Dancing with the Stars 2017 Herbst 3. Woche – Guilty Pleasures (Badewannen-Songs)

von: | aktualisiert am: 10.09.2022
Dancing with the Stars 2017 Herbst 3. Woche - Guilty Pleasures - Badewannen-Songs

Dancing with the Stars 2017 Herbst 3. Woche – Guilty Pleasures – Badewannen-Songs –
Photo by Naomi August on Unsplash

Ganz besonders war für mich die 3. Woche von Dancing with the Stars Herbst 2017, die Guilty Pleasures Night. Und ich bin sehr angetan von den Tänzen und Leistungen der Prominenten und von der Musik, nach der getanzt wurde. Alle Promis haben sich sichtlich wohl gefühlt bei ihren Tänzen, was für mich einen Teil der Faszination dieser Ausgabe von Dancing with the Stars am 2. Oktober 2017 ausmachte.

Außerdem kannte ich, als ich die Tänze sah, die Punkte aus der Jury-Wertung noch nicht. Deshalb will ich diesmal auch meine eigene Reihenfolge der Tänze zeigen – nicht unbedingt nach besser oder schlechter, sondern wie sie mich beeindruckt haben. Die Punkte der Jury habe ich nachgetragen. Ausgeschieden ist diesmal kein Paar.

Von unserem treuen Leser und Kommentator DMD, der uns immer wieder auch mit Rat und Tat unterstützt, wusste ich, dass die Musik der Guilty Pleasures Night von den prominenten Kandidaten selbst ausgesucht ist. „Guilty Pleasures“ ist so eine Redewendung, die nicht so leicht ins Deutsche zu übersetzen ist, unterschiedliche Bedeutungen haben kann. „Heimliche Liebe“ nenne ich es mal in diesem Zusammenhang hier. DMD meinte, es seien Songs, die die Promis sonst nur in der Badewanne hören.

Das ist aber auch ein nächster Teil dessen, warum mir DWTS am 2.10.2017 so gut gefallen hat: Ich kenne viele der Songs aus eigenem Erleben sehr gut und habe meine eigenen Erinnerungen daran. Ein gutes Beispiel dafür ist sicher Kurtis Blow mit „The Breaks“ – ein Song, der mich ein Jahrzehnt lang in einer für mich besonderen aufregenden und bestimmt auch prägenden Zeit begleitet hat.

Die Tänze bei Dancing with the Stars am 2.10.2017

Man kann bei den Tänzen von Dancing with the Stars 2017 in der 3. Woche übrigens vortrefflich streiten, wie weit der Show-Anteil bei den Tänzen gehen darf. Ich wandle da auf einem sehr schmalen Grat, denn ich sehe immer den Unterhaltungswert eines Tanzes als essentiell an. Das hat aber mit dem Anteil purer Show gar nichts zu tun, für mich.

Show-Figuren oder -Einleitungen müssen für mich Sinn machen, den Tanz unterstützen, vielleicht eine Stimmung erzeugen, eine Situation schildern, ein Intermezzo sein, einen Übergang schaffen – oder so ähnlich. Entbehrlich finde ich Show immer dann, wenn sich ein Sinn nicht erschließt, vom Wesentlichen oder Eigentlichen ablenkt, nur unnütz Zeit gefüllt wird oder sie reiner (effektheischender) Selbstzweck ist.


Bei der Entscheidung, welcher Tanz der erste sein sollte, der hier oben steht, kam ich mir vor wie im Ostfriesen-Bus, in dem alle vorn sitzen wollen. Naja, nicht alle, aber 3 Tänze haben mich besonders beeindruckt bzw. mir gefallen und jedem stünde dieser Platz zu – aus ganz unterschiedlichen Gründen: Drew Scott hat mich (mit Emma Slater) besonders überrascht mit seiner guten Leistung. Victoria Arlen – Valentin Chmerkovskiy haben mich mit ihrer fast durchweg konsequenten Tanzhaltung für sich eingenommen. Lindsey Stirling – Mark Ballas haben einen Jive gezeigt, wie ich ihn liebe.

