Let’s dance 2018 am 18.5.2018 Kritik: Gute, bunte, tanzreiche Show
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 19.05.2018Let’s dance 2018 am 18.5.2018 einzuschätzen oder zu bewerten, fällt mir besonders schwer! Nicht, weil ich keine Meinung habe, sondern weil es so viel zu sagen gäbe. Nicht ganz überraschend für mich sind Thomas Hermanns – Regina Luca bei Let’s dance am 18.5.2018 ausgeschieden, was schon exemplarisch dafür steht.
Zunächst: Mir hat die Show gut gefallen! Die Tänze bei Let’s dance am 18.5.2018 waren allesamt unterhaltsam und überwiegend gut. Die Stärken und Schwächen sowohl der Promi-Kandidaten, der Tanz-Profis, aber auch der Jury sind teils sehr deutlich geworden. Die Einspieler waren einfühlsam und gut gemacht und haben uns die Promis etwas näher gebracht, ohne zu plakativ zu sein.
Mir war schon häufiger bei den kleinen Filmchen vor jedem Tanz bei Let’s dance 2018 aufgefallen, dass die qualitativ besser geworden sind, informativer als zuvor. Das gilt im Übrigen auch für die Exklusiv-Show nach jeder Let’s dance – Sendung in diesem Jahr. Die Show hat sich von einem Trash-Format einst zu einer informativen und unterhaltsamen Sendung gemausert – was ich auch unbedingt mal sagen wollte.
Die Tanz-Duelle waren tatsächlich eine unterhaltsame Bereicherung der Show und besonders nach den emotionsgeladenen Einzeltänzen ein dramaturgisch gelungenes Gestaltungselement für die Show Let’s dance am 18.5.2018 – auch wenn ich die tänzerische Qualität der gezeigten Tänze für nicht so hochwertig halte, wie sich das in den Bewertungen der Jury ausgedrückt hat.
Was hat mir noch besonders gut gefallen bei Let’s dance 2018 am 18.5.2018?
Die Reihenfolge der Nennungen hat nichts mit meiner Wertschätzung zu tun. Mit irgendwas muss ich ja anfangen…
Zunächst war da Victoria Swarovski im gediegenen Hosenanzug! Für mich wie letzte Woche schon ein deutlicher Fortschritt in der Bekleidungswahl von Victoria Swarovski, die nun auch optisch beginnt, sich von Sylvie Meis abzusetzen. Davor gab es ein paar „wilde“ Kreationen, die noch von ihrer Vorgängerin übrig geblieben hätten sein können. So wirkt sie moderner, „jünger“ und gleichzeitig „erwachsen“.
Nun muss man Victoria Swarowski nur noch mehr Gelegenheit geben, sich als Moderatorin und „2. Spielleiterin“ zu etablieren und weiter zu entwickeln. Da gäbe es viele Möglichkeiten! Sehr gut kann ich sie mir inzwischen auf dem Let’s dance – Parkett und nicht nur in der Sky-Lounge als Pausenfüller vorstellen.
Dann Ekaterina Leonova – es ist mir wegen der Wiederholung schon fast ein bisschen peinlich: Entweder, Ekaterina Leonova hat ein außergewöhnliches, choreografisches Talent – und/oder hat sehr fleißig gelernt oder/und hat sehr gute Mentoren an ihrer Seite. Schöne Grüße an dieser Stelle! Vermutlich ist es eine Mischung aus allem.
Was Ekaterina Leonova da immer wieder auf das Parkett zaubert, hat in meinen Augen eine Qualität, die sich von anderen Tanz-Profs bei Let’s dance 2018 ganz erheblich unterscheidet. Es gibt auch andere gute und einfallsreiche Profis und man braucht natürlich den Promi dazu, um Ideen umsetzen zu können.
Aber vielleicht liegt genau hier eine Stärke von Ekaterina Leonova -zu erkennen, was umsetzbar ist-, denn Ingolf Lück ist nun nicht gerade ein Nurejew (Balletttänzer) und kein Nino Langella (Latein-Weltmeister). Auch ist sie selbst stets präsent und tanzt manches inzwischen viel besser, als zu Beginn ihrer Let’s dance – Laufbahn, stellt sich aber immer nur so weit ins Licht, dass es dem Partner und dem Tanz hilft.
Vor allem jedoch tanzt sie nicht immer das Gleiche!
