Let’s dance 2019 am 14.6.2019: Meinung zum Finale, den Siegern und Platzierten
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 15.06.2019Mir ist im Finale Let’s dance 2019 am 14.6.2019 gestern das erste Mal aufgefallen, dass wieder ein Promi-Mann mit einer Promi-Dame um den Sieg tanzen. Hier meine Meinung zum Finale Let’s dance 2019, den Tänzen, den Siegern von Let’s dance 2019, den Platzierten und zur Show im Allgemeinen.
Ich glaube, es überrascht niemanden, dass die Gewinner von Let’s dance 2019 Pascal Hens – Ekaterina Leonova sind. Dazu erst einmal meinen herzlichen Glückwunsch! Ganz besonders gilt meine Gratulation Ekaterina Leonova, der es wieder einmal gelungen ist, mit ihren Choreografien und offenbar auch besonders geeigneten Trainingsmethoden einen nicht unbedingt besten Tänzer der Show zum Sieger von Let’s dance zu machen.
Ich kenne zwar das Abstimmungsergebnis der TV-Zuschauer aus dem Finale Let’s dance am 14.6.2019 noch nicht (und bin schon ganz gespannt darauf), würde mich aber nicht wundern, wenn es knapp war und der letzte Tanz, die Kür, den Ausschlag für Pascal Hens – Ekaterina Leonova gegeben hat.
Ich hatte meine eigene Wertung für das Finale gemacht und war dabei nicht, wie die Let’s dance – Jury, davon beseelt, mich bloß nicht festlegen zu wollen. Danach lagen Ella Endlich – Valentin Lusin nach den beiden Einzeltänzen in Führung und nun kommt es darauf an, wie man die abschließende Kür gewichtet:
Einfach gewertet (nach Platz) wären bei mir Ella Endlich – Valentin Lusin auf Platz 1 auch nach dem letzten Tanz gelandet. Wertet man die Kür doppelt, wozu ich durchaus tendiere, hätte sich bei mir das gleiche Ergebnis eingestellt, wie die Reihenfolge letztlich nach dem Zuschauer-Voting war, also:
- Platz 1 für Pascal Hens – Ekaterina Leonova
- Platz 2 für Ella Endlich – Valentin Lusin und
- Platz 3 für Benjamin Piwko – Isabel Edvardsson.
So müssen die TV-Zuschauer abgestimmt haben, sonst wäre es nicht zu diesem Ergebnis bei Let’s dance 2019 gekommen (Update: Stimmt leider nicht, da hatte ich geirrt wegen der möglichen Punktedifferenz 1.,1.,3. Platz bei der Jury. Danach muss Pascal bei den Zuschauern auf 1 gelegen haben, Ella und Benjamin könnten beim Publikum auch anders herum liegen – siehe Hinweis im Kommentar unten).
Die Punkte, Tänze, Songs etc. finden Sie im Artikel Let’s dance am 14.6.2019 Finale: Wer hat Let’s dance 2019 gewonnen? Fakten, Tänze, Punkte und Songs.
Unzweifelhaft war Ella Endlich die beste Tänzerin bei Let’s dance 2019, von Anfang an und bis zum Ende – und das mit einigem Abstand. Pascal Hens war ein talentierter Kandidat – mich gefangen hat aber vor allem die Performance von und mit Ekaterina Leonova.
Benjamin Piwko spielt eine besondere Rolle und ist im Grunde gar nicht mit den beiden anderen Kandidaten zu vergleichen. Meiner Meinung nach hat er im Finale von Let’s dance 2019 am 14.6.2019 sein bestes Tanzen gezeigt und viel besser hätte es kaum sein oder unter den Umständen werden können.
Zugleich hat er mit seinen 3 Tänzen bewiesen, dass er zu Recht im Finale stand. Ich hatte ihn in zwei Tänzen von drei im Finale sogar auf Platz 2. Er wäre bzw. ist in meiner internen Wertung aber trotzdem auf Platz 3 gelandet, egal wie man die Kür gewichtet.
Isabel Edvardsson ist bei Let’s dance 2019 ein großartiges Comeback gelungen. Auch dazu kann man nur gratulieren! Die Arbeit von Isabel Edvardsson mit Benjamin Piwko war beispielgebend und hat jede Anerkennung verdient.