Alle 3 Paare haben mein Herz heute morgen mit ihren Tänzen im Sturm erobert!

Weil für mich so unerwartet, will ich Drew Scott – Emma Slater als erste nennen. Drew Scott hat zu Beginn von DWTS Herbst 2017 viel verhaspelt und ungestüm kaputt gemacht. Heute war er „ein ganzer Kerl“, präsent auf der Tanzfläche, bestimmend im Paar, hat geführt. Dass es da manchmal noch an Körperspannung mangelt, konnte ich angesichts der enormen Steigerung mit leichtem Herzen übersehen. Beide tanzten einen Tango nach „Red Right Hand“ von Nick Cave & The Bad Seeds und bekamen 23 Punkte von der Jury.

Update: Video entfernt, stand nicht mehr zur Verfügung.

Victoria Arlen – Valentin Chmerkovskiy sind für mich ein fast perfektes Beispiel, wie man tanzen kann, (fast) ohne die Tanzhaltung zu verlassen und unterstützend mit Bühnendekoration arbeitet, ohne sie thematisch Oberhand gewinnen zu lassen – auch wenn es teils sehr turbulent auf der Tanzfläche zuging. Noch nicht mal die einstreuten quickstep-fremden Figuren haben mich gestört, weil sie eben sehr „quick“ waren und nur Brücken gebaut, eine Atempause erlaubt haben. Ich finde das vorbildlich!

Die Jury von DWTS sah das etwas anders und vergab „nur“ 22 Punkte. Getanzt haben beide einen Quickstep nach „Tubthumping“ von Chumbawamba.

Update: Video entfernt, stand nicht mehr zur Verfügung.

Ich bin verliebt! Ich liebe Jive, wenn er gut getanzt ist. Und Lindsey Stirling – Mark Ballas haben diesen Jive nach „Wake Me Up Before You Go-Go“ von Wham! sehr gut getanzt. Der perfekte Wachmacher für mich heute morgen. Der beste Tanz der Sendung: Diese Ausstrahlung, die Dynamik, die Geschwindigkeit, diese Schlafanzüge, das Intro. Kurz: Ich bin begeistert – oder eben verliebt. Mehr kann und will ich gar nicht dazu schreiben.

Doch: Unser Herr Llambi würde wegen der Schuhe Pech über die Goldmarie schütten. Mir ist das bei einem solchen Tanz schnurzegal. Und achten sie mal auf die Füße von Lindsey Stirling – ich finde, eine Wonne!

Die Jury vergab 27 Punkte und somit die meisten gestern.

Update: Video entfernt, stand nicht mehr zur Verfügung.

Der Musik wegen sind nun Terrell Owens – Cheryl Burke dran, die eine (Achtung!) Salsa nach „The Breaks“ von Kurtis Blow tanzten. Die Kombination von Breakdance und Salsa fand ich witzig, aber mir waren zu viele fremde Figuren und Leerläufe drin, in denen mehr Salsa hätte getanzt werden können, gern auch noch ein paar Breadance-typische Elemente. Leider haben sie den „Bruch“ zu sehr mit „Pausen“ verwässert. Unterhaltsam war’s trotzdem. Die Jury vergab dafür 21 Punkte.

Update: Video entfernt, stand nicht mehr zur Verfügung.

Musikalisch gleich anschließend müssen nun Derek Fisher – Sharna Burgess folgen: DJ​ ​Jazzy​ ​Jeff​ ​&​ ​The Fresh​ ​Prince mit dem Titelsong von “The​ ​Fresh​ ​Prince​ (​of​ ​Bel​ ​Air)”. Auch so eine gute Laune-Nummer. Aber, nur ein schöner Korbleger, kein Dunking und auch kein spektakulärer Dreier. Die Breakdance-Teile waren richtig gut, den Cha Cha Cha musste man leider suchen. Mir sind etliche Stellen aufgefallen, bei denen ich dachte: Warum jetzt keine Cha-Cha-Grundschritte? Verschenkt! Es gab dafür 21 Punkte.

