Let’s dance 2020 am 17.4.2020: Kommentar, Kritik, Meinung
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 18.04.2020Für die Sendung Let’s dance am 17.4.2020 kommt hier mein Kommentar, meine Meinung zu Let’s dance am 17. April 2020 mit mehr Kritik, als ich es vor der TV-Show erwartet oder erhofft hatte. Das heißt, so viel Kritik habe ich eigentlich gar nicht, aber ich bin weniger begeistert von den Einzeltänzen.
Das Beste für mich bei Let’s dance am 17.4.2020 waren die Gruppentänze! Das hatte ich nicht erwartet, aber die haben mir tatsächlich am besten gefallen!
Inhaltsverzeichnis
Die Let’s dance – Jury hatte da andere Favoriten, denn es gab gleich zweimal 30 Punkte, erst für die Samba von Lili Paul-Roncalli – Massimo Sinato und dann für den Contemporary von Moritz Hans & Renata Lusin.
Bei beiden Tänzen reicht es für mich aber nicht für meinen Tanz des Abends, oder jeweils nur zur Hälfte. Denn gefallen haben mir beide Tänze auch, aber eben nicht so, wie ich es bei voller Punktzahl erwarten würde und wie ich es für mich selbst bei „meinem Tanz des Abends“ erwarte.
Interessant, wer ausgeschieden ist bei Let’s dance am 17.4.2020
Die größte Überraschung bei Let’s dance am 17.4.2020 für mich war die Entscheidung, wer ausgeschieden ist. Dabei finde ich weniger überraschend die Tatsache, dass es schon wieder das Tanzpaar Loiza Lamers – Andrzej Cibis erwischt hat – obwohl ich das ausdrücklich bedaure und lieber hätte ein anderes Tanzpaar ausscheiden sehen.
Überraschend fand ich das Ausscheiden von Loiza Lamers – Andrzej Cibis wegen der Reihenfolge, die sich nach den Jury-Punkten bei Let’s dance am 17.4.2020 ergeben hatte. Denn durch die Summe von Einzel- und Gruppentänzen waren 3 Tanzpaare auf Platz 4, u.a. Loiza und Andrzej, vor Tijan und Kathrin auf Platz 5 und Ilka und Erich auf Platz 6. Alle Punkte und Plätze der Tanzpaare können Sie hier in diesem Artikel bei uns nachschauen: Let’s dance am 17.4.2020 Fakten: Wer ist ausgeschieden? Tänze, Punkte, Songs
Nach der bei Let’s dance 2020 geltenden Zählweise hatten also Ilka Bessin einen Punkt, Tijan Njie zwei Punkte und Loiza Lamers gleich 5 Punkte nach Umwandlung der Jury-Wertung in Platz-Punkte.
Wenn nun Loiza Lamers – Andrzej Cibis ausgeschieden sind bei Let’s dance am 17.4.2020, müsste das Tanzpaar auf dem letzten Platz in der Zuschauer-Wertung gelandet sein – macht einen Punkt und in der Summe mit der Jury-Wertung 6 Punkte.
Nun wird es interessant: Weil Ilka Bessin & Erich Klann weiter sind, müssen sie mindestens den 4. Platz in der Zuschauer-Wertung errungen haben oder noch besser platziert gewesen sein. Sie bekämen bei Platz 4 aus der Zuschauer-Wertung 5 Punkte = Summe 6, wie Loiza und Andrzej. Daraus folgt, sie sind weiter wegen der besseren Platzierung bei den Zuschauern.
Mindestens Platz 4 für Ilka und Erich bei den Zuschauern bedeutet auch, dass die Zuschauer 4 andere Tanzpaare nicht so anrufenswert fanden. Das erstaunt und überrascht mich schon!
Tijan Njie – Kathrin Menzinger müssen ihrerseits mindestens auf Platz 5 der Zuschauer-Wertung gekommen sein, macht auch 6 Punkte oder besser. Die anderen möglichen Kombinationen erspare ich mir und Ihnen, ich habe auch nicht alle durchgerechnet und mich hoffentlich nicht verrechnet…
Meine Tänze des Abends bei Let’s dance am 17.4.2020
Wie oben schon erwähnt, haben mir die Gruppentänze bei Let’s dance am 17.4.2020 am besten gefallen! Vor allem deshalb, weil hier einmal unterschiedliche Ansätze zu sehen waren, wie man einen solchen Tanz gestalten kann.
