Let’s dance 2013: Let’s get ready to Llambi!
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 19.04.2013Mit Let’s dance 2013 ab kommenden Freitag gibt’s den tänzerischen „Doppelschlag“, den „Formations-Flug“:
Dancing Stars 2013 ab 20.15 Uhr im ORF, Let’s dance 2013 ab 21.15 Uhr bei RTL.
Und in Anlehnung an Michael Buffers legendären Schlachtruf „Let’s get ready to rumble“ könnte Moderator Daniel Hartwich auch rufen: „Let’s get ready to Llambi„!
Alle prominenten Kandidaten von Let’s dance 2013 wurden im Vorfeld der Tanz-Show danach gefragt, wie sie zu Herrn Llambi stehen. Das gipfelte in der Frage an Paul Janke: „Haben Sie Angst vor Joachim Llambi?“
Ein ziemlicher Popanz, denn vor Joachim Llambi und seiner Kritik muss sich keiner der Kandidaten fürchten, wenn er bzw. sie die Show ernst nimmt.
Das erklären alle unisono, denn es gibt auch keinen, der nicht den Sieg bei Let’s dance 2013 wenigstens ins Auge fasst.
Manche relativieren das bald wieder und wir wissen spätestens seit Otto Rehhagel: „Die Wahrheit liegt auf dem Platz„! Parkett müsste es hier natürlich heißen, nicht Platz.
Und beim Telefon-Voting der Zuschauer! Die Dancing Stars im ORF sind schon 4 Shows weiter. Da sind wenige Jury-Punkte gerade ein Garant fürs Weiterkommen… (sicher nicht mehr lange).
Paul Janke antwortet auf die o.g. Frage: „Ich kenne Herrn Llambi und habe ihn schon ein paar Mal getroffen. Eigentlich ist er ein sehr netter Kerl, in der Jury ist er aber der Bösewicht.“
Bösewicht ist er nicht! Joachim Llambi hat in der Let’s-dance-Jury noch kaum jemanden den Respekt verwehrt. Er ist manchmal unnachgiebig in seiner Kritik. Oft legt er den Finger zielgenau in die Wunde, dahin, wo’s am meisten weh tut. Seltener sucht er sich nur die positiven Aspekte eines Vortrags und vergisst die nicht so guten einfach. Für’s Pampern waren in der Jury bisher immer andere zuständig. Genauso selten aber vergisst er eben auch die positiven Teile wenigstens zu erwähnen. Wer gut zuhört, kann meist etwas mitnehmen…
Natürlich muss man nicht immer alles gut finden, was Joachim Llambi sagt. Das steht aber auf einem anderen Blatt.
Sila Sahin sagt dazu: „…Herr Llambi ist auf jeden Fall kein Bambi! Ich finde Kritik wichtig, um an sich zu arbeiten…“
Manuela Wisbeck meint: „Ich bin kein Tanzprofi, deswegen bin ich ja auch dabei. Ich tanze, und wenn ihm das gefällt, dann wird Herr Llambi das schon sagen. Und wenn nicht, dann muss ich die Kritik einstecken und das Beste daraus machen. Nur so lernt man.“
Und Simone Ballack wähnt die RTL-Show gar langweilig ohne die scharfe Zunge des Let’s-dance-Matadoren.
Es gab in der Vergangenheit immer auch mal ein paar grenzwertige Kandidaten-Bewertungen, etwa bei „Checker“ Thomas Karaoglan, der Let’s dance erst als Gaudi begriff und das auch noch aufs Jury-Brot geschmiert bekam, als man den Eindruck hatte, dass er’s wirklich ernst meint. Auch Lars Riedel konnte sich in der letzten Staffel stets harscher Worte vom ganz rechten Jury-Platz sicher sein.
Das könnte auch Jürgen Milski treffen, der sagt: „…er kann mir alles sagen, das geht mir sowieso am Arsch vorbei.“ Auch wenn es so recht in die Geschichte passt, muss man allerdings ergänzen, dass er vorher meinte: „Ich bin der Kritikfähigste, der überhaupt in der Medienbranche arbeitet. Und wenn Llambi etwas sagt, dann weiß er natürlich genau, wovon er spricht. Er sitzt nicht umsonst seit Jahren in der Jury.“
Leider fehlt bisher ein Korrektiv in der Jury, eine ebenbürtige, gleichberechtigte Stimme! Motsi Mabuse war’s im letzten Jahr nicht, vielleicht in diesem? Und ob Jorge Gonzales mehr als nur ein Glööckler-Ersatz ist, bleibt auch abzuwarten.
Zu wünschen wäre es vor allem der Sendung „Let’s dance„. Bei aller Unterhaltung und dem unbedingten Show-Charakter, täte etwas mehr Ernsthaftigkeit gut. Daran hat natürlich auch die Jury Anteil. Wir werden sehen…
Bei den schon erwähnten Dancing Stars im ORF hat man eine solche Jury. Auch dort hat jeder Kopf seinen eigenen Charakter und es fehlt keineswegs an Launigkeit in den Kommentaren und Einschätzungen.
Balacz Ekker, selbst Tänzer, kennt nur selten Freunde bei seinem Urteil, erkennt aber gute Leistungen genauso bedingungslos an, wie er weniger gute ans Licht zerrt.
Hannes Nebdal (auch ehemals erfolgreicher Tänzer und heute Tanzsport-Funktionär) kritisiert scharf, ohne jedoch je den Halt auf dem schmalen Grat zu verlieren, der zwischen anerkennender Kritik und Verletzung liegt.
Nicole Burns-Hansen (Tänzerin) und Thomas Schäfer-Elmeyer (Inhaber einer großen Wiener Tanzschule) sind milder in ihren Worten und sorgen manches Mal für Ausgleich, bleiben aber dennoch kritisch und verfallen nie in laute Lobhudelei.
Vor allem fällt insgesamt ein humorvoller und wirklich gut meinender Umgang mit den Tanzpaaren auf, der stets auch eine gewisse Verbundenheit demonstriert, irgendwie ein miteinander, auch im Widerstreit der Meinungen und Ansichten.
Etwas in der Art würde ich mir auch für Let’s dance 2013 wünschen – und nicht „Let’s get ready to rumble!“
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