Let’s dance 2012: Rebecca Mir tanzt Samsa statt Salsa – aber hübsch
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 28.02.2020Als Let’s dance 2012 gestern abend begann und Rebecca Mir mit Massimo Sinato die Tanzfläche betrat, traute ich erst meinen Ohren nicht richtig – und dann meinen Augen.
Es läuft Nossa Nossa und Rebecca Mir tanzt dazu erst astreine Salsa-Schritte – die sie später sehr effektreich mit Samba-Elementen würzt. Deshalb auch die Fransen an den Beinen, weil das so hübsch die Bewegungen optisch verstärkt. Deshalb auch die verführerische Bauchfreiheit im restlichen Kostüm.
Massimo Sinato hat das geschickt gelöst und eine atemberaubende Choreografie entworfen, die Rebecca Mir gekonnt sexy und voller Lebenslust auf’s Parkett zaubert.
Nur mit der Salsa? Hm… Durch die große Durchmischung von Salsa und Samba, soll der Tanz Samsa heißen – schlagen wir vor. Oder Curry (eigentlich khari) was in Indien soviel wie Soße (oder Eintopf) heißt, wie eben Salsa im Spanischen.
Nossa Nossa dagegen ist Portugiesisch, was schon den Verdacht aufkommen lässt, dass da etwas nicht stimmt?!
Wenigstens von den Profi-Tänzern in der Jury von Let’s dance 2012 hätte ich mir allerdings den Hinweis gewünscht, dass „Nossa Nossa“ gar keine Salsa ist, sondern Forró – und der eigentlich ganz anders geht, als Salsa – nämlich so ähnlich wie die Lambada, die auch ein Forró ist. Man tanzt viel enger und oft unter Verzicht auf den ganzen Firlefanz von Figuren und Moves.
Dass ein Forró-Rhythmus nicht so einfach auf Salsa umzusetzen ist, hat man in der Choreo auch gesehen, wenn man genau hingeschaut hat. Wie übrigens der auch nicht auf Bachata – siehe Artikel über die Bachata-Version von (Nossa Nossa) Ai Se Eu Te Pego (Assim você me Mata) von Toke D´keda.
Rebecca Mir hatte da zuweilen ganz schön Mühe, das Tempo auch wirklich umzusetzen – was sie aber bestens gepackt hat.
Den meisten Menschen da draußen wird das natürlich völlig schnuppe sein. Ob portugiesisch oder spanisch oder indisch – Hauptsache Tanzen (frei nach Andreas Möller). Hauptsache die Leute haben Spaß am Tanzen! Und wie man den Tanz nennt, ist eigentlich egal.
Nur eben, weil ja oft von der Jury herum gepopelt wird, Wert gelegt wird auf „topline“, gestreckte Füße, Körperspannung, Rhythmus etc., kann man wenigstens mal sagen, wie’s ist. Und Nossa Nossa, sprich Forró, ist eben keine Salsa!
Die Wertung an sich geht völlig in Ordnung. Das war schon schick anzusehen! Glückwunsch an beide Tänzer!
Mehr über die 2. Show an sich und anderen Tanzpaare bei Let’s dance, wie gewohnt, ausführlicher und später, im Verlaufe des Tages – siehe Let’s dance 2012 – Show 2 – viel Licht und doch kaum Schatten
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Dieser Artikel ist Teil einer Artikelserie über die Sendung Let’s dance bei RTL. Interessierst Du Dich für alle Artikel über Tanzen im Fernsehen, klickst Du hier.
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Quellenangabe: Das Bild oben stammt von (c) RTL / Stefan Gregorowius. Alle Rechte liegen dort. Alle Infos zu Lets dance im Let’s-dance-Special auf RTL.
Aber immerhin hat es, egal was die beiden da letztlich fabriziert haben, für die beste Jurywertung des Abends gereicht. Wenn man sich die anderen Wertungen so ansieht, sieht man auch klaren Abstand. Aber ob es zum Gewinn reichen wird?