Update: Video entfernt, stand nicht mehr zur Verfügung.

Etwas verstört haben mich Jordan Fisher – Lindsay Arnold zurück gelassen. Tänzerisch war das schon fast exzellent – wenn man mal von ein paar „spannungs-verlorenen“ Momenten absieht, die man sicher der Geschwindigkeit zuschreiben muss. Auch die Comic- Attitüde hat mir gefallen, obwohl ich sonst eher kein Fan von Comics bin. Nur mit einem Charleston bringe ich das kaum überein, muss aber der modernen Interpretationen großen Respekt zollen! Beim nochmaligen Anschauen waren tatsächlich sehr viele Charleston-Elemente drin. Die Musik stammt aus dem Film „Die Unglaublichen“ – „The Glory Days“ von Michael Giacchino und die Jury vergab 25 Punkte.

Update: Video entfernt, stand nicht mehr zur Verfügung.

Ein Hauch von „Fifty Shades of Grey“ waberte durch den Ballroom, als Nikki Bella – Artem Chigvintsev nach “Love​ ​on​ ​the​ ​Brain” von Rihanna tanzen. Was für ein Song! Ich will aber gern gestehen, dass ich ein großer Fan der Musik von Rihanna bin.

Eine sehr moderne Interpretation des Wiener Walzer, der in der modernen Popmusik eine viel größere Rolle spielt, als man das angesichts mancher -sagen wir konservativer Tanzweise- meint. Für mich hätte der Tanz aber noch mindestens einen Schuss Erotik mehr vertragen. Den hätte bestimmt auch Nikki Bella vertragen, aber vielleicht nicht das amerikanische Fernsehen? Die Jury fand 21 Punkten angemessen.

Update: Video entfernt, stand nicht mehr zur Verfügung.

Bei Frankie Muniz hatte ich ein paar Mal Angst um Witney Carson. Hoffentlich macht der da nichts kaputt… dachte ich mir. Eine Samba nach einer Boygroup-Nummer zu tanzen („It’s gonna be me“ von NSYNC) ist sicher nicht leicht. Aber diese Art zu tanzen wäre bestimmt auch als Paso doble durchgegangen. Wohlwollende 21 Punkte dafür von der Jury.

Update: Video entfernt, stand nicht mehr zur Verfügung.

Am besten (abgesehen von den Outfits) am Tanz von Nick Lachey – Peta Murgatroyd nach “Jump“​ von den Pointer​ ​Sisters fand ich, dass Nick Lachley endlich mal entspannt getanzt hat. Mit dieser Art „Jazz Dance“ kann ich allerdings wenig anfangen, es sei denn ich hüpfe im Kurs im Sportstudio dazu mit. Nick Lachley passte auch perfekt in die Jane-Fonda-Gedächtnis-Aerobic-Gruppe. Der Jury war das Workout 21 Punkte wert.

Update: Video entfernt, stand nicht mehr zur Verfügung.

Ähnlich rat- und meinungslos ließen mich auch Vanessa Lachey – Maksim Chmerkovskiy (Jazz Dance nach „Girls just want to have fun“ von Cyndi Lauper – 23 Punkte) und Sasha Pieterse – Gleb Savchenko (Jazz Dance nach „I can’t help myself“ der Four Tops – 19 Punkte) zurück – ohne allerdings, dass ich sagen müsste, mir hätte es nicht gefallen. Nur ist mir zu wenig zu erkennen, um welchen „Tanz“ es dabei gehen soll. Das ist ähnlich schwabbelig, wie (die meisten) Contemporary.

Update: Videos entfernt, standen nicht mehr zur Verfügung.

Mehr Artikel über diese Tanz-Show der ABC finden Sie unter den Stichwort Dancing With The Stars.

Dancing With The Stars des US-TV-Senders ABC ist die Schwester-Sendung von Strictly Come Dancing in der BBC, Let’s dance auf RTL und Dancing Stars im ORF.

