gelegen haben mag. Heinrich Popow war mir gestern zu fest im Oberkörper. Stabilität dort verlangt der Tango zwar, doch hätte er gerade im Tango, der fast ausschließlich mit dem Oberkörper geführt wird, viel mehr Möglichkeiten gehabt, als bei einem Latein-Tanz, wo viel Bewegung auch aus den Beinen heraus kommt. Ich fand dieses Tanzpaar letzte Woche viel besser, als gestern.
Viel verschenkt haben bei Let’s dance am 28.4.2017 auch Cheyenne Pahde – Andrzej Cibis. Eigentlich hatte die Salsa alles, was sie haben muss. Ich hatte den Eindruck, beide hatten viel Spaß an diesem Tanz. Das war schön! Nur leider haben Cheyenne Pahde – Andrzej Cibis im Einspieler mehr Salsa getanzt, als anschließend in der Show. Ich will nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, aber ich habe 15 Doppeltakte gezählt, in denen wirklich Salsa getanzt wurde. Der Rest hätte auch in andere Tänze gepasst. Das ist deshalb besonders schade, weil ich einerseits den Eindruck hatte, dass beide viel freier getanzt haben gestern, als zuvor – und also viel mehr hätten heraus holen und gewinnen können (nicht nur an Punkten für gestern). Andererseits hätten Cheyenne Pahde – Andrzej Cibis mit dem gezeigten Figuren-Material noch 3-4 Minuten lang ohne Nöte und Pausen Salsa tanzen können. Ein normaler Salsa-Tänzer beherrscht meist auch nur einen Grundstock an Figuren, den er dann variiert und immer wieder unterschiedlich kombiniert. Dazu noch ein paar Grundschritte und Platzwechsel… Perfekt. Es war also alles da, an der Zusammenstellung hat’s ein bisschen gehapert.
Alles in allem hat mir Let’s dance am 28. April 2017 gut gefallen! Ich denke, alle Tanzpaare sind inzwischen auf einem höheren und recht stabilen Niveau angekommen. Manchmal klemmt es noch bei der Umsetzung der neu erworbenen Fähigkeiten. Manchmal macht die Musik-Auswahl es nicht unbedingt leichter. Aber insgesamt können wir uns freuen auf die nächsten Wochen! Nur eine Software muss ich noch finden, die mir die ab und zu übertrieben überschwänglichen Kommentare von Motsi Mabuse aus der Tonspur heraus piepst… Wir haben ja noch 6 Sendungen einschließlich Finale Let’s dance 2017 und da ist noch Platz für einige „Best Dances ever, ever, ever“!
Die Tänze und Songs von gestern finden Sie im Artikel Let’s dance 2017 am 28. April 2017: Tänze und Songs aller Tanzpaare. Die Punkte der Jury stehen wieder im Artikel Let’s dance 2017 Statistik – Tänze, Punkte, Einschaltquoten.
Die Fotos sind von RTL. Es soll diese Verlinkung gelegt werden: Alle Infos zu “Let’s Dance” im Special bei RTL.de.
Alle Artikel über die RTL-Tanz-Show finden Sie unter dem Stichwort Let’s dance 2017 oder auch Let’s dance, wenn Sie sich für ältere Staffeln der Tanz-Show interessieren. Artikel allgemeinerer Natur finden Sie in unseren Kategorien TV-Shows und Tanzen im Fernsehen.
Ach hätte sich die Jury doch in den ersten Shows ein wenig am Riemen gerissen, dann hätte sie jetzt noch Spielraum um Tänze wie Vanessas Paso einzuordnen- perfekt oder nicht. So aber… Anzahl Höchstwertungen DWTS Woche 1-6: eine; Let’s Dance: sechs. Die Geister, die sie da gerufen haben, werden unsere Juroren nicht mehr los und haben die halbe Staffel noch vor sich! Dank an Herrn Llambi für die Erklärung, aber mir ist schon klar dass hier die Besten gesucht werden. Nur stehen die eben erst am Ende fest und müssen sich über die gesamte Strecke und das volle Programm beweisen. Zu dumm, wenn die Jury schon zur Halbzeit vor lauter Vorschusslorbeeren keine Steigerung mehr abbilden kann- weder bezogen auf ein einzelnes Paar noch auf mehrere Paare untereinander- und ihr Heil dann in ebenso überzogener Abwertung der vormals Hochgelobten sucht. Zu besichtigen am Cha Cha von Gil und Ekaterina vorige Woche. Im gestrigen Einspieler war denn auch Ekat entsprechend ratlos. Es hätten vielleicht nicht unbedingt wieder nur 5 Punkte sein müssen, aber Llambis diesmal ausführliche Erläuterung war zumindest nachvollziehbar. Die Haltung sah bei Gil wirklich eher nach Tango aus. Zudem hatte er ein Hohlkreuz, das die knappe Weste ohne Sakko noch betonte. Das war aber auch alles. Das Schlimmste wäre, wenn er jetzt seine Lockerheit verlöre.
