Dance Dance Dance Finale Gewinner 2017: Tanzen mit Gefühl
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 14.10.2017Luca Hänni – Prince Damien gewinnen Dance Dance Dance 2017. Sie waren die besten Tänzer, da beißt die Maus keinen Faden ab! Gewonnen haben aber auch die ehrlichen Gefühle und vielleicht das Tanzen selbst bei den Zuschauern. Wenn es eines Beweises bedurfte, dass Tanzen vor allem Gefühl ist, Emotionen und Stimmungen schafft, dann hat das Finale von Dance Dance Dance 2017 den erbracht.
Selten habe ich so sympathische Freundschaftserklärungen in einer Show gehört, wie gestern die von Luca Hänni und Sandy Mölling an ihre Tanzpartner Prince Damien und Bahar Kizil. Selten sympathisch auch, dass die sich mit Erwiderungen zurück gehalten haben, weil es einfach nichts hinzuzufügen gab und trotzdem jeder verstanden hat, dass diese Worte natürlich auch in umgekehrter Richtung galten.
Selten in einer solchen Show waren die anderen, bereits ausgeschiedenen Teilnehmer so zurückhaltend in Szene gesetzt und trotzdem konnte jeder aufmerksame Zuschauer sehen, wie sehr auch sie mit dem Herzen dabei waren. Mir auch sehr sympathisch.
Damit hat Dance Dance Dance 2017 bei mir gewonnen. Ich hoffe, RTL bleibt der Show treu und startet nächstes Jahr eine neue Staffel Dance Dance Dance 2018, denn auch wenn die Zuschauerbeteiligung über die Staffel hinweg wieder nicht in den Himmel wuchs, hat die Show das Zeug dazu, weiter Zuschauer zu gewinnen und zu einem Publikumsliebling zu werden – wenn sie so ist, wie gestern Abend.
Auch die Tänze im Finale von Dance Dance Dance am 13.10.2017 waren alle finalwürdig, teils tatsächlich die besten der ganzen Staffel. Sogar die Unterschiede zwischen den 3 Paaren, wie sie sich über die ganze Staffel hinweg schon gezeigt hatten, wurden deutlich und waren doch zugleich nie abgrenzend.
Luca Hänni war der beste Tänzer, für mich die Entdeckung der Staffel und wird vermutlich der sein, der am meisten aus der Staffel mitnimmt. Prince Damien wird noch lange Kraft aus der Ansprache von Cale Kalay nach seinem letzten Solo als Miley Cyrus schöpfen und erkannt haben, was er wirklich gut kann.
Luca Hänni hätte schon mit seinem Solo volle Punktzahl verdient gehabt. Erstaunlich, was die Choreografen da aus dem Original-Video heraus geholt haben. Der Tanz im Finale von Dance Dance Dance 2017 hat mir besser gefallen, als das Ausgangs-Video. Auch im noch einmal getanzten Bruno-Mars-Duett war Luca Hänni der bessere, wie zum Abschluss beim musikalisch gewöhnungsbedürftigen Michael-Jackson-Song.
Prince Damien ist eine Nummer für sich und am besten als Paradiesvogel, dann auch eine Klasse für sich. Ich hoffe für ihn, dass er diesen Startschuss nutzt, und weiter hart Tanzen trainiert, da gar keine Luft erst heran lässt. Dann hat er das Zeug, zu einem guten Tänzer zu werden, was seinem weiteren Schaffen sehr zuträglich sein könnte, er auch etwas Eigenes, Eigenständiges für sich entwickeln könnte.
Sandy Mölling und Bahar Kizil durften im Finale auch eine andere Seite von sich zeigen. Bahar Kizil war im weniger tempo-getriebenen Contemporary besser, als in den Workout-Nummern der letzten Sendungen. Sandy Mölling hat sich und ihr Tanzen selbst am besten beschrieben, im Einspieler: „Welche Technik? Ich tanze einfach gern!“ Genau das war gestern im Finale auch zu sehen. Wenn die Lieder und in die Art zu tanzen, aus ihrem Erfahrungsschatz kommen, ist sie gut. Wenn es technisch anspruchsvoller wird, fehlt eben die Technik. Dafür ist sie mit Haut und Haaren dabei, weshalb es trotzdem immer Spaß macht, ihr zuzuschauen und alles andere eher in den Hintergrund rückt.
Suzan und David Odonkor haben bestimmt viel für sich selbst entdeckt bei Dance Dance Dance 2017. Das Versprechen von David Odonkor, weiter zu tanzen, wird er inzwischen vermutlich selbst schon wieder vergessen haben. Suzan Odonkor wird aber eine Bereicherung für jede gute Zumba-Gruppe sein. Der Schliff eines Roh-Diamanten zum Brillanten gelang über Dance Dance Dance hinweg nicht. Dieser Rucksack vom Beginn der Staffel war zu groß und zu schwer für die zierliche Suzan. Trotzdem hat sie mit ihrem Solo noch einmal energiegeladen und kraftvoll abgeliefert. Wie weit es für sie als Tänzerin reicht, könnte sie vielleicht eines Tages als gute Let’s dance – Kandidatin unter Beweis stellen.
