Let’s dance 2016 am 6.5.2016: Alessandra ausgeschieden, Ulli Potofski immer besser

von: | aktualisiert am: 7.05.2016
Let's dance 2016 am 6.5.2016 ausgeschieden Alessandra Meyer-Wölden

Let’s dance 2016 am 6.5.2016 ausgeschieden Alessandra Meyer-Wölden – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

In der Show Let’s dance 2016 am 6. Mai 2016 sind Alessandra Meyer-Wölden – Sergiu Luca ausgeschiedenUlli Potofski – Kathrin Menzinger trotzen souverän allen Schmähungen durch die Jury und werden immer besser, sorgen vor allem für Überraschungen!

Beginnen soll aber dieser Bericht über Let’s dance 2016 am 6.5.2016 mit dem Tanzpaar Jana Pallaske – Massimo Sinato. Das war ein fast blitzsauberer Lambada. Weil dieser Tanz außer dem Grundschritt und ein paar Posen über kaum (allgemein) bekanntes Repertoire verfügt, ist es völlig in Ordnung, auf einem Show-Parkett wie bei Let’s dance auch ein paar Show-Elemente einzubauen. Ich will behaupten, viel besser hätten andere einen Lambada kaum tanzen können, zumindest nicht bei Let’s dance. Erotischer vielleicht, ja, aber das ist ja nicht unbedingt besser. Karibik-erfahrene Show-Tänzer können da vielleicht noch mehr raus holen. Aber dazu gehören weder Jana Pallaske noch Massimo Sinato, ohne den beiden zu nahe treten zu wollen. Deshalb hätte die Jury hier ruhig auch 30 Punkte vergeben können. 29 Punkte sind aber auch o.k..

Jana Pallaske - Massimo Sinato bei Let's dance 2016 am 6.5.2016 - Lambada

Jana Pallaske – Massimo Sinato bei Let’s dance 2016 am 6.5.2016 – Lambada – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Sarah Lombardi und Robert Beitsch bei Let's dance 2016 am 6.5.2016

Sarah Lombardi und Robert Beitsch bei Let’s dance 2016 am 6.5.2016 – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Ähnlich von der Richtung der Interpretation des Tanzes her waren Sarah Lombardi – Robert Beitsch. Ein Bollywood-Tanz ist eben ein Bollywood-Tanz und das war viel Bollywood-Tanz. Diese „Tanz-Richtung“, wenn man das überhaupt so bezeichnen kann, ist eine im oder durch den Film entstandene, ganz viele verschiedene Tänze vereinende Art zu tanzen. Hierzulande entstanden würde man vielleicht von „Revue“ sprechen. Der Paartanz ist im Prinzip gar nicht vorhanden und wenn, dann in schmachtenden Liebesszenen. Im Gegenteil lebt Bollywood wesentlich von Massen-Tanz-Szenen. Und genauso in diesem Sinn haben Robert Beitsch – Sarah Lombardi diesen Tanz interpretiert. Du kannst sie glatt in einen Film schneiden. Es würde kaum auffallen, dass die nicht in Mumbai, sondern in Köln bei Let’s dance getanzt haben. Insofern bin ich hier im Jury-Duktus auch bei 30 Punkten und will aber an 27 Punkten nicht herum meckern, denn so selbstverständlich wie letzte Woche oder bei den Besten gestern, sah es dann doch nicht ganz aus.

Victoria Swarovski - Erich Klann bei Let's dance 2016 am 6.5.2016

Victoria Swarovski – Erich Klann bei Let’s dance 2016 am 6.5.2016 – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Victoria Swarovski – Erich Klann haben zum Glück einen recht modern interpretierten Charleston getanzt, sehr synchron, sehr mutig von der Choreografie her, sehr effektvoll. Die ganz ursprüngliche Variante a la Josephine Baker „mit Buckel und Gummi-Beinen und -Armen“ -ich übertreibe-, die z.B. von den österreichischen Tänzern oft getanzt wird, gefällt mir nämlich nicht so sehr. Da ist mir die elegantere Variante viel näher! Das war mein Tanz des Abends und deshalb nach Jury-Norm nochmal 30 Punkte. Es gab aber „nur“ 28″.

Victoria Swarovski – Erich Klann sind derzeit meine Favoriten, weil sie am vielseitigsten sind und die anspruchsvollsten, abwechslungsreichsten und frischesten Choreografien tanzen, auch wenn ich ahne, dass sie irgendwann von der Popularität anderer Let’s-dance-Promis aus dem Feld geschlagen werden.