Da hatte Joachim Llambi mit seiner Gruppe einen mehr klassischen Ansatz! Man hat die Unterstützung durch den Formations-Meister-Trainer Roberto Albanese deutlich gesehen an den Abläufen, Reihen etc.. Dabei waren Lili Paul-Roncalli & Massimo Sinato, Laura Müller & Christian Polanc, Martin Klempnow & Marta Arndt, wobei Martin Klempnow ganz deutlich abfiel und Lili Paul-Roncalli und Laura Müller ihre Sache überwiegend gut gemacht haben.
Mehr show- und bühnen-orientiert waren die Choreografien von Jorge Gonzalez und Motsi Mabuse. Beide haben mir deshalb auch besser gefallen!
Ich lege hier Wert auf „gefallen„, denn über „besser“ oder „schlechter“ möchte ich gar kein Urteil fällen!
Ich kann auch die Kritik der Jury-Kollegen an Jorge Gonzalez nicht ganz nachvollziehen, seine Choreografie wäre „einfacher“ gewesen. Sie war moderner, mehr auf eine moderne Bühnen-Show ausgerichtet und da kommt es doch sehr auf die Wirkung als Ganzes an, weniger auf den Schwierigkeitsgrad im Sinne des klassichen Paartanzes.
Für mich hat diese Choreografie von Jorge Gonzalez bzw. die seiner Kollegin wunderbar funktioniert (mit Ilka Bessin & Erich Klann, Loiza Lamers & Andrzej Cibis, Tijan Njie & Kathrin Menzinger). Sogar Ilka Bessin war agil wie nur bei der Salsa in einer der vorigen Let’s dance – Sendungen, und sonst nie. Offenbar fühlte sie sich ganz wohl in ihrer Rolle der „Background-Tänzerin“.
Der Star war für mich hier aber die Choreografie!
Die etwas feinere Klinge focht Motsi Mabuse – auch mit vielen klassischen Paartanz-Elementen und trotzdem moderner. bühnentauglicher, mehr auf Show ausgerichtet und nach meinem Geschmack auch irgendwie gefälliger, als die Version von Joachim Llambi. Das war schon alles sehr fein definiert und ausgestaltet!
Besonders gut hat mir hier Luca Hänni gefallen, der in meinen Augen das erste Mal all seine Bühnenerfahrung zum Tragen bringen konnte und hier „perfekt funktioniert“ hat. Das war von allen Promi-Kandidaten, die bei Let’s dance am 17.4.2020 mitgetanzt haben, die beste Leistung des Abends für mich.
Allerdings und zur Ehrenrettung von Jorge Gonzalez und Joachim Llambi soll nicht unerwähnt bleiben, dass
- Motsi Mabuse in ihrer Gruppe nur 2 Tanzpaare hatte (Luca Hänni & Christina Luft sowie Moritz Hans & Renata Lusin)
- Motsi Mabuse 2 gute Promis dabei hatte und dann noch zwei gleichen Geschlechts, was die Sache gleich in doppelter Hinsicht weiter vereinfacht und
- Motsi Mabuse selbst mit ihrem Mann und ehemaligen Profi-Tanzpartner Evgenij Voznyuk mittanzen konnte und gezeigt hat, dass beide noch gut in Form sind. Ihr kurzes und eindrucksvolles Intermezzo hat den Tanz doch deutlich aufgewertet und den beiden regulären Tanzpaaren eine Pause der Aufmerksamkeit gegönnt, die die anderen Gruppen nicht hatten.
Müsste ich hier also eine Reihenfolge festlegen, käme für mich unter Berücksichtigung aller Umstände die Gruppe Jorge Gonzalez vor der Gruppe Motsi Mabuse und dann die Gruppe Joachim Llambi.
