Let’s dance 2012 – Show 8 – Frauenpower auf dem RTL-Parkett
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 3.05.2012Bei Let’s dance 2012 Show 8 hat sich der Unterschied gezeigt, zwischen denen, die einstudierte Choreografien tanzen und jenen, die alltagstauglich tanzen können. Außerdem sind die Frauen nun unter sich…
Was bzw. wer nun besser zu bewerten ist, vielleicht auch situationsbedingt unterschiedlich, steht auf einem anderen Blatt. Hier wird man auch abwarten müssen, was wohl am Ende von Let’s dance 2012 sich durchsetzen wird. Es könnte gut sein, dass sich Jury- und Publikums-Bewertung hier voneinander unterschieden.
Außerdem hat ein „Drama“ sein Ende gefunden…
Massimo Sinato und Rebecca Mir
Rebecca Mir hat gezeigt, was sie kann! Die von Joachim Llambi monierte Ähnlichkeit der Samba mit der am Anfang von Let’s dance 2012 gezeigten Salsa ist nicht zufällig und auch nicht zu monieren, zumindest nicht in dem Zusammenhang.
Genau das, was wir gesehen haben, ist wohl das, was Rebecca Mir aufgepeppt mit ein „bisschen“ Choreografie tanzt – wahrscheinlich immer, wenn sie „Party“ macht (und sich traut). Die Ähnlichkeit zur Salsa ergibt sich nicht, weil sie sich nicht weiter entwickelt hätte, sondern weil sie eben das gut kann und weil die Salsa damals schon sehr sambalastig war. Das jedoch lag nicht an Rebecca Mir und nicht an Massimo Sinato, sondern an dem Titel, der damals von der Musik-Redaktion ausgewählt war (siehe Artikel „Rebecca Mir tanzt Samsa„)!
Mir hat’s damals gefallen und gestern wieder! Ich habe nichts vermisst!
Beeindruckt hat mich die „Ansprache“ von Massimo Sinato. Für diesen Tanz gestern war das vielleicht noch nicht entscheidend. Für die nächsten Lets-dance-Sendungen könnte es das werden, wenn die Beiden nicht nur gut, sondern besonders sein müssen. Alles, was wichtig ist, war auf den Punkt gebracht!
Denn es gibt z.B.
Magdalena Brzeska und Erich Klann
Die Jury war im Überschwang der berechtigten Begeisterung kaum zu bremsen. Auch wurde völlig richtig bemerkt, dass Magdalena Brzeska nicht mehr die „Blockade“ hat, wie noch zu Beginn dieser Lets-dance-Staffel.
Ein bisschen Wasser möchte ich dennoch in Wein schütten und erlaube mir das vor allem deshalb, weil ich von Anfang an kaum Zweifel an der Qualität der Magdalena Brzeska hatte und sie stets zu meinen Favoriten zählte, auch als die Jury sehr unfein mit ihr umging… (siehe Artikel unter dem Stichwort – Link oben).
Mir ist nämlich aufgefallen, dass dieser Quickstep den Übungen, die die Sportgymnastin Magdalena Brzeska gewöhnt ist, doch sehr nahe kam. Viele gewohnte oder ähnliche Bewegungsabläufe konnte das Tanzpaar hier einbauen.
Daran ist gar nichts Ehrenrühriges! Aber eben ein kleines „Achtung“ in Richtung der nächsten Tänze, bei denen das u.U. nicht so klappt.
Nun haben Magdalena Brzeska und Erich Klann schon beweisen, dass sie auch andere gute Tänze aufs Parkett zaubern können. Nur sollten beide nicht an die Lob-Preisungen der Jury glauben. Das ist ein vergängliches Gut.
Stefanie Hertel und Sergiy Plyuta
haben beim Discofox gezeigt, dass Stefanie Hertel wohl die Erfahrenste auf dem Tanzparkett ist, zumindest, wenn es um das Tanzen im Alltag geht. Dagegen sahen alle anderen Tanzpaare ziemlich alt aus! Tolle Figuren und Akrobatik sind selten geeignet für den Tanzboden!
Handstand und Radschlagen lassen „wir“ dann beim nächsten Einzeltanz demnach auch einfach weg. Eine berechtigte Kritik von Motsi Mabuse und Joachim Llambi zur rechten Zeit!
Roman Frieling wird sicher wissen, dass die Samba-Hüfte samt -Po aus den Beinen bzw. Füßen kommt – und folglich auch, dass die Leute in Brasilien sehr wohl nach der Fußarbeit fragen. Da hakte es meiner Meinung nach auch ein wenig. Aber, Samba ist wohl erledigt für Stefanie Hertel…
Joana Zimmer und Christian Polanc
Hier fällt mir die Einschätzung heute am schwersten. Und das liegt nicht an Joana Zimmer, sondern an Christian Polanc. So oft habe ich ihn gelobt hier an dieser Stelle. Wo war gestern seine Leidenschaft? Wie ein Debütant beim Opernball – nur nichts falsch machen – als hätte er einen Stock verschluckt und ohne jede sichtbare Regung hat er seinen Tanz getanzt. Die Frau an seiner Seite hätte wohl jede sein können…
Vielleicht das etwas hart formuliert, vielleicht auch ungerecht, denn natürlich bleibt das tanzen mit Joana Zimmer und die Vorarbeit samt Verantwortung dafür eine große Leistung.
Aber das o.g war mein Eindruck, das, was hängen geblieben ist – und ich hab mir den Tanz x mal angesehen…
Mich hat jedenfalls nicht gewundert, dass Joana Zimmer manchmal nicht wusste, wie es weiter geht. Das wäre einer sehenden Tänzerin vielleicht nicht anders ergangen… Sie hat mir schon leid getan… – das erste Mal seit Beginn von Let’s dance 2012 (Jury-Wertungen ausgenommen).
Warum hat Christian Polanc nicht eine weichere Variante gewählt? Nicht, wie heute morgen schon bei Lars Riedel und Marta Arndt geschrieben, viel mehr Elemente des Tango Argentino verwendet? Dort muss man nie die Richtung wechseln! Und kann trotzdem eindrucksvoll tanzen.
Über
Lars Riedel und Marta Arndt
habe ich heute Morgen ausführlich geschrieben… (Link folgen). Dieses „Drama“ hat ein Ende. Teils schade, weil fast unnötig!
Alle Artikel bisher findet Ihr unter dem Stichwort Let’s dance 2012.
Dieser Artikel ist Teil einer Artikelserie über die Sendung Let’s dance bei RTL. Interessierst Du Dich für alle Artikel über Tanzen im Fernsehen, klickst Du hier.
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Quellenangabe: Das Bild oben stammt von (c) RTL / Stefan Gregorowius. Alle Rechte liegen dort. Alle Infos zu Lets dance im Let’s-dance-Special auf RTL.