Eric Stehfest - Oana Nechiti bei Let's dance 2016 am 6.5.2016

Eric Stehfest – Oana Nechiti bei Let’s dance 2016 am 6.5.2016 – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Kurz kann oder muss ich mich beim am besten benoteten Tanzpaar von Let’s dance am 6. Mai 2016 halten: Erich Stehfest – Oana Nechiti. Die 30 Punkte waren vorhersehbar und sicher auch verdient. Allerdings habe ich vom Hip Hop zu wenig Ahnung, als dass ich diesen Tanz wirklich einschätzen oder kritisieren könnte – ob nun positiv oder weniger positiv. Es gibt so viele verschiedene Richtungen im Hip Hop mit teils ganz unterschiedlichen Elementen… Da bin ich einfach nicht fit genug! Grobe, erkennbare Fehler haben beide sicher nicht gemacht. Für mich sah das ansprechend und rund aus. Mir hat’s gefallen!

Julius Brink - Ekaterina Leonova bei Let's dance 2016 am 6.5.2016

Julius Brink – Ekaterina Leonova bei Let’s dance 2016 am 6.5.2016 – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Dagegen war der Lindy Hop von Julius Brink – Ekaterina Leonova mit 24 Punkten vergleichsweise schwach bewertet. Auch hier muss man meines Erachtens nach berücksichtigen, dass es viele Möglichkeiten gibt, Lindy Hop zu tanzen. Mir hat z.B. das meiner Meinung nach typische Bouncen gefehlt. Aber, wer will das schon so genau beurteilen? Ich kann das jedenfalls nicht, weil mir da die Detail-Kenntnis fehlt und deshalb will ich mich auch hier zurück halten.

Der Merengue von Alessandra Meyer-Wölden – Sergiu Luca dagegen war eine Enttäuschung. Hier haben eigentlich alle grundlegende Elemente und Charaktereigenschaften dieses Tanzes gefehlt. Das war kein Merengue im eigentlichen Sinn, das war beliebig und hätte irgendwas sein können. Allerdings hat Alessandra Meyer-Wölden damit gar rein nichts zu tun und deshalb muss oder will ich sie in Schutz nehmen. Das geht alles auf die Kappe von Sergiu Luca! Sorry, wenn ich das so deutlich formuliere. Aber es hat keinen Sinn, über die Qualität aneinander gereihter, austauschbarer Showtanz-Figuren zu urteilen, wenn der Tanz nicht der ist, der getanzt werden soll. Und im 4/4-Takt auf linken auf den rechten Fuß zu treten, wird hoffentlich noch nicht als Merengue gezählt… Schade ist das für Alessandra Meyer-Wölden, die bei Let’s dance 2016 gerade in Schwung kam und eigentlich auch gar nicht so schlecht getanzt hat gestern! Schade auch für Sergiu Luca, der zwar sicher den undankbarsten Tanz der ganzen Sendung bekommen, sich gestern jedoch in letzter Minute ein Foul geleistet und so einen Elfmeter eingehandelt hat. Der alte Rasen-Fuchs Potofski wusste den auch auf dem Tanz-Parkett zu verwandeln.

Ulli Potofski, Kathrin Menzinger und Vadim Garbuzov bei Let's dance 2016 am 6.5.2016

Ulli Potofski, Kathrin Menzinger und Vadim Garbuzov bei Let’s dance 2016 am 6.5.2016 – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Schließlich meine neuen Lieblinge: Ulli Potofski – Kathrin Menzinger. Die Ansprüche an die Choreografie unterscheiden sich bei diesem Tanzpaar inzwischen nicht mehr von den besten Tanzpaaren. Nur das hier nicht die Devise ist, den Promi möglichst gut aussehen zu lassen, sondern den Promi möglichst wenig schlecht aussehen zu lassen und dabei das Publikum bestmöglich zu unterhalten. Dazu lässt sich Kathrin Menzinger allerlei einfallen und es gelingt. Die Idee, Vadim Garbuzov hier mittanzen zu lassen, fand ich herausragend. Applaus! Königlich amüsiere ich mich inzwischen über die Hilflosigkeit der Jury, damit umzugehen.

Ich würde es schon wegen der Undifferenziertheit der Urteile von Jorge Gonzales und Motsi Mabuse (es gab wieder 4 Tanzpaare, die jeweils 10 Punkte von beiden bekommen haben) Ulli Potofski – Kathrin Menzinger gönnen, es bis ins Finale von Let’s dance 2016 zu schaffen. Dort allerdings sollten sie dann den besten Tanzpaaren den Vortritt lassen. Soweit wird es allerdings bestimmt nicht kommen.

Ein bisschen Galgenhumor? Na klar!


Im Artikel von gestern gibt es die Punkte und Songs und auch eine Übersicht, wer bisher was getanzt hat: Let’s dance 6. Mai 2016 – Show mit ungewöhnlichen Tänzen

Nebenbei: Haben Sie auch von den Gerüchten gehört, Nastassja Kinski – Ilia Russo wären ein Paar? Offensichtlich kann man dieses Bild so deuten, oder? Nastassia Kinski tut es offenbar gut und Ilia kann Trost nach der Trennung von Oxana Lebedev wohl auch gut gebrauchen. Viel Glück, wenn’s dann stimmt!

