Dancing with the Stars 2017 9.10.2017 – Most Memorable Year Night
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 12.10.2017Dancing with the Stars am 9. Oktober 2017 war sicher in unterschiedlicher Hinsicht eine „denkwürdige“ Tanz-Nacht. Nicht nur, dass die Promis sich an besondere Momente oder Zeiten in ihrem Leben erinnert haben und daran teils sehr offen die Zuschauer teilhaben ließen – nein, auch die Jury hielt sich zurück und ich will es ihr gleich tun.
Warum? Nun, sehen wir den Tanz als Kunstwerk, als Show, dann kommt es vor allem auf die Botschaft an und ob sie transportiert wird. Das „Wie“ gerät an einem solchen Abend in eine Nebenrolle, zumal hier kaum Neues zu sehen war, was wir nicht schon aus den ersten Shows erfahren hätten. Wer gut tanzen kann, konnte es auch gestern bei Dancing with the Stars am 9.10.2017. Ab den 24 Punkten hätte ich schon noch Unterschiede gesehen, allerdings teils ganz andere, als die Jury.
Aber darauf kommt es mir heute nicht an! Gerade weil wir die Promis von Dancing with the Stars nicht so kennen, ist das ein schöner – und wie ich finde auch gelungener – Einblick in besondere Momente ihres Lebens, mit dem sie uns ein wenig näher kommen. Und ich denke, mit Einspieler und Tanz zusammen kommt das auch bei jenen Zuschauern an, die den Amerikanischen nicht so fließend mächtig sind.
Es sind schon berührende Momente und Geschichten, etwa von Jordan Fisher, der nicht bei seiner leiblichen Mutter, sondern bei seinen Großeltern aufgewachsen ist, mutig zeigt Victoria Arlen Aufnahmen aus ihrem Leben, in denen sie nicht „Herr ihrer selbst“ war, Lindsey Stirling erzählt von der Krebserkrankung ihres Vater, Nikki Bella von ihrer Verletzung, Vanessa Lachey, wie sie um ihre Babys bangte.
Einige haben das besser gelöst, als andere. Terrell Ownes z.B. gibt doch tatsächlich einen ganz passablen Standard-Mann ab! Ganz witzig fand ich die Idee, den Bruder von Drew Scott am Ende mittanzen zu lassen. und Bruder. Nicht so gelungen dagegen fand ich die Choreo von Derek Fisher – Sharna Burges. Deshalb wundert mich das Ausscheiden auch nicht.
Heute also zu jedem Video im wesentlichen nur die Fakten, von ein paar ergänzenden Bemerkungen hier und da abgesehen. Schauen Sie die Videos durch. Das lohnt sich, auch wenn die Tränendrüse irgendwann ein klein wenig ermüdet. Zur Einstimmung die Eröffnungsnummer mit der Vorstellung aller Paare:
Die Tänze und Punkte bei Dancing with the Stars am 9.10.2017
Jordan Fisher – Lindsay Arnold tanzen einen Contemporary nach „Take Me Home“ von Us the Duo. Dafür gibt es 29 Punkte (10+9+10) – angesichts der tollen Technik von Jordan Fisher sicher von der Position her gerechtfertigt.
Victoria Arlen – Valentin Chmerkovskiy tanze einen Slowfox nach dem Song „I Lived“ von OneRepublic. 3 x 9 macht sehr gute 27 Punkte. Ich finde die Geschichte ergreifender, als den Tanz.
Lindsey Stirling – Mark Ballas tanzen Wiener Walzer nach dem Song „Anchor“ von Mindy Gledhill. Die Jury vergab 9+8+9=26 Punkte.
Frankie Muniz – Witney Carson tanzen Quickstep nach dem Song „Adventure of a Lifetime“ von Coldplay. Das erste Paar der langen Reihe von 3×8=24 Punkten.
Terrell Owens – Cheryl Burke haben mir mit ihrem Wiener Walzer z.B. besser gefallen. Aber auch für Sie gab es nach Whitney Houston und „I Have Nothing“ 24 Punkte.
Nikki Bella – Artem Chigvintsev hatten in ihrem Contemporary nach dem „Fight Song“ von Rachel Platten mehr Freiheiten – aber auch 24 Punkte.
Sasha Pieterse – Gleb Savchenko sind sicher gut bedient mit 24 Punkten für ihren Slowfox nach „Over My Head“ von The Fray.
