Berlin Comedian Harmonists – CD „Die Liebe kommt, die Liebe geht“
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 25.04.2014Nichts erwartet und viel bekommen! Die Berlin Comedian Harmonists veröffentlichen ihre CD „Die Liebe kommt, die Liebe geht“ und gehen dabei selbst die ollsten Kamellen auf eine neuartige Art und Weise an. Besser, als ihre inzwischen schon über 10 Jahre alte CD „Ein Lied geht um die Welt“ und auch als alles sonst, was ich bisher aus dieser Richtung gehört habe.
Max Raabe steht als Vergleich nicht zur Verfügung, der ist inzwischen sowas wie ne eigene Kategorie innerhalb des Genres. Zumal der mittlerweile ja auch ganz anderes aufnimmt, als eben jenes alte Liedgut, das inzwischen so oft strapaziert ist, wie eine Katalog-Veröffentlichung von … besser keine Namen.
Einen irgendwie vergleichbaren Versuch wagen die Berlin Comedian Harmonists dennoch – z.B. mit der Eigenkomposition „Se dici di lasciarmi“ und dem inzwischen zig-fach nachgesungenen „Make you feel my love„, von dem vielleicht nur noch die Wenigsten wissen, dass es einst Bob Dylan war, der diesen Song schrieb und sang. Schon 1997 gab es das erste Cover von Billy Joel. Es folgten Country-Star Garth Brooks und unzählige andere bis schließlich das Lied von Adele erneut geadelt wurde – eine Version die vor allem den jüngeren bekannt sein sollte.
In diesem Vergleich schlagen sich die Berlin Comedian Harmonists ganz gut. Das liegt vor allem am warmen, großen Orchester und den beschwingten Arrangements! Die ganze CD hat von vorn bis hinten eben nicht jenen Kintopp-Charme vom „verstimmten Klavier“ und auch nicht den einer knarzenden Schellack-Platte vom Grammophon oder des verrauschten Kurzwellenempfangs aus einer Zeit, als die Radios noch Möbel-Kästen waren.
Dazu kommt eine recht geschickte Titelauswahl, die einerseits ein paar der wohl ewig mit diesem Genre verbundenen Lieder hat („Wochenend und Sonnenschein“, der grüne Kaktus…), andererseits aber auch zu weniger strapazierten, aber sehr schönen Liedern greift.
Dabei spannen die Berlin Comedian Harmonists den Schirm von dem längst zum Volkslied gewordenden „In einem kühlen Grunde“ von Friedrich Glück vom Anfang des 19.00 Jahrhunderts (1814) über das namensgebende „Liebesleid“ von Fritz Kreisler aus der Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts (vermutlich 1905 als Alt-Wiener Tanzweisen), typische 20er-, 30er- und 40er-Jahre-Titel bis hin zu den italienisch-sehnsüchtigen 50er-Jahren (F. Dominguez: Tu m Acostumbraste) oder eben jenem o.g. Dylan-Titel aus 1997.
[aartikel]B00H3TZN1M:right:salsango-21[/aartikel][aartikel]B00J7N1RZS:right:salsango-21[/aartikel]Das Album „Die Liebe kommt, die Liebe geht“ ist ein großes Hörvergnügen, dass ich gern empfehle!
Es gibt das Album als CD mit 20 Titeln für derzeit 16,99 € oder als mp3-Download für derzeit 10,99 €. Leider sind beide Varianten noch nicht miteinander verbunden, weshalb wir hier 2 Links legen müssen.
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