Dennoch bleibt mein Eindruck, dass die „alten Haudegen“ der Sendung eine gewisse Grenze erreicht haben. Damit können sie selbstverständlich noch eine ganze Weile der Show und manchen Promi-Kandidaten gute Dienste erweisen. Auch können sie sich noch verbessern, wie wir an Massimo Sinato und seinen in den letzten Jahren verbesserten Standardtänzen gesehen haben.
Aber die jüngeren Profi-Tänzer laufen ihnen überwiegend den Rang ab durch moderneres und dynamischeres Tanzen. Wie z.B. Valentin Lusin, Marta Arndt oder Renata Lusin, die eine andere Art haben zu tanzen. Das ist eine andere und frischere Generation. Und von solchen Ausnahme-Tänzern haben wir in Deutschland noch einige, die in den nächsten Jahren hoffentlich zu Let’s dance stoßen können.
Aber, nur weil die „Besen“ neu sind, müssen sie nicht unbedingt besser kehren. Einige Profi-Tänzer konnten bei Let’s dance 2019 nicht alles zeigen und somit auch nicht beweisen, ob sie zur Zukunft von Let’s dance gehören können oder nicht. Christina Luft und Evgeny Vinokurov zum Beispiel hatten besondere Promi-Kandidaten bei Let’s dance 2019. Da bin ich mir nicht sicher, ob und wie das weiter geht. Bei Robert Beitsch z.B. fehlte der entscheidende Kick. Der muss tänzerisch einiges zulegen, wenn er weiter mit den Besten mithalten will.
Aber ich will hier die Tanz-Profis gar nicht alle einzeln erwähnen oder damit gar ihre Leistungen bewerten. Das sind nur exemplarisch ein paar Gedanken, die für mich auch an das Ende einer Let’s dance – Staffel gehören.
Zurück zu den Protagonisten im Finale Let’s dance 2019 am 14. Juni 2019:
Ella Endlich – Valentin Lusin waren für mich ein Dream-Team und Ella Endlich ist eine wirklich talentierte Tänzerin, die uns über die ganze Staffel Let’s dance 2019 hinweg gutes und sehr gutes Tanzen gezeigt und mich damit erfreut hat. Das gilt nach meiner Meinung auch ganz unabhängig von allen und den oft überbordenden Jury-Wertungen.
Mir fällt im Moment nur wenig ein, was man besser machen könnte, wenn man im Maßstab bleibt und nicht eine Promi-Kandidatin von Let’s dance mit einer Profi-Tänzerin vergleicht, die seit 15-20 Jahren Tanzsport betreibt und in der Weltspitze mittanzt.
Vielleicht könnte ein Promi-Mann vom Format eines Benjamin Piwko das noch toppen, der aber hört, wonach er tanzt. Ganz bestimmt kann Valentin Lusin noch erfahrener werden bei seinen Choreografien. Ich denke da auch an den Verzicht mancher Hebe- oder Show-Figur, die sich bei ihm oft nicht besonders harmonisch in den Tanz einfügen, sondern wie „eingebaut“ scheinen (sind sie ja auch).
Valentin Lusin ist ein bestimmter Typ Tänzer – nicht so ein Show-Man, der lässig auf dem Parkett steht oder tanzt und mit dem Publikum flirtet, sondern einer, dessen Stärke das pure Tanzen ist. Er sollte sich da auch nicht verbiegen. Wohl deshalb passte das so gut zusammen mit Ella Endlich, die in ihrem bisherigen künstlerischen Weg immer gut war, aber eben auch einen eigenständigen Weg gegangen ist. Und dazu gehörten nicht so oft die ganz großen Gefühle, die auch viele Menschen erreichen konnten. Bisher zumindest.
Ich habe den Eindruck, Let’s dance und das Tanzen könnten da einen Beitrag geleistet haben, dem wir später bei in ihrem künstlerischen Schaffen wieder begegnen werden. Das bezieht sich nicht (nur) auf die Präsentation, sondern auch auf ihre Lieder. Ich denke da vergleichsweise z.B. an Sarah Connor, die in der TV-Show „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ die deutsche Sprache als künstlerisches Mittel entdeckt hat und heute nicht unbedingt andere Musik macht, aber neue Ausdrucksformen und Inhalte gefunden hat. Einen von der Bedeutung her ähnlichen Impuls wünsche und gönne ich auch Ella Endlich!
