Dancing Stars 2012 – Show 6 – nicht alles Gold, was glänzt
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 21.04.2012Auch bei den Dancing Stars 2012, Show 6, scheinen wir im Land der Zuschauer-Phänomene angekommen. Dolly Buster ist weitergekommen und Anna Bock – Wolfram Pirchner mussten ausscheiden, was in meinen Augen nicht verdient – aber das Zuschauer-Urteil ist.
Quasi als Duplizität der Ereignisse zu Deutschlands Let’s dance 2012 setzt sich immer wieder ein Paar in der Zuschauergunst durch, von dem man es nicht erwarten sollte, ginge es nach dem Tanzen.
Allerdings bin ich heute insgesamt viel kritischer, als zuletzt:
Ich finde, Gerhard Egger muss die Dolly Buster jetzt ein bisschen bremsen. Eine gewisser Übermut scheint sich breit zu machen?
Bisher haben beide erfolgreich vermieden, in den Klamauk abzugleiten – was gut ist und wofür ich sehr dankbar bin! Sie kann halt nicht tanzen… Na und?
Die Tendenz zum Klamauk sehe ich auch gar nicht beim Tanzen oder bei Gerhard Egger, aber bei Dolly Buster und dem Drumherum. Sie kokettierte mir in dieser 6. Show der Dancing Stars insgesamt ein bisschen zu sehr mit ihrem Tanz-Unvermögen und scheint daraus eine „Tugend“ machen zu wollen.
Ich glaube, dass die Zuschauer eine sehr feine Antenne dafür haben, was sie mit Anrufen belohnen und was nicht. Da kann man schnell ins Abseits rutschen…
Für Anna Bock und Wolfram Pirchner ist dieses Ausscheiden vielleicht traurig, aber sicher kein Beinbruch. Es war klar, dass jetzt bald das Aus käme. Natürlich hätten Sie es verdient gehabt, noch eine Show zu tanzen. Aber alles Weh und Ach bringt ja nichts…
Und wenn ich ehrlich bin, hat mich der Langsame Walzer auch nicht gerade von der Couch gehauen. Machen wir einen Strich drunter. Vielen Dank und alles Gute den Beiden!
Eva Maria Marold und Thomas Kraml
Eva Maria Margold und Thomas Kraml haben eigentlich genau das gezeigt, was ich erwartet oder erhofft hatte. Spritzig und mit viel Lebenslust vorgetragen war dieser Jive. Man wollte am liebsten mitmachen, oder? Die Springerei auf die Tische ist unnötig und nur selten angebracht. Das nächste Mal einfach weglassen.
Deshalb will ich auch nicht versuchen, weitere Haare in der Suppe zu finden. Ich hatte Spaß! Prima!
Petra Frey und Vadim Garbuzov
Den Spaß hat mir Petra Frey bei dieser Rumba mit Vadim Garbuzov etwas genommen – und ihr selbst hat wohl auch noch etwas der „Zugang“ zur Rumba gefehlt. Sogar das schon außergewöhnlich plakative Aus-sich-heraus-gehen von Vadim konnte Petra Frey nicht so ganz aus der Reserve locken.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie „schamig“ (oder wie sagt man das?) Frauen doch werden können, wenn’s dann „ernst“ wird. Vorn sind sie die Powerfrauen und ziehst Du dann an der richtigen Strippe, werden sie zerbrechlich oder igeln sich ein. Jetzt kennen wir also auch Petra Freys „Strippe“.
So ging’s mit angezogener Handbremse trotzdem auf einen der vorderen Plätze.
Marco Ventre mit Babsi Koitz
Noch zwei, die sichtlich Spaß hatten! Und ich bin ganz bei Mirjam Weichselbraun: Das steht Marco Ventre tatsächlich gut – das Spaßhaben meine ich. Der Jive als Tanz und der Titel lagen ihm besser, als andere zuvor schon. Trotzdem ist vermutlich das Ende bald in Sicht, wenn es nicht zu einem „Schlüssel-Erlebnis“ bei Marco Ventre kommt. Ich hab den Eindruck, der hat inzwischen seine persönliche Schmerzgrenze erreicht? Wäre schön, wenn ich mich irre!
Babsi Koitz schwante wohl schon in dieser Sendung böses? Jedenfalls sah sie am Ende zur Verkündung doch sehr besorgt und ernst aus.
Frenkie Schinkels und Roswitha Wieland
Neue Horizonte versprach Frenkie Schinkels im Vorfilm: „Dass ich noch mal Ehrgeiz beim Tanzen entwickele, hätte ich auch nicht gedacht“ – oder so ähnlich. Nur hab ich die dann – voller Erwartungen – vermisst. Manchmal holperte es doch ganz schön.
Nicole Burns-Hansen hat viel Hüfte gesehen. Kann sein. Da war dann entweder die Kamera zu weit weg oder ich in den Sekundenschlaf gefallen.
Allerdings macht mich stutzig, dass Balazs Ekker die wohl längste Jury-Rede bei den Dancing Stars gehalten hat, ohne tatsächlich irgend etwas sagen. Weil das sonst nicht so seine Art ist, vermute ich, ihm ging es ähnlich, wie mir?
Brigitte Kren mit Willi Gabalier
Brigitte Kren und Willie Gabalier wurden von der Jury gelobt. Mir hat’s leider nicht so gefallen.
Ich fand den Vortrag gar nicht schlecht, aber irgendwie „unecht“ – so, als spiele Brigitte Kren mehr eine Rolle, als dass sie im Tanz selbst stand. Allerdings bin ich bei diesen europäisierten Tango-Varianten immer vorsichtig bei der Meinungsbildung, denn viel mehr Spaß macht der
Tango Argentino
Den gab es als Gruppentanz zu einer beeindruckenden Inszenierung des ORF-Choreografen im Stil eines Musicals. Ich bin sicher, die Tänzer hatten genauso viel Spaß daran, wie die Zuschauer. Davon würde ich gern noch mehr sehen!
Dabei jetzt zu den einzelnen Paaren etwas zu schreiben, finde ich müßig.
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Alle Beiträge zur Sendung fassen wir unter dem Stichwort Dancing Stars zusammen. Wenn Ihr also schauen wollt, was es in 2012 schon zu schreiben gab, klickt vorn. Oder Ihr schaut mal in die Stichworte, die unter jedem Artikel stehen.
Quellenangabe: Die Fotos oben stammen vom ORF, Fotograf Ali Schafler. Alle Recht liegen dort. Beim ORF (Link vorn) könnt Ihr Euch auch alle Tänze noch einmal anschauen.