Vanessa Lachey – Maksim Chmerkovskiy waren in der 24-er Gruppe in meinen Augen die Besten und hätten auch mehr verdient. Sie tanzten Rumba nach „Godspeed (Sweet Dreams)“ von -Achtung!- Nick Lachey.
Drew Scott – Emma Slater fand ich mit ihrem Jive nach „Don’t stop me now“ von Queen auch recht gut gelungen. Die Jury sah 24 Punkte.
Derek Fisher – Sharna Burgess hatten mit ihrem „Jazz“ die berühmte Karte mit dem A am Anfang gezogen und bekamen schließlich die Rote. Der Song war „Move on Up“ von Curtis Mayfield und die Jury sehr salomonisch mit 23 Punkten (7+8+8). Dieses Paar ist also ausgeschieden.
Nick Lachey – Peta Murgatroyd waren mit ihrem Contemporary nach „Falling Slowly“ von Marketa Irglova & Glen Hansard für meinen GEschmack besser, als es die 22 Punkte (8+7+7) ausdrücken.
Mehr Artikel über diese Tanz-Show der ABC finden Sie unter den Stichwort Dancing With The Stars.
Dancing With The Stars des US-TV-Senders ABC ist die Schwester-Sendung von Strictly Come Dancing in der BBC, Let’s dance auf RTL und Dancing Stars im ORF.
Quellenangabe: Das Foto oben hat mit Dancing with the Stars Herbst 2017 nichts zu tun, sondern dient lediglich der Illustration. Foto-Credit oben am Foto.
Kleine Korrektur, Karsten: Du hast die Fishers verwechselt. Bei den Großeltern aufgewachsen ist Jordan. Derek erzählte von der Augenkrebserkrankung seiner kleinen Tochter, dem Entschluss zu einer OP mit ungewissem Ausgang und wie er dafür seine Karriere unterbrochen und auf eine Menge Geld verzichtet hat, um für sie da zu sein. Daraus einen fröhlichen Jazztanz zu machen, ist fast die Quadratur des Kreises. Immer im Hinterkopf behalten: Auch diese Abwahl basiert auf Zahlen aus der Vorwoche.
Ja, es ist jedes Mal harter Tobak , diese MMY-Night. Die Jury hat sich in der Tat mit technischer Kritik zurückgehalten und mehr auf den „künstlerischen Ausdruck“ abgehoben; was m. E. völlig in Ordnung geht. Die Einheitswertung 24 unter dem Motto allen wohl und niemand wehe war aber doch des Guten zu viel.
Zurückgehalten hat sich aber auch Mark Ballas, sonst der Großmeister der bildgewaltigen Inszenierung. So reduziert habe ich ihn selten gesehen, und Lindsey stand dafür umso mehr im Fokus.
Bei allem was Victoria Arlen tanzt darf man nicht vergessen, dass sie als Folge ihres Nervenleidens nach wie vor ihre Beine nicht spürt. Ihre Füße sind getaped, damit sie nicht umknickt. Unfassbar, was sie da leistet.
Die 24 Punkte waren besonders für Frankie Muniz schmeichelhaft, der wieder recht steifbeinig war. Im Standard fällt es nicht ganz so auf wie in der Samba letzte Woche, aber die Jury hat schon besonderes Wohlwollen ihm gegenüber. Auch Nikki Bella war gut bedient – das lag aber ausgerechnet an Artem. Obwohl wie deutlich sichtbar selbst regelmäßig in der Muckibude, war er in den Hebefiguren nicht so sicher wie es dieses athletische Stück verlangt hätte.
Terrell Owens wiederum hat mit seiner ungewohnten Ernsthaftigkeit bei Jury und Zuschauern deutlich Boden gutgemacht, das war vielen Kommentaren zu entnehmen. Respekt auch für die Sängerin der Liveband. An Whitney Houston wären viele andere gescheitert.
Bei der Geschichte von Vanessas Frühgeburt hatte selbst der harte Hund Maks feuchte Augen. Von irgendwelchen Animositäten zwischen den beiden war jedenfalls nichts zu spüren. Ihre Rumba war einer der stimmungsvollsten Tänze, doch ausgerechnet hier bemängelte Carrie Ann Inaba eine kleine Unsicherheit und kam vom Schmusekurs ab. Sehr verdächtig, wenn man sie kennt.
Vielen Dank, DMD, für Deine Meinung und den Hinweis zu Jordan Fisher. Da ist wohl in meinem Denk- Schreibvorgang etwas durcheinander geraten… Hab’s oben gleich korrigiert.