Judith Williams: Ich fand den Solo-Teil im Freestyle außergewöhnlich gut und -soweit ich das einschätzen kann- tänzerisch hochwertig. Überhaupt hat mir Judith Williams gestern richtig gut gefallen!
Das Tanzduell Charleston von Thomas Hermanns – Regina Luca und Ingolf Lück – Ekaterina Leonova: Das war für mich der Schlüssel-Tanz bei Let’s dance am 18.5.2018, der Höhepunkt, der gleichermaßen komödiantisch wie schon fast untypisch umgesetzte, dramaturgische Kontrapunkt zu den Einzeltänzen zuvor, der die Show gewissermaßen geöffnet hat und die Grundlage für die guten Bewertungen in den folgenden 2 Tanz-Duellen gelegt hat.
Was hat mir nicht gefallen bei Let’s dance 2018 am 18.5.2018? Was hat mich gar gestört?
Von den beiden Erklärbären bei Let’s dance 2018 habe ich nun endgültig die Nase voll! Klingt nicht lustig, ist auch ernst gemeint!
Na, lieber Zuschauer? Hast Du nun endlich begriffen, warum Julia Dietze von Meister Lampe immer so gute Zensuren bekommt? Und lieber Zuschauer, hast Du auch wirklich gut zugehört, was die Moderatoren gesagt haben und beim Tanz gesehen, dass Judith Williams mehrere Tänze im Freestyle vertanzt hat? Nicht wie die anderen Tanzpaare, die zwar auch mehrere Tänze vertanzt haben (und nicht nur einen, wie behauptet) – aber ganz bestimmt viel einfachere, als der Schlaue Fuchs aus Paderborn, der hinterher immer erklären muss, was er wollte, statt es im Tanz zu tun?
Beide seien versichert, dass wir Augen und Ohren im Kopf haben und dahinter bzw. dazwischen noch ein Hirn, das weitgehend arbeitsfähig ist. Jeder von uns schaut Let’s dance mit Interesse und manche von uns mit Begeisterung. Wir sind aber schon groß und müssen uns nicht Woche für Woche erklären lassen, was wir wie zu finden haben, was wir gut finden sollen und was nicht, was wir anerkennen sollen und worüber wir hinwegschauen können. Hilfe, Einordnung und Meinungen sind immer willkommen, ständig wiederkehrende Belehrungen dagegen nicht!
Ein weiterer Punkt soll hier genannt sein: Wie befürchtet hat die Jury keine Expertise außerhalb der 10 Standard- und Lateintänze. Jorge Gonzalez ist noch ein ausgewiesener Experte für Salsa und sicher andere Tänze Lateinamerikas. Das hat er mehrfach bewiesen und wir konnten seiner Weiterentwicklung als Juror mit den Jahren folgen. Vielleicht sollte sich aber besonders Meister Lampe doch noch mal intensiver mit anderen Tänzen beschäftigen, wenn sie dann bei Let’s dance getanzt und beurteilt werden sollen?
Allerdings wird die Jury von der Let’s dance – Redaktion auch in Fallen gelockt. Was ist z.B. Street Dance? Noch nicht mal die deutsche Wikipedia weiß das zu erklären. Die englische Wikipedia schreibt: Street Dance „ist ein Tanzstil, der sich außerhalb von Tanzstudios in offenen Räumen wie Straßen, Tanzpartys, Blockpartys, Parks, Schulhöfen, Raves und Nachtclubs entwickelte. Der Begriff wird verwendet, um Volkstänze im städtischen Kontext zu beschreiben. Volkstänze sind oft improvisatorisch und sozial und fördern die Interaktion und den Kontakt (der Tänzer – Anm. d.Red.) mit Zuschauern und anderen Tänzern. Diese Tänze sind Teil der Volkskultur des geografischen Gebiets, aus dem sie stammen.“ Dann werden an die 70 Tänze als Teil, Ursprung oder Entwicklungsform genannt.
Zu den Tänzen bei Let’s dance 2018 am 18.5.2018
Die Einzel-Tänze – Freestyles
Ich finde es sehr schwierig, die Einzeltänze zu bewerten, denn jeder Promi und teils ja sogar die Profis haben damit persönliche Erfahrungen und Erlebnisse verbunden, die ich durch eine Kritik des Tanzes nicht einordnen, erhöhen oder schmälern möchte. Ich finde, das steht mir nicht zu und ich möchte diese Tänze gern so respektieren und stehen lassen, wie sie getanzt wurden.