Meinung zu den Einzeltänzen bei Let’s dance am 17.4.2020
Hatte sich nicht einmal in den Kommentaren jemand „beklagt“, dass ich immer so viel schreibe zu den Tänzen in diesem Jahr und man so als Kommentator gar nicht mehr so viel ergänzen könne?
Heute ist dazu beste Gelegenheit! Denn ich möchte mich heute eher überfliegend den Einzeltänzen bei Let’s dance am 17.4.2020 widmen. Auch, weil mir gar nicht so viel einfällt dazu diesmal. Dabei möchte ich mich von unten nach oben arbeiten.
Ilka Bessin – Erich Klann haben einen Tango getanzt, der so nicht mehr in diese Phase von Let’s dance 2020 gehört. In dieser tänzerisch überwiegend hochwertigen Staffel wirkte dieser Tanz für mich eher wie ein Fremdkörper. Dazu noch dieser starre, permantente Blick in die Ferne… Ich fand’s einfach schlecht!
Was ich jetzt schreibe, fließt mir nur ganz selten aus den Fingern in diesen Meinungs-Artikeln zu Let’s dance: Mir wäre es lieber gewesen, Ilka Bessin wäre ausgeschieden. Denn die hellen, tänzerischen Momente halten sich bisher doch sehr in Grenzen…
Dazu noch die ständigen Unterbrechungen der Llambi-Urteile, die Methode haben und dann diesmal auch noch die unverhohlene Swarovski-Werbung. Hat mit ihrem Tanzen nichts zu tun, mir aber trotzdem nicht gefallen.
Über den Slowfox von Tijan Njie – Kathrin Menzinger würde ich am liebsten ganz einen Mantel des Schweigens decken. Das war nicht sein Tanz und es kommt zum Glück auch nur noch ein Standardtanz (Quickstep). Auch die Choreo war keine, wie wir sie von Kathrin Menzinger gewohnt sind. Ich tippe mal, da ist in der Vorbereitung schon einiges daneben gegangen.
Aber in den (vielen) freien Momenten des Tanzes außerhalb der Paartanzhaltung war der Tanz doch so gut, dass ich den vorletzten Platz bei Let’s dance am 17.4.2020 nicht verstehe.
Vom Story-Telling für die Staffel Let’s dance 2020 jedoch war der nicht so gute Tanz und die schlechte Platzierung nahezu perfekt. Immer nur gut zu sein, reicht da nämlich nicht aus, wenn man um den Sieg mittanzen will – was ich unterstelle – allerdings nicht, dass das so geplant war!
Die Begeisterung der Jury über den Slowfox von Martin Klempnow – Marta Arndt verstehe ich nicht. Ich fand auch hier zu viel Inszenierung und viel Schieben und Ziehen. Welche Kraft die zierliche Marta doch entwickeln kann. Ohne diesen vehementen Einsatz wäre der Tanz völlig zerflossen.
Auch der Paso Doble von Loiza Lamers – Andrzej Cibis hat mir nicht besonders gut gefallen. Loiza war engagiert, ja, hat aber nicht schön getanzt. Ein Weiterkommen bei Let’s dance am 17.4.2020 hätte ich trotzdem lieber gesehen, als das Ausscheiden! Dafür hätte es tänzerisch eigentlich reichen müssen.
Gleichauf mit diesen beiden letzten Tanzpaaren soll die Rumba von Laura Müller – Christian Polanc gewesen sein. Mir ist auch aufgefallen, dass Laura Müller nicht im Tanz drin war. Aber diese Kritik reiche ich an Christian Polanc weiter.
Christian Polanc hätte hier eine andere Choreografie, irgendwie vom Charakter her einen ganz anderen Tanz kreieren müssen. Wenn er schon Zweifel hat (im Einspieler geäußert), ob Laura Müller seine Intention mangels eigener Erfahrung wird nachvollziehen können, muss er zu anderen Mitteln greifen. Eine junge Frau wie Laura Müller liebt nun einmal anders, hat andere Leidenschaften in der Liebe – um die es in der Rumba geht. Die hätte er suchen und finden und vertanzen müssen!
