Let’s dance 2018 am 16.3.2018 Kritik: Das Glück mit Lück
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 22.03.2018Let’s dance am 16.3 2018 hinterlässt mich zufrieden. Wirklich überrascht und „glücklich“ gemacht haben mich jedoch nur Ingolf Lück – Ekaterina Leonova, die einen Tanz auf’s Parkett gelegt haben, der jedes Lob verdient hat! Zu Recht führt dieses Paar sie die Punkte-Tabelle Let’s dance am 16.3.2018 an.
Auch Jessica Paszka – Robert Beitsch haben mir gut gefallen, womit ich nach dem Auftakt-Tanz bei Let’s dance 2018 letzte Woche allerdings gerechnet hatte. Genauso Charlotte Würdig – Valentin Lusin. Gleich mehr zu diesen Tanzpaaren.
Nicht so richtig überrascht hat mich das Ausscheiden von Tina Ruland – Vadim Garbuzov. Nicht, dass das Paar so schlecht getanzt hätte und deshalb verdient bei Let’s dance am 16.3.2018 ausgeschieden wäre. Nein, das war für eine erste reguläre Wertungs-Show bei Let’s dance 2018 ganz gut und wenn das Paar später im Verlauf der Show dran gewesen wäre, hätte es vermutlich auch 1-2 Punkte mehr gegeben.
So waren ihre direkten Konkurrenten Heiko Lochmann – Kathrin Menzinger, Bela Klentze – Oana Nechiti und die schon genannten Jessica Paszka – Robert Beitsch – neben dem abgeschlagen und in einer eigenen Liga tanzenden Paar Chakall – Marta Arndt. Wenn also nicht dieses Tanzpaar, als das am schlechtesten bewertete, bei Let’s dance am 16.3.2018 ausscheiden würde, sprach vieles dafür, dass es Tina Ruland – Vadim Garbuzov erwischen würde.
Die Punkte, Tänze und Songs von gestern finden Sie bei Interesse im Artikel Let’s dance 2018 – 16. März 2018 Fakten: Ausgeschieden, Tänze, Punkte, Songs (dort auch weitere Fotos).
Zu Tänzen, Tänzern und Tanzpaaren bei Let’s dance am 16.3.2018
Etwas zu den einzelnen Tanzpaaren zu schreiben, fällt mir bei dieser Sendung nicht ganz leicht, wenn ich nicht nur wiederholen will, was die Jury schon gesagt hat. Abgesehen von etwas zu ausufernden verbalen Urteilen und Männerwitzen mit einem Bart so lang, dass der Träger drauf treten würde, waren die Jury-Urteile bei Let’s dance am 16.3.2018 nämlich treffend und auch an den Punkte-Bewertungen kann man nicht herum meckern.
Vermutlich wird jeder so seine eigenen Präferenzen haben und deshalb bei einzelnen Paaren vielleicht zu einem anderen Schluss kommen, sich etwas mehr Punkte gewünscht haben oder weniger Punkte gesehen. Aber im Großen und Ganzen ging das in Ordnung. Ganz bestimmt ist niemand ungerecht beurteilt worden.
Nur hatte ich den Eindruck, dass mit zunehmender Dauer der Show die Bereitschaft der Jury stieg, etwas mehr Punkte zu vergeben, als zu Beginn. Diese Kritik ist aber so alt, dass der Bart noch weiter reichte. Deshalb lohnt es nicht, sich weiter damit zu befassen. Joachim Llambi hat zum Glück den überwiegenden Gleichschritt der anderen beiden hinten raus immer noch einmal differenziert.
Überrascht hat mich in dieser Sendung Let’s dance am 16.3.2018, dass einige Tanz-Profis Mühe hatten, sich auf die Promi-Kandidaten einzustellen. Deshalb bin ich sehr gespannt, wie sich das bei Let’s dance 2018 weiter entwickelt.
Bestens gelungen war das bereits bei Ingolf Lück – Ekaterina Leonova. Die Choreografie von Ekaterina Leonova war eine Wonne. Allein für diesen Tanz hat sich das lange Warten richtig gelohnt! Ich hatte ehrlich gesagt nicht erwartet, dass Ingolf Lück das so gut umsetzen kann. Da wurde eine Geschichte erzählt, mit Witz und Augenzwinkern, es wurde viel getanzt und die Show-Elemente machten Sinn und haben Ingolf Lück auch nicht überfordert. Ein ganz dickes Lob für Ekaterina Leonova und Ingolf Lück für diesen Tanz!
Auch der Tanz von Charlotte Würdig – Valentin Lusin hat mir viel Freude bereitet. Wenn Valentin Lusin noch auf die Let’s-dance-Gedächtnis-Drehfigur mittendrin verzichtet hätte, wäre auch dieser Tanz im Rahmen der Möglichkeiten „perfekt“ gewesen.
