Charmantes Buch: „Aprikosenküsse“ von Claudia Winter
von: Buecherwurm | aktualisiert am: 3.06.2016Das Buch „Aprikosenküsse“ von Claudia Winter ist genau das Richtige für Sie, wenn Sie ein Urlaubs- oder Sommer-Buch suchen. Eine charmant, einnehmende Geschichte. Kautzige Charaktere. Ganz reizend geschrieben sind die „Aprikosenküsse“ von Claudia Winter und überwiegend angenehm erzählt von Steffen Groth und Tanja Fornaro, wenn Sie sich, wie ich, für die Hörbuch-Variante entscheiden sollten. 11 Stunden und 42 Minuten beste Unterhaltung erwarten Sie dann – oder 426 Seiten, wenn Sie doch lieber zum Buch greifen.
Die Zusammenhänge sind manchmal so unglaublich und zugleich liebevoll zusammengefügt, dass ich mich von der Erzählweise an manche romantischen Film-Komödie aus Hollywood aus den 90er-Jahren erinnert fühlte (z.B. „E-Mail für Dich“ oder „Schlaflos in Seattle“ mit Meg Ryan und Tom Hanks).
Nur spielt diese Geschichte hier überwiegend in Italien -was für schöne Bilder sorgt-, und manchmal in Deutschland. Die Aprikosen im Titel deuten darauf hin. Der größere Teil des Buches findet nämlich auf einer italienischen, familiengeführten Aprikosen-Plantage mit angeschlossener Trattoria statt. Eine italienische Familie, ein italienisches Dorf, und alle Eigenschaften, die Ihnen dazu einfallen, spielen eine Rolle. Dazu eine deutsche Journalistin „in den besten Jahren“, überzeugter Single, im Beruf aufgehend, und mit allen Eigenschaften, die Ihnen dazu einfallen. Die Küsse im Titel locken eher auf die falsche Fährte, denn das Buch ist tatsächlich mehr eine romantische Komödie, als ein kitschiger Liebesroman – wobei eine angemessene Portion Kitsch natürlich auch dazu gehört.
Manchmal sind die Dinge am Anfang etwas kurz oder sogar verwirrend. Später begreift man, dass Claudia Winter hier ein großes Netz spinnt, in das sie dann die ganze Geschichte hinein fallen lassen kann. Dieses Prinzip wird bald deutlich, so dass man gespannt auf so manche Auflösung ist – und auch wenn man einige ahnt, will man doch wissen, wie die Autorin dahin kommt.
Manches kommt auch ohnehin zu kurz oder könnte eine ausführlichere Rolle spielen. Das sind aber alles für die Geschichte selbst keine wesentlichen Elemente. Zum Beispiel hat der Tick der Protagonistin, Dinge „mitgehen zu lassen“ zwar eine initiale Aufgabe für die ganze Geschichte, wird aber sonst mehr mühsam eingeflochten. Auf andere Konstruktionen hätte ich auch verzichten können. Zum Beispiel auf die Mutter der Romanheldin und ihre aberwitzige Verstrickung in die Geschichte.
Vielleicht sind es aber genau diese vielen kleinen Nebengeschichten, die mich eben an jene o.g. Filme erinnern?
Sonst lese ich keine anderen Rezensionen oder Beurteilungen, bevor ich selbst ein Buch empfehle. Hier jedoch wollte ich mich versichern, ob nur ich mich in einer bestimmten Gemütsverfassung befand, oder ob andere mein Urteil teilen.
„Was für ein zauberhaftes Buch!“ schrieb eine Leserin auf amazon. Dem kann ich mich nur anschließen. Ich fühlte mich köstlich und sehr liebevoll unterhalten!
[aartikel]3442483905:left:salsango-21[/aartikel][aartikel]3442485436:left:salsango-21[/aartikel]Zudem entsteht durch das Buch eine Sehnsucht nach Sonne und Reisen, nach italienischem Lebensgefühl. Alles Gründe, warum ich meine, das sei die perfekte Sommer- oder Urlaubs-Lektüre!
Für den Herbst ist schon das nächste Buch von Claudia Winter angekündigt, „Glückssterne„. Es erscheint am 17. Oktober 2016. Ich werde es mir holen, das weiß ich schon jetzt.
Das Buch „Aprikosenküsse“ kostet nur bescheidene 9,99 €, in der Kindle-Edition 8,99 € und bei audible das berühmte eine Guthaben.
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