Let’s dance 2016 am 22.4.2016: Wendler ausgeschieden und andere Cowboys und Indianer
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 23.04.2016Nach Let’s dance 2016 am 22. April 2016 heißt es für den ausgeschiedenen Michael Wender wieder: „Komm hol das Lasso raus…“. Auch die schönste Squaw seit Nscho-Tschi den Karneval erobert hat, konnte das Ausscheiden von Michael Wendler nicht mehr verhindern. Leider ist so auch für Isabel Edvardsson bei Let’s dance am 22.4.2016 Schluss, die bei Let’s dance 2016 kaum eine Chance hatte, beeindruckend und in Erinnerung bleibend tanzen zu können. Das ist vor allem deshalb schade, weil sich der Eindruck verfestigt -bei aller Wertschätzung-, die jüngeren Profi-Tänzer und Kolleginnen tanzen ihr langsam den Rang ab. Mal sehen, wie das nächstes Jahr wird.
Das Paar des Abends dieser Show Let’s dance 2016 am 22. April 2016 waren natürlich Sarah Lombardi – Robert Beitsch! 30 Punkte von der Jury und somit nominal der beste Tanz dieser Sendung. Die Punkte-Tabelle der Jury-Wertung steht übrigens im Artikel Let’s dance 22.4.2016 ohne Victoria Swarovski. Tänze, Songs und Punkte.
Sarah Lombardi – Robert Beitsch haben endlich mal den Hasen aus dem Hut gezaubert. Das hatte ich schon viel früher erwartet. Ich hoffe, diese Explosion war gerade noch rechtzeitig und es geht so weiter. Es wurde ja schon besser und besser in den letzten Sendungen.
Dabei hatte ich beiden Tänzern gar nicht so richtig zugetraut, den Nerv von „50 Shades of Grey“ (so) zu treffen! Doch das Paar hat es vor allem geschafft, große und eindrucksvolle Bilder zu zeigen. Ich glaube, das ist ein wesentliches Moment des Contemporary? So dynamisch und mutig die Choreografie! Klasse Robert! Ein lautes Bravo auch für Sarah Lombardi für den Mut und das Vertrauen, sich so hingebungsvoll darauf einzulassen.
1 shade of grey: Ob’s aber wirklich 30 Punkte waren, bin ich mir nicht sicher… Vielleicht waren da auch ein paar Überraschungs-Bonus-Punkte dabei? Nur ein Nebengedanke, nicht wirklich wichtig.
Toll, Toll, Toll – auch Alessandra Meyer-Wölden – Sergiu Luca! Was für ein schöner Slowfox! Hier will ich dem Urteil der Jury kaum etwas hinzufügen, außer ein paar Punkte vielleicht. Die Choreo von Sergiu Luca war elegant, ausgewogen, flüssig und tanzreich. Alessandra Meyer-Wölden hat mit vielen, schön anzusehenden, „ausformulierten“ Details getanzt. Mir hat’s sehr gut gefallen, Applaus Applaus!
Wenn dieses Tanzpaar so weiter macht, wird es verdient noch ernsthafte Konkurrenz für die bisher hochgelobten Favoriten. Schon letzte Woche war das Paar sehr gut, diese Woche wieder. Da ist eine größere Entwicklung zu beobachten, als bei anderen.
Im Vergleich zu anderen Tanzpaaren hätten Alessandra Meyer-Wölden – Sergiu Luca durchaus ein paar mehr Punkte verdient gehabt bzw. rächt sich die teils üppige Punktevergabe einiger Jury-Mitglieder. Eine Differenzierung ist kaum mehr möglich. So fand ich z.B. diesen Slowfox eine ganze Klasse besser, als den Tango von Stehfest – Nechiti (dazu weiter unten mehr), der aber fast gleich viel Punkte bekommen hat.
Nach Jorge und Motsi waren beide Paare gleich gut, andere Tanzpaare allerdings auch. Jorge Gonzales wertete in dieser Show u.a. 10,10,9,9,9 – Motsi Mabuse u.a. 10,10,9,8,8. Wir hatten aber nur 8 Paare und sind aber noch x Shows vom Finale entfernt… Da lob ich mir den letzte Woche gescholtenen Joachim Llambi, der sich Show für Show durch die Ziffernfolge hangelt (gestern 1,2,3,6,6,7,9,10).
Ulli Potofski ist der lebende Beweis: Jeder kann Tango tanzen! Vielleicht sieht es nicht bei jedem gleich elegant aus, aber – es geht! Dabei ist Potofski durchaus ein Multi-Talent. Der kann tanzen, was er auch für Aufgaben gestellt bekommt. Ulli Potofski meistert jede Aufgabe souverän und flexibel wie ein „Flummi“. Er prägt jeden seiner Tänze mit seiner unnachahmlichen Art. Nur die Tanzpartnerin tanzt im wahrsten Sinn der Worte aus der Reihe und vermasselt die Tour, kann man doch an Kathrin Menzinger tatsächlich erkennen, um welchen Tanz es sich handeln soll. Das hat allerdings den Vorteil, dass man sich nicht in einer Aufzeichnung von der Vorwoche wähnt, denn auch die Punkte, die Ulli Potofski nach hause trägt, sind in etwa immer die gleichen.