Charlotte Würdig hat mich genauso positiv überrascht, wie Ingolf Lück. Keine Kritik von mir daran, dass es da natürlich auch noch Reserven gibt. Wie sollte das anders sein so früh in der Staffel. Hoffentlich können beide dieses Niveau auch in den Latein-Tänzen halten. Dann kann das toll werden.
Keine leichte Aufgabe hatten bzw. haben Ekaterina Kalugina und Kathrin Menzinger mit den Lochis. Ich möchte sie dennoch ausdrücklich positiv erwähnen, weil beide Tänzerinnen ihre Tanzpartner nicht „zugetanzt“ haben oder Dinge verlangt, die die beiden jungen Männer sowieso nicht hinbekommen hätten. Das ist eben auch eine Kunst.
Für Heiko und Roman Lochmann wird Let’s dance 2018 noch eine harte Prüfung. Ich habe keine Bedenken, dass sie der nicht gewachsen sind. Sie machen das ernsthaft, nehmen die Herausforderung nicht auf leichte Schulter. Dennoch fällt es mir derzeit schwer, darauf zu hoffen, dass wir von beiden noch richtig gute Tänze sehen werden. Aber wacker schlagen und bessern werden sie sich auf alle Fälle!
Typische „Erst-Runden-Tänze“ haben Jimmi Blue Ochsenknecht – Renata Lusin sowie Iris Mareike Steen – Christian Polanc gezeigt. Da muss man wirklich mal abwarten, wie das weiter geht.
Renata Lusin hätte den Quickstep ruhig etwas langsamer drehen lassen können. So hatte Jimi Blue Ochsenknecht doch arge Mühe, dem Tempo zu folgen. Renatas größte Herausforderung wird es vermutlich, so viel Mann elegant in die Tänze hinein zu bekommen. Das wurde bei Let’s dance am 16.3.2018 noch zusätzlich durch die Kostüme erschwert.
Ein Jacket hätte die beeindruckende Erscheinung sicher etwas milder ausschauen lassen – und die Hose muss man bei jemanden mit so langen Beinen ja nicht auch noch bis unter die Achseln ziehen. Der gelbe Rock hat den „Basis-Block“ unten dann regelrecht zementiert – optisch gesehen. Aber, Jimi Blue Ochsenknecht ist ein sympathischer Kerl, der Let’s dance wie alle anderen Kandidaten ernst nimmt.
Bei Jessica Paszka – Robert Beitsch hoffe ich, dass die Stehversuche eine Not-Choreo von Robert waren. Hoffentlich bleibt beiden etwas Zeit für Grundlagen-Training…
Der Tanz von Oana Nechiti – Bela Klentze war für mich choreografisch eine Fehlleistung. Bela Klentze hat mir gut gefallen, die Choreo überhaupt nicht. American Smooth ist ja gut und schön. Da war mir jedoch zu viel Latein im Standard drin. Es war ein Wiener Walzer! Und dann wurde auch noch den halben Tanz lang nicht getanzt. Aber wenn, dann sah das ganz passabel aus! Bela Klentze kann im richtigen Tanz viel besser sein (Oana aber auch…), davon bin ich überzeugt.
Auf Barbara Meier – Sergiu Luca setze ich große Stücke, wenn es Sergiu gelingt, das arbeitsgierige Energiebündel Barbara Meier zu lenken, damit sie richtig im jeweiligen Tanz ankommt und nicht über’s Ziel hinaus schießt. Dieser beeindruckenden jungen Frau traue ich eine Menge zu! Und Sergiu muss sich was einfallen lassen…
Gut getanzt haben erwartungsgemäß Judith Williams – Erich Klann, Julia Dietze – Massimo Sinato und Thomas Hermanns – Regina Luca.
Bei Thomas Hermanns – Regina Luca fand ich den Stuhltanz-Joke im Einspieler aber am besten. Der Tanz selbst war mir ein bisschen überdreht, da war mir zu viel los und eine Reduktion hätte mir besser gefallen. Das wird sicher nicht leicht für Regina Luca, dem im äußerlichen Auftreten zu „Touch too much“ neigenden Thomas Hermanns etwas einzubremsen.
Die Choreo von Julia Dietze – Massimo Sinato war mir zu kraftvoll. Klar ist es schön, mal eine andere Interpretation zu sehen. Aber es war ein Cha Cha Cha, der „flirty“ und leicht ist. Der hier sah aus wie ein Paso oder eine dramatische Rumba. Der Tanz vom Charakter her hat mich an viele Tänze von Christian und Vanessa im letzten Jahr erinnert. Sehr ernsthaft und engagiert vorgetragen, aber etwas die Leichtigkeit des Seins vergessen.
