Pole-Fitness – unbegründete Mogelei an der Stange…
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 8.12.2019Pole-Fitness ist ganz bestimmt ein Fitness-Trend. Das tänzerische Workout an der Stange, wie man es vom Tabledance -oder eben Poledance– kennt, bemüht sich jedoch eifrig zu suggerieren, dass es genau damit nix zu tun hätte. Und das ist natürlich genauso eine Mogelei wie die Behauptung, Pole-Fitness sei für jede Frau geeignet – und vor allem – ganz einfach. Schade eigentlich, denn ein Benennen der Dinge, wie sie sind, wäre nicht nur ehrlicher, sondern würde auch manchen faden Beigeschmack gar nicht erst aufkommen lassen. Das hat diese schöne und ganz bestimmt sehr intensive Workout doch gar nicht nötig!
Pole-Fitness ist natürlich ausschließlich von der etwas verruchten Bar- oder Diskotheken-Variante inspiriert. Selbstverständlich muss man sich beim Workout nicht ausziehen – das machen viele Pole-Dancers auch nicht – und man muss sich auch nicht „unsittlich“ berühren… Aber deshalb bleibt es, was es ist. Das ist doch gar nicht schlimm! Warum also verstecken? Dass bei Pole-Fitness der Workout-Charakter im Vordergrund steht, statt der Animation, versteht sich eigentlich von selbst.
Auch verständlich ist, dass man bei Pole-Fitness nicht unbedingt die Figur einer Nicole Scherzinger oder anderer Pussycat Dolls haben muss – die gern als große Pole-Fitness-Fans zitiert werden. Ein wenig Sportlichkeit hilft aber ganz bestimmt und ist für länger anhaltenden Erfolg auch von Nöten. Ein Fitness-Einsteiger hingegen sollte vielleicht erst einmal -oder wenigstens parallel – mit anderen Fitness-Programmen oder -Übungen beginnen. Denn sehr schnell wird man auch Kraft brauchen, um den Trainingerfolg steigern zu können. Damit unterscheidet sich Pole-Fitness jedoch nicht von anderen Fitness-Programmen. Selbst beim Schnöden Laufen, das nun wirklich jeder kann, muss man langsam anfangen und kann sich erst steigern, wenn man Kraft und Ausdauer aufgebaut hat. Kein Grund, nicht mit dem Laufen anzufangen.
Ebenso verhält es sich bei den Trainingsarten. Natürlich kann man auch zu hause und allein Pole-Fitness machen. Aber in der Gruppe, gemeinsam mit anderen, macht das natürlich viel mehr Spaß! Hilfreich ist auch, dass in einem organisierten Workout -etwa im Fitnessstudio- die Trainerin helfen kann, die Übungen richtig aufzubauen, die richtigen Übungen zu trainieren, um zu einem wie auch immer definierten Trainingserfolg zu kommen. Eigentlich sollte ein Training zu hause nur eine Ergänzung sein, kein ausschließliches Mittel.
Etwas hinderlich ist sicher das bestimmende Fitness-Gerät: Die Stange. Das gute Stück sollte schon sicher montiert sein, damit man sich nicht unfreiwillig dort findet, wo man eigentlich gar nicht hin wollte. Auch das spricht für ein Training in speziellen Studios. Anderserseits freut sich vielleicht auch mancher Herr im Hause, wenn er seine mühevoll erworbenen Fähigkeiten beim Benutzen der Bohrmaschine endlich seiner Liebsten vorführen kann? Lohnt sich ja vielleicht auch irgendwann in anderer Hinsicht :-).
So, genug geschrieben. Unten ein Videos zu Pole-Fitness um zu zeigen, wo es denn man hingehen kann mit Pole-Fitness…