Im Finale waren alle 3 Tanzpaare nicht fehlerfrei. Die Nervosität war da schon zu spüren. Zum Glück, möchte ich fast sagen, denn das macht immer wieder auch sympathisch. Man merkte, dass es den Promis nicht egal ist, dass Ihnen Let’s dance nicht egal ist. Let’s dance ist eben keine 0815-Show, in der man gern genommenes Geld verdient. Dafür war dieses Finale und der Weg der 3 Final-Paare bis dahin ein schöner Beleg!
Ich denke außerdem, manche sollten sich daran gewöhnen, dass wir immer häufiger auch Kandidaten mit tänzerischen und künstlerischen Vorerfahrungen bei Let’s dance sehen werden.
Im gleichen Maß, wie Let’s dance eben kein Tanz-Turnier ist, sondern eine TV-Show mit Tanzwettbewerb, geht es auch nicht darum, welcher ausgewiesene Nichttänzer am besten Tanzen lernt, sondern darum, welche Tänzer die Zuschauer am meisten begeistern.
Deshalb vielleicht lagen am Ende Pascal Hens – Ekaterina Leonova am Ende vorn und haben gewonnen.
Ein kleines bisschen trug vielleicht auch der abschließende Startplatz bei, vor allem aber war die Kür von Ekaterina Leonova wie ein Lehrstück, das Beste aus den vorhandenen tänzerischen Möglichkeiten des Promi-Partners heraus zu holen. Die Nummer war abwechslungsreich und hatte Witz und vor allem ein stimmungsvolles Finale. Das war der Unterschied und deshalb war das die Sieger-Kür!
Auch zuvor im Tango hatte es Ekaterina Leonova schon verstanden, für Pascal Hens mit ihrer Choreografie Tücken und Klippen dieses Tanzes geschickt zu umschiffen, die Aufmerksamkeit auf ganz bestimmte Elemente zu lenken, so dass manche Schwäche zumindest nicht deutlicher wurde.
Apropo stimmungsvolles Finale:
Ich habe mich gestern von Let’s dance und allen 6 Tänzern gut unterhalten gefühlt! Danke für diesen schönen Abend!
Und danke dafür, dass alle 6 Let’s dance 2019 so ernst genommen und sich auf das Wesentliche konzentriert haben. Davon könnten und sollten andere Beteiligte durchaus lernen…
Ich habe nun schon erste Blicke in Richtung Großbritannien und vor allem die USA gerichtet, wo im Herbst die nächsten Tanz-Shows laufen mit Strictly Come Dancing und Dancing with the Stars. Andererseits steht uns im Tanzsport noch die ganze WM-Saison bevor, wenn man den Herbst so beschreiben will. Da sind durchaus und im wahrsten Sinn der Worte heiße Tänze zu erwarten.
Bei allen Salsango-Lesern möchte ich mich bedanken für die Zeit und die Aufmerksamkeit genauso, wie für das engagierte und faire Mitdiskutieren. Ich freue mich darüber, dass man hier selbst differierende Meinungen noch fair und anständig austauschen kann!
An dieser Stelle auch einmal ein Dank an den Fotografen Stefan Gregorowius, der uns Woche für Woche mit oft tollen Schnappschüssen die Erinnerung an die Shows versüßt hat! Tanzen gut zu fotografieren ist nämlich gar nicht leicht…
Natürlich geht es weiter im Salsango-Magazin, auch über das Tanzen hinaus. Die neue Fashion-Saison beginnt schon, die Eiskunstläufer haben bald ihre ersten Wettbewerbe und der große und bunte Bereich der Unterhaltung bietet auch in der 2. Hälfte des Jahres viel Neues und Spannendes.
Ich würde mich freuen, wenn Sie uns auch über Let’s dance hinaus weiter regelmäßig besuchen. Für Anregungen, Wünsche, Tipps oder Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung unter karsten@salsango.de!
Für die Verwendung der Fotos wünscht RTL die Angabe “Alle Infos zu “Let’s Dance” im Special bei RTL.de“.
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Was ein tolles Finale! Alle drei Paare haben sich richtig reingehängt und eine großartige Show geboten.
Am Ende war es mir sogar ein bisschen egal, ob Pascal oder Ella gewinnt. Mein Herz war zwar für Pascal, aber Ellas Sieg wäre für mich aufgrund ihrer hervorragenden Leistungen auch absolut in Ordnung gegangen. Zu Benjamin habe ich nie wirklich einen Zugang gefunden und hätte tatsächlich Nazan lieber im Finale gesehen . Er kann auf den 3. Platz immens stolz sein und hat auch der Gehörlosen-Community eine tolle Präsenz verschafft.