Ich habe mich von allen gut unterhalten gefühlt und bin fest davon überzeugt, dass alle Tänzer / Tanzpaare bei Let’s dance am 18.5.2018 in diesen Freestyles ihr Bestes gegeben haben! Das möchte ich ausdrücklich so anerkennen!
Wenn Leser die Tänze hier kommentieren möchten, ist jeder herzlich dazu eingeladen!
Amüsiert habe ich mich über Ingolf Lück, der -typisch Mann- die Mondlandung z.B. als einen magischen Moment in seinem Leben angegeben hat. Fast bedaure ich, dass Ekaterina Leonova da – typisch Frau und im Sinne der Show und vermutlich auch des Weiterkommens richtig – andere Teile des Lebens von Ingolf Lück ins Spiel gebracht hat. Eine vertanzte Mondlandung hätte ich doch gern einmal gesehen… :-)
Die Tanz-Duelle bei Let’s dance 2018 am 18.5.2018
Zur Wirkung des Charleston von Thomas Hermanns – Regina Luca und Ingolf Lück – Ekaterina Leonova im Rahmen der Show Let’s dance am 18.5.2018 hatte ich oben schon etwas geschrieben. Das muss ich hier nicht wiederholen.
Das slapstick-artige Tanzen war zwar zu erwarten. Aber mir hat das trotzdem gut gefallen, wie das choreografisch umgesetzt wurde. Viele kleine, schöne Ideen… Man hat den Charleston erkannt, ohne ihn zu sehr zu strapazieren und vielleicht zu scheitern.
Die „Flight Girls“ (diese filmische Assoziation hatte ich) haben sich angenehm zurück gehalten – im Gegensatz zu ihren männlichen Profi-Kollegen, die auch schon mal in den Vordergrund rückten. Vielleicht war das auch nur ein Eindruck und ließe sich bei genauerer Betrachtung nicht halten.
Ingolf Lück war für mich gestern der klar bessere Tänzer! Thomas Hermanns ist doch irgendwie stehen geblieben in den letzten Shows – war staksig, zu steif, zu groß und ausladend gestern. Deshalb war ich auch von seinem Ausscheiden nicht überrascht. Ich hatte schon mal etwas dazu geschrieben. Ich kann mich irren, glaube aber, diesem Tanzpaar fehlte insgesamt und rückblickend betrachtet etwas der Input, der Mehrwert von Regina Luca, der mehr als nur Tanzschritte und -technik in die tänzerische Beziehung einbringt.
Den Street Dance von Julia Dietze – Massimo Sinato und Iris Mareike Steen – Christian Polanc vermag ich nur teilweise einzuschätzen. Einmal glaube ich, dass wegen des verspäteten Hinzukommens von Iris Mareike Steen – Christian Polanc (für den verletzen Bela Klentze – Oana Nechiti (schicke neue Frisur übrigens!)) nicht alles getanzt werden konnte, was sonst möglich gewesen wäre. Zumindest hatte ich an einigen Stellen der Choreografie den Eindruck, dass da etwas fehlt bzw. nicht getanzt wurde, was vorgesehen war.
Andererseits fehlt mir die Referenz und die Erfahrung. Ich habe zwar von „Beat Street“ bis „Streetdance New York“ ziemlich viele derartiger Filme gesehen und von Breakdance-Wettbewerben Ende der 80er bis zu diversen und unterschiedlichen IDO-Wettkämpfen (ein Tanzverband für u.a. solche Tänze) schon einige. Aber wirklich Ahnung habe ich nicht von dieser Art zu tanzen, die hier „Street Dance“ genannt wurde.
Am besten, geschmeidigsten und meiner Meinung nach typischsten von allen 4 Tänzern sah tatsächlich Julia Dietze aus. Als ob sie das schon mal gemacht hätte… Iris Mareike Steen war da viel „kleiner“ in den Bewegungen, zurückhaltender – aber insgesamt doch erfrischend frei und unbeschwert im Vergleich zu anderen Tänzen der Let’s dance 2018 – Wochen zuvor schon. Mir hat das sogar so gut gefallen, dass ich ein Weiterkommen gemessen an der Leistung gestern nicht ungerechtfertigt fand.