Nastassja Kinski - Ilia Russo also doch ein Paar

Nastassja Kinski – Ilia Russo also doch ein Paar? – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Die Fotos sind von RTL. Es soll diese Verlinkung gelegt werden: Alle Infos zu “Let’s Dance” im Special bei RTL.de.

Mehr Artikel über unter Let’s dance 2016 finden sie unter unserem Stichwort oder über ältere Staffeln der Tanz-Show Let’s dance dort. Allgemein solche Artikel stehen in unseren Kategorien TV-Shows und Tanzen im Fernsehen.




10 Kommentare zu “Let’s dance 2016 am 6.5.2016: Alessandra ausgeschieden, Ulli Potofski immer besser”



  • Pia sagt:

    Gut fand ich gestern die Äußerung von Herrn Llambi, dass der Hip Hop für Eric ein Elfmeter ohne Torwart war. Auf der Let’s Dance Seite steht ja, dass Breakdance zu Eric’s Hobbies zählt. Ich kenn mich da zwar nicht aus, aber Breakdance und Hip Hop scheinen mir nun nicht meilenweit voneinander entfernt.
    Auch wenn durch die guten letzten Tänze von Victoria und Sarah wieder ein bisschen (vermeintliche?) Spannung aufkommt, finde ich die Staffel eigentlich recht langweilig (auch wenn ich die einzelnen guten Tänze genießen kann). Dass Eric seit seinem ChaChaCha der große Publikumsfavorit ist, lässt sich an den Facebook-Likes unter seinen Tänzen leicht erkennen. Und wenn mindestens 1 männlicher Promi im Finale ist, hat sowieso (außer Maite Kelly) immer der Mann gewonnen.

    • Hallo Pia, die Zuordnung dieses Tanzes fand ich auch etwas befremdlich. Auf der anderen Seite glaube ich nicht, dass er einen anderen Tanz „verpatzt“ hätte, oder dass man ihm seitens RTL bewusst einen Vorteil verschaffen wollte. Vielleicht fand man die Idee gerade wegen des Hobbys reizvoll, ohne darüber nachzudenken, wie das von außen bewertet werden könnte.

      Die Hobby-Angaben würde ich übrigens mit Vorsicht genießen: Im Lebenslauf sind auch noch angegeben Boxen, Eislaufen, Hockey- und Fußballspielen, Parkourlaufen und Skateboarden. Plus Breakdance bleibt da nicht viel Zeit, sich ernsthaft mit einem der Hobbys zu beschäftigen. Wenn man gute Leute haben will, haben die eben oft Vorerfahrungen, besonders wenn sie irgendwie aus der Unterhaltung kommen. Wenn nicht… die Beispiele kennen wir zur Genüge. Das ist dann auch wieder vielen nicht recht, wenn sich jemand ungeschickt anstellt.

    • Pia sagt:

      Hallo Karsten, ja das stimmt natürlich, dass diejenigen mit Vorbildung für klasse Leistungen sorgen. Auch in der amerikanischen Version. Ohne z.B. Jennifer Grey und Meryl Davis wäre die Sendung um viele phantastische Tänze ärmer gewesen.

      Cavaradossi, ja auf dem Video ist es auch zu sehen. Auf Facebook wurde die Seite des Maxim Gorki Theater erwähnt, auf der steht: “ Neben dem Theater tanzt er seit vielen Jahren in verschiedensten Bereichen, u.a. „Break Dance“, „Hip Hop“, „Hardstep“, „standart“, „popping“ und macht „Muay thai thaiboxen“.“ Also ist auch Standart kein Neuland für ihn.

      Über das Uli-Thema kann ich mich nicht so wirklich aufregen. ;-) Von Guildo Horn über Lars Riedel und Bernhard Brink ist das jedes Jahr ein Thema, aber 2 oder 3 Sendungen vor Finale war dann doch meistens Schluss.

    • DMD sagt:

      Eine Binsenweisheit der DWTS-Profis lautet, dass man mit dem besten Tänzer im Feld noch lange nicht gewonnen hat. Ich denke, die alten Hasen unter den Let’s Dance Profis können das aus eigener Erfahrung bestätigen. Es gibt Fälle, in denen das Publikum die tänzerische Vorerfahrung übelgenommen hat- auch abhängig davon, wie der Promi selbst und die Redaktion der Sendung damit umgehen. Manche sind auch am eigenen Anspruch gescheitert. So wie hier über Eric, wird bei DWTS gerade über Paige van Zant diskutiert. Erics „Elfmeter ohne Torwart“ kann sich noch als Eigentor herausstellen, muss aber nicht.
      Bei Jennifer Grey musste jedenfalls niemand auf facebook recherchieren, ob sie vor DWTS schon mal getanzt hat. Sportler wie Meryl Davis oder Magdalena Brzeska sind einerseits körperlich im Vorteil; aber auch mit hohen Erwartungen konfrontiert. Wer damit umgehen kann und die sprichwörtliche Schippe drauflegt, der gewinnt dann auch. Man könnte fast sagen trotzdem.



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