Pascal hat mich mit seinen Tänzen wieder am meisten mitgenommen. Der Tango war wunderschön, die Salsa wieder feurig, und der Freestyle hatte nicht nur wie erwartet viele unterschiedliche Tänze drin, sondern hat dazu noch richtig Spaß gemacht. Das war dann vielleicht auch ein bisschen der ausschlaggebende Punkt.
Ich kann nämlich mit „Game of Thrones“ nichts anfangen und kenne die Musik nicht. „Kill Bill“ hab ich auch nicht gesehen. Die Musik daraus kennt man natürlich (ist ja zumindest teilweise auch nur adaptiert), den ikonischen gelben Overall auch. „Madagascar“ ist jetzt auch nicht gerade meine Lieblingsfilmreihe, aber die Musik ist launig, das bekloppte „I like to move it“ kennt vermutlich jeder, und die beiden haben sich wieder nicht so ernst genommen.
Ich denke, dass das beim Zuschauer einfach besser ankommt. Ein Pascal, von dem alle (einschließlich er selbst) dachten, der ist in zwei – drei Wochen wieder zu Hause, entdeckt ein bisher unbekanntes Talent. Dazu dann noch hervorragende Paarharmonie mit Ekaterina. Pascal war immer grundsympathisch und wirkte eben so ein bisschen wie „von nebenan“, bot damit mehr Identifikationspotential als Ella. Da kommt dann wieder das böse „zu perfekt“ – wenn man als Zuschauer eigentlich überhaupt keine Fehler und Probleme erkennen kann, alles vom ersten bis zum letzten Tanz auf den Punkt durchgezogen wird… dann ist es leider auch ein wenig langweilig. Da mag ihr der Schlager-Hintergrund tatsächlich nicht so hilfreich gewesen sein.
Sei’s drum. Wir haben ein wahnsinnig unterhaltsames Finale geboten bekommen; es war wie immer schön, die ausgeschiedenen Kandidaten noch einmal zu sehen. Oliver Pocher hat von dem Glitter bestimmt in drei Wochen noch was. *g*
Jetzt würde ich mir wünschen, dass es nächstes Jahr wieder einmal eine Frau schafft, die Zuschauer vollkommen für sich einzunehmen. Und dass die Jury mal in sich geht und über die ausufernde Bepunktung nachdenkt. Oder vielleicht doch einmal ausgetauscht wird. ;)
Du sprichst mir mit Deiner Einschätzung aus der Seele! Damit jedoch mal wieder ein weiblicher Promi gewinnt, müsste erst mal ein männlicher Profi so gut sein wie Ekat und Isabel. Die hatten deutlich dickere Bretter zu bohren als Valentin. Jemand wie Ella ist tänzerisch der Jackpot für jeden Profi, nur mit der Zuschauergunst ist das so eine Sache. Einige ihrer Tänze kommen aber definitiv auf meine persönliche Bestenliste.
Wir bräuchten also eine Promidame, die authentisch ist und dem Zuschauer viel Identifikationspotential bietet, dabei aber großes Talent hat und innerhalb der Staffel eine deutliche Steigerung hinlegt. Sollte easy sein. ;D
Nazan hätte da durchaus so eine Kandidatin sein können, aber ich glaube, da kam der „geplatzte Knoten“ zu spät und sie war technisch häufiger nicht so gut wie sie es hätte sein können. Eine zweite Wolke Hegenbarth vielleicht…
Die Profiherren müssen tatsächlich nochmal in sich gehen. Bei Massimo habe ich immer die Sorge, dass er sich in seinen Hebefiguren verliert, wenn er eine talentierte Dame bekommt (und dann hatte er auch mehrmals Pech, dass ich seine Partnerinnen einfach nicht mochte *g*). Christian neigt dazu, talentierte Promidamen zu überfordern und die Choreos sehr voll zu packen. Etwas weniger Show und mehr sauberer Grundschritt wäre dann manchmal mehr. Valentin hat sehr gute Arbeit geleistet, hatte aber wie du sagst den Jackpot. Erich wirkte in den letzten Staffeln auf mich auch öfter etwas zu verbissen.
Als Zuschauer sieht man ja auch immer nur einen Bruchteil der Trainingseinheiten, und dann eben das Live-Ergebnis. Wer weiß, wie oft es vielleicht besser geklappt hat und welcher Promi dann doch wegen Lampenfieber hinter den Möglichkeiten blieb.