Die Tänze im Finale von Dance Dance Dance am 13.10.2017 will ich nicht einzeln auseinander fizzeln. Mir hat das Finale insgesamt gut gefallen, die Stimmung und die wenigstens bis zu mir transportierten Gefühle waren mir genug. Davon würde eine Einzelkritik nur unnötig Scheiben vom Ganzen abschneiden.
Bitte weiter so! Bitte ein Dance Dance Dance 2018, liebes RTL!
Sehr angenehm werden mir die beiden Moderatoren Nazan Eckes und Jan Köppen in Erinnerung bleiben. Das war nun keine Überraschung, soll aber nicht unerwähnt bleiben. So kann man also auch eine RTL-Show moderieren. So sollten viel mehr RTL-Shows moderiert werden! Auch die Jury von Dance Dance Dance war viel angenehmer, als andere anderswo. Dazu hatte ich aber schon einiges geschrieben.
Zum guten Schluss nochmal ein dickes Lob an die Tänzer der Crew von Dance Dance Dance 2017! Da waren im Finale wieder einige sehr gute Leistungen dabei. Am besten gefallen haben mir gestern die Charleston-Einlagen im Duett von Suzan und David Odonkor. Mir hat es immer großen Spaß gemacht, über die ganze Staffel hinweg, den Tänzern der Crew zuzuschauen! Wenn ich die Namen wüsste, würde ich das auch namentlich tun… Ihr ward große Klasse und meistens viel mehr als nur das Salz in der Suppe!
Dance Dance Dance am 13.10.2017 sahen erneut 2.100.000 Zuschauer, wie letzte Woche, auch wieder mit 7,5% Einschaltquote. Solche und mehr Zahlen finden Sie im Artikel Dance Dance Dance 2017 Einschaltquoten, Punkte und weitere Statistik.
Alle Artikel zu dieser TV-Show finden Sie in unserem Stichwort Dance Dance Dance 2017 oder wenn Sie sich für die letzte Staffel interessieren unter Dance Dance Dance. Noch mehr Artikel stehen in den Kategorien TV-Shows und Tanzen im Fernsehen.
Ich war vor Beginn der Show schon innerlich gewappnet, wer da wahrscheinlich als Sieger von der Bühne gehen würde. Und wenn ich ehrlich bin, war’s ja auch nicht unverdient. Enttäuscht bin ich nicht, denn ich hatte mir die Bahar vom Anfang der Staffel zurückgewünscht, und die habe ich bekommen. Dass das wesentlich auch mit der Auswahl der Tänze zu tun hat und die diesmal zu ihr gepasst haben- umso besser. Das schränkt ihre Leistung überhaupt nicht ein, denn es gilt für die anderen Kandidaten genauso- neben Bahar aber vielleicht für Prince Damien am meisten. Ihm die „weibliche Seite“ auszutreiben hätte ihm genommen, was ihn ausmacht. Sieht er halt als Michael Jackson oder Bruno Mars speziell neben Luca nicht ganz so gut aus; brilliert aber als Lady Gaga oder gestern Miley Cyrus- man kann nicht alles haben. Als Duo die größte Faszination, Gewinner oder nicht, hatten für mich Bahar und Sandy in der Contemporary-basierten Choreo zu Rolling In The Deep. Da waren sie wieder, diese so unterschiedlichen Persönlichkeiten, die einen gemeinsamen Level finden und sich gegenseitig befeuern; wie in der phänomenalen Survivor Nummer von Show 1. Sowas kann niemand konstant über 6 Wochen leisten, aber im Finale so abzuliefern- mehr kann man nicht verlangen.
Die Odonkors, auch da will ich fair sein, haben sich als würdige Finalisten präsentiert. Es gehört anscheinend sogar dazu, dass David seine „was mach‘ ich hier eigentlich“ Attitüde nie ganz abgelegt hat.
Der Spagat zwischen Show und Wettbewerb ist wohl bei diesem Format noch schwieriger, und offenbar müssen vorkonditionierte Zuschauer wie ich einfach umdenken. Klar, es gibt Ausscheidungsrunden, eine Jury und Punkte. Das war’s aber mit den Gemeinsamkeiten. Bei LD und ihren Schwestern bleibt ein Slowfox ein Slowfox und eine Samba eine Samba. Egal zu welcher Musik, früher oder später muss jeder ran. Dieses Element der Vergleichbarkeit fehlt hier aber völlig. Jede Videovorlage steht für sich. Entweder sie funktioniert oder halt nicht. Da hängt viel vom Zufall ab oder der Kompetenz der für die Auswahl verantwortlichen. Gestern Abend hat (fast) alles funktioniert. Schöner Abschluss.