“Kati – Eine Kür, die bleibt”: Eine Katarina-Witt-Eiskunstlauf-Geschichte im ZDF

von: | aktualisiert am: 4.09.2024

“Kati – Eine Kür, die bleibt” ist ein ZDF-Spielfilm über Eiskunstlauf-Star Katarina Witt und ihre Trainerin Jutta Müller und ihren gemeinsamen Weg nach dem Mauerfall – nicht dokumentarisch, sondern fiktiv – natürlich fußend auf der tatsächlichen Geschichte.

“Kati - Eine Kür, die bleibt” - Eine Katarina-Witt-Eiskunstlauf-Geschichte im ZDF - hier im Bild die Schauspielerin Lavinia Nowak in der Rolle der Kati Witt

“Kati – Eine Kür, die bleibt” – Eine Katarina-Witt-Eiskunstlauf-Geschichte im ZDF – hier im Bild die Schauspielerin Lavinia Nowak in der Rolle der Kati Witt – Foto: © ZDF, Stanislav Honzík

Katarina Witt hat als Sportlerin Eiskunstlauf-Geschichte geschrieben, u.a. mit zwei Olympischen Goldmedaillen 1984 in Sarajevo und 1988 in Calgary, vier Eiskunstlauf-Weltmeister-Titeln, sechs Europameister-Titeln, vielen weiteren Erfolgen.

Später war sie ein internationaler Show-Star mit eigenen Eislauf-Shows und mehreren Filmen und darüber hinaus – und gehört bis heute zu den bekanntesten Sportlerinnen und Persönlichkeiten Deutschlands.

Untrennbar ist die Geschichte von Katarina Witt mit der von Jutta Müller verbunden, ihrer langjährigen Eiskunstlauf-Trainerin, die einst selbst Eiskunstläuferin war – und Anfang November des letzten Jahres im Alter von fast 95 Jahren gestorben ist.

Katarina Witt wurde am 3.12.1965 geboren und ist 1,65 m groß. Mit 5 Jahren begann sie Eiskunstlauf zu trainieren, besuchte die Sportschule in Karl-Marx-Stadt (früher und heute wieder Chemnitz), soll bereits mit 11 Jahren ihren ersten Dreifach-Sprung gestanden haben und kam in dieser Zeit (1977) zu Jutta Müller, die fortan als erfolgreiche Eiskunstlauftrainerin an ihrer Seite blieb.

Nach dem Fall der Mauer in Berlin und der nachfolgenden Wiedervereinigung beider deutscher Staaten 1990 machten sich Katarina Witt und Jutta Müller noch einmal gemeinsam auf den Weg zu Olympia, der mit ihrer Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 1994 in Lillehammer gipfelte, mit Platz 7 jedoch ohne Medaille blieb.

Um diese Zeit geht es in dem Spielfilm „Kati – Eine Kür, die bleibt“, der am Tag der Deutschen Einheit, am 3. Oktober 2024 um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt wird. In der ZDF-Mediathek ist der Film bereits eine Woche früher, ab dem 26.9.2024 zu sehen.

Das war für beide Frauen nicht nur eine Zeit der sportlichen Herausforderungen, sondern auch grundlegender Veränderungen. Der Staat, in dem Katarina Witt und Jutta Müller ihren internationalen Ruhm begründeten, war untergegangen – aber mit ihm nicht die Lebensgeschichten beider Frauen und nicht die ihres Umfelds, ihrer Familien, Freunde und Bekannten. Das forderte die Auseinandersetzung, Hinterfragen und Kritik und sicher auch einige unbequeme Einsichten und Erkenntisse.

So ist im Film „Kati – Eine Kür, die bleibt“ der Sport auch nur der Rahmen, in dem ein Stück deutsche Geschichte beschrieben wird.

Lavinia Nowak als Kati Witt im Film “Kati - Eine Kür, die bleibt”

Lavinia Nowak als Kati Witt im Film “Kati – Eine Kür, die bleibt” – Foto: © ZDF, Stanislav Honzík

Was sagt Kati Witt über den Film?

Katarina Witt erzählt im Presse-Material des ZDF zum Film (leicht gekürzt):

„Plötzlich am Set eines Filmes zu stehen, bei dem ein Teil deiner eigenen Lebensgeschichte erzählt wird, war etwas eigenartig, aber auch eine große Ehre. …

Die Zuschauenden bekommen in der Öffentlichkeit ja meist nur den austrainierten Athleten zu sehen. Selten sieht man den täglichen Trainingskampf und das Hadern des Athleten mit sich selbst, ebensowenig wie die sozialen Konflikte, mit denen man sich während und auch nach einem Wettkampf auseinandersetzen muss.

