Karat Live – CD „Symphony“ veröffentlicht

Karat – Live CD „Symphony“ veröffentlicht

Karat veröffentlicht eine Live – CD „Symphony“, die die Band mit dem Philharmonischen Orchester Kiel eingespielt hat.

Sicher eignen sich viele Kompositionen von Karat, vor allem die, die von Ed Swillms stammen oder die er entscheidend mitgeprägt hat, hervorragend für eine konzertante Aufführung mit klassischem Orchester. Andere hingegen fühlen sich eher im Rock-Umfeld wohl.

Schon lange gibt es immer wieder diese Konzerte von Karat mir großem Orchester. Bei „Ostrock in Klassik“ z.B. war das auch ganz gut umgesetzt, selbst wenn die Highlights in dieser Produktion von anderen Künstlern stammten.

Hier bei der CD „Symphony“ steht Karat ganz allein für sich – mit zahlreicher Unterstützung durch die Orchester-Musiker.

So wabert der Live-Mitschnitt auch ein bisschen hin und her zwischen gelungenen Arrangements und weniger gelungenen.

Dazu kommt der Gesang von Claudius Dreilich. War Vater Herbert schon schludrig dabei, aber irgendwie authentisch und einmalig, fehlen seinem Sohn zwangsläufig diese beiden Eigenschaften. Dafür kann er nichts. Aber mich stört dieses gepresste Vokal-Geknödel, dass auch die Dame „beherrscht“, die bei den beiden vorletzten Titeln mitsingt.

Vielleicht ist es auch nur der übergroße Vergleich, dem er (Sohn Claudius) sich stellt oder stellen muss. Ich mag ihm nicht Unrecht tun! In anderen Bands würde das vermutlich nicht so auffallen und live fällt das vermutlich ohnehin weniger ins Gewicht. Auf CD geb(r)annt dagegen hört man jede Kleinigkeit, die im Konzert-Getöse unwichtig wird.

Schwanenkönig ist ein typisches Beispiel dafür oder Albatros oder „König der Welt„. Wer Herbert Dreilich hier im Ohr hat, vermisst den Druck, den er in diese ohnehin voluminösen Werke eingebracht hat. Wobei mir Albatros noch besser gefällt- wohl auch, weil es einen übermächtigen Orchesteranteil hat. Wer den Vater aber nicht kannte, den interessiert das vermutlich alles gar nicht. Ist auch recht so!

Jede Stunde ist ein Fest für jede Live-Band. Da kann man sich nämlich anständig austoben. Und Bernd Römer der richtige Gitarrist dafür, der das auch ausgiebig tut. Herrlich der Dialog mit der Mundharmonika! Vermutlich hatten auch die Orchestermusiker aus Kiel viel Spaß daran, mal richtig die Sau raus zu lassen.

[aartikel]B00EITWDTA:right:salsango-21[/aartikel]Schade, dass man Bernd Römer recht selten so prominent hört, wie bei diesem Titel!

Den „Über-Hit“ von Karat „Über sieben Brücken“ gibt es inzwischen zigfach von anderen Künstlern nachgespielt und auch in besseren Versionen, als in dieser hier. Andererseits darf der Song natürlich nicht fehlen bei einem Karat-Konzert. Wer weiß, wie viele Leute wissen, die anderswo den Text auswendig mitsingen, dass die Urheber Karat sind…

Die Aufnahmen für die CD „Symphony“ stammen wohl aus dem letzten Jahr, in Kiel.

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