Der Bollywood-Tanz von Barbara Meier – Sergiu Luca sowie Judith Williams – Erich Klann: Ich finde, Barbara Meier und Judith Williams haben ihre Rollen und Charaktere ganz gut getroffen bzw. vertanzt. Barbara Meier etwas jünger und moderner, Judith Williams etwas traditioneller und erfahrener (vor der Art und Weise des Tanzens). Das aufzuwiegen oder abzuwägen fällt mir schwer, auch wenn ich eher etwas mehr zu Barbara Meier tendiere – aber Judith Williams gestern viel besser von der Attitude her tanzend fand, auch als zuvor schon. Eine schöne Entwicklungen von beiden Damen!
Insgesamt war mir jedoch der Bollywood-Anteil etwas zu gering und stereotyp. Zudem bin ich nicht sicher, ob der Schlangen-Tanz geografisch und kulturell so ganz richtig verortet war. Unterhaltsam war der Tanz in jedem Fall!
Abschließend wieder der Hinweis, dass die Fotos in diesem Jahr immer erst vormittags kommen und deshalb erst später ergänzt werden können (Update: Inzwischen geschehen). Nicht immer gibt es von allen Tanzpaaren auch schöne Fotos, so das wir manchmal lieber verzichten…
Im Artikel Let’s dance 2018 am 18. Mai 2018 Fakten: Ausgeschieden, Tänze, Songs, Punkte stehen wie gewohnt alle Fakten zur Show, wie die Songs und die Jury-Punkte im Einzelnen.
Update Einschaltquote: Let’s dance am 18.5.2018 sahen 3.550.000 Zuschauer (Einschaltquote 13,7%) insgesamt und von den 14-59-Jährigen 1.960.000 Zuschauer (Marktanteil 14,7%). Das ist gegenüber der Vorwoche ein leichter Rückgang. Es gibt einen speziellen Artikel mit diesen Zahlen: Let’s dance 2018 Statistik – Einschaltquoten und Zuschauerzahlen.
Alle Artikel über die Tanz-Show sammeln wir unter dem Stichwort Let’s dance 2018. Alle Artikel zu Let’s dance in Salsango finden Sie unter dem Stichwort Let’s dance und dort können die Beiträge zu den jeweiligen Staffeln gezielt angesprungen werden. Artikel über alle Tanz-Shows im Fernsehen sammeln wir unter dem Stichwort Tanzen im Fernsehen. Thematisch noch weiter gefasst ist unsere Kategorie TV-Shows.
Karsten, Du hast diesmal zum Teil sehr deutliche Worte gefunden. Das war auch mal nötig. Vor allem was die Starallüren von Erich und das imperiale Gehabe von Grandmaster Llambi angeht, sind wir uns bekanntlich einig. Aber ob die Kritik ankommt?
Magic Moments… Bei DWTS Most Memorable Year genannt und gern mal als Kleenex-Night verspottet. Ich bin da durchaus hart im Nehmen, und was die Promis von sich preisgeben, sollte man in der Tat respektieren und nicht kritisieren. Wie die Profis das jeweils umgesetzt haben, das kann man durchaus unterschiedlich bewerten. So haben die meisten- bis auf einen- den Freifahrschein „Freestyle“ nicht eingelöst und jede Menge klassisches Tanzen geboten (mit bis zu vier Stilen; falls das jemand nicht mitbekommen hat). Mit Partnern wie Judith oder Barbara ist das Risiko überschaubar, die vertanzen fast alles sehr ansehnlich. Bei Thomas ist das schon schwieriger. Ich hatte mir bei der Titelauswahl schon gedacht, dass er in Sachen Samba noch mal nachlegen würde. Der Rumba-Teil war allerdings stärker, da hatte JL Recht. Das Nerd-Outfit war für Latein aber auch extrem unsexy. Wichtiger jedoch: die Unbefangenheit, mit der er seine Geschichte erzählt hat. So einfach war das damals sicher nicht! Dickes Lob auch an Regina und Robert für die einfühlsame Interaktion. Eine Premiere war’s freilich nicht. Gil hat ja auch schon mit Robert getanzt. Andere Umstände; ich weiß schon.
