Helene Fischer – CD „Farbenspiel“ veröffentlicht und schon gehört
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 4.07.2014Helene Fischer hat ihre neue CD „Farbenspiel“ veröffentlicht. Wir haben für Euch die Schlager – CD gehört und wollen unsere ersten Eindrücke mit Euch teilen.
Wie man erwarten konnte, ist Helene Fischer auch auf der CD „Farbenspiel“ immer noch ganz Helene Fischer. Die ersten Hörproben (Single „Fehlerfrei“ und „Te Quiero“ im Konzert) hatten das schon angedeutet.
Nicht ganz erschließt sich der Titel der CD. Einen Titel „Farbenspiel“ gibt es nicht unter den insgesamt 16 neuen Liedern und auch sonst keinen Titel, der textlich etwas damit zu tun hätte (lediglich die „Erwähnung“ des Begriffs im Refrain von „Feuerwerk„). Die Plattenfirma Universal Music meint in ihrem Pressetext, das sei als Motto des musikalischen Schaffens von Helene Fischer zu verstehen. Nun gut…
Wer das neue Album quer durchhört, wird sich gleich „zuhause“ fühlen. Typische Melodien und Rhythmen allenthalben.
Ein paar schöne Anleihen bei sich selbst (früheren Titeln) und prominenten Kollegen bzw. Songs haben wir auch gehört. Hier eine Joe-Cocker-Gitarre z.B. oder ein Hauch Carlos Santana, ein Intro von Donna Summer und dort eine Melodie-Linie aus „König der Löwen“ – der Beispiele gibt es einige – aber alles sparsam verwendet und nett verpackt. Man könnte meinen, Dieter Bohlen hätte seine Finger im Spiel…
Viele Titel sind schön tanzbar. Das war bei Helene Fischer nicht immer so. Zugleich trägt das jedoch auch dazu bei, dass die Titel sich untereinander immer weniger unterscheiden. Das „Andrea Berg – Syndrom„.
„Te Quiero“ kommt im „Salsa-Rhythmus“ – im „halben Takt“ besser als Cha Cha Cha zu tanzen (auch für alle, die keine Salsa können). Eine musikalische Hommage an ihre russische Heimat ist „Wunder Dich nicht„.
Schön eingängig sind z.B. „Marathon“ oder „Alice im Wunderland„. Sicher wären hier auch andere Titel zu nennen. Aber nach 6 Stunden, die die CD veröffentlicht ist, muss dieses Urteil eingeschränkt bleiben.
Update: Von Marathon ist inzwischen eine Remix-CD veröffentlicht worden (siehe Link). Auch von „Atemlos durch die Nacht“ gab’s schon eine.
So ein richtiger Kuschel-Song fehlt irgendwie. Es gibt zwar ruhigere Lieder, wie z.B. „So kann das Leben sein“ oder „Ein kleines Glück“ (von Unheilig). Zum Schmachten reicht das leider nicht. Schade. Helene Fischer hat eigentlich die Stimme dazu und den Stimmumfang dafür, um hier mal einen großen Wurf zu landen.
Die Texte sind mir (leider) insgesamt zu beliebig. Man kann grundsätzlich gar nicht meckern. Das ist rund und hoch professionell! Aber Ecken und Kanten fehlen mir persönlich ein bisschen. Auto-affine Helene-Fischer-Fans dürften sich vielleicht fragen, mit welchem Auto sie in zerrissenen Jeans mit 300 über die Autobahn fährt („Mit keinem Anderen„). Aber das ist eines der wenigen Beispiele, bei denen es nicht so ganz glatt bügelt zugeht.
Vielleicht sollte sich Helene Fischer da mehr selbst einmischen. Texte stammen z.B. auch von Peter Plate (Rosenstolz), wie „In diesen Nächten“ und „Unser Tag“, oder Kristina Bach („Feuerwerk“, „Auf der Suche nach mir“, „Alice im Wunderland“, „So kann das Leben sein“ und „Atemlos durch die Nacht“).
Von den Arrangements und der Produktion her hat das Album alles, was eine moderne CD haben muss. Fans mit sensiblen Nachbarn sollten den Bass ein Stück zurück drehen, bevor sie laut machen oder besser gleich zum Kopfhörer greifen. Der (Bass) ist nämlich (sehr) satt! Da zahlt sich die Investition in gute Lautsprecher aus…
[aartikel]B00ED4BROW:right:salsango-21[/aartikel]Ein erstes Fazit: Helene Fischer wird mit dem Album „Farbenspiel“ gut anknüpfen können an ihre Erfolge zuvor. Etliche Hits werden daraus hervorgehen. Ein Album, in das jeder Schlager-Fan investieren sollte!
Das Album „Farbenspiel“ gibt es als CD, als „Super Special Fan Edition“ mit DVD (Mitschnitt vom Konzert 2013 in der Waldbühne) und auch schon als mp3-Download. Der war ulkiger Weise erst für den 7. Oktober angekündigt, ist aber natürlich schon zu haben.
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