ESC 2013: Dänemark (Emmelie de Forest) gewinnt in Malmö

von: | aktualisiert am: 19.05.2013
Emmelie de Forest "Only Teardrops" - ESC 2013 - Gewinnerin

Emmelie de Forest „Only Teardrops“ – ESC 2013 – Gewinnerin

Malmö. „Only Teardrops“ von Emmelie De Forest siegt beim Eurovision Song Contest 2013. Damit trat ein, was vorher schon die Spatzen von den Dächern pfiffen.

Was genau Emmelie De Forest qualifiziert, beim ESC die Mehrheit der zuschauenden und votenden Europäer hinter sich zu scharen, bleibt eines der großen Rätsel, wie jedes Jahr neu, wenn der „Grand Prix Eurovision de la Chanson“ ausgerufen wird.

Der s.g. „Kleinste gemeinsame Nenner“ ist eine Erklärung, aber auch die billigste und ganz oft bestimmt auch falsch. So wäre statistisch zu erklären, wie ein Ergebnis zustande kommt. Wenn aber Titel wie „Only Teardrops“ beim ESC regelmäßig viele Punkte aus vielen Ländern einheimsen, fällt das mathematische Gebilde zusammen und die Statistik ist für die Katz.

Kritiker des ESC benutzen oft eine ähnlich lautende Argumentation, nur das hier das musikalische Mittelmaß herhalten muss. Das ist aus eben jenem Grund genauso falsch.

In beiden Fällen müssten Songs gewinnen, die aus vielen Ländern – aber immer nur – 5-7 Punkte bekommen. Regelmäßig ist es beim ESC jedoch so, dass viele Songs nur selten oder wenige Punkte bekommen, wie unsere glorreiche Cascada, und wenige Songs viele Punkte aus vielen Ländern bekommen, wie eben z.B. „Only Teardrops“ der Emmelie vom Wald.

[aartikel]B00CC1K8J8:right:salsango-21[/aartikel]Auch die Mär von der Solidarität im erst kürzlich zur Eurovision hinzugekommenen Ostblock trägt nicht mehr. Alte Allianzen waren schon vor der Euro-Krise zerbröckelt, wie ein trocken gewordene Sandburg.

Noch nicht mal mehr auf die gleichgeschlechtlich Liebenden ist Verlass in Europa. Dann nämlich hätte Krista Siegfrids – „Marry Me“ aus Finnland gewonnen, die öffentlich für die Ehe von Gleich und Gleich eintrat mit ihrem Song.

„Verflixte Axt“ pflegte unser jüngstes Flämmchen aus Hannover in solchen Fällen manchmal zu sagen.

Wenigstens hatte Cascada Spaß als Botschafterin deutscher Popkultur im Auftrag seiner Majestät, dem ARD-Publikum. Cascada soll nach eigenem Bekunden „die geilste Woche ihres Lebens“ erlebt haben.

Das ist doch schön, wenn die Gebührenzahler wenigstens die Handlungsreisenden glücklich machen. Wenn Kai Pflaume oder sonst wer viele Euro schwere Gewinne in Spiel-Shows verjubelt, ist ja auch immer nur eine(r) glücklich – außer Kai Pflaume und alle anderen an der Produktion Beteiligten, die so ihren Lebensunterhalt verdienen (Nichts gegen den Moderatoren! Es hätte auch ein anderer Name sein können!).

Die wichtigsten Fakten und Klatsch-News zum ESC 2013, die man wissen muss, will man mitdiskutieren oder klugscheißen, auch wenn man die Live-Sendung gar nicht gesehen hat, gibt es sehr schön und übersichtlich bei Holger Kreitling in seinem Beitrag in „Die Welt“, den wir hier gern empfehlen.

Und hier noch das Video des Gewinner-Songs aus Dänemark nebst CD- bzw. Download-Empfehlung:

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