Ekat war choreographisch wieder einmal wie vom anderen Stern. Mich hat sie umgehauen; tänzerisch und darstellerisch. Die Strategie, die bisher stärksten Tänze von Ingolf zu verbinden, mag nicht ganz aufgegangen sein. Er kann das offenbar nicht auf Knopfdruck wieder abrufen. Vielleicht waren ihm auch die Emotionen im Weg, auch wenn er sich gewohnt flapsig gab. Möglicherweise wäre die Geschichte aber auch perfekt getanzt gar nicht so anrührend gewesen. Bei beiden, Thomas und Ingolf, hätte ich mir allerdings eine detailliertere technische Bewertung gewünscht und kein pauschales „hatte nicht die Qualität.“ Totalausfälle waren die Herren nämlich trotzdem nicht.
Nach dem Ausscheiden von Thomas war ich erst mal knatschig und dachte: Kaum ist die Steen wieder da, nimmt das Unheil erneut seinen Lauf. Ich will aber fair sein und ihr im Nachhinein zugestehen, dass sie sich achtbar geschlagen hat. Flüchtigkeitsfehler wie nicht ausgetanzte Arme in der Rumba stören aber das Bild. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein alter Hase wie Christian da im Training nicht drauf achtet, nur setzt Iris es halt beim Auftritt nicht um. Ob Jorges Urschreitherapie da weiterhilft?
Und dann kam Massimo. Er als einziger hat eine gleichwertige Rolle neben Julia gespielt. wo die übrigen Profis sich mehr oder weniger zurückgenommen haben. Selbst der vielgescholtene Erich hat Judith den schicksalhaften Moment ihrer Geschichte solo überlassen. Nach dem Einspieler kann ich Massimos Beweggründe zwar verstehen. Aber nach letzter Woche schon wieder überwiegend Contemporary zu tanzen, war gelinde gesagt wenig originell, zumal er sich erneut und deutlich erkennbar aus dem eigenen Baukasten bedient hat. Ich fühlte mich stark an die Auftritte mit Sophia bei Let’s Christmas 2013 und Minh-Khai 2015 erinnert und war enttäuscht. Der demonstrative Requisiteneinsatz (Himmelstür aus dem Baumarkt) machte es auch nicht besser. Vom angeblich besten Tanz der Staffel erwarte ich außerdem, dass er technisch fehlerfrei (z.B. absolut synchron) ist, und auch das war er nicht. Aber was will man von einer Jury erwarten, die besagter Sophia Thomalla noch einen unfairen Vorteil angekreidet hat, weil sie im Contemporary barfuß unterwegs war…
Julia Dietze hätte ich dann doch noch knutschen können, nämlich als sie sich für ihr Tanzduell nur eines wünschte: „bessere Musik als beim Disco Fox.“ Lass‘ ich mal so stehen. Nur so viel noch, Karsten: Sie sah nicht nur aus, als ob sie so was schon mal getanzt hätte. Siehe den Einspieler von Woche eins. Da erwähnt sie ihre Breakdance-Erfahrung. Ich fand sie, kaum überraschend, nicht nur stärker als Iris. Auch Massimo und Christian sahen da ziemlich alt aus.
Ingolf und Thomas waren die vorhersehbarste, aber auch die gelungenste Kombination dieser Runde. Hätten sie keine Gelegenheit mehr gehabt, dem Affen mal so richtig Zucker zu geben, dann hätte der Staffel was gefehlt. „Nase gegen Zähne“ kommt garantiert auf meine ewige Bestenliste.
Luanalara hat’s auf den Punkt gebracht: Faisal hätte zum Bollywood von Judith und Barbara sicher einiges zu sagen gehabt. Unbedarften Zuschauern wie mir kann man das aber gut verkaufen. Die Altherren haben ja auch deutlich mehr Slapstick als Charleston geboten. Insgesamt waren die Duelle der nötige und auch gelungene Stimmungsaufheller nach der schweren Kost von Runde eins. Auf Wiedersehen im Finale Thomas, und vielen Dank für alles.
p.s.: Erin Andrews war nach einem Sportreporter-Einsatz mal für die DWTS Live Show so spät dran, dass sie kurzerhand in Jeans, Pulli und mit sparsamem Make-Up moderiert hat. Sie sah umwerfend aus. Auch Vicky steht der Casual Style hervorragend. Ein sehr ansehnlicher Kontrast zu holländischen Schaufensterpuppen.