Equality-Tanzsport Berlin Open 2012 – Ergebnisse und Betrachtungen

von: | aktualisiert am: 5.03.2016
Berlin Open 2012 Equality-Tanzsport A-Männer Standard Siegerehrung

Berlin Open 2012 Equality-Tanzsport A-Männer Standard Siegerehrung

Berlin. Gestern waren die Berlin Open 2012 im Equality-Tanzsport – zugleich auch die Berliner Meisterschaften 2012 in den Standard – und den Lateinamerikanischen Tänzen.

Pinkballroom Berlin hatte ein stimmungsvolles Tanz-Turnier organisiert, interessant und mit ganz unterschiedlichen Leistungen und wohl auch Auffassungen vom Tanzsport.

Spannend bis zum Schluß z.B. war das Standard-A-Finale (die höchste Tanzklasse) der Männerpaare, in dem sich Jens Neumann und Horst Droste als Berliner Meister 2012 durchsetzten – ganz knapp vor Csaba Csetneki – Balacz Gáti, die aus Budapest angereist waren. Wenn ich mich nicht irre, gingen 3 Tänze an die Sieger und 2 an das ungarische Tanzpaar.

Dabei war die Art zu Tanzen, wie ein „Kampf mit Schwert oder Degen“. Vergleiche hinken ja immer. Deshalb sei mir das bitte auch nachgesehen. Jens Neumann und besonders Horst Droste tanzen sehr theatralisch, für meinen Geschmack etwas übertrieben im Gestus, während Csaba Csetneki – Balacz Gáti die feinere Klinge fechten. Dennoch kann man sich den beiden Ungarn als Zuschauer kaum entziehen, so präsent sind die auf der Tanzfläche.

Axel Zischka - Julien Poli aus Paris zur Berlin Open 2012 Standard A-Finale

Axel Zischka - Julien Poli aus Paris zur Berlin Open 2012 Standard A-Finale

Holger Wenzel - Andreas Schöpp - Berlin open 2012 Standard A-Finale

Holger Wenzel - Andreas Schöpp - Berlin open 2012 Standard A-Finale

Dagegen waren Holger Wenzel – Andreas Schöpp (Dritte) und Axel Zischka – Julien Poli aus Paris (Vierte) quasi mit dem „Florett“ unterwegs – filigraner und gefühlvoller. Mir gefällt diese Art zu tanzen besser!

Allerdings ist das Tanzen dieser beiden Tanzpaare auch noch nicht so definiert und selbstbewusst, wie das der ersten beiden. Deshalb will ich am Ergebnis gar nicht rütteln. Das geht schon in Ordnung so.

Auch spannend war das B-Latein-Finale der Frauenpaare (es gab keine A-Klasse). Hier dominierten zwei Damen aus unterschiedlichen Paaren das Finale: Kristin Marunke aus Berlin und Piia Korpi aus Finnland (wenn ich mich nicht irre). Beide Damen tanzten in der Rolle der Folgenden auch unterschiedlich, was sich vielleicht aus dem Typ Frau ergibt?

Kristin Marunke tanzt eleganter und genauer definiert – wie auf einer Gala-Bühne. Fein! Piia Korpi hingegen würde bestimmt auf jedem Latino-Festival glänzen, wenn sie dann hin ginge. Ein „besser“ vermag ich gar nicht zu beschreiben. Beide(s) sehr reizvoll!

Kristin Marunke - Ulrike Hesselbarth - Berliner Meister B-Latein Berlin Open 2012

Kristin Marunke - Ulrike Hesselbarth - Berliner Meister B-Latein Berlin Open 2012

Piia Korpi - Santra Rinne bei den Berlin Open 2012 im Latein B-Finale Zweite

Piia Korpi - Santra Rinne bei den Berlin Open 2012 im Latein B-Finale Zweite

Am Ende haben Kristin Marunke – Ulrike Hesselbarth das Turnier berechtigt für sich entschieden. Piia Korpi – Santra Rinne belegten den 2. Platz. Santra Rinne könnte noch dominanter, präsenter auf der Tanzfläche sein. Am Selbstverstrauen mangelt es sicher nicht.

Das C-Finale der Latein-Frauen entschieden Sabine Reichel – Ulrike Gutewort für sich. Mir war das etwas zu brav, was sich aber vor allem auf Ulrike Gutewort bezieht. Ich vermute, das Paar tanzt noch nicht so lange zusammen? Sabine Reichel hat in der Rolle der Führenden viel Potential nach oben. Bei ihrer Partnerin wird man das abwarten müssen.

Hier haben mir noch Silke Lamprecht – Ilka Spencker gut gefallen. Nach gutem Aufwärmen, schien mir Silke Lamprecht bei den Wertungstänzen dann noch etwas gehemmt. Vielleicht war sie unsicher? Könnte man verstehen… So hat es letztlich für den 5. Platz gereicht.

C-Latein-Finale Berlin Open 2012

C-Latein-Finale Berlin Open 2012

Silke Lamprecht- Ilka Spencker bei den Berlin Open 2012

Silke Lamprecht- Ilka Spencker bei den Berlin Open 2012

Unbedingt erwähnen will ich noch Rüdiger Andreeßen und Henry Dölitzsch aus Berlin, die das D-Finale der Standard-Herren für sich entscheiden konnten. Die Beiden hatten sichtlich Spaß am Tanzen – wie vermutlich alle Paare, nur hat dieses Tanzpaar das auf eine ganz besonders charmante Weise gezeigt und dem Zuschauer vermittelt. Das hat mir gut gefallen!

Ich könnte speziell dafür noch eine Reihe anderer Paare nennen – aber jede Auswahl ist irgendwie ungerecht…

Wegen der Gesamt-Ergebnisse insgesamt muss ich Euch vertrösten. Die liegen uns nämlich leider noch nicht vor, reichen wir aber nach!

Auch habe ich nur den zweiten Teil des Turniers gesehen. Über die Turniere der Standard-Frauen und der Latein-Männer kann ich deshalb leider nichts schreiben.

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