Elina Garanca – Buch „Wirklich wichtig sind die Schuhe“
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 17.05.2019Elina Garanca hat das Buch „Wirklich wichtig sind die Schuhe“ veröffentlicht, bekommt Ihr zweites Kind und hat ein ganzes Buch voller Pläne für die Zukunft.
Irgendwann in diesen Tagen jetzt wird es soweit sein – mit dem Baby. Da passt „Wirklich wichtig sind die Schuhe“ ganz wunderbar, um die Zeit zu überbrücken, bis Elina Garanca im späten Frühjahr 2014 wieder auf der Bühne stehen will.
So jedenfalls der Plan von Elina Garanca, den sie genauso selbstbewusst und zugleich bescheiden vorträgt – bei einer Buch-Präsentation in Berlin -, wie sie wohl ist. Änderung bei Bedarf nicht ausgeschlossen, denn sie lässt auch keinen Zweifel daran, dass Ihr das „Leben“ auf der Bühne zwar lieb und teuer ist, im Zweifel aber die Lieben und das Daheim „wirklich wichtig sind“.
Das Buch „Wirklich wichtig sind die Schuhe“ erzählt autobiographisch Geschichten aus und über das Leben einer Frau, die heute ein Star ist in der internationalen Opernwelt. Eine Karriere, an der sie hart gearbeitet hat, die aber keineswegs logisch vorgegeben war. Ihre Mutter prophezeihte Elina Garanca gar, dass ihre Stimme wohl kaum zu mehr als gutem Chorgesang reichen würde – verrät sie im Gespräch bei o.g. Buchvorstellung. Nicht, weil die Mutter kein Zutrauen zur Tochter hätte, sondern weil sie selbst vom Fach vermutlich viele Hürden kennt und so auch weiß, dass eine gefeierte Opernstimme Zeit braucht und Gelegenheit und ihren Weg gehen muss.
So begann die berufliche Karriere der Elina Garanca auch als dritte Besetzung im Theater von Meiningen, das als „Vier-Sparten-Theater“ in einer thüringischen Kleinstadt auch nicht gerade zwangsläufig den Weg zur Metropolitan Opera New York vorzeichnet. Aber bezeichnend ist diese Station für das Leben und die Persönlichkeit von Elina Garanca – soweit ich das einschätzen kann.
Ein Leser beschreibt sie und das Buch bei amazon sehr treffend, so dass ich mich mit diesem Zitat anschließen möchte: „mit viel Herz und 100% Authetizität. Ohne moralinsauren Zeigefinger ist hier eine Klassefrau (kein Weibchen und keine Diva) ein Vorbild dank Disziplin und Witz, Kommunikativität und Glauben (auch an sich), Bescheidenheit und Willen, Können und Charme, (Hoch-) Attraktivität und Lernbereitschaft, Familiensinn und Neugier über alle Tellerränder hinaus, Perspektivwechsel und Mut auf Neuland bei aller Bodenständigkeit! Fast beiläufig erfährt der Leser viel über das Alltagsleben in Osteuropa und über die Welt der Oper. Mit und ohne Glamour.“
[aartikel]3711000452:right:salsango-21[/aartikel]Oft wird im Umfeld des Tanzens, in dem ich mich gern bewege, die Frage diskutiert, warum Tänzerinnen und Tänzer aus osteuropäischen Ländern so erfolgreich sind. Dieses Buch gibt viele Antworten darauf, auch wenn es mit Tanzen nichts zu tun hat.
Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen – für sich selbst oder auch als Geschenk an fast jedermann. Dazu vielleicht noch eine CD von Elina Garanca – wie die zuletzt veröffentlichte, wunderbare CD „Elina – Best of Elina Garanca“. Ein Traum!
Erschienen ist das Buch im Salzburger Ecowin Verlag.
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