Potofski kann tanzen, was er will, es sieht immer gleich aus (Ich schwöre, dass dieser Satz schon in diesem Artikel stand, bevor Motsi Mabuse ihn im Verbal-Urteil der Let’s-dance-Jury äußerte)! Respekt vor Kathrin Menzinger, dass sie da so engagiert mitzieht und es freut mich für sie, dass sie Runde um Runde weiter kommt und Let’s dance 2016 doch nicht nur ein unbedeutendes Intermezzo ist.
Der Tango von Eric Stehfest – Oana Nechiti hat mir nicht gefallen. Das lag an der Choreo, die „nicht Fisch und nicht Fleisch“ war, noch nicht mal fluffig wie ein gutes Süßteilchen vom Bäcker.
Mit Tango Argentino, wie von Oana im Einspieler angekündigt, hatte das nicht viel zu tun. Sie sollte doch mal ein paar Wochen lang regelmäßig Tango tanzen gehen und dort nicht nur mit Erich (Klann) tanzen, sondern mit tanz-erfahrenen Tango-Argentino-Herren, damit sie entdeckt, was diesen Tanz ausmacht, wie der Tango Argentino sich anfühlt und worin der Zauber steckt.
Der klassisch europäische Tango andererseits war’s gestern bei Eric Stehfest – Oana Nechiti aber auch nicht so richtig. Hm… Klar sahen beide wieder gut aus. Das Detail anzuschauen macht oft Freude bei Eric Stehfest – Oana Nechiti. Aber was nützt mir z.B. eine tolle Sprache in einem Buch, wenn der Plot nicht stimmt? So ist es hier und leider nicht das erste Mal. Beides muss zusammen kommen, Choreografie und Technik, wie bei anderen Tanzpaaren vorbildlich gesehen in dieser Show Let’s dance 2016 am 22.4.2016.
Julius Brink – Ekaterina Leonova zum Beispiel! Das war ein ähnlich runder, flüssiger Slowfox wie der von Alessandra Meyer-Wölden – Sergiu Luca und mit vielen, kleinen, irgendwie neckischen Details, die den Tanz interessant gemacht haben. Dazu das viele Tanzen und ein weit gehender Verzicht auf Show-Figuren. Was will man mehr?
Auch hier wächst Konkurrenz für die vermeintlichen oder tatsächlichen Favoriten bei Let’s dance 2016. Diesmal, am 22.4.2016, waren die „Underdogs“ besser als die Favoriten, von den „Kellerkindern“ der Show mal abgesehen.
Die Fotos sind von RTL. Es soll diese Verlinkung gelegt werden: Alle Infos zu “Let’s Dance” im Special bei RTL.de.
Mehr Artikel über unter Let’s dance 2016 finden sie unter unserem Stichwort oder über ältere Staffeln der Tanz-Show Let’s dance dort. Allgemein solche Artikel stehen in unseren Kategorien TV-Shows und Tanzen im Fernsehen.
Karsten, ich denke dass der Eindruck täuscht was Isabell betrifft. So lange ist ihr zweiter Gewinn (mit Alex Klaws) ja noch nicht her. Jeder zieht mal eine „Niete“; das liegt in der Natur der Sache. Isabell ist von Anfang an dabei- mehr als doppelt so lange wie Ekat und Oana (die ihren Einstand mit Paul Jahnke und Jürgen Milski gegeben haben!), da kommt sie natürlich auf einen größeren Querschnitt unterschiedlich talentierter Partner. Der Wendler ist allerdings auch ein Härtefall. Der Vergleich zum bereits erwähnten Jürgen Milski liegt nahe. Letzterer hat sich damals allerdings bedeutend besser verkauft.
Winnetou stirbt am Ende eben doch, das hätte Wendler wissen sollen… Mit der Nummer hat ihn die Redaktion buchstäblich in den Rücken geschossen. Martin Böttchers legendäre Filmmusik von Retortenstreichern in eintönigem Walzertakt verhunzt- wo hätten da choreographische Akzente herkommen sollen? Walzer und Indianer passen sowieso zusammen wie Räucheraal und Erdbeermarmelade. Daher wirkte auch die Show drumherum so albern.
Nastassia hat sich m. E. zu recht über die Wertung beschwert (erstaunlich genug, dass sie sich getraut hat). Natürlich war Sarah Lombardi um Längen besser, aber mehr als 2 Punkte von Llambi wäre auch dieser Contemporary wert gewesen.
Habe ich nicht schon vor Wochen gesagt, Julius Brink könnte es weit bringen? Konkurrenz belebt das Geschäft. Insofern hoffe ich dass die positive Entwicklung bei ihm, Sarah und Alessandra anhält und Victoria nächste Woche ebenfalls wieder oben mitmischt. Bei allem Verständnis für gesundheitliche oder familiäre Probleme ist es jedoch unglücklich, dass jetzt schon mehrfach Paare kampflos weitergekommen sind, während andere sich gestellt haben und herausgewählt wurden. Da gehört eine Regeländerung her, z.B. kein Ausscheiden in der betreffenden Woche, dafür werden Punkte und Anrufe in die Folgewoche übertragen und die zwei Paare mit der niedrigsten Gesamtwertung scheiden aus.