Quellenangabe: Das Foto oben hat mit Dancing with the Stars Herbst 2017 nichts zu tun, sondern dient lediglich der Illustration. Foto-Credit oben am Foto.




3 Kommentare zu “Dancing with the Stars 2017 Herbst 3. Woche – Guilty Pleasures (Badewannen-Songs)”



  • DMD sagt:

    Ich will gar keine zu detaillierte Manöverkritik betreiben, denn größtenteils teile ich Deine Einschätzung. Stattdessen nur einige ergänzende Infos. In dieser Woche niemanden nach Hause zu schicken, war eine kurzfristige Entscheidung der Produktion vor dem Hintergrund des schrecklichen Attentats von Las Vegas. Daher gab’s auch zu Beginn der Show eine Schweigeminute.
    Als Live-Show musste DWTS schon öfters kurzfristig auf aktuelle Ereignisse wie Attentate oder Naturkatastrophen reagieren. Ich finde, das ist auch diesmal angemessen geschehen.
    Lindsey und Mark haben auch mich begeistert. Die Idee mit dem hochkant gestellten Bett war vielleicht vom Take That Video zu These Days inspiriert, aber die Umsetzung war Klasse. Typisch Mark Ballas eben. Und da Du Lindseys Schuhe erwähnt hast: Den Schuhskandal gab’s hier letzte Woche- ausgelöst von Jordan Fishers Cuban Heels. Die sind zwar für die Samba angemessen, Len ermahnte Jordan jedoch, sie dann bitte auch im Training zu tragen und nicht seine Turnschuhe. Turnschuhe- also doch.
    Jordans Charleston fand ich sagenhaft. Endlich mal kein Roaring Twenties Slapstick. Lindsay hat sich damit endgültig in der ersten Profi-Liga etabliert.
    Len Goodman brachte es auf den Punkt als er sagte, man sehe es den Tänzern an wenn die Musik Bedeutung für sie habe.
    Maks wird zwar im Videotitel mit Vanessa genannt, war aber diese Woche gar nicht da. Es gibt allerhand Spekulationen; offiziell hieß es aber nur „persönliche Gründe.“ Zumindest also wohl keine Verletzung. Eingesprungen ist erneut Alan Bersten.
    Nächste Woche also Most Memorable Year. Als weitere Themenwochen bereits angekündigt: Halloween, wie immer im Herbst, und Disney Night. Die war bisher dem Frühjahr vorbehalten, aber Frühjahrsstaffeln gibt’s ja nun nicht mehr. Leider.

    • Heidrun sagt:

      Der Superhero-Charleston war auch mein Liebling – neben dem Pyjama-Jive versteht sich. Tatsächlich war er so schnell, dass man die typischen Elemente erst beim zweiten oder dritten Schauen voll würdigen konnte (also jedenfalls mein laienhaftes Auge…)
      Maks kann Gerüchten zu Folge nicht mit Vanessa, da zwei Alphatierchen wohl eins zu viel sind. Sollte es stimmen, wäre es ein schwaches Bild, einfach wegzubleiben. Das mag ich kaum glauben. Wir werden es noch erfahren…

      • DMD sagt:

        Ich hab‘ das mit Maks bewusst nicht weiter ausgeführt, weil mir diese Geschichte zu spekulativ ist und das Käseblättchen, das sie verbreitet hat, in der Vergangenheit schon mal eine Verleumdungsklage von DWTS am Hals hatte. Dagegen spricht auch, dass Maks für nächste Woche selbst seine Rückkehr angekündigt hat. Zudem hatte er in der Vergangenheit genügend starke Frauen als Partner, mit denen er sich ordentlich gezofft hat. Die Produktion hat das immer genüsslich ausgeschlachtet. Die Einspieler mit Vanessa zeigen aber ein ganz anderes Bild. Vanessa selbst hat wohl in der Klatschpresse und den asozialen Netzwerken auch schon einige Breitseiten abbekommen. Mal sehen, wie es am Montag läuft mit den beiden.

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