Bis eben hatte ich keine Idee, wie das hätte gehen sollen. Vielleicht hätte er mehr den Verführer geben und sie schon in ihrer Rolle bescheidener, zurückhaltender anlegen sollen? Hier im Bild ist das sehr schon zu sehen, wie ich mir den ganzen Tanz denken würde…
Diese Verliebtheit vom Charakter des Tanzes hat mir auch in der Rumba von Luca Hänni – Christina Luft gefehlt. Gleichwohl war die viel besser, als alle bisher genannten Tänze und immerhin gab es von Jorge und Motsi jeweils 10 Punkte. Nun, die habe ich nicht gesehen.
Ich will aber auch nicht immer das Gleiche an Luca Hänni kritisieren, vielmehr anerkennen, dass er eben ein bestimmter Typ ist und offenbar – ähnlich wie Laura Müller – manchmal Schwierigkeiten hat, in bestimmte Rollen hinein zu schlüpfen. Oft, wenn es zu intim wird – und bei Luca noch, wenn es dominant sein soll. Das ist er einfach nicht vom Typ her. Muss er auch nicht sein, finde ich. Jeder hat stärkere Seiten und nicht so starke. Die wahre Stärke liegt letztlich darin, diese zu erkennen und die vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen.
Die Samba von Lili Paul-Roncalli – Massimo Sinato fand ich insgesamt und von beiden gelungen. Das war sicher einer der besseren Samba-Tänze, die wir bei Let’s dance 2020 gesehen haben und noch sehen werden. Massimo bleibt auf einem guten Weg mit seinen Choreos, wenn er so weiter macht. Meine Vorliebe für die Art zu tanzen von Lili Paul-Roncalli habe ich hier schon mehrfach durchblicken lassen. Für eine volle Punktzahl war es mir aber „zu rund“, zu weich, nicht exakt oder nicht definiert genug.
Schließlich der Contemporary von Moritz Hans – Renata Lusin: Den Einsatz der Stange in der Luft habe ich nicht verstanden und die hatte für mich auch keinen Bezug zum Tanz (warum sonst legt er sich zu Renata, nachdem er aus der Luft kommt, so wie er es getan hat – das würde ich anders sehen, wenn er sich ihr zugewandt oder sie „geweckt“ hätte). So war das pure Präsentation.
Davon abgesehen hat mir der erste Teil dieses Tanzes gut gefallen! Im zweiten Teil der Choreografie hat sie für mich an Dichte verloren, zerfranste irgendwie in nicht mehr sich zwingend ergebende Tanz-Elelemente. Deshalb fand ich den Tanz zwar grundsätzlich gut, aber nur im ersten Teil im Bereich der 10 Punkte.
Fazit zur Sendung Let’s dance am 17.4.2020
Irgendwie war ich enttäuscht von den Einzeltänzen bei Let’s dance am 17.4.2020. Ich hatte ein Feuerwerk erwartet nach den freien Tagen. Mir schien es jedoch eher so zu sein, dass die Pause gehemmt und sich nicht so positiv ausgewirkt hat, keine neuen Energien und Erkenntnisse der Promis freigesetzt hat.
Vielleicht sehen Sie das ja anders? Vielleicht bin ich auch meinen eigenen Erwartungen erlegen, wenn ich die Sendung nicht so genießen konnte? Abgesehen von den Gruppentänzen!
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Mit zwei Tagen Abstand betrachtet, Karsten: War die Show wirklich so schwach, wie die Kritik vermuten lässt- oder fällt es einem einfach aufgrund der Umstände (wie der Reizüberflutung durch ständige Katastrophenmeldungen) zunehmend schwer, sich auf Unterhaltung einzulassen? Mir zumindest geht das so. Und muss man nicht auch den Beteiligten zugutehalten, dass die die Realitäten nicht immer ausklammern können und daher die volle Konzentration , die letzte Hingabe fehlt oder, je nach Naturell, auch mal überzogen wird? Die Oster-Zwangspause hat den Trainingsrhytmus offenbar auch eher durcheinander gebracht.