Susis Slowfox fand ich eher ereignislos. Robert wollte wohl schön tanzen, ohne dass ihm seine Partnerin wie im Quickstepp davongaloppiert- das Ergebnis war aber für mich eher träge. Dazu passend war die Killer Queen musikalisch im Rentenalter. Etwas mehr Pepp hätte der Choreo gutgetan und vielleicht rettende Anrufe gebracht. So aber haben selbst 6 Zähler mehr als Maximilian nicht gereicht. Schade. Ich hätte gern noch ihre Salsa gesehen. Es war aber klar, dass sie eher am Standard scheitern würde.
Ab sofort fällt mir allerdings niemand mehr ein, dem Maximilian die rote Laterne noch unterschieben könnte. Daran kann auch Sarah nichts ändern. Für seine Verhältnisse mag das trotz Vertanzens eine Verbesserung gewesen sein. Es rechtfertigt aber eigentlich kein Weiterkommen mehr.
Cheyenne möchte ich von der „Chi Chi“ Kritik mal ausnehmen. Die Kunstpause hat sich nur Andrzej mit seinen Kumpels am Kartentisch gegönnt, während sie selbst vom ersten Takt an in (sehr ansehnlicher) Bewegung war. Vielleicht brauchte sie das sogar zum Eingrooven? Zum Ende hin wurd’s etwas fahrig, da hatte die Jury Recht. Trotzdem: So sollte es weitergehen.
Heinrich hingegen hat mich diesmal nicht überzeugt. So erstaunlich flüssig die Rumba lief, so eckig sah’s hier aus. Die Kostüme waren erstens eher Mozart als Beethoven, haben zweitens die Performance überfrachtet und drittens den Körperkontakt fast völlig verhindert. Dadurch musste Heinrich, wenn er denn wirklich führen wollte, mehr mit den Armen an der armen Kathrin herumreißen. Ich hatte mir schon gedacht, dass als Musik die District 78-Bearbeitung dienen würde. Die hätte auch modernere Kostüme vertragen.
Umso mehr fasziniert war ich von Angelina. Wenn überhaupt eine Performance gestern mich vom ersten Moment gebannt hat, dann diese. Harald Glööckler wäre garantiert wieder entführt worden. Der Einspieler war als „Lachverhinderungstraining“ vielleicht etwas unglücklich produziert. Dennoch war es Zeit diese Facette mal zu zeigen, und sie stand ihr hervorragend. Auch Massimo hat sich im bisherigen Verlauf m.E. kontinuierlich gesteigert. Hätte ich ihm gar nicht mehr zugetraut. Immer wieder allerdings gibt es bei LD Irritationen über die Fußarbeit im Tango. Ich erinnere mich z.B. an einen ähnlichen Disput zwischen Joachim Llambi und Roman Frieling über Rebeccas Halbfinaltango und ob da jetzt Fersen- oder Ballenschritte korrekt gewesen wären. Vorschlag an RTL: Lasst wie anderswo üblich den europäischen und argentinischen Tango separat tanzen! Der Choreograph, die Jury und auch die Zuschauer wüssten dann woran sie sind.
Faisal gab sich gestern ungewohnt nachdenklich, was ihn aber nicht davon abhielt den Saal zum Kochen zu bringen. Wenn das der Mensch hinter dem Clown ist, macht ihn das nur sympathischer. Oana selber mag glauben, Eric sei der ideale Partner gewesen. Aber was sie bis jetzt aus Faisal herausgekitzelt hat nötigt mir mehr Respekt ab. Schon mit Jürgen Milski fand ich sie genial.
Giovanni will ich mal zugutehalten, dass er sich an Martas Nähe in Standardhaltung erst gewöhnen muss und von daher nicht so gelöst war wie in den besten Runden mit Christina. „Zarella tanzt zu Dino“ war aber schon Dolce Vita genug. Da hätte es das Intro, eine Mischung aus Susi & Strolch und Dr. Oetker Ristorante, nicht gebraucht.
Vanessa arbeitet von Woche zu Woche härter, um allen Ansprüchen gerecht zu werden. Bisher meistert sie das Training und den Ehrgeiz ihres Tanzpartners. Ich frage mich allerdings wie lange noch. Kathrin und Vadim sind in der Lage, auf höchstem technischem Niveau Emotion zu transportieren, aber Vanessa ist kein Profi. Ihre Leistung verdient Respekt. Begeistern kann ich mich dafür aber noch immer nicht, und das ist nicht ihre Schuld.