Christina Aquilera – Neues Album „Liberation“ im Shabby Chic
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 16.06.2018Christina Aquilera hat sich mit ihrem neuen Album „Liberation“ nach doch recht langer Zeit mal wieder mit einem Album gemeldet. Von den insgesamt 15 Tracks waren 4 bereits zuvor veröffentlicht worden, die richtig Appetit auf das neue Album gemacht hatten. Und dann noch mehr das Cover, dass ich sehr gelungen finde!
Kann Christian Aquilera nach einem ersten Eindruck dieser Erwartungshaltung entsprechen? Neben den bereits bekannten 4 Songs sind 4 weitere Track keine „richtigen“ Songs, sondern nur kurze Einleitungen und Zwischenspiele. Somit bleiben insgesamt 11 Songs übrig – und davon sind also nur 7 ganz neu.
Das ist ein bisschen überraschend, hat sich Christina Aquilera mit ihrem neuen Album doch ganze 6 Jahre Zeit gelassen. Und der ganz große Wurf schafft sich, wenn überhaupt, vermutlich erst mit der Zeit Raum.
Solche (guten) Songs, wie „Fall in Line“ gemeinsam mit Demi Lovato, „Like I Do“ mit GoldLink, „Accelerate“ mit Ty Dolla Sign & 2 Chainz oder die großartige Ballade „Twice“ – also die 4 zuvor veröffentlichten Songs – finden nur teils eine Entsprechung in den neuen Songs, wo man doch mit dem vollständigen Album einen nächsten oder weiteren Schritt erwartet hätte.
Klar, modern sind die neuen Songs von Christina Aquilera allemal. Zur Zeit scheint überhaupt die ganze Branche irgendwie auf der Suche nach einem neuen Stil zu sein. Oft wird musikalisch und in den Sounds zitiert, verschiedene Stile munter gemischt und nicht immer ist das Ergebnis so ganz eindeutig – siehe „Right Moves“ von Christina Aquilera ft. Keida & Shenseea oder auch „Pipe“ von Christina Aquilera ft. XNDA.
Das ist ja auch so einer der aktuellen Trends, sich mit anderen Künstlern zu verbünden und gemeinsam Songs zu veröffentlichen. Die Ergebnisse sind tatsächlich auch oft gut, aber eben nur teils so ganz eindeutig dem jeweiligen Künstler zuzuordnen, sondern ganz im oben beschriebenen Sinn Mischungen aus unterschiedlichen Musikstilen und Auffassungen von Musik.
Wie von Christina Aqulilera zu erwarten gibt es auch ein paar wunderbare Balladen, bei denen sie mit ihrer überragenden Stimme beeindrucken kann – z.B. „Masochist“ oder auch „Unless It’s with you„. Der Titel „Maria“ ist stimmlich eine Demonstration! „Sick Of Sittin‚“ eine sehr rockige Nummer.
Aquilera zitiert auch Aquilera! Für mich ein paar Mal zu oft, denn ich finde die Stimme von Christina Aquilera auch so großartig, ohne die nicht immer aus dem Titel sich ergebenden Phrasierungen, für die sie andererseits berühmt ist. Weniger hätte mir besser gefallen, denn manchmal hat man den Eindruck, sie wurden regelrecht hinein gebastelt. Manchmal ergibt sich das logisch aus dem Song, dann passt das auch.
Ich finde, das neue Album von Christina Aquilera ist gut gelungen. Dafür einen Musik-Tipp von uns! Abgesehen von den teils beeindruckenden Songs bleibt vom Album „Liberation“ jedoch auch ein etwas verwaschener Eindruck zurück – aber Shabby Chic ist ja gerade groß in Mode…
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