Dancing with the Stars 2017 Herbst – Latin Night 2. Show in einer Woche
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 1.10.2017Die Profis von Dancing with the Stars Herbst 2017 zeigen, dass ein Merengue sehr viel Feuer haben kann und alles andere als langweilig sein muss. Es war allerdings der einzige in der Latin Night der aktuellen Staffel von DWTS 2017, in der Debbie Gibson – Alan Bertsen nach einem sehr ordentlichen Tango Argentino trotzdem ausscheiden müssen.
2 Shows in einer Woche – das ist schon anspruchsvoll. Aber die Promis von DWTS Herbst 2017 zeigten sich weitgehend unbeeindruckt und leistungsstark. Mir jedenfalls haben die Tänze gut gefallen, besser als die Standardtänze vom Anfang der Woche in der Ballroom Night.
Die bisherigen Favoriten haben sich kaum eine Blöße gegeben. Natürlich ist es immer so, dass dem einen dieser Tanz besser liegt, einem anderen eben jener. Im Mittelfeld gibt es da mehr Auf und Ab.
Weil die Ausscheidungsprozedur bei Dancing with the Stars so eigenartig ist, kommt es zu komischen Entscheidungen, wie diesmal. „Die spinnen, die Amis.“
Hier alle Videos der Tänze aus der Show mit ein paar Anmerkungen von mir und den Jury-Punkten – die Videos in der Reihenfolge der Jury-Wertungen – außer bei Punktgleichstand, da ist die Abfolge zufällig.
Solide und weiter verbessert zeigt sich Frankie Muniz mit seiner Tanzpartnerin Witney Carson. ein sehr modern interpretierter Cha Cha Cha nach demSong „Perm“ von Bruno Mars. Höchtspunktzahl in der Latin Night von DWTS 25 – nämlich auch 25 Punkte (8+8+9).
Etwas sehr „ballettiös“ stakst Lindsey Stirling mit Mark Ballas durch die Salsa nach „Mani Picao“ im Salsaton Remix von Ricky Campanelli. Was mir nicht gefiel sind Äußerlichkeiten. Ein „ordentliches“ Kleid oder ein schwingender, knielanger Salsa-Rock hätten der Darbietung gut getan. Tänzerisch kann man da angesichts des frühen Zeitpunkts nicht viel meckern. Weicher könnte es sein… 3×8=24 Punkte von der Jury.
Great! Jordan Fisher – Lindsay Arnold sind in meinen Augen derzeit ganz klar die Favoriten. Ich kann mir auch kaum vorstellen, was diese Rolle gefährden sollte. Aber, ein paar Thronfolger sind schon in Sicht… Die Samba, die man hätten auch Sambaton nennen können („Mi Gente“ von J Balvin und Willy William) war sehr schon modern und doch typisch Samba vertanzt. Dafür gab es auch 3×8=24 Punkte. Mein bester Tanz des Abends. Hach…, wenn nur alle Promi-Männer so Samba tanzen könnten…
Mir gefällt zwar die Attitüde von Vanessa Lachey nicht so besonders. Aber diese Salsa von Vanessa Lachey – Maksim Chmerkovskiy nach „Instruction“ von Jax Jones ft. Demi Lovato, Stefflon Don war schon klasse und eigentlich sogar besser als die von Lindsey Stirling, mindesten ebenbürtig – fand ich. Den einen Wackler da in der Mitte kann man auch übersehen. Trotzdem vergab die Jury nur 8+8+7=23 Punkte.
Hätte ich für diese DWTS-Staffel 3 Wünsche frei, würde ich mir wünschen zu sehen, wie Sasha Pieterse mit ca. 10 Kilo weniger Speck auf den Rippen tanzt. Ich meine, dann wäre sie spritziger und exakter. Aber vielleicht entwickelt sich das noch. Sasha Pieterse – Gleb Savchenko tanzten eine gute Samba nach „Most Girls“ von Hailee Steinfeld. Die Jury vergab dafür 8+7+7=22 Punkte.
Na schau mal an. Ein gezähmter Drew Scott – und gleich viel besser! Sein bester Tanz bisher war diese Rumba nach „Lights Down Low“ by Max ft. gnash. Am geraden Rücken müsste er noch arbeiten, aber wenn er so konzentriert und weniger hektisch weiter tanzt, überrascht er mich positiv. Drew Scott – Emma Slater bekommen verdiente 21 Punkte (7+7+7), eine Wertung, die für mich durchaus noch 1-2 Motivationspunkte mehr hätte bekommen können.
Debbie Gibbson ist ausgeschieden bei Dancing with the Stars 2017 Herbst. Sehr schade nach diesem modern und doch sehr typischen Tango Argentino. Tolle Choreo, die vielen Tango-Show-Tanzpaaren die Ehre erwiesen hätte. Einer der typischsten Tang Argentino an den ich mich bei solchen Tanz-Shows erinnern kann – vor allem wegen der viele typischen Elemente in so kurzer Zeit. Das hat Alan Bersten garantiert nicht das erste mal gemacht. Von der Jury gab es für Debbie Gibson – Alan Bertsen auch 3×7=21 Punkte.
Victoria Arlen – Valentin Chmerkovskiy: Schöner Song für eine Rumba – „Easy“ von den Commodores in einer Version von Sky Ferreira. Für mich hätte die Choreografie mehr Intimität vertragen und dafür weniger ausladende Show-Elemente gebraucht, mit denen Victoria Arlen auch nicht ganz perfekt zurecht kam. Ich bin sicher, sie kann mehr Gefühl, wenn man sie lässt. 7+6+7=20 Punkte gab’s dafür.