Ich freue mich deshalb sehr, dass sich die Produktionsfirma diesen Themen angenommen hat und mit Lavinia Nowak als mein Alter Ego und Dagmar Manzel als Jutta Müller zwei so tolle Darstellerinnen für den Film gewinnen konnte.

Lavinia spielt ihre Rollen als Schauspielerin immer so, wie ich mich als Eiskunstläuferin empfunden habe. Wir hatten vor und während der Drehzeit emotionale und lustige Gespräche, immer voller Hingabe, Sehnsucht, Leidenschaft und Neugier. Sie stellt mich im Film unglaublich authentisch dar. …

Und ich glaube, dass Frau Manzel durch ihre nuancierte Spielweise Frau Müller ein besonders schönes Denkmal setzt…

Dass wir uns inhaltlich auf mein Comeback für die Olympischen Spiele 1994 konzentriert und das Vorbereitungsjahr dazu filmisch aufbereitet haben, freut mich ganz besonders:

Denn der Film zeigt, dass es für mich nicht darum ging, Gold gewinnen zu wollen, sondern neben der immensen sportlichen Herausforderung auch um die Suche, in meinem neuen Land, dem nun wiedervereinten Deutschland, ein Stückchen Heimat wiederzufinden.“

Interessante Details zum Film “Kati – Eine Kür, die bleibt”

Interessentes zur Produktion des Films

Der Film wurde in Prag gedreht. Für die Dreharbeiten in der dortigen Eishalle musste die „Saison“ dieser extra verlängert werden. Für einige Szenen wurden Teile aus den Wettkampfstätten von damals nachgebaut, z.B. Eisbanden oder Kulissen.

Das Olympia-Publikum wurde von 150 Komparsen gespielt, die für verschiedene Aufnahmen im Eisstadion Stück für Stück umgesetzt werden mussten, damit am Ende und durch geschichte Filmschnitte der Eindruck ensteht, es wäre eine voll besetzte Eishalle.

Lavinia Nowak hat für ihre Rolle als Kati Witt mehrere Monate vor Drehbeginn trainiert, jeweils mehrmals in der Woche in unterschiedlichen Eishallen in Wien, weil die in der Hauptsaison regelmäßig für die tatsächlich aktiven Sportler benötigt werden.

Besetzung, Schauspieler “Kati – Eine Kür, die bleibt”

Katarina Witt wird gespielt von der Schauspielerin Lavinia Nowak, Jutta Müller wird gespielt von der Schauspielerin Dagmar Wenzel.

Lavinia Nowak und Dagmar Menzel als Kati Witt und Jutta Müller im Film “Kati - Eine Kür, die bleibt”

Lavinia Nowak und Dagmar Menzel als Kati Witt und Jutta Müller im Film “Kati – Eine Kür, die bleibt” – Foto: © ZDF, Stanislav Honzík

In weiteren Rollen spielen u.a. (Reihenfolge Rolle – Schauspieler):

  • Oli Schmidtlein von Felix von Bredow
  • Vati Witt von Jörg Sternberg
  • Mutti Witt von Angela Hobrig
  • Binges Müller von Sylvester Groth
  • Jochen Grünwald von Norbert Stöss
  • Wolf-Dieter Montag von Michael Lerchenberg
  • Ingo Steuer von Lukas Amberger Baumeister
  • John von Paul Cless
  • Egon Krenz von Alexander Schubert
  • Kioskfrau von Anna Thalbach

Verantwortliche, Kreative beim Film

Der Film wurde produziert von der Odeon Fiction GmbH in Zusammenarbeit mit dem ZDF. Verantwortliche und Kreative für einzelne Bereiche waren bzw. sind:

  • Buch: Dr. Andrea Stoll
  • Regie: Michaela „Mimi“ Kezele
  • Kamera: Holly Fink
  • Ton: Mirka Krepsová
  • Szenenbild: Barbora Bucharová
  • Kostümbild: Monika Hinz, Gabriela Horská
  • Schnitt: Stine Sonne Munch
  • Musik: Oli Biehler
  • Producer: Vanessa Faber, Richard Lamprecht
  • Produzentin: Monika Raebel

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Ende August 2024 beginnt die neue Eiskunstlauf-Saison, die wir als Salsango wieder intensiv begleiten werden…

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