Berliner Tanzsportler von der Bio-Sauna zu den GOC Stuttgart
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 5.03.2014Berlin, Tanzsport. Wenn es warm und feucht wird zu den German Open Championships in Stuttgart (siehe unseren Bericht über die GOC Stuttgart 2013), sind die Berliner Tanzsportler bestens vorbereitet. Die hatten sich nämlich am vergangenen Wochenende in der Berliner Max-Schmeling-Halle zum s.g. „Kader-Training“ im dortigen Landes-Leistungszentrum getroffen.
Und die Tänzer selbst waren es, die die zwei Säle in der Halle zum Dampfbad verwandelten, zur „Bio-Sauna„, wie ein „warmes Feuchtluftbad“ auch genannt wird. Allerdings konnte von Kreislauf-Schonung – der eigentliche Zweck dieser – hier nicht die Rede sein.
Im Gegenteil! Die beiden Landes-Trainer Sven Traut (Standardtänze) und Horst Beer (Latein) hatten zwar stets ein freundliches und aufmunterndes Wort nebst Lächeln auf den Lippen, aber auch ein knochenhartes Programm aufgestellt und dabei wohl die tropischen Temperaturen inmitten der Hauptstadt außer Acht gelassen.
Oder lassen müssen, denn der Berliner Landes-Tanzsportverband ringt um seine besten Tanzpaare und deren guten Ergebnisse im nationalen wie im internationalen Vergleich. Da ist man durchaus verwöhnt und die aktuell Erfolgreichsten (Sergey und Viktoria Tatarenko – mehr siehe unser Stichwort) bringen auch als Profis noch gute bis beste Platzierungen mit an die Spree. Doch bei den Tänzern „eine Stufe tiefer“ ist der Knoten bisher noch nicht endgültig geplatzt. Deshalb schonten die sich nicht und tanzten, bis ihnen die Trainings-Klamotten längst schweißnass vom Körper hingen.
Auch der hoffnungsvolle Nachwuchs mühte sich und konnte beim abschließenden Final-Training manchmal kaum noch den Takt halten, was ganz bestimmt nicht an fehlender Musikalität lag. Die „Luft war raus“, im wahrsten Sinne der Worte. Aus den jungen Tänzern und aus der Max-Schmeling-Halle sowieso schon lange.
Doch Sportler sind sie alle genug! Am Samstagabend gab es noch Gegrilltes und Erfrischendes. Da waren die Anstrengungen des Tages meist nur noch an geröteten Wangen zu erraten. Lediglich ein paar besonders Fleißige hingen „in den Seilen“ (weil es so schön zum Namensgeber der Halle passt).
In einer Stadt wie Berlin hat ein Sportverband sicher manchen Vorteil gegenüber dem in einem Flächenland. Aber die große, bunte Stadt bringt auch manche Ablenkung mehr mit sich. Das beginnt bei den potentiellen Talenten, die vieles tun können, um sich sinnvoll in ihrer Freizeit zu beschäftigen. Sicher nicht leicht, sie in die Tanzschulen oder gar Tanz-Vereine zu bringen. Und das endet nicht bei der Vielfalt der Medien, in denen es schwer ist, überhaupt für irgendetwas Aufmerksamkeit zu schaffen. Da wieder ist der Tanzsport nicht allein. Das kennen auch alle Berliner Veranstalter.
Wir wollen (nicht nur) deshalb einen besonderen Berliner Blick auf die GOC Stuttgart werfen, bei denen die Turniere heute beginnen und bis zum kommenden Samstag gehen (siehe unseren Artikel zu den GOC Stuttgart 2013.
Liebe Berliner Tanzsportler: Toi, Toi, Toi!
Mehr aktuelle Meldungen findet ihr in unserem Tanzsport-Magazin oder ganz speziell in unser Stichwort GOC Stuttgart, in dem Ihr alle Artikel dazu findet, auch über den Tanzsport hinaus.
Quellenangaben:
- Das Foto oben ist am vergangenen Samstag im Anschluss an das Kader-Training in der Max-Schmeling-Halle entstanden. Weil 24 Tanzpaare +-x zu viele Namen sind, um sie hier alle aufzuführen, wollen wir durch Nennung auch kein Tanzpaar hervorheben.