Hinzu kommt, dass mit Tijan ein Mitfavorit eröffnen musste und einen klassischen Fehlstart hingelegt hat. Da bekommt so manche freudige Zuschauererwartung gleich mal einen ordentlichen Dämpfer. Nebenbei erklärt das auch, wie Loiza ausscheiden konnte. Wir kennen natürlich die genauen Zahlen nicht, können aber vermuten, dass viele Anrufer Tijans vorzeitiges Ausscheiden verhindern wollten und schon daher die Anruferbasis für manche anderen Teilnehmer entsprechend schmaler ausfiel. Wie auch immer: Tijan konnte offensichtlich weder mit dem Song noch mit dem Tanz etwas anfangen. Die meisten Turbulenzen auf dem Flug zum Mond hat aber Kathrin verursacht, die ständig um ihren Partner herumwirbelte- wodurch der die gleichmäßige Bewegung, die sie selbst im Training eingefordert hatte, gar nicht entwickeln konnte.
Eine Rumba mit Christian Polanc so zu tanzen, wie die Herren Gonzales und Llambi das eingefordert haben, ist zumindest schwierig. Christian ist der Typ Trainer, der bei allem Einsatz eher professionelle Distanz wahrt. Da sah Laura Müller dann eher wie Lieschen Müller aus; hat für mich aber weniger mit der Choreo zu tun. Technisch war Laura nicht schlechter präpariert als Luca, aber die Chemie im Paar Luca und Christina ist eine ganz andere, und das sah man der Performance auch an.
Loiza habe ich zuerst beinahe für Taylor Swift gehalten (lag an der Frisur, aber das nur am Rande). Sie war vor lauter Kampfeswillen vielleicht eine Spur zu hibbelig, was mir genau wie bei Martin aber immer noch lieber ist als die erneut untertourige Vorstellung von Ilka. Tony Dovolani hatte es vor Jahren bei DWTS mal mit der auch recht korpulenten Countrysängerin Wynona Judd zu tun, die Chefjuror Goodman zu dem geharnischten Kommentar provozierte: „You are like Mount Rushmore. You look magnificent, but you don’t move!“ Erich geht sehr einfühlsam mit seiner Partnerin um, aber er kann und muss mehr Einsatz fordern! Noch dazu war Ilkas Aufzug eher unvorteilhaft- vor allem die Gardinenschnur um die Leibesmitte. Das geht besser.
Massimo hat dieses Jahr zum Glück die Samba aus dem Urwald wieder auf die Straßen von Rio geholt, da waren meine Befürchtungen unbegründet. Er ist jedoch choreographisch mitnichten „weiter auf gutem Weg,“ sondern lediglich in seiner Komfortzone angekommen. Für seine Standardtänzen hat er allerdings erneut und zu Recht Kritik einstecken müssen- auch hier in Salsango! Insofern ist er für mich bestenfalls auf Bewährung… All das sollte Lili egal sein- die hat geliefert, wenn auch nicht perfekt. 3×9 wäre angemessen gewesen und immer noch sehr gut.
Am Contemporary von Moritz hat mir sehr gefallen, wie Renata seine Stärken ausgenutzt hat, und die Story- insbesondere das Intro- fand auch ich nach dem Einspieler schlüssig und nachvollziehbar.
Überraschend fand ich, dass gerade Motsi ihren Teamtanz so Standard-basiert angelegt hat. Nebenbei konnte Kathrin da auch besichtigen wie man die Showelemente dosiert, um das Broadway-Feeling zu erzeugen. Das bei Jorge nichts ohne Salsa geht war eher zu erwarten; unterhaltsam war’s jedenfalls. Der klassische oder auch konservative Ansatz von Team Llambi war für sich betrachtet ebenfalls sehenswert und das Ganze deutlich gehaltvoller als es nächste Woche der gefürchtete Disco-Fox Marathon sein wird.
Unterm Strich war jedenfalls genug Sehenswertes dabei, und dass das Straucheln eines Favoriten dramaturgisch wirkungsvoller ist als ein glatter Durchmarsch, wurde ja hier schon festgestellt.
Vielen Dank, lieber DMD, für Deine Ergänzungen aus Deiner Sicht und die geübte Nachsicht. Vielleicht würde ich nun, einige Tage später, auch einiges anders formulieren. Ganz bestimmt sogar.
Du bist ein echter „Wingman“! :-)