Alvaro Soler & Nico Santos “Candela”: Song zur Buena Vista – Doku
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 28.06.2023Alvaro Soler & Nico Santos waren auf Kuba, um auf den Spuren des “Buena Vista Social Club” zu wandeln. Hier der Song “Candela”, der dabei entstand und Informationen zur RTL+VOX-Dokumentation.
Alvaro Soler und Nico Santos im Duett beim Song “Candela” gemeinsam. Fast ein Traum, sollten sie viel häufiger tun und könnten sogar noch etwas mutiger sein, noch mehr Kuba, Salsa und Son einfließen lassen. Oder besser: Weniger in der europäischen Nachbearbeitung wieder heraus nehmen. Der Song hatte nämlich eine ganze Portion mehr kubanisches Flair, unmittelbar nachdem er in Havanna aufgenommen worden war.
Das hört man in der Dokumentation
“Viva Cuba! Alvaro Soler und Nico Santos auf den Spuren von Buena Vista”,
die erst am Samstag, 27. August 2022 auf VOX einen ganzen Abend füllte von 20.15 Uhr bis kurz nach Mitternacht und inzwischen im Streamingdienst RTL+ zu sehen ist (Link am Ende des Artikels)
Dabei reisen die beiden, vielleicht begabtesten Musiker derzeit hier bei uns, nach Kuba, besuchen berühmt gewordene wie geheime Orte und Musiker des “Buena Vista Social Club” und natürlich gibt es ganz viel kubanische Musik und auch ein bisschen von Alvaro Soler und Nico Santos.
Nicht nur nebenbei erfährt man einiges von Kuba, vom Land und den Menschen dort, wie es eher zufällig begann mit dem Buena Vista Social Club und wie es mit einigen der Musiker dann weiter ging.
Das Ergebnis der gemeinsamen Reise ist der Song “Candela” von Alvaro Soler & Nico Santos – hier entlang zum Song bei amazon – und hier auch gleich das Video dazu.
Auch eine große Rolle im Film spielt Manolito Simonet sowie seine Band “Manolito y su Trabuco”, in dessen Studio bzw. mit denen gemeinsam u.a. der Song “Candela” von Alvaro Soler und Nico Santos in Havanna aufgenommen wurde.
Der “Buena Vista Social Club” ist vermutlich das weltweit berühmteste, kubanische Musik-Projekt. Dabei waren einige der bekanntesten kubanischen Musiker, wie die Legende Ibrahim Ferrer (Sänger), Omara Portuondo (Sängerin), Ruben Gonzalez (Klavier), Compay Segundo (Gitarre) und Eliades Ochoa (Gitarre), Amadito Valdés (Percussion, Timbales). Leider sind einige von ihnen schon verstorben…
Initiator des Projektes war Ry Cooder (Gitarre) aus den USA stammt, wenn zunächst auch eher unfreiwillig oder zufällig. Jedenfalls war es so nicht geplant…
Das 1997 veröffentlichte Album “Buena Vista Social Club” hat sich weltweit über 8.000.000 Mal verkauft und war rund um die Welt, aber noch einmal besonders in Deutschland erfolgreich (Platz 1 der Charts) und hat mindestens hier bei uns bei vielen Leuten Interesse an kubanischer Musik geweckt.
Dieser Effekt wurde noch verstärkt durch den Film “Buena Vista Social Club” von Wim Wenders, der 1999 veröffentlicht wurde und bis heute eine einzigartige Dokumentation ist (zum Film bei amazon), an die sich im übrigen die VOX-Doku jetzt mit Alvaro Soler und Nico Santos in gewisser Weise anlehnt.
Wer je das Glück hatte, z.B. Ibrahim Ferrer oder Omara Portuondo live zu erleben, weiß, welche Magie, Weisheit, Kraft und zugleich Lebensfreude von diesen Musikern ausgeht bzw. ausging!
Alvaro Soler und Nico Santos konnten das für die hier genannte Dokumentation nun noch viel direkter, unmittelbarer erfahren, was kubanische Musik ist und was Musik für die Menschen auf Kuba bedeutet.
Bis heute verbinden viele Leute Salsa mit dem “Buena Vista Social Club” – was stimmt und auch wieder nicht, denn die Songs des “Buena Vista Social Club” sind meist ursprünglichere Rhythmen und älter als Salsa-Musik und rhythmisch vielschichtiger, als moderne Salsa-Musik.
Für kubanische Musik großartig (hier zum Original-Album bei amazon), zum Salsatanzen schaut besser in zum Beispiel unsere Salsango Salsa-Charts oder in unsere Kategorie Salsa-Musik.
Empfehlen wollen wir Euch auch unser Salsa-Magazin, ein spezielles Thema innerhalb unseres Magazins mit vielen aktuellen Salsa-Nachrichten.
Die Dokumentation “Viva Cuba! Alvaro Soler und Nico Santos auf den Spuren von Buena Vista” läuft nach der TV-Ausstrahlung (27.8.2022) noch auf RTL+. Hoffentlich lange, denn sie ist sehenswert und gelungen – abgesehen von einigen vermutlich TV-tauglichen Wiederholungen (dauert schon ohne Werbung 3 Stunden)!
Nicht verpassen und ganz viel Freude dabei!
Weiss man, ob Manolito und die Band, sowie andere beteiligte Artisten ebenfalls an den Erlösen des neuen Songs beteiligt sind? Das wäre mehr als angebracht meiner Meinung nach…
Hallo Elke!
Wir hattens sowohl bei der Plattenfirma als auch beim Management nachgefragt und von beiden keine Antwort bekommen. Man hat also offenbar kein Interesse an dem Thema, leider…
Besonders schade ist das, weil mir bei der Recherche ein anderer Aspekt aufgefallen war und um dessen Aufklärung ich gebeten hatte:
Es ist ein Komponist angegeben für den Song „Candela“, nämlich Jakke Erixson, der schon einige Songs für Alvaro Soler geschrieben hat – aber nicht zur Geschichte in der TV-Doku passt. Alvaro Soler und Nico Santos sind nur als Textdichter und Alvaro Soler noch als Produzent genannt.
Die Quelle ist für uns vertrauenswürdig, wir haben aber keine zweite gefunden. Insofern könnte es sich auch um einen Irrtum handeln.
Ich kann daran aber nicht so recht glauben, denn diese Angaben haben wir sowohl zur Single als auch zum Best-of-Album von Alvaro Soler gefunden. Außerdem nehme ich an, Plattenfirma und Management hätten einen Irrtum längt aufgeklärt.
Aus den Umständen kann ich eigentlich nur schließen, dass an der Geschichte etwas nicht stimmt:
O-Ton in einem Pressetext der Plattenfirma:
Alvaro Soler und Nico Santos erklären: „Die Idee zu dem Song ist wirklich spontan am Strand entstanden. Für uns war es das erste Mal, dass der gesamte Entstehungsprozess vom Songwriting bis zur Produktion mit der Kamera dokumentiert wurde.
Da wurde nichts geskriptet oder für die Doku extra gedreht. Wir haben uns direkt von unseren Eindrücken inspirieren lassen.“
Das ist ja auch der Eindruck, der in der Doku vermittelt wird – aber offenbar und mindestens „differenziert“ betrachtet werden muss. Man könnte es auch drastischer formulieren.
Es tut mir leid, dass ich Dir da keine Antwort auf Deine Frage geben kann. Ich hätte mich auch über ein Interesse von Plattenfirma und Management gefreut…