Hui ui ui – Derek Fisher – Sharna Burgess. Locker & Leicht kann Derek Fisher besser. Bei diesem Paso doble nach „Diablo Rojo“ von Rodrigo y Gabriela ist er doch fast durchweg an seine Grenzen gestoßen. Das war kein Highlight und die 19 Punkte (7+6+6) sind auch eher 1-2 zu viel.
Terrell Owens – Cheryl Burke. Hier hätte die Choreo viel mehr die Reggaeton-Anteile des Songs aufgreifen sollen und die klassische Samba mehr in den Hintergrund drängen. Das war nicht modern genug und der lange Terrell sah nicht wirklich smart aus. Getanzt wurde nach „Hot in Herre“ von Nelly. Die Jury vergab 19 Punkte (6+6+7).
Auch eine nur „halbgare“ Choreo gab es von Nick Lachey – Peta Murgatroyd. Ein Potpourri der Stil-Elemente aus Tango Argentino, Europäischem Tango, American Smooth und Allerwelts-Show-Figuren. Schade, nach dem Vorschaubild vom Video hatte ich einen heißeren Tanz erwartet. Auch hierfür gab es 19 Punkte (7+6+6).
Ähnlich bei Nikki Bella – Artem Chigvintsev, nur dass hier der Song in mir große Erwartungen geweckt hat. Die Dancefloors in den Discotheken bieten heute jede Menge Stoff, einen Song wie „Despacito“ von Luis Fonsi auch als Samba mit brandheißen Figuren zu vertanzen, die Nikki Bella garantiert auch drauf hat. Im Intro war das ja angedeutet. Aber dann verläuft sich der ganze Tanz im Sand der Belanglosigkeit. Warum nur? Bei 18 Punkten (3×6) war die Jury allerdings auch nicht gerade in Geberlaune.
Mehr Artikel über diese Tanz-Show der ABC finden Sie unter den Stichwort Dancing With The Stars.
Dancing With The Stars des US-TV-Senders ABC ist die Schwester-Sendung von Strictly Come Dancing in der BBC, Let’s dance auf RTL und Dancing Stars im ORF.
Quellenangabe: Das Foto oben hat mit Dancing with the Stars Herbst 2017 nichts zu tun, sondern dient lediglich der Illustration. Foto-Credit oben am Foto.
Kompensiert wird die Doppelbelastung dadurch, dass die Tänze im Vergleich zu dem was bei Strictly vom Start weg verlangt wird doch deutlich kürzer ausfallen. Bei manchen hätte ich schon mehr sehen mögen. Ist ja eigentlich ein gutes Zeichen.
Die Attitüde von Vanessa Lachey stört mich wenig (im Vergleich zu Christine Neubauer.) Was mich an ihr fasziniert: Sie ist dem Kraftpaket Maks gewachsen, und das konnten in all den Jahren außer Mel B und Meryl Davis nicht viele Damen von sich behaupten. Ich hoffe Vanessa kommt bei den Zuschauern besser an als Heather Morris, denn so gefällt mir auch der olle Maks. Es ist fast wie bei uns mit Massimo Sinato im Frühjahr.
Bedenklicher stimmt mich da schon, wenn Frankie Muniz im Einspieler tönt: „Schickt die anderen nach Hause, die sich nicht so reinhängen wie ich.“ Der Tanz war sein bisher bester. Witney Carson hat mit diesem Cha Cha eine tolle Nummer abgeliefert. Aber diese Großmäuligkeit hat mir die Petersilie verhagelt. Soviel zum Thema Attitüde.
Da ist mir der bescheiden auftretende Derek Fisher erheblich sympathischer- nicht nur, weil er mit meinem Schwarm Sharna Burgess tanzt. Bei der Jury kommt er für meinen Geschmack zu schlecht weg. Mit Salsa in Woche 1, Foxtrot und Paso Doble in Woche 2 wurde ihm bis jetzt nichts geschenkt. Besser als die punktgleichen Terrell und Nick ist er allemal.
Sein Namensvetter Jordan kitzelt das Beste aus seiner Partnerin Lindsay Arnold heraus. Lindsay ist immer gut, aber so gut war sie noch nie. Diese beiden haben sich gesucht und gefunden. Außerdem ist es so viel spannender als ein Durchmarsch von Lindsey und Mark. Beide Paare stehen unter ziemlichem Erwartungsdruck. Mal sehen, wer damit besser klarkommt.
Maks‘ Bruder Val musste bei der Jury für seine Choreo Federn lassen. Sehr aufschlussreich der Kommentar von Len Goodman. „Maßstab für mich ist, ob ich ohne Musik den Tanzstil erkennen würde. Das war keine Rumba.“
Nikki Bella ist Sex pur. Beim überwiegend weiblichen Publikum hilft das aber nichts, wenn Artem nicht bald eine Schippe drauflegt. Und damit meine ich nicht, dass er nun auch noch mehr ausziehen soll. Oben ohne war er ja schon. Auch dagegen hat Len früher immer gewettert. Wird er gar altersmilde?
Für nächste Woche ist das Motto Guilty Pleasures angekündigt. Die Promis tanzen zu Songs, die sie sonst eigentlich nur in der Badewanne hören. Das gab’s länger nicht, hat aber in der Vergangenheit schon oft für Erheiterung gesorgt. Es hat da aber auch schon musikalische Perlen gegeben, für die man sich eigentlich nicht schämen muss. Auch in Woche 4 wird die Musik selbst gewählt; da heißt es offenbar wieder Most Memorable Year (aka Kleenex Night.) Und damit zunächst zurück nach England.