Deutsche Meisterschaft 2012 im Equality-Tanzsport (Frauen- und Männerpaare) in Dresden

Dresden. Am vergangenen Wochenende fand in Dresden die (schon) 8. Internationale Offene Deutsche Meisterschaft der Frauen- und Männerpaare statt. Die Damen und Herren haben sich u.a. eigenständig organisiert, weil sonst im Tanzsport ein Tanzpaar i.d.R. als ein Paar aus Mann und Frau definiert ist. Sicher gab und gibt es auch noch ein paar mehr Gründe.

Im Gespräch erzählt Dörte Lange, Präsidentin des Deutschen Verbandes für Equality-Tanzsport, dass die dort organisierten und tanzenden Paare bzw. Tänzer jedoch nicht zwangsläufig homosexuell sind. Das würden sicher viele vermuten? Es gibt eben Frauen oder Männer, die gern die jeweils andere der „angestammten“ Rollen tanzen – oder sogar beide, wobei dann von Tanz zu Tanz gewechselt werden kann. Ein Selbstverständnis oder eine Orientierung in diese oder jene Richtung spielt dabei keine Rolle!

Auch sonst ist einiges anders bei den Turnieren der Equality-Tänzer. Wie die gerade ausgetragene Deutsche Meisterschaft sind die Turniere hier eigentlich immer international offen. Bei einer nationalen Meisterschaft tanzen alle Paare, auch die internationalen Gäste, in der dafür vorgesehenen Gruppe. Das am besten platzierte deutsche Paar gewinnt dann den Meistertitel.

Die Leistungsgruppen tragen auch Buchstaben, in der gleichen Reihenfolge, wie sonst beim Tanzsport. Nur eine „S-Klasse“ gibt es nicht. Allerdings müssen sich alle Paare immer am Beginn eines Equality-Turniers in einer Sichtungsrunde für die entsprechenden Klassen qualifizieren. So beginnt jedes Turnier von vorn – an sich eine Binsenweisheit, die hier jedoch einen zusätzlichen Inhalt erfährt.

Bei den Altersgruppen wird nur in „18+“ und „35+“ unterschieden. Trotzdem erhöht sich die Anzahl der z.B. Deutschen Meister, denn es gibt ja immer 2 davon je Kategorie. Eine Kleiderordnung gibt es nicht. Die Tänze, Tanz-Regeln etc. unterschieden sich nicht vom sonstigen Tanzsport.

Wir wollen nicht unhöflich sein, bitten aber um Verständnis, dass wir wegen der vielen Ergebnisse hier nur die 3 ersten Paare in jeder Gruppe nennen. Wer sich für die Ergebnisse in ihrer Gesamtheit interessiert, schaut bitte auf die Webseite des DVET (Link unten). Salsango gratuliert aber allen Deutschen Meistern, Platzierten und Finalteilnehmern nicht weniger herzlich!

Ergebnisse Deutsche Meisterschaft 2012 Equality-Tanzsport

Frauen 18+ Standard

1. Petra Zimmermann und Caroline Privou aus Köln
2. Maja Fritsche und Andrea Rautenbach aus Köln
3. Heidrun Kling und Heike Hämmerer aus Fürth

DM 2012 Dresden Equality-Tanzsport 18+ Frauen Standard - Foto: Dörte Lange

Frauen 35+ Standard

1. Heidrun Kling und Heike Hämmerer aus Fürth
2. Maja Fritsche und Andrea Rautenbach aus Köln
3. Dorothea Arning und Almut Freund aus Berlin

Frauen 18+ Latein

1. Ulrike Hesselbarth und Kristin Marunke aus Berlin
2. Beate Fricke und Anja Schulz aus Dresden
3. Kerstin Kallmann und Cornelia Wagner aus Berlin

DM 2012 Dresden Equality-Tanzsport 18+ Frauen Latein - Foto: Dörte Lange

Frauen 35+ Latein

1. Angelina Brunone und Frau Keldenich aus Köln
2. Dorothea Arning und Almut Freund aus Berlin
(nur 2 deutsche Paare)

Männer 18+ Standard

1. Jens Neumann und Horst Droste aus Berlin
2. Pascal Herrbach und Christian Wenzel aus Berlin und Düsseldorf
3. Holger Wenzel und Andreas Schöpp aus Berlin

DM 2012 Dresden Equality-Tanzsport 18+ Männer Standard - Foto: Dörte Lange

Männer 35+ Standard

1. Peter Becker und Stefan Schlattmeier aus Bielefeld und Herford
2. Holger Wenzel und Andreas Schöpp aus Berlin
3. Frank Neuendorff und Alexander Weber aus Köln

Männer 18+ Latein

1. Christian Roman Wenzel und Vincenzo Rampino aus Düsseldorf
2. Ingo Jungblut und Peter Dietrich aus Bonn und Köln
3. Lars Noack und Mark Kriebisch aus Hamburg

DM 2012 Dresden Equality-Tanzsport 18+ Männer Latein - Foto: Dörte Lange

Männer 35+ Latein

1. Claus Koggel und Thomas Bensch aus Berlin
2. Bernd Müller und Gerd Hummel aus München
3. Bernd Flaschmann und Uwe Faulstich aus Hannover

Wer sich jetzt näher für den Equality-Tanzsport interessiert, dem empfehlen wir die Webseite des Verbandes DVET oder die des europäischen Dachverbandes ESSDA. Auf der Seite des DVET findet Ihr auch eine Seite mit Tanzsportvereinen, bei denen Ihr diesen Tanzsport ausüben könnt.

Vielen Dank an dieser Stelle an Dörte Lange vom DVET für die Unterstützung bei diesem Artikel und für die Fotos! Alle Rechte an den Fotos liegen dort!

Salsango würde künftig gern ausführlicher und intensiver über den Equality-Tanzsport berichten! Wir haben aber derzeit nicht ausreichend „Kapazitäten“ in unserer Redaktion. Wenn Du oder Sie sich vorstellen können, gern auch mit uns gemeinsam, über den Equality-Tanzsport zu berichten, würden wir uns sehr über eine E-Mail an redaktion@salsango.de freuen. Die Möglichkeiten sind vielfältig, vom Foto über Texte oder auch nur Informationen, mittels derer wir Texte verfassen können.

Haben Sie Mut und helfen Sie mit, unser Magazin noch interessanter zu gestalten!