Bei Judith Williams – Erich Klann hat Erich eine klassische Fehlinvestition getätigt. Auf die Hebefigur hätte er besser verzichtet und die Zeit dafür im Training auf andere Dinge konzentriert. Dass die Nummer am Ende des Tanzes dann auch noch schief ging, ist dabei aber fast nebensächlich. Bei Judith Williams reicht es, der Dame einen Rahmen zu bieten und sie so ins rechte Licht zu setzen. Sie funkelt und glänzt dann ganz von selbst.
Ich bin gespannt, wie sich die Tanzpaare bei Let’s dance 2018 entwickeln werden. Die verkürzte Vorbereitungszeit hat sich zumindest gestern gar nicht oder kaum bemerkbar gemacht. Es muss auch kein Tänzer unzufrieden sein, gleich ob Promi oder Profi. Das waren insgesamt doch sehr ordentliche Leistungen!
Abschließend nochmal der Hinweis auf den Artikel Let’s dance 2018 – 16. März 2018 Fakten: Ausgeschieden, Tänze, Punkte, Songs (dort weitere Fotos).
Anmerkung zu den Fotos: Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels gab es noch keine aktuellen Fotos zu Let’s dance am 16.3.2018. Die haben wir im Verlauf des Vormittags ergänzt. Weitere Fotos auch im oben schon erwähnten Artikel mit den Tänzen und Punkten!
Die Artikel über die Tanz-Show sammeln wir unter dem Stichwort Let’s dance 2018.
Update Einschaltquote: Let’s dance am 16.3.2018 sahen 3.570.000 Zuschauer, was einer Einschaltquote von 13,6% entspricht. Die 14-59-jährigen Zuschauer waren mit 2.110.000 (Marktanteil 15,4%) dabei. Es gibt dazu auch einen speziellen Artikel, der diese Informationen sammelt: Let’s dance 2018 Statistik – Einschaltquoten und Zuschauerzahlen
Alle Artikel zu Let’s dance in Salsango finden Sie unter dem Stichwort Let’s dance und dort können die Beiträge zu den jeweiligen Staffeln gezielt angesprungen werden. Artikel über alle Tanz-Shows im Fernsehen sammeln wir unter dem Stichwort Tanzen im Fernsehen. Thematisch noch weiter gefasst ist unsere Kategorie TV-Shows.
Neben den bereits von Dir erwähnten Faktoren hat vermutlich auch die Musik ihren Anteil am Ausscheiden von Tina und Vadim. Die kam im Vergleich zu den übrigen, ganz passablen Einspielungen ziemlich sedativ daher und bot keine akustischen Höhepunkte, die man choreographisch hätte umsetzen können. So hinterlässt man- zumal auf frühem Startplatz- keinen bleibenden Eindruck. Da hatten es z.B. Julia und Massimo mit Ofenbach deutlich besser getroffen.
Manchmal wünschte ich, die Regeln bei Let’s Dance wären ähnlich streng wie bei Strictly oder DWTS. Dort sind bekanntlich Hebefiguren in den meisten Tänzen schlicht verboten. Das hätte den Ehrgeiz mancher Profis gezügelt, den Beinahe-Unfall von Judith verhindert und so manche Darbietung flüssiger aussehen lassen. Es spricht doch Bände, dass der beste Tanz des Abends (fast) ohne Möbelpacker-Einlagen auskam! Vermutlich muss sich Ekat, sonst bei den Hebern ganz vorn dabei, mit Rücksicht auf Ingolfs auch nicht mehr taufrische Bandscheiben zurückhalten. Und, hat das dem Tanz geschadet? Im Gegenteil.
Was war sonst noch? Daniel habe ich weniger vermisst als gedacht. Oliver Geissens etwas ruhigere Gangart war eine angenehme Abwechslung, und er hatte alles im Griff. Profi halt. Da könnte Victoria noch was lernen. Harmoniert haben die Beiden jedenfalls. Ärgerlich finde ich immer, dass die Moderatoren sich beim Einmarsch der Promis nur schreiend bemerkbar machen können, weil der Toningenieur offenbar vorher auf dem Rummelplatz gearbeitet hat. Kleine Bitte: Mikro auf = Musikpegel runter; dann versteht man auch was.
Die Jury war zwar gewohnt wortreich, aber erfreulich konstruktiv. Bitte weiter so; minus der Altherrenwitze. Nach dem Ranking, das sie bisher erstellt hat, könnten wir diesmal einen etwas größeren Favoritenkreis haben als im Vorjahr, wo Vanessa und Gil die Konkurrenz fast nach Belieben dominiert haben. Mich würd’s freuen, denn es sind eine Menge Sympathieträger dabei.