ABBA – 40 Jahre Popmusik
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 9.09.2012Hört und spricht man von oder über ABBA, glaubt man kaum, dass die Band nur gut 8 Jahre aktiv war – mit zwei Jahren Anlaufzeit bis zum Grand-Prix-Erfolg „Waterloo“ sind es 10. Dabei es gibt nicht viele Bands, die die Popmusik wirklich geprägt haben. ABBA gehört dazu!
Eine Menge Bands haben tolle Musik gemacht, an die wir uns gern erinnern, die wir gern wieder hören. Aber wer war schon so führend in seinem Genre und prägend, wie das 4-köpfige Markenzeichen aus Schweden? Es wird wohl kaum eine moderne Wohnung geben, in der keine ABBA-Platte oder CD steht.
Vielleicht erhielt der Begriff Popmusik sogar erst mit ABBA so rechte Bedeutung?! Vorher hörte man doch eher Rockmusik, auch wenn manches davon mit Rückblick kaum als „Rock“ bezeichnet werden sollte. Dafür gibt es heute viele Kinder und Enkel der Pop-Großeltern, eine ganze Industrie gar.
Zudem nutzte ABBA konsequent die sich (damals) revolutionierende Studiotechnik. Die Band war eine der ersten, die sich diese so vollkommen zu Nutze machte. ABBA-Musik entstand im Studio, gemacht für eine Rezeption aus der Konserve (Radio und Schallplatte), und nicht auf und nicht in erster Linie für die Bühne. Unter anderem deshalb ist ABBA-Musik bis heute so schwer nachzuspielen.
Die Dopplung der Stimmen etwa – um nur ein Beispiel zu nennen -, die den Gesang voller erscheinen lässt, ist heute mit ein paar Mausklicks im computergestützten Studio schnell erledigt und inzwischen Alltag. Vor 40 Jahren musste man schon Ideen haben, das zu realisieren.
Hinzu kam zuweilen eine enorme Komplexität der Kompositionen und Arrangements. Zu den üblichen Instrumenten, die auf jeder Bühne standen, kamen z.B. neue Synthesizer-Klänge und Streicher.
[aartikel]B0083JLY9Q:right:salsango-21[/aartikel]Freilich brauchte es auch den Genius von Björn Ulvaeus und Benny Andersson, eingängige Melodien und Texte zu schreiben. Sonst nützt alle Technik und alle technische Raffinesse nichts. Und ohne das kongeniale Zusammenspiel der beiden Frauenstimmen von Agnetha Fältskog und Anni-Frid Lyngstad mit diesem enormen Stimmumfang, wären die ABBA-Hits wahrscheinlich auch nicht das geworden, was sie nun sind: Musik-Geschichte!
Verrückte Instrumente oder Bühnenkleider, teilweise ganz offen mit den Reizen der Damen spielend, schöne oder schmerzhafte Liebesgeschichten oder eine florierende Zeitschriften-, Fernseh- und Radio-Industrie waren nur die Verpackung, das Geschenkpapier, in dem die Hits präsentiert wurden. Doch gehören diese Elemente auch mit zum Phänomen ABBA.
Salsango möchte dem Mythos, der Gruppe und den Musiker Ehre erweisen und einige Artikel zum Thema ABBA veröffentlichen. Unter dem Stichwort (Link vorn) findet Ihr die dann. Erste Artikel sind schon veröffentlicht, weitere werden folgen.
Wenn Ihr selbst ABBA-Geschichten habt, ganz eigene, persönliche, schreibt sie uns! Schaut z.B. mal in Julius „Uwe und (m)eine Abba-Geschichte„.
Quellen und Weblinks:
- Dieser Artikel ist Teil einer Artikelserie zum Thema 40 Jahre ABBA.
- Das Foto oben stammt aus dem Fundus von amazon (Link oben). Ein Fotograf ist leider nicht angegeben.
- Abba.de ist eine deutsche Fan-Webseite mit vielen Infos rund um die Band, die immer aktuell gepflegt wird.
- Eine umfassende Bandgeschichte findet Ihr auf Wikipedia.