Ich bin jedenfalls aufs nächste Jahr gespannt. Würde es aber ehrlich gesagt auch begrüßen, ein, zwei Promis weniger zu haben. 14 Leute ist schon arg lang und viel…
Wenn so viele Gute dabei sind, habe ich gar nichts gegen ein großes Teilnehmerfeld. Ich würde eher die Abläufe straffen, damit die ersten Shows nicht bis nach Mitternacht dauern. DWTS zieht 14 Teilnehmer in 2 Stunden durch- inklusive Werbung.
Mein größter Wunsch an Massimo, falls er weitermacht: dass er mal wieder zum Friseur geht P-)
Ich habe gerade mal nachgeschaut – das Ergebnis der 12 Staffeln wirkt schon überzufällig:
– Es haben bisher 5 Promidamen und 7 Promiherren gewonnen.
– Nur Maite Kelly hat als Promidame gegen einen Promiherrn gewonnen (Moritz A. Sachs, 2011).
– 2007, 2010, 2012 und 2016 waren reine Promifrauen-Finals.
– Alle 7 Promiherren haben dagegen in gemischten Finals gewonnen.
– Reine Promiherren-Finals gab es bisher nicht.
– In den 7 2er-Finals (bis 2014) haben 4 Promidamen und 3 Promiherren gewonnen.
– In den 5 3er-Finals (ab 2015) haben 1 Promidame (Victoria Svarowski) und 4 Promiherren gewonnen.
Christian Polanc‘ Erklärung, wonach deutlich mehr Zuschauerinnen anriefen, diese aber mehrheitlich für einen Promiherren stimmten, ist sicher nicht von der Hand zu weisen. Mit dem 3er-Final ist für die Promidamen ein Gewinn anscheinend deutlich schwerer geworden – die Promiherren scheiden zwar tendenziell früher aus als die Promidamen, aber mindestens zwei starke Promiherren finden sich in jeder Staffel, von denen es zumeist mindestens einer ins Finale schafft (Eric Stehfest 2016 ganz knapp nicht, daher das reine Promidamen-Finale).
Das ist in der Tat eine große Herausforderung für die erfahrenen Profiherren – mit welchem Gesamtpaket gelingt es, sich im gemischten Finale durchzusetzen? Reines Tanzen genügt definitiv nicht, das hat spätestens diese Staffel gezeigt: Ella Endlich hat tänzerisch alle Rekorde gebrochen und hat es in einem faktischen 2er-Finale (wg. des geteilten 1. Platzes) gegen Pascal Hens nicht geschafft. Für neue Profiherren erscheint mir diese Aufgabe zu groß – viel besser als Valentin Lusin kann man es in seinem ersten Jahr nicht haben und nicht machen.
Ich bin sehr gespannt, was die nächsten Staffeln zeigen.
14 Paare sind das Maximum, wobei mir die früheren 10 Paare inzwischen zu wenig wären (und 9, wie dieses Jahr bei Dancing Stars, erst recht): Die Tendenz ging bei 10er-Staffeln stets zu einem Zweikampf an der Spitze – so spannend und hochklassig wie dieses Jahr war es nach meiner Erinnerung nie. Und Spätstarter, wie Nazan Eckes, haben bei 10er-Staffeln nicht genügend Zeit. 12 wäre ein schöner Kompromiss, aber wenn ich mich zwischen 10 und 14 entscheiden müsste, würde ich allemal die 14 Paare nehmen. Einen Teil der längeren Showzeit hat die Produktion durch das Einkürzen der Trainingszeit wieder hereingeholt: Waren es früher 4 Wochen bis zur ersten Ausscheidungsshow, sind es heute 2 (1 Woche für die Gruppentänze, 1 Woche im Paar).
Was man zu Stefans Ausführungen noch dazu fügen sollte:
Wenn man die durchschnittlich erreichten Punkte der gesamten Staffel heranzieht – bzw. die Anzahl der erreichten Punkte ins Verhältnis gesetzt zu den möglichen Punkten, dann erhält man folgendes:
Außer Alexander Klaws war keiner der männlichen Sieger auch der beste Tänzer seiner Staffel, wohingegen alle weiblichen Sieger auch die besten Tänzerinnen ihrer Staffel waren.
PS: Für Valentin Lusin war es nicht die 1. Staffel, im letzten Jahr tanzte er mit Charlotte Würdig und schied in Sendung 6 aus.